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Wenn guter Content im großen Stil nicht finanzierbar ist ...

Arithmos

Erfahrener Benutzer
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06. Sep. 2007
Beiträge
3.929
... dann frage ich mich, ob hochwertiger Content für den kleinen Webmaster überhaupt finanzierbar ist:

Online-Inhalte sollen Geld kosten: US-Verlage gründen Kiosk - n-tv.de

n-tv.de schrieb:
Fünf der größten amerikanischen Zeitschriften-Verlage starten ein Joint Venture für einen gemeinsamen Online-Kiosk.
...
Insbesondere geht es auch darum, Kosten des bisherigen Online-Geschäfts zu reduzieren.

Für mich seit jeher ein Knackpunkt bei der Projektierung - und auch der Grund, weshalb ich bislang noch kein wirklich großes Projekt gestartet habe:

Hochwertiger Content ist äußerst schwierig zu refinanzieren, da Nutzer, wenn sie die Infos gefunden haben, die sie gesucht haben (->hochwertiger Content) eigentlich keinen Grund haben, noch auf eine Anzeige zu klicken. Genau das müsste aber umso mehr passieren, je teurer der Content ist.
Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob der Content aus Text, Bildern, Applikationen oder Videos besteht.
Geld macht man im Internet derzeit idR. nicht mit eigenem hochwertigen Content, sondern allenfalls mit der intelligenten Aggregation oder Zugänglichmachung von vorhandenem Content (siehe Google oder Dinge wie Preisvergleiche, Tarifsuchen u.ä.).

Ich kann also gut verstehen, wenn die Verlage ihre teuren journalistischen Inhalte nicht weiter verschenken wollen. Bin gespannt, ob sich dieses Rad nochmal zurückdrehen lässt. Beim mobilen Internet halte ich das derzeit noch für möglich - aber auch beim Festnetz-Internet gab es mal Zwangszugänge über Portale von T-Online, Compuserve oder AOL, die alle früher oder später ausgehebelt wurden.

Wer von Euch hat das guter Content -> hohe Kosten -> schlechte CTR -> wenig Einnahmen Problem wie gelöst?

Gruß
M.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur als Anmerkung von mir hierzu. Man kann auch mit gutem Content eine gute Klick / Salerate haben.

Content : Produktinformationen
Produkt : Das dazugehörige Produkt

Content : Hilfestellungen und Beschreibungen zu einem Thema
Produkt : Das nötige Material zur Handhabung bzw. zum erledigen der Aufgaben

Content : Informationen über ein Reiseziel, Tipps welche Jahreszeit welches Ziel, etc.
Produkt : Reiseangebote

Hierfür gibt es bestimmt unzählige Beispiele und Varianten die man anführen kann um sowohl guten Content als auch gute CTR / Sale Rate in Angriff nehmen zu können.

Just my 2 Cents
 
Du darfst eine Sache bei der Gelegenheit nicht vergessen:
Guter Content ist kostenloses Seo. Vor allem wenn es dort etwas "umsonst" gibt wird es gut verlinkt. Damit kommen mehr Besucher, die länger bleiben, Google stuft die Seite aus beiden Gründen hoch, es kommen noch mehr Besucher und man kann Geld über Werbung, zielgenaue PP´s, etc. generieren.
 
eine sehr erfolgreiche Strategie ist die Mischung einer technischen Beschreibung(Premiumcontent) mit Produktlinks (das wird auch geklickt, denn so ist der Nachbau einfach- kein umweg ueber Katalogsuche etc.).

Dafuer eignet sich besonders Amazon.

Auch hier im Forum hab ich solche Projekte schon gesehen.

Gruesse
Holger
 
Da ich alles selbst mache aber nicht der beste Texter bin, verlinke ich meistens nur auf hochwertigen Content oder schmücke z.b. die Amazon-Produktbeschreibungen aus (Textauszeichnungen, h2/h3, Produktbilder, eigene Ideen).

Der Zeitaufwand ist ziemlich gering und eigentlich fahre ich damit garnicht so schlecht.
 
Da ich alles selbst mache aber nicht der beste Texter bin, verlinke ich meistens nur auf hochwertigen Content oder schmücke z.b. die Amazon-Produktbeschreibungen aus (Textauszeichnungen, h2/h3, Produktbilder, eigene Ideen).

Der Zeitaufwand ist ziemlich gering und eigentlich fahre ich damit garnicht so schlecht.

Wenn du alles selbst erledigst bist du aber irgendwann auch einmal am Ende deiner Kapazitäten. Die Frage hierbei ist doch immer was willst du mit deiner Seite machen und was steht dir zur Verfügung ?

A Guter Content
Hier gehe ich einfach einmal davon aus, dass nicht jeder von uns Projekte erstellen will über ein Thema in welchem er selbst ein Profi ist. Von demher bleibt für wirklich guten Content oftmals keine andere Möglichkeit als sich diesen einzukaufen, von einem Profi auf dem jeweiligen Gebiet.

B So viel so schnell wie möglich online
Da wir alle nur 24 Stunden am Tag zur Verfügung haben und hierbei nicht immer nur am Computer sitzen, wird es eben bei großen Projekten oder mehreren Projekten oft die eigenen Kapazitäten sprengen und man muss auslagern.

C minimaler Kostenaufwand
Damit befürworte ich nun aber nicht das EIGENE Texten. Klar das eigene Texten kostet nun kein Geld aber es kostet Zeit. Und wenn ich z.b. mit dem Texten 6 mal mehr Zeit verbrauche als ein Texter für die gleichen Arbeiten (Recherche, Gedankenbrücken, was auch immer), dann ist es eine einfache Kosten / Nutzen Frage ob ich mich mit dem Texten selbst "aufhalten" will oder ob ich das auslagere.

Es hat alles seine Vor und Nachteile und wie von Wulfman auch schon angemerkt wurde werden gute Texte im Internet auch entsprechend entlohnt (freiwillige Backlinks, besseres Ranking, etc.).

Was für mich hierbei dennoch eine große Rolle spielt ist die Art der "Programmierung" und die Planung von dem ganzen.

Als Beispiel hierfür nehme ich mal clever.de. Online gegangen ist das Teil am 20.03.09. Und Marco hat gesagt, dass die Texte noch in "Evidenz" gehalten werden und hier noch nicht alles online ist. Seit 15.07.09 gab es aber keinen Zuwachs von den Berichten und vom Quiz, es sind lediglich die Fragen und die Mitglieder gewachsen.

Dieses Portal ist für mich ein gutes Beispiel für "Kostenaufwand jetzt" und dann mal schaun.

Wenn man also eine Seite plant, dann kann mna das auch so machen, dass man entweder ein gewünschtes Projekt auf div. Domains splittet (anstelle von wohnen.de z.b. esszimmer.de, vorzimmer.de, wohnzimmer.de, etc.) Somit kann man jeweils einen kleineren Kostenblock online stellen und diesen wieder zu Geld machen, oder eben bei der Programmierung darauf acht geben, dass es keine statische Seite ist sondern ein CMS oder Blog wo man laufend den Content erweitern kann.

Somit kann man auch mal ein Projekt starten, guten Content in überschaubarer Höhe dazugeben und mit der Erweiterung warten, bis sich das Projekt selbst oder die Texte durch Einnahmen wieder refinanziert hat. Da kann man auch eher abschätzen ob die Art der Werbung, Programmierung, etc. den gewünschten Erfolg bringt ohne sich in horrende Kosten zu stürzen.

Just my 2 Cents
 
Naja kommt drauf an was man als guten Content definiert. Möchte man informieren, oder möchte man verkaufen? Besucher die sich nur in einem wenig kommerziellen Thema informieren wollen, sind natürlich schwer zu monetarisieren während Leute die gezielt nacht Produkten wie z.B. Schuhen, oder Tarifen suchen sehr leicht zu monetarisieren sind. Hier sollte man aber meiner Meinung nach auf Adsense verzichten und auf Affiliate Marketing oder direkte Kooperatioinen setzen.
Ob sich hochwertiger Content monetarisieren lässt ist also meiner Meinung eine Frage der Themenwahl für die Website.
Und gerade im Internet gilt zu beachten: Guter content != viel Content. Ich habe das schon bei vielen Minisites gesehen, dass man dann seitenweise Aufsätze zu irgendwelchen Themen hat. Das interessiert aber niemanden. Wenn ich z.b. eine Seite zum Thema Fußballschuhe aufbaue, interessiert mich die Geschichte des Fußballs herzlich wenig. Also lieber kurze und gehaltvolle Texte schreiben als allgemeines blabla. Wer das lesen will, kann das bei Wikipedia tun.
Zeitungen haben natürlcih ein Problem, weil die meist sehr allgemein berichten und nicht themenspezifisch.
 
Danke für die Antworten, die sich in weiten Teilen mit meinen Erfahrungen decken.

Allerdings sprach ich in meinem obigen Beitrag ja von "wirklich großen Projekten".

Nehmen wir mal den Produktbereich:

Klar kann man zu einem, einem Dutzend oder meinetwegen auch 100 Produkten guten, hilfreichen und individuellen Content erzeugen, der prima rankt und mit etwas Geschick auch eine gute CTR hat.

Ich kann mir aber nur schwer vorstellen, wie ich 100.000 - > 1 Mio. Produkte mit hochwertigen individuellen Beschreibungen versehen soll. Da bräuchte ich ja für jedes Produkt jemand, der es benutzt. Selbst auf amazon gibt es nur relativ wenige Produkte, die mit einer Amazon-Rezension versehen sind. Ohne User-Rezensionen geht das imho gar nicht. Und spätestens da beginnt die Katze sich dann in den Schwanz zu beißen. (kein Content -> keine User -> keine User-Rezensionen...).

Gruß
M.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dein Link im ersten Post dreht sich um News-Content, dein Post über mir dreht sich um Produktbeschreibungen eines Shops.

Wenn du einen großen Shop mit 100.000 Produkten hast, zählt letztendlich der niedrigste Preis (und wohl auch das Vertrauen in den Shop). Den ermittelt der User über Preisvergleiche, also ist es teilweise egal, wie ausführlich die Produktbeschreibung ist.

Bei News Content hat man keine genaue Zielgruppe. Eigentlich passt kein Produkt zu den neusten Nachrichten. Trotzdem zahlt man sich für eine Werbeseite in der Printausgabe einer großen Zeitung dumm und dämlich. Und selbst in kleineren städtischen Zeitungen ist eine gewerbliche Anzeige eigentlich ziemlich teuer.

Ich hab selbst mal in einer Zeitung (ca 100.000-200.000 Auflagen/Tag) mehrfach Werbung geschaltet. Eine Anzeige (kleines Bild + 6 Zeilen Text) hat mich dann 60€ gekostet und war nur für diesen einen Tag zu sehen. Kannst dir ja den TKP ausrechnen.

Also entweder ist die Werbung im Printbereich viel zu teuer oder im Online Bereich viel zu billig.

EDIT: Amazon ist eigentlich ein schlechter Vergleich, da der Content ja nicht von Amazon kommt, sondern von den Anbietern. Bei den Anbietern selbst gibt es Produktbeschreibungen und wenn nicht, sind es meistens auch nur Weitervermittler, die Produkte per csv o.ä. einbinden. Liefert der Hersteller keine Beschreibung, gibts bei den Shops eben auch keine...
 
Zuletzt bearbeitet:
@matthias

nein das geht auch in anderen Bereichen. Aktuell fallen mir Finanz und auch Reisesektor ein. Reisesektor kannst du jemanden verdammt viel guten Content produzieren lassen. Meine Texterin hat in einer Reederei gearbeitet und kann Reisecontent ohne Ende erstellen ;-) So einen Bereich musst du halt finden wo "genug" Bedarf vorhanden ist. Halt die FRage was du willst und dir erwartest. Eine Bewerbung / Lebenslauf / Jobsuch Seite wäre wenn ich diese aufziehe auch ein Mega Projekt und keine 5 Seiten Seite wo ich eben viel guten Content brauche um hier Fuss fassen zu können (zumindest wie iches mir vorstelle)

Beim Reisesektor z.b. tendiere ich eher zu einer Kreuzfahrt, griechenland, spanien Seite als zu einem großen Portal. Oder bau zumindest eines nach dem anderen auf und warte nicht bis alles da ist. Somit kann ich voroptimieren und schaun wie der Content konvertiert oder was geändert werden muss. Sonst hast du zuerst die Kosten und weisst nicht wie es rennt. Wenn ich schon ein mittelgroßes Portal auf dem Sektor habe, dann hab ich auch kein Problem damit guten Content teuer zu kaufen und dann halt ein Jahr zur onlinestellung zu warten weil ich schon weiss wie ich das ganze aufziehn muss um erfolgreich zu sein. Sonst hängts denk ich von dir ab.

Entweder Schritt für Schritt erweitern und optimieren schaun wie sich der Content macht. Oder auf ganze gehn, investieren und riskieren ;-)

Just my 2 Cents
 
Wer stellt denn von heute auf morgen einen Shop mit 100.000 Produkten online? Gesund wachsen ist hier die Methode. Dann kannst du nach und nach die Texte erstellen lassen. Amazon und ähnlich große Seiten haben da sicher nur für die Topseller Redakteure, der Rest wird aus verschiedenen Quellen zusammenkopiert und einmal ordentlich umgerührt. Datafeed Maniupulation ist hier das Stichwort.
 
Hier gibt es einen aktuellen Bericht zu einem Versuch einer Tageszeitung mit kostenpflichtigem Content:

heise online - Diskussion über Springers Bezahlinhalte

Bemerkenswert:
Die Bezahlung der eigentlich für Nicht-Abonnenten kostenpflichtigen Inhalte bei abendblatt.de lässt sich auf verschiedenen Wegen umgehen. [...] Besitzer eines Firefox können mit Hilfe der Erweiterung "User Agent Switcher" ihren Web-Browser sich als Googlebot [...] ausgeben lassen. Dann ist jeder Klick auf einen abendblatt.de-Artikel kostenlos.
Klingt nach cloaking.
Nach Angaben von Jochen Herrlich, General Manager Online beim Abendblatt, sind die Hintertüren mit Absicht belassen worden. [...]
Nur eine Minderheit werde technisch so versiert sein, die Bezahlschranken komplett lüften zu können.
Spricht imho nicht für die Zielgruppe, könnte aber durchaus zutreffen.

Gruß
M.
 
Klingt nach cloaking.


Bitte frag mich nicht nach einer Quelle, aber ich habe vor kurzem irgendwo gelesen, dass das mit Google abgesprochen ist. Die Leser dürfen die erste Seite von Google aus gratis lesen, das ganze auf 10 Seiten/Tag begrenzt. Im Gegenzug darf das Abendblatt dafür im Index bleiben. Bietet ja auch durchaus noch einen Mehrwert.

Gruß
August
 
Ja natürlich ist das abgesprochen. Das First Click Free System ist ja ein Angebot von Google an die Publisher. Wenn Google keinen Zugriff auf die Artikel hätte, könnten die schlecht die Seiten bei G News usw ranken.
 

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