Hallo,
grundsätzlich nichts neues, dass Binde-
strichdomains für SEO eher von Vorteil
sind, besonders da bei der Verlinkung
ebenfalls mit einem auseinander geschrie-
benen Linktext zu rechnen ist. Allerdings
sehe ich besonders bei Google - etwa beim
Begriff "life insurance" Platz 3
(www.
lifeinsurancewiz.com/) - scheinbar
auch die zusammengeschriebene Version
anerkannt ist, zumindest spricht die Fett-
schrift des zusammengeschriebenen
Terms in Google dafür. Aber davon abge-
sehen denke ich nicht, dass die halbe
deutsche Domainwelt ihren Domain-Namen
unter dem Gesichtspunkt der bestmöglichen
Suchmaschinenposition registriert (so sinn-
gemäß Ole, wohl auch Domain Game) oder
unter Verkaufsgesichtspunkten und da-
bei einen Fehler begeht/schlechte Wahl
trifft (so M1175).
Das halte ich für falsch, die Zahl der SEOs
und Domainhändler dürfte im Vergleich zum
großen Ganzen vernachlässigbarer Faktor
sein, ebenso wird der Durchschnittsdomain-
inhaber (private Homepages, Homepages
kleiner und mittlerer Unternehmen) in aller
Regel den Faktor der Suchmaschinenposition
schon bei der Wahl des Domain-Namens ab-
solut vernachlässigen und darüber erst von
Leuten wie uns aufgeklärt werden müssen.
Zudem sollte ein Domain-Namen, wirtschaftlich
sinnvoll, tatsächlich nicht nur unter dem Ge-
sichtspunkt des bestmöglichen Wirkens auf
das Listing in Suchmaschinen gewählt wer-
den. Ein Unternehmen, das beabsichtigt über
das Internet Waren zu vermarkten und
Dienstleistungen zu erbringen wird ebenfalls
neben möglicher Besuchergewinnung über
Suchmaschinen noch andere Wege gehen
müssen, die meist sogar viel bedeutsamer
sind:
-Abdruck des Domain-Namens auf Produkten,
egal ob On- oder Offline veräußert, um einen
erneuten Erwerb anzupreisen und zu erleich-
tern.
-Gewinnung eines Webseitensbesuchers zum
erneuten Aufsuchen der Webseite.
-Werbung in Zeitungen, im Radio, im TV, in
Fachzeitschriften, auf Plakaten, auf Werbe-
zetteln.
-Presse in Zeitungen, im Radio, im TV, in
Fachzeitschriften, durch Mundpropaganta.
Ich denke dieses Interessenbundle dürfte aus-
schlaggebender sein: Ein Domain-Name sollte
demnach leicht aussprechbar und zu vermit-
teln sein (Negativbeispiel: shoe4you.de, da
shuh-for-you.de oder schuh4u.de gemeint
sein könnte). Beim Bindestrich stellt sich
die Frage, wie man das dem Beworbenen ver-
mittelt: Spricht man umständlich "Sport Binde-
stich München Punkt Com" (alternativ: Strich,
Minus) oder einfach nur "Sport München Punkt
Com"? Besonders bei Mundpropaganta oder
kostenloser (gesprochener) Presse stellt sich
die Frage wie die Webseite vermittelt wird
und ob der Geworbene die Webseite findet.
Also auf der einen Seite jemand der einem an-
deren die Webseite sms-bilder.de empfehlen
möchte und dabei nur "sms bilder" spricht
und auf der anderen Seite jemand, der die
Domain smsbilder.de empfehlen möchte und
dabei ebenfalls "sms bilder" spricht. Ich denke
sowohl zum Teil wird (obwohl ohne Bindestrich
gemeint war) mit Bindestrich eingetippt als
auch umgekehrt (obwohl mit Bindestrich ge-
meint war) ohne eingetippt. Ich halte hier
aber den Tippfehlerverlust von Bindestrich auf
Nicht-Bindestrich für höher als umgekehrt,
vielleicht irre ich ja?
Für die Erfahrungswerte mit mehr Zugriffen
und TypeIns für Bindestrich-Domains, sowie
die Bestätigung des Artikelts bedanke ich mich,
das sollte auch für sich sprechen.
Als kurze Richtigstellung vielleicht noch: Natür-
lich meine ich nur solche Domains mit Bindestrich
und ohne Bindestrich im Vergleich, die sich im
normalen Gebrauch außerhalb des DNS mit Leer-
zeichen oder Bindestrich schreiben (mein Beispiel:
SMS-Sprüche). Hingegen nichts konstruiertes
(wie etwa Diskussions-Forum), das macht freilich
unabhängig von dieser Problematik keinerlei Sinn.
Gruß
Sebastian