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20 Jahre World Wide Web

AlexS

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Laut Spiegel Online gibt es viele 20ste Geburtstage des WWW, und am 6.8.2011 ist einer -laut Spiegel DER- dieser 20sten Geburtstage des "WWW".

Am 6.8.1991, über 6 Jahre nach der Einführung des Domain Name Systems, hatte Tim Berners-Lee es endlich geschafft seinen Arbeitgeber CERN und vor allem die damals noch winzige Internetgemeinde von seiner bahnbrechenden Idee zu überzeugen: Er hatte ein auf die 40er Jahre zurückzuführende Idee umgesetzt, und damals am 6.8.1991 zur allgemeinen Nutzung freigegeben: Das WWW. Er hatte jahrelang dafür geworben, keiner hat kapiert wie bahnbrechend seine Idee war (er selbst übrigens auch nur bedingt). Er hat aber an seiner Vision festgehalten, und sich durchgebissen, und das macht in meinen Augen einen echten Pionier und Visionisten aus: Er weiss dass er einfach der Zeit voraus ist, und dass seine Umgebung schlicht nicht versteht, und er lässt sich davon nicht abhalten. Jahrelang sagten ihm Kollegen und Vorgesetzte, dass sein Idee "nett" sei, aber sie keiner brauche. Gott sei Dank hat er nie auf sie gehört.

Am 24.12.1990 ging dann am CERN in der Schweiz mit info.cern.ch der allererste Webserver online! Es gab davor einfach keine Webserver, unglaublich aber so wars.

Erst 1993 gab es den ersten richtigen Browser, und erst 1994 gelangten Browser (Netscape) so richtig in die Masse. So ein Zufall, denn es war ungefähr zum gleichen Zeitpunkt an dem das Internet kommerziell wurde (die komerzielle Nutzung war zuvor verboten) und es war zum gleichen Zeitpunkt an dem die generischen .com Domains (keyword.com) anfingen gereggt zu werden! Denn erst mit dem WWW machten generische .com Domains ja überhaupt irgend einen Sinn!

Wer die Gegenwart verstehen, und evtl. sogar die Zukunft mitgestalten will muss sich die Vergangenheit anschauen. Darum schaue ich mir diese ab und an an.


AlexS
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ist schon krass, als ich Ende der 80er Jahre im kaufmännischen Bereich startete, gab es noch kein WWW und nicht mal Mail. Das kann man sich heutzutage gar nicht mehr vorstellen und trotzdem, es ging auch ohne WWW, auch wenn die Wege damals länger waren und mehr Zeit in Anspruch genommen haben.
Das soll jetzt nicht heißen, dass ich gegen das WWW bin, aber man denkt gelegentlich doch noch mal an diese "Offline"-Zeiten zurück.

Viele Gruesse Jens
zeit.eu
 
..... und trotzdem, es ging auch ohne WWW, auch wenn die Wege damals länger waren und mehr Zeit in Anspruch genommen haben.

Ich erinnere mich gut an Recherchen: Egal was, Patente, Marken oder auch nur Autopreise in den USA, es war ein irrwitziger Aufwand irgendwas herauszufinden bevor es das Netz gab. Wie um Gottes Willen haben wir damals nur Flüge gebucht, Reisen recherchiert oder Urlaubsfotos ausgetauscht?

Und selbst wir, die online-Arbeiter nutzen das Internet ja erst seit maximal 15 Jahren. Kann mir kaum einer hier erzählen er hätte das Internet schon vor 1996 täglich genutzt, gab ja auch in DE so gut wie keine Angebote damals, alles war furchtbar langsam und ISDN schon schnell, und ja auch erst seit 1994 überhaupt verfügbar. DSL kam erst Mitte 1999, und auch nur in ganz wenigen Städten und selbst dort nicht an jedem Standort. Erinnert ihr Euch an den ersten DSL Anchluss? War bei mir Ende 99 oder Anfang 2000 (Berlin) meiner Erinnerung nach, ich dachte mir fliegt die Schädeldecke weg, SO EIN SPEED ;-)

Seit 15 Jahren also nutzen wir das Netz. Was ist in 2026, 15 Jahre weiter? Ich schätze wir werden uns wundern. So wir wir uns heute wundern, wie man 1996 mit nem Analoganschluss ins Internet kommen konnte werden wir uns in 15 Jahren so über manchens wundern.

AlexS
 
Guten Morgen,
Absolut schöner Thread.
Erst gestern hab ich auf meinem Smartphone in der Tagesschau-App die Nachrichten von vor 20 Jahren angeschaut.... Natürlich keine Rede von Internet oder CERN. :dontknow:

Wenn man mal Revue passieren lässt was in den letzten 20 Jahren passiert ist und vor allem was das Internet für ein Wirtschaftsmotor geworden ist.
Natürlich muss mann auch sehen, dass parallel zum Internet auch die Zeit von Personal Computern war. Die Blechkisten gab es sicher auch schon früher, aber erst in den 1990ern sind sie bezahlbar geworden. Das WWW wäre sicherlich nicht so ein großer Erfolg, wenn sich nur Universitäten und Militär die Rechner leisten können.

Parallel zum Internet gab es ja bereits einige Datendienste, damals noch von der Deutschen Bundespost. Ich denke da an BTX (später Datex-J) oder Datex-P. Das war damals ebenfalls eine kleine Revolution. Und wahrscheinlich hätte sich die Telekom dumm und dusselig verdient, denn die hatten das Monopol auf das Netz, ja sogar auf Modems bzw dann später auf den ISDN NTBA.
Hätte man das Staatsmonopol nicht so früh aufgehoben, wäre die Geschichte sicherlich auch anders verlaufen. Ohne Konkurrenz gäbe es heute ganz sicher keine Flatrate für 19,99 EUR.

Ich bin froh, dass es so gekommen ist. Denn nur dadurch habe ich ein sehr gutes Einkommen, wie viele andere natürlich auch. Die Erfindung des Internet bedeutet somit ganz einfach Wohlstand! Auf die nächsten 20 Jahre.

Beste Grüsse.
 
Vor dem Internet war ich tatsächlich oft für Recherchen in der Bücherei ...

Und ich war im Fido-net sehr aktiv, kenn das überhaupt noch jemand ? Da gabs immerhin schon sowas wie E-Mail.
 
Für Recherchen bin ich heute noch in der Bücherei, bei einer Hin- und Rückfahrt von 2 Stunden :coffee:

Es gibt aber auch unschöne Randerscheinungen durch das Internet, zum Beispiel die

- Domain-Messis
- Manga-Sexsüchtigen

etc.
 
Und ich war im Fido-net sehr aktiv, kenn das überhaupt noch jemand ? Da gabs immerhin schon sowas wie E-Mail.

E-Mail. Gutes Stichwort:

Nun, ursprünglich war das Internet ja dazu entwickelt worden Informationen aktiv von Ort A nach Ort B zu transportieren, nämlich Einsatzbefehle, Lageberichte und dergleichen für das US Militär, und zwar Ende der 60er Jahre. Das gabs natürlich im Prinzip schon vorher (also vor Ende der 60er), nur eben per Standleitung und nicht digital. Das "Prinzip" des Internets unterscheidet sich von der Telefonstandleitung ja zunächst mal nur dadurch, dass Informationen
a.) digital übertragen werden. Warum digital? Weil man nur digital:
b.) in Päckchen aufgeteilt und über ein "Mesh-Net" versenden könnte. So nämlich hätte das Internet beinahe geheissen: "Maschen-Netz". Der einzige Grund für die Verknüpfung vieler Maschenpunkte war ja immer nur der, dass im Falle der Zerstörung eines Knotenpunktes die Informationen über andere Wege des Maschennetzes laufen konnten. Und nur darum wollte man die Infos digitalisieren, um Päckchen schnüren zu können. Es ging dabei aber aus Sicht der End-60er um genau die gleichen Informationen wie diejenigen die über Standleitungen liefen, Dinge wie das "WWW", das "DNS" oder gar eine Nutzung des Netzes durch Jedermann waren Ende der 60er absolut unabsehbar, unbeabsichtigt und weit ausserhalb der Vorstellungskraft. Hätte 1969 jemand dem Team rund um Vint Cerf erklärt, dass man eines Tages mit dem Internet Flüge buchen, Webcams besuchen oder Fernehen streamen könne, die hätten ähnlich dumm geschaut als hättest Du jemandem 1397 erklärt die Welt sei RUND. "Hey, boy, NOT IN YOUR WILDEST DREAMS, but thanks, cool idear". Es war einfach nur ein Telefon- bzw Standleitungsersatz, mehr war es nicht was man da Ende der 60er erdachte und erfand: Das IP Protokoll. Wurde ja nicht das "Netz" erfunden, sondern nur das IP Protokoll. Das Netz sind einfach nur Stand- und Telefonleitungen mit Rechnern verbunden die das IP Protokoll verstehen. Die Leitungen gabs schon, Rechner auch, die Neuerung war nur das IP Protokoll.

Nun muss man sich mal anschauen, was denn in den frühen Tagen (also vor 1985) so übers Internet lief: Na das waren im Prinzip ausschliesslich Files, nämlich eMails und Datenfiles, die eben von Ort A nach B verbracht wurden. Hätte man damals alles prima per Telefonleitung direkt abwickeln können, eigentlich war die komplizierte Struktur des Internets dazu nicht erforderlich. Man musste ja damals auch die IP Adresse des Empfängers wissen, ich glaube teilweise sogar IP Adressen der Rechner zwischendrin.

Was nun war der große Unterschied bei Einführung des "WWW" bzw den "Webservern"? Nun, man muss sich dazu klar machen, dass eine eMail und eine HTML Page prinzipiell identisch sind: Das ist das gleiche, da gibts keinen Unterschied! Eine Text-Mail ist wie eine HTML Page ohne Bilder und ohne Links. Eine HTML-eMail ist wie eine HTML Webpage. Exakt das gleiche. Der einzige Unterschied liegt darin, wie man an sie drankommt: Eine eMail wird einem aktiv von Dritten zugesandt. Und zwar ins Postfach. Die Art der Übertragung ist aber nahezu identisch bei eMails und Websites: In kleine Päckchen zerhackt die hin und her gesandt werden und sich dann am Zielort wieder zum Original zusammensetzen. Den "Zustellzeitpunkt" bestimmt also der Sender. Wir "poppen" die dann zwar erst Minuten, Stunden oder Tage später runter, und haben dadurch den Eindruck die zeitliche Kontrolle zu haben, aber wir leeren ja nur das Postfach. Bei einer Webpage dagegen rufen WIR die ja ab. Ist es eine Text-Only Page ohne Bilder und Links dann ist das grundsätzlich auch nichts neues: Gab ja schon vor dem WWW Möglichkeiten Files auf Speicher zu laden, und von Ferne abzurufen.

Den großen Unterschied machte eigentlich wirklich das DNS und das WWW. Das DNS, weil man jetzt nur noch den Domainnamen benötigte. Das WWW wiederum ermöglichte einfach eine neue Darstellung von Inhalten mit Texten, Bildern und vor allem den LINKS zusammengemischt auf EINER Seite, die zudem noch unproblematisch über den Domainnamen von einem Server abgerufen werden konnte.

So gesehen sind Websites eigentlich nur "umgekehrte" eMails mit Links und eingebetteten Bildern und ein wenig Struktur. Eine eMail die man sich selbst abholt, ohne dass sie einer zusendendet, und von der man dann per Klick zu anderen Websites gelangt. Kleiner Unterschied, riesen Auswirkung.

Apropos "klick": Auch so ein kleines Stückchen Evolution, ohne dass es das WWW von heute nicht geben würde: Xerox'es Maus, die dann von Apple und deren grafischer Oberfläche erst 1985 den Weg in Wirtschaft fand. Ohne Maus klein "klick".

Das Jahr 1985 fällt auf, oder? Maus wird erstmals kommerziell vertrieben, DNS wird eingeführt, Berners-Lee erdenkt das WWW und Home PC's starten langsam ihren Run in die Heime der Menschen. ISDN wurde auch 1985 eingeführt. Vielleicht war sogar die grafische Oberfläche und die Maus das kleine Stückchen, der "missing link", der das WWW "erst" 1985 machbar machte.

Natürlich muss mann auch sehen, dass parallel zum Internet auch die Zeit von Personal Computern war. Die Blechkisten gab es sicher auch schon früher, aber erst in den 1990ern sind sie bezahlbar geworden. Das WWW wäre sicherlich nicht so ein großer Erfolg, wenn sich nur Universitäten und Militär die Rechner leisten können.

Na ja klar, da ist so einiges zusammengekommen, und hat teils sich teils gegenseitig begünstigt. Wir hätten heute nicht nahezu alle Deutschen im Internet und hunderte Millionen Facebook Nutzer wenn nicht:
  • Das US Militär eine (teil-)zerstörungsichere Leitungsinfrastruktur als Telefonstandleitungs-Ersatz in Auftrag gegeben hätte
  • Die Unisversitäten nicht eingebunden worden wären (ich vermute man hatte sie eingebunden um mehr Knotenpunkte zu bekommen und in der Hoffnung das im Krieg Unis nicht bebombt werden würden)
  • Die Forscher an den Unis das System nicht so eifrig genutzt hätten und weiterentwickelt hätten, maßgeblich natürlich am MIT und der UCLA (University of California, Los Angeles)
  • Parallel nicht der PC unabhängig von der Internet Entwickkung Einzug ins Alltagsleben erhielt, unter anderem weil die Chips immer besser und billiger wurden. Etwas was man vor Mitte der 80er schon rein fertigungstechnisch nicht hinbekommen hätte, die Menschheit war eben noch nicht so weit.
  • Die gleichzeitige Vetrfügbarkeit von soliden Telefonanschlüssen in allen Haushalten, Verfügbarkeit von Home-PC's kombiniert mit dem DNS und dann eben der Erfindung des WWW.
Da hat wirklich viel hineingespielt. Man nennt soetwas "Evolution", in dem Fall Technik-Evolution. Teile des späteren Puzzles werden entwickelt, teils unter total anderen Vorgaben und ohne das jemand den späteren Nutzen verstehen würde, und später fügt sich alles wundersam zusammen.

Dies ist der Grund warum ich unbedingt und fest daran glaube, dass Erfindungen und Entwicklungen nicht schon im Anfangsstadium ihren Nutzen und ihre potentielle Vebreitung "nachweisen" müssen, und dass eine Erfindung oder Neuerung "banbrechend" sein kann, selbst wenn der Unterschied zu existierenden Lösungen marginal ist oder sogar existierende, ähnliche Lösungen versagten. Wir hätten heute z.B. kein Google, hätten Sergey und Larry den mageren "Erfolg" SuMa Vorgänger als Indikator herangezogen. Die meisten Anwendungen im Netz, egal ob Social Network, Free-Mailer oder Buchungsmaschine wurden mehr als einmal auf den Weg gebracht. Zum Glück, heute wollen wir sie nicht missen. Es ist anzunehmen, dass fast jede nützliche Neuerung oder Erfindung auf den Misserfolgen der Vorgänger aufbaut. Selten gibt es Soforterfolge. Wenn etwas nicht "klappt", dann muss man es eben besser machen. Das gilt in meinen Augen übrigens auch für die vergeigten TLD Einführungen der 2000er und 2004er Runden.

Ein Toast auf die Männer um Vint Cerf, die 1969 Telefonleitungen "bombensicher" machen wollten und das TCP/IP Protokoll erdachten. Ein Toast auf die Männer um Jon Postel, die 1984 diese IP Adressen menschenfreundlicher machen wollten, und dafür ein sogar hirarchisches, beliebig erweiterbares System erschufen obwohl sie dachten es gäbe eh nie mehr als ein paar zehntausend Domains in aller Zukunft, ein Toast auf den Visionisten und Pionier Berners-Lee der 4 Jahre lang von Pontius zu Pilatus bei CERN lief, um seine Webserver/HTML Idee in die Welt zu bringen. Und alles das JAHRE bevor das Internet kommerziell wurde, bzw als Grundstein dafür, DASS es kommerziell einsetzbar sein würde.


Gruss,

AlexS
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß noch, wie ich mit einem 56K Modem im Internet unterwegs war und mit 700 MB Linux Distro gezogen habe. Hat mal echt gedauert ...
 
Als ich das erste Mal versuchte (nee, nicht alleine, wir waren zu zweit*),
die USA unsicher zu machen, indem wir in militärischen scheunentor-
offenen Rechnern rumschnüffelten, waren wir zu Beginn (1981) mit
einem 300er(=300 Baud!) Akustikkoppler via Datex-P unterwegs.
Später dann mit dem berühmten DBT-03, einem 1200/75er-Modem,
welches mit 1200 bit/s empfangen und mit 75 bit/s senden konnte.

Ahoi!

* der spätere CCC-Mitgründer Wau Holland (leider viel zu früh verstorben)
 
Als ich das erste Mal versuchte (nee, nicht alleine, wir waren zu zweit*),
die USA unsicher zu machen, indem wir in militärischen scheunentor-
offenen Rechnern rumschnüffelten, waren wir zu Beginn (1981) mit
einem 300er(=300 Baud!) Akustikkoppler via Datex-P unterwegs.
Später dann mit dem berühmten DBT-03, einem 1200/75er-Modem,
welches mit 1200 bit/s empfangen und mit 75 bit/s senden konnte.

Ahoi!

* der spätere CCC-Mitgründer Wau Holland (leider viel zu früh verstorben)

Krass!

1981 war ich 16 und dachte ein Rechner sei ein Mensch der rechnet!

Woher hattet ihr denn die Telefonnummern der anderen Seite, und wie habt ihr das bezahlt? Heute ist das Telefonat in die USA ja billiger als ein Telefonat vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer, aber damals kostete sowas ja eher 50 Mark pro Stunde oder mehr. Habt ihr da ein wenig die Telekom ausgetrickst?

AlexS
 
Wie schon angedeutet, gingen wir damals via Datex-P ins Netz. Die Schwierigkeit
bestand darin, an Einwahldaten für das Datex-P-Netz zu kommen. Also die
eigentlichen Einwahlnummern waren uns schon bekannt, nur musste man sich dann
auch noch identifizieren, damit die Telekom wusste, wem sie die Kosten zuschreiben
konnte.

Dazu eigneten anfangs sich Messen wunderbar. Man kappte auf so einer Messe einfach
die Verbindung, stellte sich etwas abseits und wartete bis einer der Mitarbeiter die
Verbindung neu aufbaute - schwupps hatte man die Daten, sofern man ihm im
richtigen Augenblick unbemerkt über die Schultern schauen konnte. (und sich die
Zahlenkolonne [die Network User ID] auch merken konnte). An Kosten fiel dann
lediglich die Verbindung zum Knoten an, aber auch die waren damals für uns heftig.
Ich erinnere mich noch heute mit Grausen an etliche dreistellige Telefonrechnungen...

Wenn ich mich recht entsinne, wurden die Listen der aktiven Rechner täglich im Rund-
brief-Verfahren an alle Teilnehmer weitergeleitet. Man musste also zuerst an so eine
Liste gelangen. Kamen wir an so eine Liste (meist über das BBS zu bekommen), ging
es los mit der Surferei, die aber häufig vor der Tür der amerikanischen Militärrechner
endete. Ewiges Ausprobieren von Passwörtern war ein beliebtes Spiel, zumal deren
Rechner es endlos erlaubten. Ein kleines Programm auf dem C64 geschrieben und schon
konnten wir zusehen, wie Wort für Wort ausprobiert wurde. Und - HEUREKA - hin und
wieder klappte es sogar. Nur waren wir dann meist tief enttäuscht, keine Raketenangriffs-
pläne vorzufinden, stattdessen endlose Listen über Soldaten und Fahrzeuge...

Ahoi!
 
Wenn ich mich zurückerinnere.....mein erster Rechner war 1994 ein Vobis-Rechner mir sagenhafter 512 MB Festplatte, MAG Monitor und einem Canon Bubblejet 600 Drucker. Das ganze zusammmen für schlappe 5.400,- DM :-) Dann mit einem 28.8er Modem ins "Internet" und BTX. Wenn man sich einwählte, hörte sich das immer an, als würde man nachträglich von der Stasi abgehört.
 
Wenn ich mich zurückerinnere.....mein erster Rechner war 1994 ein Vobis-Rechner mir sagenhafter 512 MB Festplatte, MAG Monitor und einem Canon Bubblejet 600 Drucker. Das ganze zusammmen für schlappe 5.400,- DM :-) Dann mit einem 28.8er Modem ins "Internet" und BTX. Wenn man sich einwählte, hörte sich das immer an, als würde man nachträglich von der Stasi abgehört.

Hmm.. da warst Du aber ein Nachzügler. Kein C64? :D :D :D
 
* der spätere CCC-Mitgründer Wau Holland (leider viel zu früh verstorben)

Der ist heute im Spiegel Online:
Der Mitbegründer und frühere Präsident des Chaos Computer Clubs, Wau Holland - mit bürgerlichem Namen Herwart Holland-Moritz, war Kolumnist bei der "taz" und galt als Seele des CCC. Er starb am 29. Juli 2001 im Alter von 49 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls.
....und Wau begründete in Hamburg erst einmal einen Stammtisch computerinteressierter junger Männer....

So, Du warst also mal JUNG, ja, Alter Mann?

AlexS <- in wenigen Jahren 49, und hoffentlich noch 50 Jahre auf den Beinen.....
 
Hmm.. da warst Du aber ein Nachzügler. Kein C64? :D :D :D

Genau, zuerst hatte ich den Commodore VC20, dann C64 und dann eine ganze Zeit Atari ST, bevor es mit den 286er und 386er Kisten losging, man waren das Pionierzeiten :D.
Und diese piepsenden 1400er analog Modems, was für ein Sound in den Ohren...! Mit Mailboxen, Compuserve und erster AOL Version voll ins Netz.

Gruss Jens
computer.rs
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein kleines Programm auf dem C64 geschrieben und schon
konnten wir zusehen, wie Wort für Wort ausprobiert wurde. Und - HEUREKA - hin und
wieder klappte es sogar. Nur waren wir dann meist tief enttäuscht, keine Raketenangriffs-
pläne vorzufinden, stattdessen endlose Listen über Soldaten und Fahrzeuge...

Ahoi!

Hört sich fast wie bei Wargames (WarGames) an :D.
Dietmar, was Du schon alles erlebt hast, da bin ich mit Ende der 80er Jahre eindeutig zu spät eingestiegen :-).

Gruss Jens
serialz.info
 
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