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Das Finale lautet: Domainer + Mason Cole vs. FBI, Secret Service, BKA und Interpol

Arithmos

Erfahrener Benutzer
Registriert
06. Sep. 2007
Beiträge
3.929
Zwischen Achtel- und Viertelfinale vielleicht mal kurz das Hirn einschalten, denn gegen Domainer werden derzeit schwerste Geschütze aufgefahren:

Registrare sollen künftig [...] dem potenziellen Missbrauch von Domains auch mit einer strengeren Administration entgegenwirken.[...]
Die Arbeitsgruppe fordert von den Registraren, die Hinterlegung falscher Daten von Domaininhabern zu verhindern.
[...]
Die Arbeitsgruppe will den Registraren die pro-aktive Untersuchung böswilliger Aktivitäten auferlegen.
[...]
Die Regeln, nach welchen Domains im Missbrauchsfall jeweils gelöscht werden, seien klar zu spezifizieren.
[...]
Unter anderem wird die ICANN darin aufgefordert, jegliche Verstöße gegen Bestimmungen entschieden zu sanktionieren.

Wer sich alles dafür einsetzt liest sich wie das Who-is-Who:

[...] unter anderem waren die US-Bundesbehörden FBI und Secret Service, das deutsche BKA sowie die brasilianische, britische, belgische und indonesische Polizei auf dem ICANN-Treffen [...], denen sich inzwischen sowohl die Unterarbeitsgruppe G8 High Tech Crime als auch der Europarat und Interpol angeschlossen haben.

Und wer steht auf der anderen Seite?

[...]Mason Cole von Moniker[...]

Na, das nenne ich mal einen aussichtsreichen Kampf. Viel Glück, Mason ...!
:help:

heise online - ICANN schmiedet Plan gegen Domain-Missbrauch
 
... die völlig ausbleibende Resonanz zu diesem imho aktuell wichtigsten Domainerthema zeigt mir wieder mal deutlich, dass so etwas wie eine Lobby völlig unnütz, weil ohne jede Basis ist.
 
... die völlig ausbleibende Resonanz zu diesem imho aktuell wichtigsten Domainerthema zeigt mir wieder mal deutlich, dass so etwas wie eine Lobby völlig unnütz, weil ohne jede Basis ist.

Die Lobby sollte in erster Linie aus den Registraren bestehen...

Zum Identitätscheck: Ich finde es nicht verwerflich, dass eingefordert wird, dass die Whois-Daten korrekt sind - ne andere Frage, in der Praxis, wie auch in dem Artikel angesprochen: Wie soll man nen chinesischen Inhaber einer .com verifizieren.

Aber im Prinzip wäre es möglich.

Ich sehe keinen Aufregungsbedarf an dieser Stelle, Matthias - sondern finde es normal, dass der Inhaber einer Domain auch nachvollziehbar / identifizierbar sein sollte.

Dass die Registrare da ein wenig mehr in die Pflicht genommen werden sollen...warum auch nicht. Sie dann allerdings zum alleinigen Hauptverantwortlichen zu machen, wird allerdings nicht gangbar sein.

Es geht ja nicht in erster Linie um Domainer, sondern um schwarze Schafe, die ihre Identität verschleiern und Schindluder treiben. Dass das Internet irgendwann mal besser "geordnet" wird / werden soll, war doch abzusehen....und ist eine logische Konsequenz.



Gruss

G
 
...der Inhaber einer Domain auch nachvollziehbar / identifizierbar sein sollte.
Das siehst du evtl. dann anders, wenn du mal einen Anruf von einem Anwalt erhälst, der dir in Mafiosi-Sprache im Auftrag eines Konzerns mitteilt, dass du die Domain schon irgendwann aufgeben wirst, da sie bisher alle "dazu gebracht haben" aufzugeben. Wobei dabei von rechtlichen Schritten nicht die Rede ist!
Deine Adresse wo du und deine Familie wohnst steht dabei im whois.

Es geht ja nicht in erster Linie um Domainer, sondern um schwarze Schafe, die ihre Identität verschleiern und Schindluder treiben.

Das erinnert mich ein bisschen, an die Internetsperren, die sich natürlich NUR gegen Terror und Kindesmissbrauch richten....

Und was ist mit den schwarzen Schafen, die mit den Daten aus dem Impressum und Whois Schindluder treiben?

Auch interessant: "Registrare sollen künftig" quasi Aufgaben der Gerichte und der Polizei übernehmen.... :stupid:

Auch scheint es mir fraglich, wenn man mit solchen Maßnahmen wirkliche Kriminalität im Internet bekämpfen will.

Wenn man zudem an China denkt, kann man sich ja in etwa ausmalen, was alles als "kriminell" gilt....

Tschau
Desverger
 
Das siehst du evtl. dann anders, wenn du mal einen Anruf von einem Anwalt erhälst, der dir in Mafiosi-Sprache im Auftrag eines Konzerns mitteilt, dass du die Domain schon irgendwann aufgeben wirst, da sie bisher alle "dazu gebracht haben" aufzugeben. Wobei dabei von rechtlichen Schritten nicht die Rede ist!
Deine Adresse wo du und deine Familie wohnst steht dabei im whois.

...dann sollte man konsequenterweise gegen das Whois als solches "kämpfen" und nicht für das Recht auf Angabe falscher Daten im selbigen.


Ich finde wie gesagt, nix dabei, dass Handelsregister, Grundbücher und auch Whois öffentlich einsehbar sind und auch mit korrekten Daten ausgestattet sein sollten.
 
Hi Gerald! Zum einen wird es diese Kontrolle der whois-Daten nicht für Lau geben. Sobald die ICANN oder die Registrare in Haftung genommen werden können, wird eine erhebliche Anhebung der Preise folgen. Dass die Registrare aber quasi zur verlängerten Exekutive werden sollen und ihnen die "pro-aktive Untersuchung böswilliger Aktivitäten" auferlegt werden soll (also bei Leibe nicht nur fehlerhafte whois-Daten) bis hin zur selbständigen (also richterlosen) Domainlöschung auf Verdacht (?) lässt bei dem Aufgebot an Polizei und Geheimdiensten absolut nichts Gutes ahnen. Und auch diesen Teil wird es sicher nicht umsonst geben.

Ich finde wie gesagt, nix dabei, dass Handelsregister, Grundbücher und auch Whois öffentlich einsehbar sind und auch mit korrekten Daten ausgestattet sein sollten.

Ich eigentlich auch nicht. Ich würde mich aber (sicher an Deiner Seite) dagegen wehren, wenn die Dame der Verwaltung kurzer Hand ein Haus oder eine Wohnung enteignen könnte nur weil jemand bei der Anmeldung auf dem Einwohnermeldeamt falsche Angaben gemacht hat oder in seiner Wohnung eine DVD kopiert und verschenkt hat.
Oder wenn die KFZ-Zulassungsstelle PKWs einziehen könnte, wenn jemand damit zu einer nicht genehmigten Demo gefahren ist usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Logisch, Matthias, dass die Überprüfung der Domainbesitzerdaten mit Verwaltungsaufwand und auch Kosten verbunden ist, und dass die jemand tragen muss. Das ändert aber doch im Grunde nichts daran, dass ein korrektes "Domaingrundbuch" sinnvoll und nützlich ist.

Was pro-aktive Untersuchung böswilliger Aktivitäten sein soll, ist sicher schwer zu definieren und wird auch nur schwerlich konsensfähig sein.

Das aber virenverseuchte Sites oder Phishingsites temporär bis zur Klärung der Angelegenheit abgeschaltet werden um Schaden für das Gemeinwohl abzuhalten: Warum nicht?

Ein Auto mit ner Autobombe wird ja auch entschärft. Ich glaube, wir sollten uns mal daran gewöhnen, dass das Internet kein rechtsfreier und anonymer Raum ist / sein muss in Teilbereichen und dass Besitz eben auf verplichtet.

M.E. ist es ein ganz normaler Prozess, dass so nach und nach die Regeln des Offline-Lebens auf die digitale Welt angewandt werden.

Der springende Punkt ist doch der: Die Icann bewegt das Netz - ist ausgesprochen wichtig. Und gleichzeitig dürfte sie die unbekannteste Organisation sein, gemessen an Ihrer Power.

Die Icann müsste durch mehr Beteiligung der User des Netzes gestaltet werden, und weniger durch die "eh, Du - da kann jeder mitmachen und sich an das Open-Mic stellen-komm' doch mal mit nach Vegas"-Hansel.

Die Key-Questions sind doch:
Wer "regiert" das Internet und mit wessen Mandat?
Was passiert mit den Daten?

Das sind die Fragen, für die man sich stark machen sollte. Alles andere sind Nebenschauplätze.

Mal nen Beispiel aus Gerald's kleiner Fahrradwelt: Holland hat rund 17 Mio Einwohner, 25 Mio Räder und jedes Jahr werden 1,2 Mio neue Räder verticket, wobei die zu 90 % von nationalen Herstellern kommen - das sind aber auch wieder nur ne Handvoll Manufacturers.

Diebstahl von Rädern war nen Riesenproblem - ist es teilweise auch heute noch.

Vor Jahren hat dann der Staat vorgeschlagen, ein zentrales Register - wie für Autos - zu installieren. Das stiess auf wenig Gegenliebe der Fahrradverbände, gerade wg. den Daten...

Also hat man sich geeinigt: Eine Foundation, bestehend aus Fahrradverbänden, Ministerien, Polizei, Herstellern und Versicherungen mit entsprechenden Regularien.

Jedes Neurad wird registriert und kann deshalb bei Verlust bzw. Wiederfinden an dritter Stelle in ner zentralen Datenbank lokalisiert bzw. gemeldet werden.

Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Für so ziemlich die meisten Probleme gibt es auch eine Lösung.

Das nationale Sicherheitsbehörden natürlich auch daran interessiert sind, das Internet kontrollierbar zu machen, liegt in der Natur der Sache.

Die Frage ist: Welche Mechanismen sind die Richtigen. Dem Staat aber immerzu und vereinfacht Datensammelei vorzuwerfen ist nur eine Seite der Medaille. Es gibt sicher auch die Problematik, dass Hauptkommissar XYZ irgendwo nem betrügerischem Netzwerk oder Sonstwas auf der Spur ist, und im Büro nicht weiterkommt, weil die Verschleierung der Real-Daten zu einfach ist.

Deine angeführten Beispiele sind richtig - habe ich gerade erst gesehen. Es kommt also darauf an, einen Katalog zu entwerfen, der konsensfähig ist und eine demokratische Verfahrensweise beinhaltet. So könnte z.B. jemanden, der offensichtlich falsche Daten angegeben hat, einen angemessenen Zeitraum zugestanden werden, den Zustand zu korrigieren, mit Widerspruchsfrist und was auch immer....ich rede nicht von Enteignung...



Gruss

Gerald
 
Nachtrag: Bei der Recherche zur .xxx (siehe Thread) bin ich auf einen AP-Artikel gestossen, welcher sagt: ". ICANN says it is only obliged to follow the law of California, where it is based, but the panel examining its behavior treated the company as if it were subject to international law since its power over Internet addresses has put it in charge of a public good..."


Fand ich interessant in dem Kontext.
 
Zum einen wird es diese Kontrolle der whois-Daten nicht für Lau geben. Sobald die ICANN oder die Registrare in Haftung genommen werden können, wird eine erhebliche Anhebung der Preise folgen. Dass die Registrare aber quasi zur verlängerten Exekutive werden sollen und ihnen die "pro-aktive Untersuchung böswilliger Aktivitäten" auferlegt werden soll (also bei Leibe nicht nur fehlerhafte whois-Daten) bis hin zur selbständigen (also richterlosen) Domainlöschung auf Verdacht (?) lässt bei dem Aufgebot an Polizei und Geheimdiensten absolut nichts Gutes ahnen. Und auch diesen Teil wird es sicher nicht umsonst geben.

denke, dass kompetente, seriöse Registrare auch heute über wirkungsvolle Kontrollmechanismen verfügen und in der Lage sind, ihren Kundenstamm nahezu sauber zu halten, es ist nicht nur eine Sache der (technischen) Organisation, die auch ohne (erheblichen) Mehrkostenaufwand gut funktioniert, sondern auch eine Angelegenheit für Treu und Glauben, wo auch der ehrliche Domain-/Webhosting Kunde sich gut aufgehoben fühlt!

es ist imho auch juristisch nicht haltbar, einen Registrar mit internationalem Kundenstamm für ein evtl. Vergehen eines Kunden in die Haftung zu nehmen, nur weil dieser als verlängerter Arm staatlicher Exekutive seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist, dieses Szenario halte ich doch für sehr abenteuerlich.

Entscheidend für eine gute Zukunft des Internets ist imho eine Balance von internationalen Regeln, die einerseits die derzeit boomenden "Kloaken" des WWW wirkungsvoll bekämpfen, andererseits durch vernünftige Rahmenbedingungen ein gesunder Wettbewerb gedeihen kann, der die Preise stabil hält;)

Diese Form der Überregulierung, wie von Dir beschrieben/befürchtet Matthias, würde uns in wenigen Jahren in die Internet-Steinzeit zurückwerfen, das würde letztendlich auch den Interessen (staatlicher) Kontrollorgane widersprechen.

Gruss, Rheinlaender.
 
denke, dass kompetente, seriöse Registrare auch heute über wirkungsvolle Kontrollmechanismen verfügen und in der Lage sind, ihren Kundenstamm nahezu sauber zu halten,

Jein Rheinlaender. Ich kann bei Godaddy 100 Domains registrieren mit nem Doppelklick und mit dem nächsten ändere ich die Whoisdaten.

Ich will mich nicht zum Fürsprecher der Geheimdienste machen. Aber sehe auch das Recht auf Transparenz. Bei jeder Milchschnitte wollen wir wissen, was drinne ist, wer Aktionär ist und hetzen Foodwatch auf jeden Schlawiner, der behauptet, das dies ein gesundes Kinderfrühstück sei.

Aber wenn es um Domains geht, dann tun wir so, als ob das Universum aus den Fugen gerät.

Was die Durchfürbarkeit und die Balance angeht: 100 % ACK
 
was die erforderliche Transparenz angeht, da stimme ich Dir voll zu, Gerald, warum sollten seriöse Anbieter ihre Identität verbergen und der Surfer/Kunde möchte wissen, mit wem er es zu tun hat;-)

imho gerät bei unsinnigen Regularien nicht nur das Domainuniversium aus den Fugen, sondern schaden eigentlich der gesamten Internetwirtschaft, wo totalitäre Strukturen Überhand nehmen wirkt sich dies sehr nachteilig auf die Planungssicherheit der jeweiligen Online-Marktteilnehmer aus und die jeweiligen Regierungen haben letztendlich auch nicht viel davon, wenn ihnen für die Zukunft wichtige Steuereinnahmen einer Wachtumsbranche durch die Lappen gehen;)

Gruss, Rheinlaender.
 
was die erforderliche Transparenz angeht, da stimme ich Dir voll zu, Gerald, warum sollten seriöse Anbieter ihre Identität verbergen

Ganz einfach: um Repressalien der Machthaber oder andersdenkenden Nachbarn zu entgehen. In China ebenso wie im Iran, in Nordkorea in Deutschland und den USA.

Nicht jeder möchte wegen der öffentlichen kritischen Äußerung seiner Meinung um sein Leben oder das seiner Angehörigen fürchten müssen.

Also z.B. solche Dinge wie wikileaks oder viele Blogs, die mit ihren Beiträgen an der Macht der Main-Stream-Medien und deren Hintermänner sägen.
Wenn es die nicht mehr gibt - und das ist in meinen Augen das Ziel dieser Aktion - dann gute Nacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz einfach: um Repressalien der Machthaber oder andersdenkenden Nachbarn zu entgehen. In China ebenso wie im Iran, in Nordkorea in Deutschland und den USA.

Nicht jeder möchte wegen der öffentlichen kritischen Äußerung seiner Meinung um sein Leben oder das seiner Angehörigen fürchten müssen.

Also z.B. solche Dinge wie wikileaks oder viele Blogs, die mit ihren Beiträgen an der Macht der Main-Stream-Medien und deren Hintermänner sägen.
Wenn es die nicht mehr gibt - und das ist in meinen Augen das Ziel dieser Aktion - dann gute Nacht.

100% ACK!

Letztendlich geht es um die Erhaltung von Machtstrukturen, unter anderem auch darum das Geldsystem mit den immer höher werdenden Zinsen (Steuern) so lange es geht am laufen zu halten.

"Das Internet ist für die Machthaber und ihre Medien die größte Bedrohung, der sie sich jemals stellen mußten."

Quelle: steuerboykott.org - von der Demokratie zu Faschismus und Feudalismus: Geldsystem Steuersystem Finanzkrise Steuersklave Zinssklave Staatsbankrott Finanzsystem Geldboykott
 
Ganz einfach: um Repressalien der Machthaber oder andersdenkenden Nachbarn zu entgehen. In China ebenso wie im Iran, in Nordkorea in Deutschland und den USA.


nö, so einfach ist das auch wieder nicht, fundamentale Grundrechte der Bürger bis zum "Redeverbot" zu beschneiden, zumal stellvertretend in USA und Deutschland die Meinungsfreiheit hochgehalten wird und es hier und da genügend Multiplikatoren gibt, diese bürgerlichen Grundrechte wirksam zu verteidigen;-)
 
Während FBI und BKA noch mit der ICANN ...verhandeln(?), macht das US-"Heimatschutz"-Ministerium zusammen mit dem Zoll schon mal Nägel mit Köpfen:

Die US-Behörde für Immigration und Zollangelegenheiten hat in der vergangenen Woche in Zusammenarbeit mit dem Heimatschutzministerium eine "neue Initiative gegen Internet-Fälschungen und Piraterie angekündigt. Im Rahmen der Initiative wurden unter dem Beifall des Verbands der US-Filmindustrie MPAA neun Domains zwangsweise enteignet [...]

intern.de - Domain-Enteignung durch Heimatschutz

Der Angriffspunkt lag diesmal nicht bei der Registry, sondern bei den Registraren -> vielleicht ggf. doch lieber einen außerhalb der USA wählen.
 
...Domain-Enteignung durch Heimatschutz...
Da ich bereits vor Jahren von einer Domain-Enteignung betroffen war, kann ich übrigens berichten, dass es bei mir weder einen Prozess noch eine Benachrichtigung über den Grund der Enteignung gab. Ich erhielt lediglich eine Standardemail von meinem Provider, das dem ausgehenden Transfer für die Domain zugestimmt wurde. Die Domain war übrigens mit einem Auth-Code "gesichert". Das stand der Registry bei der Enteignung aber nicht im Wege...
 
Tatsächlich sind Enteignungen hier nichts neues und werden seit einigen Jahren praktiziert, ein bekanntes Beispiel sind "Cuba Domains", da es ein Handelsembargo für Kuba gibt waren hier zum Beispiel Inhaber von "Cuba Travel" und Cuba Cigar" Domains betroffen.
Diesen wurden mit Verweis auf das Embargo die Domains entzogen.

Eine andere Form der Einflussnahme durch das US Treasure Department musste ich vor vier Jahren erfahren, ich hatte die domain Burma.net bei Snapnames.com ersteigert und das Geld überwiesen, seltsamer Weise kam der Betrag nie bei Snapnames an.
Nach wochenlangen Nachforschungen stellte sich heraus das der immerhin fünfstellige Betrag auf Seite der amerikanischen Bank eingefroren wurde, dies auf Veranlassung des besagten Ministeriums.
Wie sich herausstellte hatte der Verwendungszweck "Burma.net" diese Aktion getriggert, auch für Burma gilt ein Embargo.

Zum Glück löste sich das ganze später in meinem Sinne ;).
 
Zum Glück löste sich das ganze später in meinem Sinne ;).

Interessante Story, Markus!

Mich würde nun auch noch das Ende der Story interessieren sprich die glückliche Auflösung dieser Geschichte ;)

Gruss Jens
erdkunde.net
 
Auch von mir: Tx für diesen interessanten Einblick. Sehr lehrreich. tx Matthias für den Hinweis.
 

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