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Domain vs. Brand -> "brandlessness" als Domainwert-Komponente?

Arithmos

Erfahrener Benutzer
Registriert
06. Sep. 2007
Beiträge
3.929
Hier mal etwas zum Nachdenken und (hoffentlich) auch diskutieren:

Wie ich letztens ja schon ausgeführt habe, machen die wichtigen Brands einen immer größeren Anteil unter den Top10 Suchergebnissen aus. Das sichtbarste 1% aller rankenden Projekte belegt rund 40% aller Top 10 Treffer (bezogen auf die 10.000 wichtigsten deutschen generischen Keywords).

Es stellt sich daher die Frage, ob man als selbst projektierender Domainer oder SEO nicht besser einen Bogen um brandverseuchte Gefilde macht und statt dessen auf relativ brandfreie Keywords ausweicht.

Hier mal ein paar Beispiele:

brandlessness = 0
(d.h. alle 10 Top10 Ergebnisse zeigen auf die Top 1% aller rankenden Projekte)

vorhang
rollkragenpullover
eckbadewanne
gartenliege
morgenmantel
singleküche
waschtischunterschrank
ablufttrockner
nachttisch
softshelljacken

brandlessness = 10
(d.h. keines der Top 10 Ergebnisse zeigt auf ein Top 1%-Projekt)

musterhäuser
faltenbehandlung
fastenwandern
stuckleisten
trauring
hochzeitsbilder
balkonsanierung
kosmetikstudio
gerüstbau
webentwicklung

Alle genannten Keywords haben laut Keyword-Tool (bei der Berücksichtigung von SV*Wettbewerb*CPC) ähnliche "Qualität".

Angenommen, Ihr hättet von jedem Keyword dieselbe tld-Variante: Bei welchen würdet Ihr eher ein Projekt starten? Und warum?

(Stand aller Angaben ist Anfang Juni)
 
Oder anders gesagt - meide alle im Internet handelbaren Produkte. Dein "brandlessness = 0" Faktor wird zunehmen und sich stark ausbreiten.
Ich sehe da keine Verschwörung sondern lediglich eine gute Leistung von Google.

Otto/Witt bieten z.B. 50/70 Produkte zu Deinem Key "morgenmantel" - dazu zufriedene Kunden und schnelle Lieferung. Auf den folgenden Seiten finde ich kein besseres Angebot.
Für mich werden die Brands nicht ausschließlich stärker - die kleinen Anbieter springen in großem Bogen zur Seite. Selbst Basis-Angaben wie eine vernünftige Beschreibung sind Mangelware.
Zukünftig werden deutlich mehr kleine Anbieter aufgeben. Während Amazon an Glass-Apps arbeitet ......ist für viele Shops ein Smartphone noch Neuland. ;-)
Wenn man Deine Aussage als gesetzt ansieht empfehle ich einen Blick in die Ero-Branche. Vor 6-7 Jahren begann der Umbruch durch die Tubs. Der Verkauf von Material für die breite Masse fällt weg und muss durch spezialisierte Produkte, Dienstleitungen oder Liveangebote ersetzt werden. Der Kampf gegen Amazon usw. ist durchaus vergleichbar.

Das Ausweichen auf den "brandlessness = 10" Bereich könnte helfen. Wenn dies in die Entscheidung mit einfließt würde ich allerdings ein "googlelessness / Zukunft = 10" hinzuziehen.
Keys wie "kosmetikstudio", "gerüstbau" oder "musterhäuser" brauchen nur ein interaktives Maps System - organische Treffer werden wegfallen. Innerhalb dieser Überlegung würde ich zu "faltenbehandlung" und "fastenwandern" greifen. Hier besteht eine Mischung aus Informationen, Produkten und Maps. Durch diesen Umstand kommt es vielleicht zu einem "googlelessness/brandlessness = 5" und damit bleibt neben Wiki noch Luft.


Außerhalb dieser Überlegung und im Blick auf die nächsten 18 Monate würde ich die "softshelljacken" nehmen und durchsetzen.
 
Oder anders gesagt - meide alle im Internet handelbaren Produkte.

"Meide alle Produkte/Dienste, die nur über den Preis bzw. die Masse wirtschaftlich zu verkaufen sind". Trifft es vermutlich besser.

Dein "brandlessness = 0" Faktor wird zunehmen und sich stark ausbreiten.
Ich sehe da keine Verschwörung sondern lediglich eine gute Leistung von Google.

Eine Verschwörung sehe ich auch nicht - das ist halt einfach die in unserer Marktwirtschaft zwangsläufig auftretende Konzentration.

Ich sehe durch diese Entwicklung allerdings den Nutzen von Google zunehmend schwinden, wenn ich sowieso immer nur auf dieselben Brands weitergeleitet werde. Da könnte man als Browserhersteller ja gleich eine direkte Weiterleitung auf die Anbieter einbauen bei Eingabe von Keyword statt URL. Wie praktisch für Google, dass sie ja außerdem auch noch Browserhersteller sind. Bin gespannt, wann der erste direct-traffic verkauft wird.

Vor 6-7 Jahren begann der Umbruch durch die Tubs. Der Verkauf von Material für die breite Masse fällt weg und muss durch spezialisierte Produkte, Dienstleitungen oder Liveangebote ersetzt werden. Der Kampf gegen Amazon usw. ist durchaus vergleichbar.

Ich kenne mich in dieser Branche nicht so aus - aber ich vermute mal, dass man derartige "Produkte, Dienstleitungen oder Liveangebote" nicht via Google-SEO bewirbt, sondern eher direkt auf den Tubs, die es ja letztlich nur deswegen gibt.
Ich denke nicht, dass man das besonders gut mit der Situation rund um Amazon vergleichen kann. Amazon lebt nach meinem Wissen (übrigens mehr schlecht als recht) vom Verkauf und nicht von der Weiterleitung des Traffics. Abgesehen von den "Drittanbietern" natürlich, die aber im Amazon-Korsett kaum die Möglichkeit haben dürften, individualisierte Produkte vernünftig gegen Amazon zu positionieren.

Das Ausweichen auf den "brandlessness = 10" Bereich könnte helfen. Wenn dies in die Entscheidung mit einfließt würde ich allerdings ein "googlelessness / Zukunft = 10" hinzuziehen.

Ja, stimmt. Wobei ich schon eine Korrelation zwischen "Mehr Brands" und "mehr Universal-Search" sehe. Denn Google wird vermutlich auch eher Versicherungen, Autos, Hotels oder Immobilien vermitteln wollen, als Pferdetransporter, Wohnmobile, Ballonfahrten oder Pizzas. Vom B2B-Bereich ganz zu schweigen. Für den sehe ich noch eine ganz gute Zukunft beim SEO/SEM und im Domainbusiness.

Innerhalb dieser Überlegung würde ich zu "faltenbehandlung" und "fastenwandern" greifen. Hier besteht eine Mischung aus Informationen, Produkten und Maps. Durch diesen Umstand kommt es vielleicht zu einem "googlelessness/brandlessness = 5" und damit bleibt neben Wiki noch Luft.

guter Punkt

Außerhalb dieser Überlegung und im Blick auf die nächsten 18 Monate würde ich die "softshelljacken" nehmen und durchsetzen.

Was meinst Du mit "durchsetzen?" So was wie softshelljacke.com ? Oder was Ernsthaftes?
 
Zuletzt bearbeitet:
Da könnte man als Browserhersteller ja gleich eine direkte Weiterleitung auf die Anbieter einbauen bei Eingabe von Keyword statt URL.
Das gabs vor ca. 2 Jahren schon bei vereinzelten Keys. Man wurde bei Eingabe von "Keyword" direkt auf das erste Ergebnis weitergeleitet. Zumindest im Firefox.

Wie praktisch für Google, dass sie ja außerdem auch noch Browserhersteller sind. Bin gespannt, wann der erste direct-traffic verkauft wird.
Kann ich mir (noch) nicht vorstellen, da Google ja so von den eigenen Diensten und der eigenen Marke ablenkt.
 
wirtschaftlich zu verkaufen sind
Theoretisch ja aber diesen Punkt kannst Du nicht mehr vorhersehen bzw. steuern. Im Fernsehen gibt es den Trend "Gewalt schlägt Story"......im Web heißt dies "Discount schlägt Idee".

Zwei kleine Muster:
- Ich bin z.B. großer Fan von der Marke Hyphen für Kinder. Eine Marke die weniger bei Amazon und mehr bei Jako-o usw. läuft. Für die relativ junge Freizeitreihe gibt es nur 0-2 Shops in Deutschland. Die Nachfrage(Testsieger Warentest) und Handesspanne ist gegeben und wäre eine gute Nische mit interessanten Kunden. Nun startete kürzlich ein neuer bzw. der erste Anbieter mit 25% Nachlass. Zu diesem Zeitpunkt war er für min. 60% seiner Artikel der alleinige Händler und bei Google an erster Stelle. Selbstmord für sich und die Nische.

- arzttermine.de - wenn Du Dir über das System einen Zahnarzt buchst und besuchst erhältst Du einen 20,-€ Amazon Gutschein.
Als normales Portal/Verzeichnis ist an Wirtschaftlichkeit nicht zu denken.

Über Riesen wie Zalando welche Alles fressen brauchen wir nicht sprechen.
Es sind keine normalen Werbemaßnahmen - es gilt den Markt zu kaufen.
Dies bringt Kunden und Umsatz und damit Investoren welche die Schulden auffangen.
Da sich der Trend verstärken wird ist es schwer zu planen ob ein Bereich wirtschaftlich laufen wird. "Discount schlägt Idee"


Ich sehe durch diese Entwicklung allerdings den Nutzen von Google zunehmend schwinden, wenn ich sowieso immer nur auf dieselben Brands weitergeleitet werde.
Du kennst meinen Spruch "Seite 1 gehört Google". Aus meiner Sicht hat sich die Sache mit den Brands in 4-6 Jahren erledigt. Du sagst oder scannst Deinem Gerät(Glass, Telefon) was Du brauchst und Google regelt die Bestellung nebst Bezahlung. Ist aber ein anderes Thema (Google Marketplace).

nicht via Google-SEO bewirbt, sondern eher direkt auf den Tubs, die es ja letztlich nur deswegen gibt.
Jein - die Tubes sind mittlerweile mehr in einem geschlossenen System wie bei Manwin (bei Wiki fehlt einiges). Die Webmaster setzen überwiegend auf Google als Traffic-Quelle.


Ich denke nicht, dass man das besonders gut mit der Situation rund um Amazon vergleichen kann.
Nicht 1zu1 aber Ero-Webmaster haben den Prozess der Zentralisierung bereits vor Jahren durchlaufen. Das normale Massenprodukt fällt als Möglichkeit zum Geldverdienen aus. Zum einen ist es nicht mehr möglich den Kunden zu erreichen - zum anderen kann das Produkt nicht wirtschaftlich verkauft werden.
Mit dem Wissen wurde die letzten Jahre viel auf produktfreie Arten wie Versicherungen gesetzt. Dies wird jetzt ganz langsam Stück für Stück abgestoßen bevor Google den Bereich übernimmt.
Amazon ist natürlich kein Tube und es gibt viele Unterschiede aber am Endergebnis lässt sich viel lernen.

Pferdetransporter, Wohnmobile, Ballonfahrten oder Pizzas
Wobei ich Pferdetransporter und Wohnmobile im Zusammenhang mit Autos sehe. Pizzas ...sag dies nicht :-) ......Google wertet seit über 2 Jahren die Rezeptsuche aus:
Google (Kannst Du nach Kalorien und Backzeit sortieren). Für Ballonfahrten sind organische Treffer unnötig. Hier reicht ein interaktives Maps System mit Tourdaten, Gutscheindruck und Preis.

Vom B2B-Bereich ganz zu schweigen. Für den sehe ich noch eine ganz gute Zukunft beim SEO/SEM und im Domainbusiness.
Was wäre so ein reiner B2B-Bereich mit einem Massenprodukt bei dem ich mich gegen viele Mitbewerber durchsetzen müsste? Denkst Du an Zulieferer für spezielle Teile?


Was meinst Du mit "durchsetzen?" So was wie softshelljacke.com ? Oder was Ernsthaftes?
Dies war als reine Antwort auf Deine Frage gedacht. Zu dem Key hätte ich den nötigen Bezug und direkte Ideen im Kopf.
Gegen die aktuellen Mitbewerber/Brands würde ich mich durchsetzen. Aber halt nur wenn ich wirklich innerhalb Deiner vorgegebenen Möglichkeiten wählen müsste - freiwillig würde ich kein Key aus der Liste anfassen.

Meine persönliche Empfehlung - nur im Bezug auf dieses strenge Szenario - wäre ein Key wie "Füsse" ( siehe Signatur :-))). Brands werden nicht gefährlich und Google wird sich mit dem "virtuellen medizinischem Menschen" noch einige Jahre Zeit lassen. Du kannst Medizin, Krankheiten, Schönheit, Kosmetik, Pflege, Schuhe, Socken, Erotik usw. einbringen. Du hast genug Breite um Besucher an Dich zu binden hast diverse Ansätze für Cross-Selling. Wenn ein Unterpunkt keinen externen Traffic mehr bringt wächst Du halt in eine andere Richtung und fütterst den "trockenen" Unterpunkt mit internem Traffic. Gerade das Cross-Selling läuft gut da Du z.B. in der Fetisch-Rubrik wunderbar Stiefel verkaufen kannst. Dies sind Stiefel für gute 200,-€ mit einer geringen Retouren-Quote (Stehen viel im Schrank und Optik geht vor Schmerzen). Im direkten Schuhvertrieb hast Du Deinen Durchschnittswarenkorb mit 80,-€ und 50% Retoure da die Schuhe jeden Tag passen müssen. Ich schweife ab......
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu hätte ich auch eine grundsätzliche Frage. Wenn ihr die Chance hättet, eine Marke zu kaufen, würdet ihr eher weiter eine Keyword-Domain verwenden oder die in dieser Branche bekannte Marke kaufen. Mich würde insbesondere der Effekt einer solchen Marke auf die Konversionsrate interessieren. Hat jemand Beispiele?
 

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