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Erfahrungen mit Gewerbe?

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Mich würde mal interessieren, ob hier jemand Erfahrungen mit der Anmeldung eines Gewerbes für Domainhandel und Internetwerbung gemacht hat. Besonders wichtig wäre mir, welche Rechtsform ihr gewählt habt (Kleinunternehmer/Ltd/...) und warum. Informationen über Steuern und sonstige Kosten wären auch schön.

Gerne auch per PM!
 
Ich hab ein Gewerbe für den Handel mit domains angemeldet. Verschiedene Gründe sprechen dafür, vor allem aber steuerliche...Man ist dann schon auf der sicheren Seite. Viele Leute vergessen leider auch den § 23 EStG, der für private Veräußerungsgeschäfte gilt. In meinen Augen trifft dieser bei domains (ähnlich wie bei Aktien) zu.

Meine Rechtsform ist das Einzelunternehmen, da ich keine großartige Haftungsbeschränkung wie z.B. bei der Ltd. brauche. Die Kosten der Gewerbeanmeldung beliefen sich auf 20 EUR.

Zu trennen ist davon aber die Frage der Umsatzsteuerpflicht. Der Begriff "Kleinunternehmer" entspringt dem § 19 UStG. Wenn bestimmte Umsatzgrenzen nicht überschritten sind, kann man sich von der Umsatzsteuer/Vorsteuer befreien lassen. Ist aber in jedem Fall einzeln zu entscheiden. Vermutlich würde es aber für die meisten von Vorteil sein...
 
Ich hab ein Gewerbe für den Handel mit domains angemeldet. Verschiedene Gründe sprechen dafür, vor allem aber steuerliche...Man ist dann schon auf der sicheren Seite.
Soweit mir bekannt ist, muss man ein Gewerbe anmelden, sofern man eine selbstständige Tätigkeit mit Gewinnerzielungsabsicht ausübt.

Gruß

Michal
 
Danke für deine Antwort!

Noch eine Frage zu der Umsatzsteuerbefreiung:
Mir würde es wahrscheinlich finanziell einen kleinen Vorteil bringen, die Umsatzsteuer zu bezahlen, da ich praktisch nur mit Unternehmen zu tun hätte und somit beim Einkauf etwas einsparen könnte.
Aber lohnt sich dieser ganze Papierkram für ca. 200-300€ Ersparnis im Jahr?

Ich habe auch gehört, dass es bei der Gewerbeanmeldung Probleme mit den Versicherungen (vor allem Krankenversicherung) geben kann, weil man eventuell nicht mehr über die normale Versicherung gedeckt ist. Wie war das bei dir? Oder gilt das gar nicht für Kleinunternehmer?
 
Anderer Punkt den man bedenken sollte. Wenn du eine große Sache für das Unternehmen kaufen möchtest, z.B. Laptop oder ähnliches, so kannst du dir die Mehrwertsteuer nur zurück holen, wenn du nicht befreit bist.

Bei einer selbstständigen Tätigkeit mußt du dich privat versichern oder kannst auch freiwillig bei der gesetzlichen bleiben. Wobei meist aber die private günstiger kommt.
 
Anderer Punkt den man bedenken sollte. Wenn du eine große Sache für das Unternehmen kaufen möchtest, z.B. Laptop oder ähnliches, so kannst du dir die Mehrwertsteuer nur zurück holen, wenn du nicht befreit bist.
Ja, genau so meinte ich das auch. Die Frage ist bloß, ob sich das lohnt.

Bei einer selbstständigen Tätigkeit mußt du dich privat versichern oder kannst auch freiwillig bei der gesetzlichen bleiben. Wobei meist aber die private günstiger kommt.
Nehmen wir mal an, ich wäre als Student noch über meine Eltern versichert - muss ich dann selber noch eine Versicherung abschließen, wenn ich neben dem Studium ein Gewerbe anmelde?
 
xtreme hat dir einen wesentlichen punkt genannt, der m.a. nach nicht zu verachten ist.
schon mal über die minigmbh nachgedacht? Existenzgründung | Mini GmbH

gruesse oppo
minigmbh.net

Geht aber noch nicht, da das entsprechende Gesetz noch nicht in Kraft ist (voraussichtlich erst 2.Jahreshälfte). Einzelunternehmer geht auch, denn Haftungsbeschränkung durch eine juristische Person bei Domainhandel etc.???
 
Nehmen wir mal an, ich wäre als Student noch über meine Eltern versichert - muss ich dann selber noch eine Versicherung abschließen, wenn ich neben dem Studium ein Gewerbe anmelde?
Befinde mich in derselben Situation. Als ich in 2006 mein Gewerbe anmeldete (damals war ich jedoch noch Schüler) teilte mir die TK (bei der ich bei meinen Eltern kostenlos mitversichert war) gewisse Prozentsätze mit und es belief sich darauf hinaus, dass ich bei der TK als Selbstständiger eingestuft werden würde und im Vergleich zur privaten Krankenversicherung deutlich mehr bezahlen müsste. Habe mich somit privat versichert. Als ich jedoch vor einem halben Jahr bei der Immatrikulation an der Universität mit einem Herrn von der TK sprach, meinte er, dass man als Student, unabhängig davon, wie viel man verdient, bei der TK den Studentensatz zahlt (liegt glaube ich bei ca. 50 EUR pro Monat), sofern man weniger als 20 Stunden pro Woche arbeitet. Falls du jedoch unter ca. 350 EUR pro Monat verdienst, dann bist du immernoch bei deinen Eltern mitversichert.

Alle Angaben ohne Gewähr ;) Sie dienen nur der Orientierung; am besten wäre es natürlich, wenn du dich bei deiner Krankenkasse erkundigst.

Solltest du dich jedoch privat versichern wollen, dann solltest du über deine zukünftig geplanten Einnahmen nachdenken, denn die PKV wird mit der Zeit immer teurer und ich bin mir nicht sicher, inwiefern man dann wieder in die GKV wechseln kann... Je früher du jedoch in die PKV einsteigst, desto weniger zahlst du dann später.

Was die Umsatzsteuerpflicht angeht: Ich mache die Umsatzsteuervoranmeldung und finde sie auch deswegen gut, weil man dank ihr eine Übersicht über die Geschäftsvorläufe im jew. Zeitraum bekommt.

Gruß

Michal
 
Zuletzt bearbeitet:
xtreme hat dir einen wesentlichen punkt genannt, der m.a. nach nicht zu verachten ist.
Dass so etwas bei größeren Beschaffungen von Vorteil ist, ist mir klar. Aber wie viel Papierkram hat man zusätzlich, wenn man sich nicht befreien lässt?

schon mal über die minigmbh nachgedacht? Existenzgründung | Mini GmbH
Sieht auf den ersten Blick nicht so gut aus - einerseits weil es sie noch gar nicht gibt und andererseits weil es immer noch nach einem ziemlichen Mehraufwand aussieht.

Befinde mich in derselben Situation. Als ich in 2006 mein Gewerbe anmeldete (damals war ich jedoch noch Schüler) teilte mir die TK (bei der ich bei meinen Eltern kostenlos mitversichert war) gewisse Prozentsätze mit und es belief sich darauf hinaus, dass ich bei der TK als Selbstständiger eingestuft werden würde und im Vergleich zur privaten Krankenversicherung deutlich mehr bezahlen müsste. Habe mich somit privat versichert. Als ich jedoch vor einem halben Jahr bei der Immatrikulation an der Universität mit einem Herrn von der TK sprach, meinte er, dass man als Student, unabhängig davon, wie viel man verdient, bei der TK den Studentensatz zahlt (liegt glaube ich bei ca. 50 EUR pro Monat), sofern man weniger als 20 Stunden pro Woche arbeitet. Falls du jedoch unter ca. 350 EUR pro Monat verdienst, dann bist du immernoch bei deinen Eltern mitversichert.

Alle Angaben ohne Gewähr ;) Sie dienen nur der Orientierung; am besten wäre es natürlich, wenn du dich bei deiner Krankenkasse erkundigst.
Das war so ungefähr das, was ich befürchtet hatte... Ich zweifel inzwischen auch etwas, ob sich das mit dem Gewerbe überhaupt lohnt. Wenn man das alles mal mit den ganzen Steuern + Versicherungen durchrechnet, mach ich ja schon fast Verlust bei der Sache!
 
Soweit mir bekannt ist, muss man ein Gewerbe anmelden, sofern man eine selbstständige Tätigkeit mit Gewinnerzielungsabsicht ausübt.

Gruß

Michal

Da stimme ich Dir voll zu. In diesem Fall besteht ein Zwang zur steuerlichen Anmeldung.

ansonsten...was bisher immer noch nicht so deutlich wurde:

Der Begriff "Kleinunternehmer" hat mit der ertragsteuerlichen Seite rein gar nichts zu tun. Er bezieht sich nur auf die Umsatzsteuer. In meinen Augen lohnt ein Verzicht auf die Besteuerung in aller Regel, wenn man mehr Umsatz als Domainkäufe bzw. Registrierungen hat. (Es sei denn man ist jemand, der soviel reggt, wie er kann und auf Kunden wartet). So großen Aufwand aus dem Kauf von Gegenständen des Anlagevermögens, dass ein beträchtliches Vorsteuerguthaben entsteht, wird wohl in aller Regel nicht vorliegen. Zu beachten wäre noch die Bindungsfrist des § 19 UStG.

Übrigens sehr gute Hinweise zum SV-Recht der anderen Poster!


Gute N8!

sniper
 
Dass so etwas bei größeren Beschaffungen von Vorteil ist, ist mir klar. Aber wie viel Papierkram hat man zusätzlich, wenn man sich nicht befreien lässt?

Papierkram hat man kaum. Rechnungen hättest du so oder so, halt nur mit oder ohne ausgewiesener MwSt. Die Meldung beim Finanzamt geht online per Programm, dies ist Pflicht. Anfangs monatlich, danach vierteljährlich.

Man hat halt nur etwas mehr Arbeit, da du die Einnahmen gegen die Ausgaben mit der Umsatzsteuer rechnen mußt. Wie lange dies dauert hängt von der Anzahl der Rechnungen ab und ist somit individuell.
 
Der Begriff "Kleinunternehmer" hat mit der ertragsteuerlichen Seite rein gar nichts zu tun. Er bezieht sich nur auf die Umsatzsteuer. In meinen Augen lohnt ein Verzicht auf die Besteuerung in aller Regel, wenn man mehr Umsatz als Domainkäufe bzw. Registrierungen hat. (Es sei denn man ist jemand, der soviel reggt, wie er kann und auf Kunden wartet). So großen Aufwand aus dem Kauf von Gegenständen des Anlagevermögens, dass ein beträchtliches Vorsteuerguthaben entsteht, wird wohl in aller Regel nicht vorliegen. Zu beachten wäre noch die Bindungsfrist des § 19 UStG.
Zu dieser Bindungsfrist - geht die nur in die eine Richtung, oder bin ich auch 5 Jahre an die Befreiung gebunden, wenn ich die Kleinunternehmerregelung erst mal in Anspruch nehme?

Papierkram hat man kaum. Rechnungen hättest du so oder so, halt nur mit oder ohne ausgewiesener MwSt. Die Meldung beim Finanzamt geht online per Programm, dies ist Pflicht. Anfangs monatlich, danach vierteljährlich.

Man hat halt nur etwas mehr Arbeit, da du die Einnahmen gegen die Ausgaben mit der Umsatzsteuer rechnen mußt. Wie lange dies dauert hängt von der Anzahl der Rechnungen ab und ist somit individuell.
Ist das denn ohne Vorwissen zu machen oder brauch man dafür schon eher einen Steuerberater?


Danke schon mal für eure hilfreichen Antworten!
 
Zu dieser Bindungsfrist - geht die nur in die eine Richtung, oder bin ich auch 5 Jahre an die Befreiung gebunden, wenn ich die Kleinunternehmerregelung erst mal in Anspruch nehme?

Nein, in die andere Richtung kannst du jederzeit. Ein Grund mehr, erst mal auf die Option (Umsatzsteuer) zu verzichten und sehen wie's überhaupt läuft.
 
Ist das denn ohne Vorwissen zu machen oder brauch man dafür schon eher einen Steuerberater?

Ich würde mich selbstverständlich einmalig von einem Steuerberater beraten lassen. Auch zeigt dieser dir, wie man alles richtig ausfüllt.
 
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