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01) Kriegspfad - neue Abmahnwelle durch Microsoft?
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Der US-Softwarekonzern Microsoft Inc. hat angekündigt, künftig eine härtere Gangart gegen Cybersquatting einzuschlagen. Den Auftakt einer ganzen Reihe von gerichtlichen wie außergericht- lichen Maßnahmen bilden zwei Klagen nach dem "Anticybersquat- ting Consumer Protection Act" (ACPA), die Microsoft vor US-Ge- richten in Utah und Kalifornien eingereicht hat. Eine neue Wel- le von Abmahnungen wegen Markenrechtsverletzungen im deutsch- sprachigen Bereich erscheint ebenfalls nicht ausgeschlossen.
Den Unmut von Microsoft haben sich neben klassischen Grabbern besonders Typosquatter zugezogen. Beim Typosquatting handelt es sich um eine Variation des Domain-Grabbings. Die Grabber melden
Schreib- und Tippfehlervarianten der Namen bekannter Bezeichnun- gen als Domain an, wie etwa gogle.com oder xbox360com.com. Ver- tippen sich Nutzer bei der Eingabe der Domain in den Browser versehentlich, landen sie auf einer vom Grabber geschalteten, meist mit Werbung zugepflasterten Website. Mit jedem Klick auf eine der dort geschalteten Anzeigen verdient der Grabber Geld.
Erleichtert wird dies unter anderem auch durch die zahlreichen Parking-Angebote. Da der Aufwand in der Regel gering ist, ver- dient der Grabber, sobald die Kosten der Domain-Registrierung durch die aus dem fehlgeleiteten Besucherverkehr (Traffic) er- zielten Werbeeinnahmen abgedeckt sind.
Nach Angaben von US-Anwalt Aaron Kornblum hat Microsoft einen regelrechten virtuellen Landrush auf Domains festgestellt, bei dem versucht wird, über die pay-per-click Anzeigen vom Traffic illegal zu profitieren. An einem durchschnittlichen Tag würden so etwa 2.000 Domains registriert, die einen von Microsoft mar- kenrechtlich geschützten Begriff enthielten. Gegen vier Inhaber mit insgesamt 409 derartiger Domains hat Microsoft nun wegen Markenrechtsverletzung Klage nach dem ACPA erhoben; dieser sieht Schadensersatzansprüche von bis zu US$ 100.000,- vor. Darüber hinaus hat Microsoft in Washington eine Art Auskunftsklage er- hoben, um die Namen und Adressen der Inhaber von 217 weiteren Domains zu erhalten, die anonym über Angebote wie "Domainsby- Proxy" registriert wurden; auch die Registrare will man mitver- klagen. Zudem will Microsoft aggressiv gegen Online-Auktionen vorgehen, bei welchen die illegalen Domains meistbietend ver- steigert werden. Effektive Unterstützung verspricht sich Micro- soft dabei von der im Rahmen des "Strider Typo-Patrol Project"
entwickelten "Strider URL Tracer"-Software.
Gerade letzteres Projekt sollte allzu geschäftstüchtigen Domain- Spekulanten allen Anlass geben, ihr Portfolio nochmals auf etwa- ige Rechtsverletzungen zu durchforsten. Darauf zu vertrauen, dass Microsofts Worten keine Taten folgen, könnte sich sonst als kost- spielig erweisen.
Die offizielle Mitteilung von Microsoft finden Sie unter:
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http://short4u.de/44f45e5c7d051
Den URL-Tracer finden Sie unter
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http://research.microsoft.com/URLTracer/