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In den USA und in Deutschland steht nach den Anschlägen auch die Sicherheit des Internet ganz oben auf der Tagesordnung. Die Gefahr eines so genannten „Information Warfare“, bei dem Bits statt Sprengstoff eingesetzt werden, beschwören Experten schon seit geraumer Zeit. Die Warnungen werden nun besonders ernst genommen. „Je stärker sich eine Gesellschaft auf die Vernetzung ihrer Computersysteme verlässt, desto verletzlicher wird sie für Hackeranschläge“, erklärte Michael Dickopf, Sprecher des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). In einer Simulation will das bayerische Sicherheitsunternehmen IABG deshalb in Zusammenarbeit mit dem BSI, der Bundesregierung und wichtigen Infrastrukturbetreibern wie Stromversorgern herausfinden, wie groß die Gefahr durch Hackerangriffe tatsächlich ist. „Dabei geht es nicht darum, Schwachstellen in den einzelnen Computersystemen herauszufinden, sondern darum zu erkennen, wie sich ein Stromausfall oder die Störung von Bankautomaten auswirken und wie ein Krisenstab zusammenarbeiten kann, wenn schlagartig kritische Infrastrukturen und Informationstechnologien gestört sind“, erklärt Reinhard Hutter von der IABG.
Von einer konkreten Gefährdung möchte das BSI zwar nicht sprechen, weil das Internet als Angriffsziel für Terroristen denkbar ungeeignet sei. „Man kann das Netz aufgrund seiner dezentralen Struktur kaum komplett ausschalten, sondern bestenfalls verlangsamen“, glaubt Dickopf. Trotzdem beteiligt sich auch das BSI an dem Planspiel, das im November beginnen soll. Schwachstellen sollen schließlich entdeckt werden, bevor Terroristen sie nutzen können.
Mehr News zum Thema:
» Grüne: Warnung vor Cyber-Wettrüsten [21.06.01]
» Cyberwar schlimmer als A-Bombe ? [16.05.01]
Auch in den USA geht die Angst vor einer breit angelegten Cyberattacke um. Bei einer Anhörung am vergagenen Mittwoch hat die als Anti-Terrorismusberater der US-Regierung fungierende "Gilmore-Kommission" den Kongress aufgefordert, ein „Cybersecurity“-Gremium einzurichten, das mit Spezialisten von 23 US-Behörden besetzt werden soll. Wie in Deutschland sorgt sich die Beraterkommission vor allem um Infrastruktureinrichtungen, die Ziel terroristischer Hackeraktivitäten werden könnten. „Egal ob die Bedrohung in physischen Attacken auf einzelne Computer oder Internet-Knotenpunkte oder in Hackerattacken gegen diese Einrichtungen besteht, Amerikas Cyberspace muss geschützt werden“, erklärte Gilmore in seinem Statement.
Die Gilmore-Kommission hält die Gefahr von Cyberattacken inzwischen für sehr real: „Die Attentate vom 11. September und die Anthrax-Anschläge haben eines gemeinsam: Sie richten sich gegen unsere wichtigsten Verbindungswege. In diesen Fällen waren es das Transport- und das Postwesen. Eine Ausweitung der Attentate auf unsere Computersysteme wäre eine logische Fortsetzung“, glaubt Sherwood Boehlert, ein weiteres Mitglied der Kommission.
[Quelle: Internetworld]
Von einer konkreten Gefährdung möchte das BSI zwar nicht sprechen, weil das Internet als Angriffsziel für Terroristen denkbar ungeeignet sei. „Man kann das Netz aufgrund seiner dezentralen Struktur kaum komplett ausschalten, sondern bestenfalls verlangsamen“, glaubt Dickopf. Trotzdem beteiligt sich auch das BSI an dem Planspiel, das im November beginnen soll. Schwachstellen sollen schließlich entdeckt werden, bevor Terroristen sie nutzen können.
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Die Gilmore-Kommission hält die Gefahr von Cyberattacken inzwischen für sehr real: „Die Attentate vom 11. September und die Anthrax-Anschläge haben eines gemeinsam: Sie richten sich gegen unsere wichtigsten Verbindungswege. In diesen Fällen waren es das Transport- und das Postwesen. Eine Ausweitung der Attentate auf unsere Computersysteme wäre eine logische Fortsetzung“, glaubt Sherwood Boehlert, ein weiteres Mitglied der Kommission.
[Quelle: Internetworld]