neulich in den DNnews.com, heute im sedo newsletter
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.info - Massen-Missbrauch durch eNom?
Mit Registrierungen foermlich ueberschwemmt wurde vergangene Wo-
che .info-Verwalter Afilias: knapp eine Million neuer Domains
binnen weniger Tage zwangen Afilias, das Registrierungssystem
kurzzeitig zu schliessen. Drahtzieher der Aktion soll der US-
Registrar eNom sein, der ueber einen Strohmann aus der aktuellen
Kostenlos-Aktion von .info Profit schlagen will.
Schon seit einigen Wochen bietet Afilias ueber teilnehmende Re-
gistrare eine spezielle Promotion-Aktion an, bei der man bis
zu 25 .info-Domains pro Person fuer die Dauer eines Jahres kos-
tenlos registrieren kann. Prompt wuchs die Gesamtzahl an .info-
Domains zunaechst langsam, aber stetig um mehrere zehntausend
Adressen taeglich an. Zum Stichtag 01. Oktober 2004 meldeten
Statistik-Seiten, dass die zwei Millionen-Marke in greifbare
Naehe gerueckt sei. Damit konnte .info im Vergleich zum Vormo-
nat netto um ueber 680.000 Domains zulegen; aehnliche Werte er-
reicht sonst nur .com. Mittlerweile steht .info bei deutlich
ueber 2,6 Millionen Adressen.
Hinter diesen massenhaften Anmeldungen scheint der Registrar
eNom aus Washington zu stecken. Ueber den Provider Sipence,
welcher die selbe Postanschrift wie eNom aufweist, hat man
offensichtlich auf Grundlage der WHOIS-Daten von .com ohne
langes Fragen die entsprechenden .info-Domains, soweit diese
noch frei waren, registriert. Selbst die WHOIS-Daten hat eNom
eins zu eins uebernommen. Spaeter schrieb man die Kunden an und
teilte mit, dass man in ihrem Namen die .info-Domain angemel-
det habe; der Kunde koenne sie gegen eine kleine Gebuehr erhal-
ten. Teilweise soll eNom die Domains auch kostenlos angeboten
haben; eine offizielle Stellungnahme liegt nicht vor. Allein
von 27. September bis 4. Oktober gingen so ueber 950.000 Anmel-
dungen bei Afilias ein. Kein Wunder, dass deren Registrierungs-
system in die Knie ging und am 30. September kurzzeitig abge-
schaltet werden musste. Mittlerweile laeuft alles wieder nor-
mal, eingegangene Auftraege wurden abgearbeitet.
Heather Carle von Afilias gab in einer ersten Stellungnahme an,
dass es einen derart aggressiven Versuch, aus der Werbeaktion
Gewinn zu ziehen, zuvor nie gegeben habe. Auch der Zeitpunkt
duerfte Afilias sehr ungelegen kommen: kaum wurden die Probleme
bekannt, tauchten die ersten Zweifel an der Faehigkeit von Afi-
lias auf, moeglicherweise im naechsten Jahr die Verwaltung von
.net zu uebernehmen.
> http://www.enom.com
Quelle: icannwatch.org, domaines.info, netcraft.com
Newsletter: Domain-Recht.de
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.info - Massen-Missbrauch durch eNom?
Mit Registrierungen foermlich ueberschwemmt wurde vergangene Wo-
che .info-Verwalter Afilias: knapp eine Million neuer Domains
binnen weniger Tage zwangen Afilias, das Registrierungssystem
kurzzeitig zu schliessen. Drahtzieher der Aktion soll der US-
Registrar eNom sein, der ueber einen Strohmann aus der aktuellen
Kostenlos-Aktion von .info Profit schlagen will.
Schon seit einigen Wochen bietet Afilias ueber teilnehmende Re-
gistrare eine spezielle Promotion-Aktion an, bei der man bis
zu 25 .info-Domains pro Person fuer die Dauer eines Jahres kos-
tenlos registrieren kann. Prompt wuchs die Gesamtzahl an .info-
Domains zunaechst langsam, aber stetig um mehrere zehntausend
Adressen taeglich an. Zum Stichtag 01. Oktober 2004 meldeten
Statistik-Seiten, dass die zwei Millionen-Marke in greifbare
Naehe gerueckt sei. Damit konnte .info im Vergleich zum Vormo-
nat netto um ueber 680.000 Domains zulegen; aehnliche Werte er-
reicht sonst nur .com. Mittlerweile steht .info bei deutlich
ueber 2,6 Millionen Adressen.
Hinter diesen massenhaften Anmeldungen scheint der Registrar
eNom aus Washington zu stecken. Ueber den Provider Sipence,
welcher die selbe Postanschrift wie eNom aufweist, hat man
offensichtlich auf Grundlage der WHOIS-Daten von .com ohne
langes Fragen die entsprechenden .info-Domains, soweit diese
noch frei waren, registriert. Selbst die WHOIS-Daten hat eNom
eins zu eins uebernommen. Spaeter schrieb man die Kunden an und
teilte mit, dass man in ihrem Namen die .info-Domain angemel-
det habe; der Kunde koenne sie gegen eine kleine Gebuehr erhal-
ten. Teilweise soll eNom die Domains auch kostenlos angeboten
haben; eine offizielle Stellungnahme liegt nicht vor. Allein
von 27. September bis 4. Oktober gingen so ueber 950.000 Anmel-
dungen bei Afilias ein. Kein Wunder, dass deren Registrierungs-
system in die Knie ging und am 30. September kurzzeitig abge-
schaltet werden musste. Mittlerweile laeuft alles wieder nor-
mal, eingegangene Auftraege wurden abgearbeitet.
Heather Carle von Afilias gab in einer ersten Stellungnahme an,
dass es einen derart aggressiven Versuch, aus der Werbeaktion
Gewinn zu ziehen, zuvor nie gegeben habe. Auch der Zeitpunkt
duerfte Afilias sehr ungelegen kommen: kaum wurden die Probleme
bekannt, tauchten die ersten Zweifel an der Faehigkeit von Afi-
lias auf, moeglicherweise im naechsten Jahr die Verwaltung von
.net zu uebernehmen.
> http://www.enom.com
Quelle: icannwatch.org, domaines.info, netcraft.com
Newsletter: Domain-Recht.de