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Kein Geld, keine Redefreiheit

  • Ersteller Ersteller engel
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engel

Guest
Die USA sind stolz auf ihre verfassungsrechtlich garantierte Redefreiheit (Freedom of Speech) und kann es auch sein. Wie aber auch in anderen Ländern scheitern solche Normen dann, wenn es den beteiligten Parteien im Rechtstreit an den notwendigen Mitteln fehlt.

http://www.salon.com/tech/feature/2002/04/04/aquatic_plants/ index.html


Vor etwa 2 Wochen berichteten wir über die Klage einer New Yorker Tierhandlung gegen den Betreiber einer Mailing-Liste sowie einige Diskussionsteilnehmer. Diese hatten sich in dem privaten Aquarien-Forum über den schlechten Service des Unternehmens beklagt. Eine Einschätzung, zu der auch eine unabhängige Verbraucherberatung, das Better Business Bureau kommt. Dennoch klagte der Händler zunächst wegen Geschäftsschädigung sowie wegen des ihm zugefügten emotionalen Stresses. Zusammengefasst verlangte er einen Schadensersatz von 15 Millionen Dollar zuzüglich der angefallenen Zinsen.

http://intern.de/news/2688.html


Eine Spendenaktion, die zur Unterstützung der Beklagten gestartet worden war, brachte es immerhin auf über 14.000 Dollar. Doch bei dem angesetzten Streitwert waren diese Mittel schnell aufgebraucht. Und jeder der Beteiligten musste sich darauf einstellen, einen Betrag von etwa 50.000 Dollar aufzubringen, um sich der Klage zu stellen.

Und so kam, was kommen musste: Die meisten der Beklagten haben sich inzwischen auf einen außergerichtlichen Vergleich eingelassen. Einer zahlte eine Wiedergutmachung in Höhe von ca. 4.000 Dollar, andere einigten sich darauf, auf ihren Sites kostenlose Werbung für den Kläger zu schalten und bei der Beseitigung der "nachteiligen" Informationen zu helfen. Eine Beklagte überließ dem Kläger sogar die Rechte an der von ihr bisher genutzten Domain.

Und der Fall nimmt noch kein Ende, denn in der Zwischenzeit folgten Abmahnungen und Klagen gegen Sites, die den markenrechtlich geschützten Firmennamen des Klägers (Pets Warehouse) verwendeten, um auf die Dokumentation des Verfahrens zu verweisen.

Das alles ist völlig legal. Sicherlich ebenso legal wie die kritischen Äußerungen über den Tierhandel. Doch das Recht dazu will erkämpft sein. Und das kann schwer sein, wenn man, wie eine der Beklagten, drei Kinder ernähren und Rechnungen bezahlen muss.

Dem Kläger sind dabei übrigens bisher kaum Kosten entstanden. Er hat auf die Hilfe von Anwälten verzichtet und beispielsweise die Klagen selbst formuliert ("pro se"). In einem Interview bezeichnet er das als sein Hobby. Und er freut sich, dass er nur fünf Meilen vom angerufenen Gericht entfernt wohnt. Alle Beklagten hätten aus anderen Teilen der USA anreisen müssen.

Quelle: www.intern.de
http://www.intern.de/news/2738.html
 
15 Millionen US-$. Lächerlich.  ;D

Da sieht man es mal wieder.

Ich halte von dem ganzen garnichts.

-Bastian
 
Na ja Bastian, das könnte einen schon beschäftigen, wenn man sich etwas Zeit nehmen würde! Ob es nun gesellschaftlicher Druck ist (3.Reich), oder materieller Notstand (3.Welt), oder Finanzrisiko (1.USA) ... ist ja nun egal. Das Ergebnis ist gleich: Anpassung, Duckmäusertum, ... alles das, was die Jugend dem Alter vorwirft. Diese Tendenzen gibt es doch bei uns auch. Erfolg adelt, Solidarität wird belächelt oder vom Fernsehsessel aus bemitleidet.

Nimm z.B. Altenpflegerinnen: Vorne herum Hochachtung, im nächsten Moment: "..sind halt zu blöd für was Richtiges..."

"Die erste Million ist die Schwierigste!" Wer hat den Spruch nicht auch schon ausgesprochen. Das ist auch nicht schlimm.

Schlimm sind die , die es "geschaft" haben und sich in Florida oder andernorts langweilen und jegliche Sensibilität für Themen obiger Art verloren haben.Das todbringende Diktat des Monetarismus!

Reichtum jeder Art soll aber dem Gemeinwohl dienen, der Gedanke dürfte auch in dem amerikanischen Grundgesetz stehen. Diese Verpflichtung zum Gemeinwohl steht im Grundgesetz der BRD, ist aber auch wesentlicher Inhalt aller Weltreligionen.
 
Hallo Wooky,

Zwar 'Domain-OT' aber ein schöner Beitrag deinerseits, dem ich nur
zustimmen kann.

Nebenher noch:
Vor Gericht wäre der Fall IMO kläglich für den New Yorker in die Hose gegangen.
Wundert mich, dass keine Kanzlei hier den Fall auf 'pro bono' oder 'contingency'
geschnappt hat. Neben den IMO guten Erfolgsaussichten hätte es viel
PR gebracht.  Wäre IMO auch ein prima Fall für die ACLU hier gewesen.
http://www.aclu.org/Die Rechtssprechung kam aber leider nicht zum Zug.

Freundlichen Gruss

John
 

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