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Landgericht HH sabotiert Web 2.0

Domster

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http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,490006,00.html

Das ist wieder sowas von deutsch. Ich will nicht wissen, wieviele Armenier von deutschen Anwälten zum Posten von Beleidigungen bezahlt werden, um dann in Hamburg abzukassieren. Ich hätte doch meinem 1. Studienwunsch in der Oberstufe nachgeben sollen. 20 Praktikanten (die kosten in D ja nichts, sind dankbar und drücken durch ihre Körperwärme die Heizkosten) suchen ständig Ebay nach Leuten ab, die UVP nicht ausgeschrieben haben u.ä. und die Kollegen in nicht greifbarer Entfernung melden sich in x Foren an posten Beleidigungen. Das ist ein Top-Geschäftsmodell: Du stellst nichts her, belastest die Umwelt nicht und kassierst doch gewaltig ab. Wer als Deutscher im Web tätig ist, braucht schon eine dicke Haut. Vielleicht sollte ich doch mal 40 km umziehen und mich gleich hinter der Grenze niederlassen. Ist besser für meine Nerven und meine Magensäure.

Aloa,

Rainer
 
wir sollten vielleicht ins Programm vom Sommerstammtisch noch eine Demo vor den LG HH aufnehmen.
So langsam wird es ja unterirdisch... :Guns:

grüsse,
engel
 
Dann kommt bestimmt irgendwann auch mal ein Richterspruch, das G*o*o*gle für Ergebnisse die sie ausgeben, verantwortlich sind. Und sobald dann auch nur im Titel Markenrechte oder anderes verletzt werden, sie ebenfalls als Mitstörer haften würden ....
 
Ich bin auch kein Fan des LG HH.

Von den Kritikern des Urteils vermisse ich allerdings Vorschläge, wie Personen vor anonymen Beleidigungen und Verleumdungen denn sonst geschützt werden sollen.

Über die amerikanische Rechtsprechung kann ich mich nur wundern. Körperliche Angriffe werden oft völlig überbewertet und mit drastischen Strafen und Schadensersatzansprüchen belegt. Angriffe auf geistiger Ebene im Internet dagegen sollen nicht verfolgt werden können und das in einem Land, das mit seinem Rechtssystem am liebsten den ganzen Erdball überziehen würde. Finde ich schon etwas fraglich.
 
Ich bin auch kein Fan des LG HH.

Von den Kritikern des Urteils vermisse ich allerdings Vorschläge, wie Personen vor anonymen Beleidigungen und Verleumdungen denn sonst geschützt werden sollen.

Über die amerikanische Rechtsprechung kann ich mich nur wundern. Körperliche Angriffe werden oft völlig überbewertet und mit drastischen Strafen und Schadensersatzansprüchen belegt. Angriffe auf geistiger Ebene im Internet dagegen sollen nicht verfolgt werden können und das in einem Land, das mit seinem Rechtssystem am liebsten den ganzen Erdball überziehen würde. Finde ich schon etwas fraglich.

Hmm, irgendwas musst Du da falsch verstanden haben. In den USA kann man sehr wohl gegen Angriffe auf geistiger Ebene vorgehen, nur kann man dort nicht den Forenbetreiber belangen, sondern muss sich direkt den Urheber angehen. Ist ja auch irgendwie sinnvoller das ganze, wie man am deutschen Gegenbeispiel erkennen kann.
 
nuja, an Vorschlägen soll es nicht scheitern:

Mit dem Double Opt-In Verfahren kann man die Mailadresse verifizieren, durch die IP (meist) den User.
Zudem kann der Foren-/Blogbetreiber vor einer Abmahnung auf die Entfernung des besagten Artikels aus Grund xyz nachweisbar und kostenlos hingewiesen werden und der "Abmahner" stellt gleichzeitig eine Anzeige gegen Unbekannt, also den vermeindlichen "Verursacher".
Kommt der Foren-/Blogbetreiber dieser Aufforderung nicht nach, aus welchen Gründen auch immer, geht es halt seinen Lauf.
Sollte er aber dem Gesuch nachkommen, und den entsprechenden User auch "sperren", sehe ich keinen Grund mehr, ihn als "Mitstörer" verantwortlich zu machen.
Man kann nicht für jeden "Irren" im Netz verantwortlich gemacht werden.
Zudem wird der eigentliche "Störer", also derjenige, um den es eigentlich geht, absolut vernachlässigt. Wohl aus Gründen der "Einfachheit", da solche Leute selten ein "Impressum" im Profil veröffentlichen.
Bei ihm muss die Justiz ansetzen, nicht bei einem Foren- oder Blogbetreiber.

grüsse,
engel
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, irgendwas musst Du da falsch verstanden haben. In den USA kann man sehr wohl gegen Angriffe auf geistiger Ebene vorgehen, nur kann man dort nicht den Forenbetreiber belangen, sondern muss sich direkt den Urheber angehen. Ist ja auch irgendwie sinnvoller das ganze, wie man am deutschen Gegenbeispiel erkennen kann.

Ich habe da nichts falsch verstanden. In der Praxis nützt es nämlich überhaupt nichts, gegen Urheber vorzugehen, die 1. anonym sind und 2. im Ausland. Mit irgendwelchen IP-Adressen irgendwelcher Internetcafes aus dem Niemandsland lässt sich wohl wenig ausrichten. Ich verstehe nicht, weshalb die Beschränkung auf völlig wirkungslose Rechtsmittel begrüßenswert sein soll, wenn es darum geht, sich gegen Persönlichkeitsverletzungen wehren zu können.

Um nicht missverstanden zu werden: ich möchte nicht das Urteil des LG HH verteidigen.
 
...Zudem kann der Foren-/Blogbetreiber vor einer Abmahnung auf die Entfernung des besagten Artikels aus Grund xyz nachweisbar und kostenlos hingewiesen werden und der "Abmahner" stellt gleichzeitig eine Anzeige gegen Unbekannt, also den vermeindlichen "Verursacher".
[X] Wunschdenken, welches ich dennoch unterstütze.

Ahoi!
 
Ich habe da nichts falsch verstanden. In der Praxis nützt es nämlich überhaupt nichts, gegen Urheber vorzugehen, die 1. anonym sind und 2. im Ausland. Mit irgendwelchen IP-Adressen irgendwelcher Internetcafes aus dem Niemandsland lässt sich wohl wenig ausrichten. Ich verstehe nicht, weshalb die Beschränkung auf völlig wirkungslose Rechtsmittel begrüßenswert sein soll, wenn es darum geht, sich gegen Persönlichkeitsverletzungen wehren zu können.


Wenn ich Dich richtig verstehe: Ich bin 4 Wochen im Urlaub. An die Hauswand meines Hauses schmiert nachts jemadn: "XYZ ist der übelste Betrüger vor Ort". Wenn ich nach Hause komme habe ich dann eine fette Kostennote im Briefkasten? Was ist das denn für ein Logik? Wenn ich den Täter nicht erwischen kann, nehme ich halt den Betreiber? Wenn ich den Typen, der nachts den Spiegel an meinem Auto abgefahren hat nicht erwischen kann, dann muß halt der Hotelbesitzer blechen?

Kopfschüttelnd,

Rainer

Logik.biz
 
Über die amerikanische Rechtsprechung kann ich mich nur wundern. Körperliche Angriffe werden oft völlig überbewertet und mit drastischen Strafen und Schadensersatzansprüchen belegt.

Da ich in USA lebe:

Das US Rechtsystem kennt diese hohen Schadenersatzansprüche, da es anders als in Deutschland sagt, die "Strafe" muß dem Unternehmen angemessen sein. Mir würden 10000 USD sehr weh tun, Walmart z.B. würde darüber lachen. Deshalb wird die Zahlung dem Unternehmen angepasst.

Wenn eine Zeitung in Deutschland bewußt oder groß fahrlässig was falsches schreibt und dann 1000 Euro Schadenersatz zahlt, dann lachen die doch drüber. (Ich habe so ein Verfahren gehabt.)

Beides hat also Vor und Nachteile.
 
Wenn ich Dich richtig verstehe: Ich bin 4 Wochen im Urlaub. An die Hauswand meines Hauses schmiert nachts jemadn: "XYZ ist der übelste Betrüger vor Ort". Wenn ich nach Hause komme habe ich dann eine fette Kostennote im Briefkasten? Was ist das denn für ein Logik? Wenn ich den Täter nicht erwischen kann, nehme ich halt den Betreiber? Wenn ich den Typen, der nachts den Spiegel an meinem Auto abgefahren hat nicht erwischen kann, dann muß halt der Hotelbesitzer blechen?

Kopfschüttelnd,

Rainer

Logik.biz

Dieser Vergleich hinkt ja nun gewaltig.

1. Wirst du kaum Farbe und Pinsel neben dein Haus stellen und jedesmal das neueste Mitglied begrüßen.

2. Ist dein Haus nicht weltweit abrufbar und

3. Kommt (noch) nicht Google vorbei und scannt dein Haus ein. Bis jetzt jedenfalls nur von oben.

Mir ist schon klar, dass meine Meinung bei so manchen Forenjunkies Gegenreaktionen auslöst.
 
Dieser Vergleich hinkt ja nun gewaltig.

1. Wirst du kaum Farbe und Pinsel neben dein Haus stellen und jedesmal das neueste Mitglied begrüßen.

Als Forenbetreiber fordere ich auch nicht Leute auf, Beleidigungen zu posten.

2. Ist dein Haus nicht weltweit abrufbar und

Eine exponierte Lage dürfte in einer Kleinstadt ausreichen.

Mir ist schon klar, dass meine Meinung bei so manchen Forenjunkies Gegenreaktionen auslöst.

Das ist mit Verlaub Blödsinn. Ich bin kein Forenjunkie, sondern lediglich der Logik tief verbunden. Und meine Logik quietscht, wenn jemand für das Verhalten eines anderen bestraft wird. Wenn der Beleidigte den Foreninhaber über den Eintrag informiert und dieser diesen dann nicht beseitigt, kann er gerne belangt werden, aber nicht nur weil er ein Forum betreibt, das andere mißbrauchen. Wo soll das enden? Du betreibst ein Forum, das bei Google vor meinem steht. Das finde ich aber so was von blöd. Hmh, was mache ich bloß. Ach ja, ich fahre mal zum nächsten Internetcafe und beleidige mich selbst unter einem anderen Account. Sofort nach drücken der Entertaste mache ich einen Screenshot und schicke meinen Anwalt los. Das mache ich jetzt jeden Tag. Was meinst Du wie viele Foren es dann noch gibt? Frag doch mal den ehemaligen Betreiber von suchmaschinentricks, warum er sein Forum dicht gemacht hat?
So, und jetzt versuche mir bitte mal logisch zu begründen, warum A für die Beleidigung von B durch C grundsätzlich haften soll.
 
Als Blogschreiber habe ich immer Angst vor Kommentaren, zukünftig nicht weniger als bisher.
 
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