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Linux Server

Domaingame

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Registriert
14. Juni 2001
Beiträge
4.199
Hallo,

Wie realistisch ist es, auf einer dedizierten Kiste (1G processor usw.) mit dedizierter
DSL (2 - 700k+) ca. 20 Domains selbst zu hosten? SSL layer ist unwichtig, traffic
minimal, Firewall minimale Bedürfnisse (da ein Hack mir egal wäre - Kommerzaspekte
wären sowieso ausgelagert auf einem Host mit optimalen Voraussetzungen hierzu -
mein eventuell betroffener Content ist natürlich problemlos im Original
umgehend ersetzbar im Notfall).
Pop/mail - mehr als ein account/Domain ist nicht notwendig.
Hier geht es nur um privaten Gebrauch und privatem Hosting eigener Projekte.

Wer hat ein bischen Erfahrung damit und eine Meinung?
Wie 'Linux-erfahren' muss ein 'normalsterblicher Netizen' sein, um dies
in minimaler Konfiguration selbst durchzustarten?

Freundlichen Gruss und Dank im Voraus!

John
 
Hallo John,

möchtest Du bei Dir selbst im "home sweet home"  ;) einen Linux-Server aufstellen und diesen über eine (ADSL-) Standleitung anbinden?? Oder einen Server bei einem Hoster anmieten?

Nunja, ohne Dich abschrecken zu wollen - aber in beiden Fällen benötigst Du wirklich GUTE bis SEHR GUTE Linux-Kenntnisse, um den Server effektiv und halbwegs sicher zu betreiben (mit sicher meine ich jetzt sowohl stabil und erreichbar als auch im Sinne der Abwehr von intrusions). Das Thema "Webserver" ist so verdammt komplex, dass es eine Wissenschaft für sich ist. Schau mal ins Forum bei www.webhostlist.de hinein, dort gibt es ein eigenes Forum "Dedizierter Server (Hardware)" und "Dedizierter Server (Software)". Von dort habe ich mir schon oft wertvolle Tipps geholt.

Es empfiehlt sich im Falle eines Webservers, ein minimales Linux aufzuspielen, das nur die für den Webserver-Betrieb notwendigen Pakete beinhaltet (Apache als Webserver-Solution, POP3/SMTP und/oder IMAP4 für Emails, das generell enthaltene iptables als Firewall-Lösung, bei Bedarf noch Nameserver etc.).

Da dies keine grafische Benutzeroberfläche beinhaltet, musst Du alles konsolenbasiert am Prompt konfigurieren. Es sind dabei unzählige kleine, aber wichtige Dinge zu beachten, und Du wirst wahrscheinlich daran verzweifeln, wenn Du Dich zuvor nicht etwas in Linux eingearbeitet hast.

GEHEIMTIPP: Es gibt eine Linux-Distribution, die speziell auf den Serverbetrieb zugeschnitten ist und sehr sicher vorkonfiguriert ist. Es handelt sich um das relativ unbekannte "En Garde Secure Linux" (www.engardelinux.org), dessen Installations-CD übrigens nur lächerliche 140 MB klein ist. Downloadbar unter www.linuxiso.org.

Beschreibung des En Garde Secure Linux:
"EnGarde is a secure distribution of Linux engineered from the ground-up to provide organizations with the level of security required to create a corporate Web presence or even conduct e-business on the Web. It can be used as a Web, DNS, e-mail, database, e-commerce, and general Internet server where security is a primary concern." (Quelle: Linuxiso.org).

Ich würde Dir empfehlen, Dir eine Linux-Distribution zu saugen und diese auf einer alten Zweit-Kiste zu installieren (Pentium 1 mit ca. 64 MB RAM genügt, um vernünftig arbeiten zu können), Dir ein gutes Buch zu kaufen ("Linux in a nutshell" z.B.) und parallel zum Lesen an Deinem Linux "herumzubasteln".

Bist Du darin fit, benötigst Du ein Buch, das speziell die Kombination Linux/Apache beschreibt. Alles in allem sehr zeitaufwändig, aber der Aufwand lohnt sich! Linux ist ein hochinteressantes OS, dessen Aufbau, Philosophie, Stabilität und der Umgang damit einfach begeistert!

Die meiner Meinung nach beste, aber auch komplizierteste Distribution ist DEBIAN* (www.debian.org), diese empfiehlt sich aber nur für fortgeschrittene Nutzer. Ebenfalls sehr gut und professionell ist RED HAT (www.redhat.com). Für den Desktop z.B. mit grafischer Oberfläche (KDE ist großartig! www.kde.org) lässt sich Red Hat leichter und problemloser installieren als die ein oder andere Windows-Installation.

> da ein Hack mir egal wäre

Sag das nicht, John! Ein Hack ist IMMER ein ernsthaftes Problem. Denn unabhängig davon, ob Du wichtige Inhalte auf Deiner Kiste liegen hast oder nicht, kann ein Eindringling Deinen Server für Attacken auf andere Ziele mißbrauchen (die berüchtigten DDoS-Attacken), und bis Du Deine Unschuld beweisen kannst, stehst Du vor den Ermittlungsbehörden erstmal blöd da. Eine vernünftige Sicherheitspolitik hat also GENERELL oberste Priorität, wenn man einen eigenen dedizierten Server betreibt.

Ich bin nicht gerade ein Linux-Profi, sondern stehe erst ganz am Anfang des Lernens. Zwar setze ich Linux seit gut 2 Jahren auf dem Desktop ein (parallel zu Windows; habe sämtliche Distributionen durch, jetzt bin ich bei Debian gelandet) und beschäftige mich viel damit, da mich das Thema brennend interessiert. Aber ans Administrieren eines eigenen Webservers traue ich mich bis jetzt noch nicht heran.

Übrigens, eine SEHR gute Distribution zum Lernen ist die deutsche SuSE-Distribution (www.suse.de). In Kürze wird Version 8.0 herauskommen (die "Server-Variante" namens "8.0 Professional" wird rund Euro 75,-- kosten, und da sind irre viele Bücher dabei, die hervorragend geschrieben sind - eine absolute Kaufempfehlung!!!!!!!!!!!!).

Poste einfach hier, falls Du weitere Fragen hast! Ich hoffe, ich habe Dich jetzt nicht entmutigt - eine Einarbeitung in dieses Thema ist komplex und kompliziert, aber SEHR lohnenswert. Kurzum: Installiere Dir ein Linux-System auf Deinem Desktop und probiere herum, lese, poste Fragen in technischen Foren, und es wird sicherlich klappen!

Viele Grüße,
JCG
 
"Ihre Nachricht ist zu lang" - was soll das denn bitte...?

Also geht es HIER weiter :)

* zu DEBIAN: Warum Debian so überlegen ist, liegt vor allem an der genialen "Paketverwaltung", also der Verwaltung der Softwarepakete, die man hinzufügen oder wieder deinstallieren kann. Es gibt das (noch im Beta-Stadium, aber funktionierende) Proggie "apt", mit welchem Du im Handumdrehen Dein Debian-Linux updaten, Sicherheitslöcher stopfen, Software hinzufügen kannst und vieles mehr. Eine so simple, transparente und einfach gut gemachte Paketverwaltung bietet meiner Meinung nach keine der kommerziellen Distributionen (Debian wird KOMPLETT von Freiwilligen entwickelt und steht komplett unter der GNU/GPL-License).
 
Hallo John

Generell muss ich JCG bei seinen Ausführungen zustimmen. Linux ist doch eine eigene Welt.

Allerdings gibt es auch sehr schöne Komplettkonfigurationen, die ohne grosse Kenntnisse (sprich Konsolenarbeit) zu handhaben und installieren sind:

z.B. http://www.heise.de/ct/schan/

oder:

http://www.gesamtschule-eiserfeld.de/gee/index.html

Das Problem liegt darin, dass es sich hierbei rein um Software für Schulen handelt.
Vielleicht hast du ja einen Bekannten in Deutschland der in diesem Bereich tätig ist :-)

Ich persönlich habe mit der Software schon etliche Schulen ans Netz gebracht und kann die Linux-Server nur empfehlen.

Gruss
edicion
 
Nachtrag:

Falls es kein Linux-Server sein muss, empfehle ich einen gebrauchten Macintosh mit der WebTen-Software:

http://www.webten.com/

Der integrierte Apache-Server laesst keine Wünsche offen. Superleicht zu verwalten und zu konfigurieren über eine grafische Oberfläche. (DNS, Mailer, Userverwaltung, SSL-fähig, etc.)

Setze die Software seit zwei Jahren ein - bis jetzt keine Probleme.

Gruss
edicion
 
> Falls es kein Linux-Server sein muss

Also meiner Ansicht nach sollte es in Sachen Webserver schon ein Linux- oder noch besser (!) ein FreeBSD-Server sein. Vor allem letzteres OS ist in Sachen Stabilität und Uptime nicht zu übertreffen.

Ich setzte mal einen Linux-Server (SuSE 6.4 war es damals) als Faxserver ein. Das Ding hatte eine Uptime von fast einem Jahr, es lief 24 Stunden am Tag durch.

Klar gibt es Vergleichbares, sprich kommerzielle Unixe (Solaris etc.). Aber die kosten Unmengen von Geld.

In Sachen Preis/Leistung führt an Linux/FreeBSD/NetBSD nichts vorbei.

Viele Grüße,
JCG
 
In Sachen Anbindung sind 768K ADSL übrigens völlig ausreichend, wenn 20 Domains auf dem Server gehostet werden, keine kommerzielle Site gehostet werden soll und es nicht tausende von Besuchern jeden Tag sind.

Bedenke, dass 768K DSL nur der Downstream vom Provider zu Dir sind. Umgekehrt, und das ist bei einem Webserver entscheidender, stehen nur 128K zur Verfügung (also doppelte ISDN-Geschwindigkeit). Genügt aber für "kleinere Geschichten" vollauf!

Viele Grüße,
JCG
 
Trainieren würde ich mit einem selbst aufgesetzten LAMP-System.
Ein gutes Tutorial ist z.B. http://www.baach.de

Dort findest Du eine ausführliche Anleitung um einen Webserver aufzusetzen.

Auch gut ist das Tutorial auf http://www.adsl4linux.de
Dort kannst Du für die jeweilige Linux Distribution und deinen
ADSL-Provider Dein spezielles Tutorial heraussuchen.

Nuja, abba Du kannst mit den dort angebotenen, deutschen Providern sicherlich nicht viel anfangen ... :)

Ach ja, zum Thema Firewall / Router. Da gibbet auch noch http://www.fli4l.de , das ist ein One-Disk
Router, den Du auch als Firewall Deinem Webserver vorspannen kannst.

OK. Nun noch fleissig üben ... ;D

Gruss,

Ruediger
 
Ich habe drüben mal ein Angebot von comcast "in Aktion" gesehen, war etwas schneller als DSL (1 MBit schätze ich mal grob). Ging über Kabel, und hatte statische IP's (bis zu 10 nachbestellbar laut Prospekt).

Für ca. 80 Dollar inklusive Kabel-TV etc. pp. nicht schlecht.

Ich weiß aber nicht, wies mit Upstream&Transfervolumen aussieht..
 
Hallo,

Vorab: ein herzliches 'danke schön' an alle, die sich bisher hierzu
gemeldet haben! Habe alle gebotenen Links mit grossem Interesse
untersucht. Mir 'brummt der Kopf' zwar etwas jetzt - aber es ist ein
schönes Brumen. :-)


@ JCG
Es geht um einen potentiellen 'home sweet home' (LOL) server. :-)
Danke für den Überblick. Linux ist wie du sagst klar die beste Wahl
mit entsprechendem Linux know-how. Mein know-how in Bezug auf
Linux ist jedoch lächerlich rudimentär. Mich diesbezüglich aufzurüsten
entspricht nicht meinem Wunsch. Somit werde ich wohl auf non-linux
Lösungen achten müssen. Ein Beispiel wäre eventuell:

http://instantservers.com/miniportal.html

Preis um $100

ob das Müll ist, kann ich natürlich nicht ermessen, aber eine Evaluation
download ist offenbar erlaubt.
Security: eigentlich hatte ich meinen eigentlich eher lachhaften potentiellen
Server als ungefährlich für andere Server durch einen Hack verstanden, aber
Du hast da Recht - eine gute firewall ist jetzt fest eingeplant. :-)

@ edicion
Die Linux-Schulsysteme sind natürlich eine prima Sache, aber ich habe da
keine Kontakte. :-)
Dein WebTen Hinweis ist vermutlich in etwa alles was ich eigentlich brauche.
Ich habe jedoch nur non-Apple Maschinen. Zudem habe ich eine brandneuen
PC mit allem drum und dran gerade für diesen Zweck gekauft und bereit
stehen. Ob wohl das obig erwähnte Programm
http://instantservers.com/miniportal.html
eine ebenbürtige Alternative darstellt, kann ich nicht abschätzen.

@ Ruediger
Die Tutorials sind so richtig wo ich hingehöre vom know-how her
mit Linux. :-)
Hochinteressant fand ich Deinen Linux basierten Fli4l Tipp im Zusammenhang
mit firewall.
Auch der Artikel in Bezug auf diese Software bei Chip war sehr interessant:
http://www.chip.de/specials/chip_special_221354.html

Ich blicke zwar noch nicht ganz durch, aber spüre, dass es sich da um eine
potentiell sehr wertvolle Applikation handelt im Sinne einer Firewall.
Z.Z. läuft mein DSL durch einen Cisco 675, welcher angeblich auch gewisse
Firewall-Qualitäten aufweist. Wäre dieser zu ersetzen, mit Fli4 zu ergänzen
oder ist Fli4 in diesem Falle nicht zu empfehlen?

@ Tiger
Danke für das Hilfeangebot mit Linux. Ach der ergänzende security Hinweis
ist dankend wargenommen. Security ist nun ein Prioritätsgedanke!
Z.Z. liefert mein ISP dynamische IPs - ich kann jedoch auf eine statische IP
durch einen Anruf beim ISP schalten (etwas mehr Geld).

@ Andre
Upload dürfte da der Haken sein. Hier ist das noch ein Nachteil bei cable (broadband).
DSL steht zudem schon bereit bei mir dafür.

Freundlichen Gruss und Dank!

John
 

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