Welcome!

By registering with us, you'll be able to discuss, share and private message with other members of our community.

SignUp Now!

Milliarden-Betrug mit falschen Websites

  • Ersteller Ersteller engel
  • Erstellt am Erstellt am
E

engel

Guest
Quelle: Silicon
-----------------
Die Internetpräsenzen der Finanzportale von Bloomberg, Euroclear sowie zwei deutschen Banken sind einer massiven Betrugskampagne zum Opfer gefallen.

Die Abteilung für Wirtschaftskriminalität der Internationalen Handelskammer mit Sitz im britischen Essex spricht von einem international organisierten Bandenring, der ein komplexes System zur Fälschung von Bankgarantien entwickelt hat. Insgesamt 29 gefälschte Webadressen gaukelten den Anwendern vor, von dem entsprechenden Institut zu stammen, darunter waren URLs wie www.euroclear30.50megs.com oder www.bloomberg.50megs.com. In Wirklichkeit handelte es sich um gefälschte, identitätsvorspiegelnde Kopien. Nach Angaben der Handelskammer sind inzwischen vier Verdächtige in San Francisco und Lugano festgenommen worden.

Ob auch deutsche Benutzer von der Cyber-Attacke betroffen sind, ist noch unklar. Aus Kreisen der Kammer wurde jedoch bekannt, dass zwei deutsche Banken in das Betrugsdickicht involviert sind. Um welche Kreditinstitute es sich handelt, teilte das Gremium noch nicht mit.

Das Betrugsszenario war verhältnismäßig simpel. Gutgläubige Nutzer unterzeichneten beispielsweise hochverzinsliche Anleihen und leisteten Vorausgebühren in teilweise sechsstelliger Höhe. "Wir wissen, dass Kreditbeschaffungsprovisionen von jeweils mehreren Tausend Dollar gezahlt wurden", erklärt Jon Merrett, Assistant Director der Abteilung für Wirtschaftskriminalität.

Das Untersuchungsergebnis wurde bekannt, nachdem gefälschte Kopien der Bloomberg- und Euroclear-Webseiten im Internet entdeckt worden waren. Die Untersuchungskommission vermutet mehr als einhundert Domain-Namen, die Anwender auf die vorgetäuschten Finanzseiten leiteten. Um die Gefahr der Identitätstäuschungen entgültig zu bannen, müssen zunächst alle Domain-Varianten aufgespürt und gesperrt werden. Wahrscheinlich sind alle URLs beim amerikanischen Hosting-Provider 50meg.com abgelegt.

Im Zuge des Täuschungsangriffs wies die Untersuchungskommission darauf hin, dass vor allem diese Betrugsvariante in der jüngeren Vergangenheit enorm zugenommen habe. Betrüger verstünden schnell, neue Techniken mit den Gegebenheiten des Internets zu koppeln, um falsche Webseiten glaubwürdig zu tarnen.

Bloomberg wurde bereits zum zweiten Mal Opfer eines Cyber-Anschlags. Bei der ersten Attacke hatten Betrüger die Webseite benutzt, um den Aktienkurs eines Unternehmens künstlich zu erhöhen. Das New Yorker Institut hatte damals schnell reagiert, um seinen Ruf nicht zu gefährden.

Voraussichtlich im Juni will die ICC auf ihrer Webseite weitere Details der Untersuchung publizieren.
 
Hi,
zwar gibt es im britischen Essex eine rudimentäre Handelskammer, aber keine eigenständige Abteilung für Wirtschaftskriminalität, aber trotzdem tolle Story, die Mut machen sollte.
Schließlich jaulen hier alle rum, daß mit Domainnamen z.Zt. keine müde Mark zu machen ist: aber San Francisco und Lugano scheinen doch neben verschärften Internet-Haftbedingungen etliches an Ausgangspotential zu bieten. "Vermutlich".

Da sollte man sich doch als europaweiter Verband rechtzeitig und deutlich diffamieren -äh- distanzieren, ist es nicht ?

Kl(aus) dem Ententeich
 
Zurück
Oben