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nach Brexit .eu Domains für Engländer?

Freddy

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Viele Engländer haben ja .eu Domains, was passiert mit diesen? bekommen die eine Sonderregelung? Und was ist mit den Domainern welche eine LTD haben, es war schon eine recht einfache Sache so eine LTD. Was denkt Ihr was sich da ändern wird.
 
Das sind viele Fragen noch offen. Am meisten beschäftigt mich die Frage wegen meiner Unionsmarken. Es reichte bis dato, dass man (im Gegensatz zu einer WIPO-Marke) nur in einem der Mitgliedsländer einen Nachweis der Tätigkeit nachweisen musste, um einen Schutz in allen 28 Mitgliedsländer zu haben. d.h. wenn man einen Schutz in Deutschland nachweisen konnte, hatte man auch einen Schutz automatisch in England, obwohl man in England gar nicht tätig war.

Nun wird es nach meinen Recherchen wohl so sein, dass bei der Unionsmarke der Schutz aus UK wegfällt, dafür wird es vermutlich automatisch (oder mit Kosten) eine Umwandlung des UK-Unionsmarken-Anteil in eine eigene UK-Marke mit der Priorität der EU-Marke geben.

Das wäre ja nicht weiter schlimm. Vermutlich wird es auch wie bei neu angemeldeten Marken eine 5 Jahre Sperrfrist geben , in der die neue UK-Marke nicht angegriffen werden kann. Wenn dann aber nach vermutlich 7 Jahren (d.h. 2 Jahre bis zum Exit und danach 5 Jahre) die Frist abgelaufen ist, muss man dann in England auch nachweisen (sofern man verklagt wird mit einer Nichtigkeitsklage), dass man auch in England geschäftlich tätig ist. Wenn nicht, verliert man die UK-Marke und somit auch die Schutzrechte für UK. Problem ist dann auch, dass man einen teuren Gerichtsstand in UK hat wegen der Nichtigkeitsklage.

Eigentlich ist der BREXIT ganz schlecht für uns.

Auch stellt sich die Frage, wenn Schottland und Nordirland theoretisch aus UK austreten um wieder der EU beizutreten (ggf. gibt es auch eine Wiedervereinigung zwischen Nordirland und Irland und ggf. ein Wiederaufflammen der IRA) und dann nur mehr England und Wales im UK übrig bleiben, was dann mit den UK-Domains wird. Schottland hat ja schon ihre eigene TLD und Nordirland verwendet auch teilweise bereits die .ir. Aber wirklich lustig wird die Sache nicht und sehr unübersichtlich und kompliziert.

Auch stellt sich wie bereits erwähnt, die Frage wegen der .eu Domains. Eigentlich dürfte dann UK eine .eu Domain gar nicht mehr verwenden. So viel ich weiß, übergehen manche Firmen z.B. aus den USA das derzeit mit einem EU-Treuhänder. ggf. wird es so eine Regelung geben wie bei den .de Domains, dass man einen EU-Admin-C braucht.
 
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Wie auch immer das dann alles geregelt ist, es bleibt wohl noch gut 2 Jahre alles so wie es ist. In den 2 Jahren werden dann genau diese Frage geklärt die sich jetzt nicht nur rund um Domains stellen sondern natürlich auch in allen anderen Bereichen.
 
Wie auch immer das dann alles geregelt ist, es bleibt wohl noch gut 2 Jahre alles so wie es ist. In den 2 Jahren werden dann genau diese Frage geklärt die sich jetzt nicht nur rund um Domains stellen sondern natürlich auch in allen anderen Bereichen.

Ist wohl der Anfang vom Ende der EU: Frankreich, die Niederlande und Österreich denken nun auch schon wegen eines Exits nach. Schottland und Nordirland denken an eine Abspaltung von UK nach um doch bei de EU zu bleiben. Wobei das bei den 3 Ländern sicher nicht so "einfach" wie von UK wäre, da UK noch immer den Pfund hatte, alle anderen 3 Länder aber den Euro.

Vielen Dank liebe Frau Merkel, die ganz Europa zu Grunde gerichtet hat. :maad:

Interessant, dass ich gerade heute eine Anfrage für meine europa.at von der "Forschungsstelle für europäische Rechtsentwicklung" bekommen habe.
 
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Ist wohl der Anfang vom Ende der EU: Frankreich, die Niederlande und Österreich denken nun auch schon wegen eines Exits nach. Schottland und Nordirland denken an eine Abspaltung von UK nach um doch bei de EU zu bleiben. Wobei das bei den 3 Ländern sicher nicht so "einfach" wie von UK wäre, da UK noch immer den Pfund hatte, alle anderen 3 Länder aber den Euro.

Vielen Dank liebe Frau Merkel, die ganz Europa zu Grunde gerichtet hat. :maad:

Eher die Rechtspopulisten der Länder fordern ebenfalls ein Referendum. Das sieht bei den deutschen Rechtspopulisten ja auch nicht anders aus. Das sehe ich übrigens sehr gelassen und finde es gut solange die Rechtspopulisten eine demokratische Abstimmung wollen, ist doch alles OK.

Dem Brexit kann ich auch nichts schlechtes abgewinnen, denn das hat den abgehobenen Heinis in Brüssel gezeigt das die EU von den Leuten eben teilweise als undemokratisches Monster gesehen wird das vorallen den Konzernen dient. Für die Länder/Menschen in der EU ist das denke ich ganz gut weil sich nun einiges verändern muss.

Kritisch sehe ich persönlich den Brexit aber für die Engländer, die haben doch kaum noch Industrie und die Finanzbranche wird jetzt wohl viele Jobs aus London abziehen. Der ein oder andere englische Buchmacher dürfte auch seine Probleme bekommen in Zukunft seine Wetten auf dem eurpäischen Binnenmarkt anzubieten zumindest wenn nur eine Gibraltar Lizenz (wie meistens bei den großen britischen Buchmachern) vorhanden ist. Gibraltar ist ja ebenfalls von dem Brexit betroffen. An Gibraltar zeigt sich auch ganz gut das die britische Finanz- und Wettbranche wohl gegen den Brexit war, denn dort lag das Ergebnis bei 95% für "remain". Einen großen Anteil der Bevölkerung auf Gibraltar machen eben genau die Mitarbeiter aus diesen Branchen aus.

Der Grund wieso es zum Brexit gekommen ist liegt meiner Meinung nach vor allen Dingen daran das in der Vergangheit die Politiker in den einzelnen Ländern immer die Schuld für alles der EU gegeben haben, selbst wenn es noch so absurd und nur war um von den eigenen Fehlern abzulenken. Das ist und war durch alle Länder hinweg so aber in UK besonders, vorallem auch was David Cameron angeht. Damit ist jetzt schluss.

Auch das Rosinen picken von UK hat jetzt defintiv ein Ende, was ebenfalls gut ist für den künftigen Zusammenhalt der verbleibenden EU Länder. Aber das wird einige Jahre dauern und vorher wird es wohl noch zu dem ein oder anderen Referendum in dem ein oder anderen EU-Land kommen. An einen Austritts Frankreich glaub ich nicht wirklich. Die Niederlande und Österreich kann ich nicht einschätzen, aber ich denke die Austritte wären auch zu verkraften und die Länder würden sich wohl ins eigenen Knie schießen.

Wichtig ist nur das sich in der EU jetzt einiges ändert und da muss man den Briten fast schon Dankbar sein das sie sich "geopfert" haben. Wie United das Kingdom dann in 4 Jahren noch ist, schauen wir mal...

Für die EU mach ich mir weniger sorgen wenn man jetzt die richtigen Schlüsse zieht.
 
Auch stellt sich wie bereits erwähnt, die Frage wegen der .eu Domains. Eigentlich dürfte dann UK eine .eu Domain gar nicht mehr verwenden. So viel ich weiß, übergehen manche Firmen z.B. aus den USA das derzeit mit einem EU-Treuhänder. ggf. wird es so eine Regelung geben wie bei den .de Domains, dass man einen EU-Admin-C braucht.

Um den Binnenmarkt, wie von UK ja gefordert, weiterhin nutzen zu können, müsste UK dem EWR beitreten und damit ist die eu-Domain von den Briten wie bei den EU-Mitgliedsländern frei registrier- und nutzbar.
LG
Thomas
 
Auch das Rosinen picken von UK hat jetzt defintiv ein Ende,

Gehe mal besser davon aus dass das weiter gehen wird. Uk hat in der Vergangenheit meisst bekommen was sie wollten und sind dann doch nicht zufrieden.
Dieses halbherzige dabei sein in der EU sollte unterbunden werden. Die Rede heute morgen von Junker fand ich recht zurückhaltend, er hat sicherlich auch eine lange Nacht gehabt...
 
Dieses halbherzige dabei sein in der EU sollte unterbunden werden.

Ja mit dem Brexit hat das halbherzige dabei sein doch ein Ende. Ob die Verträge dann nachher so aussehen wie mit Norwegen oder der Schweiz wird man dann sehen, aber in der EU selbst haben die nichts zu sagen, das wird bei UK dann in Zukunft nicht anders sein.

Allerdings habe ich gerade folgendes Gelesen:

gamesundbusiness.de/news/details/brexit-und-gluecksspiel-7588/ schrieb:
Die lange Dauer der Austrittsverhandlungen ist überhaupt ein wichtiger Punkt. Vielleicht wird der Brexit noch im Sand verlaufen. Ein zweites Referendum in zwei Jahren ist nicht ausgeschlossen, wie Credit Suisse in einer Analyse für den Finanzmarkt nahelegt. Kurzfristig, das ist ziemlich sicher, wird sich jedenfalls nichts ändern.

Ich hoffe selbst das es nicht zu einem zweiten Referendum kommt. Leave heißt leave und soll dann auch so bleiben bis die Leute die für Leave gestimmt haben zum Großteil weggestorben sind, sonst geht das Affentheater mit Rosinen picken etc. wieder von Vorne los.

In den Verhandlungen zu den Verträgen zwischen EU und UK hat UK definitiv den kürzeren Hebel als die EU. Also das dort das Rosinen picken weiter geht halte ich für fast ausgeschlossen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für Schweizer und Lichtentsteiner wird ja auch ein Treuhandservice angeboten, der dann sicherlich auch für Briten angeboten wird...

Wird keine einfache Umstellung werden, so oder so wird es ein Mehraufwand für Registrare und Owner...
 
Für Schweizer und Lichtentsteiner wird ja auch ein Treuhandservice angeboten, der dann sicherlich auch für Briten angeboten wird...

Wird keine einfache Umstellung werden, so oder so wird es ein Mehraufwand für Registrare und Owner...

So etwas läuft ja eigentlich Automatisch und dann wird es wieder eine 5jährige Überbrückungsperiode geben, ich glaube nicht dass es da irgendwelche grossen Probleme geben wird.
 
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