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Puny code und MLDs: quo vadis?

Domaingame

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14. Juni 2001
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4.199
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9
Hallo Domain Warriors,

Während sich die Spannung der Neuvergabe der dot biz und dot info
'Problemdomains' steigert, die dot us jetzt schon vielen potentielle Registranten
in USA einen enormen Nervenkitzel bereitet, bietet sich eine dritte Flanke des
'Domainschlachtfeldes', die Ungewissheit verspricht: Die MLDs (multi-lingual domains).
Es dürfte ein bewegter Frühling und Sommer für Domain Warriors auf mehreren
Fronten absehbar sein.

Zumindest muss ich mich nicht mehr mit 'es geht nicht' Gelaber wie damals bei DP (und in
der Presse) im Zusammenhang mit MLDs auseinandersetzen. Sie kommen! :-)

Ich rate (!) mal:

Die IETF (Internet Engeneering Task-Force) wird kurzfristig einen offiziellen code
vorstellen (ich schätze Mai oder Juni). Dieser code wird unilateral auf gTLDs und
ccTLDS übertragen werden. Im dritten oder vierten Quartal 02 dürften zumindest
die gTLDs über Registrare registrierbar sein. Die ccTLDs eventuell teilweise auch
- kommt auf die Vergabestellen an.

Der code:
Meines Erachtens nach wird der code eine Überraschung darstellen.
Ich vermute, dass den bestehenden spekulativen Code-Registrationen eine
unangenehme Überraschung bevorstehen dürfte. Der Nenner ist (leider)
zu oft nur von 'cash' bestimmt, welches bedeutet, dass es den Registraren
wohl lieber sein dürfte, einen 'frischen code' im Zusammenhang mit 'Umlautdomains'
vorzustellen, statt zu melden, dass die besten Domains von klugen speculators
längst vergriffen sind. Die Ausnahme dürften die Domains im 'Testbed' von Verisign
unter com/net/org darstellen. Da stehen zu viele bezahlte Registrationen (ca. 1 Mio),
die Verisign meiner Meinung nach erfolgreich zum neuen Code migrieren wird.
'Too much money on the table!'. Wer Verisign unterschätzt, ist ein Blindgänger.
Die IETF/ICANN können es sich meiner Meinung nach kaum leisten, einen ernsthaften
Krieg mit Verisign zu starten. Ich vermute, dass eine 'mutually acceptable solution'
(im Sinne von Verisign) bereits mit der IETF (und ICANN) diesbezüglich vereinbart ist.

Die Browser:
Nebensächlich. NS und ME werden sofort folgen. Nicht eine  Frage 'ob', sondern
lediglich welcher der Beiden die 'neue internationale Version' in den Markt als erster
erfolgreich 'pumpen' wird.

Der Domainhandel:
Alle 'ue,ae,oe' Domains werden schlagartig bei der offiziellen Ankunft des neuen Code
an Wert im Handel verlieren. Die 'ü,ä,ö' Nachbarn z.B. werden über Zeit (ein bis zwei Jahre?)
die natürliche Eingabe auf deutschsprachigen keyboards in einigen Ländern im DNS
darstellen.
Wer keine 'Umlaute' auf seinem/ihrem Keyboard hat, ist vom Marketing her eher unwichtig,
da diese regionalen Märkte bereits in sich selbst enorm etabliert sind (der seltene
Eintipper aus Japan oder USA dürfte also eher 'wurschtegal' sein und 'kauft' sowieso
generell nichts - Kommerz ist inzwischen der Motor - machen wir uns nichts vor).  

Der Rechtsstreit:
Es wird besonders bei den ccTLDs IMO 'krachen'. Die etablierten 'ue,ae,oe' Registranten
werden wohl teilweise u.a. bei den dot de Varianten z.B. um die Umlautsvariante kämpfen.
Der eine 'Herr Müller' erhält bisher email unter '@mueller.de' und der andere
'Herr Müller' freut sich auf neue email auf '@müller.de'. Unweigerlich wird es zu
zeitweiligen Verwechslungen kommen. Letztlich vermute ich, dass der BGH
entscheiden wird, dass im Zusammenhang mit Namen und Allgemeinbegriffen,
die Netizens 'mündig' genug sein dürften, die Tasten ihrer Tastatur im Sinne des DNS
bei der Eingabe zu respektieren: 'UE' ist nicht 'Ü'.

Die Thematik ist 'flüssig' und regt meines Erachtens nach zur freundlichen
Diskussion an. Wer kauft mir diesmal mein 'wahrsagendes' Gelaber ab und
wer nicht? Ich habe mich schon oft geirrt im Leben. Widerspruch ist gerne
akzeptiert und herzlichst willkommen. Ist ja alles freundliche Theorie. :-)

Freundlichen Gruss

John
 
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