Freiburg
New member
- Registriert
- 06. Juni 2004
- Beiträge
- 959
Angeregt vom zweifellos sehr ärgerlichen "Tomek-Case" möchte ich in diesem Thread exemplarisch einige negative Erfahrungen mit Online-Anbietern schildern und Euch daran teilhaben lassen.
Alle nachfolgend geschilderten Ereignisse trugen sich während der letzten Wochen zu.
Um das Fazit des Ganzen vorwegzugreifen:
Bei aller Liebe zum Ecommerce, schaut Euch genau an, mit wem Ihr Geschäfte macht! Und zwar lieber einmal mehr und gründlicher als auf den ersten Blick vielleicht nötig.
Ich bin schon seit Mitte der 90er im Netz unterwegs, aber seit dieser Zeit primär als Anbieter - und wenn als privater Endkunde, dann meist bei renommierten, großen Shops von A wie "Amazon.de" bis P wie "Puma.com".
Da bei diesen eigentlich immer alles glatt und seriös abläuft, hatte ich oftmals kein wirkliches Verständnis dafür, wenn Interessenten an mich herantraten und sich pauschal davor fürchteten, bei uns einzukaufen: Der Einkauf und das Bezahlen im Internet seien ja so unsicher und gefährlich.
In letzter Zeit kaufte ich vermehrt selbst online ein, auch bei vielen kleinen und unbekannten Anbietern (um nicht zu sagen "Klitsche" oder "Wohnzimmer-Versand"). Und ich muss (leider) sagen: Scheisse war's.
Abgesehen von den großen, etablierten Shops kaufte ich in den letzten ca. vier Wochen bei folgenden "No-Names":
- Ein halbes Dutzend Feuerlöscher und Beschilderungen bei einem darauf spezialisierten Shop
- Drei DVDs über eine Plattform, auf der man von gewerblichen Verkäufern DVDs und Videos kaufen kann
- Eine große Anzahl an Nummernschild-Haltern, bedruckt mit unserer Werbung
Um es kurz zu machen: Drei Mal der pure Reinfall. Mehr dazu im nächsten Beitrag.
Als Betreiber mehrerer Online-Shops und Vertriebe, die ausschließlich via Website und Email verkaufen und mit denen wir einen siebenstelligen Euro-Umsatz p.a. erzielen, sind wir darauf angewiesen, dass die User uns vertrauen.
Dieses Vertrauen erarbeiten wir uns dadurch, dass wir den Kunden einen bewusst erstklassigen Service bieten und z.B. kommunizieren, dass wir -für Internet-Verhältnisse- schon "ewig" existieren.
Größtmögliche Transparenz, Firmierung als deutsche GmbH, persönliche Erreichbarkeit der Geschäftsleitung (wenn mal was nicht so läuft, wie's laufen sollte), Beständigkeit und Nachhaltigkeit, Ehrlichkeit in unserem täglichen Tun - kurzum, wir geben uns alle Mühe, das Vertrauen der User zu gewinnen und dieses nicht zu enttäuschen.
Bei Schwarzen Schafen stört mich primär noch nichtmal, wenn ich als Kunde im Worst Case 50 oder 60 Euro in den Sand setze und diese abschreiben muss. Klar, es ist ärgerlich und tut durchaus weh.
Der viel dramatischere Schaden ist aber, dass nicht seriös oder gar betrügerisch arbeitende "Mitspieler" das Vertrauen der User in das Internet und das Online-Business als solches aufs Übelste mißbrauchen - zum Schaden aller, die mit diesem Vertriebsweg auf ehrliche Weise ihren Lebensunterhalt verdienen möchten.
Man muss davon ausgehen, dass ein einziges Schwarzes Schaf, welches einen User abrippt, die mühevolle und kostenintensive Arbeit von hunderten seriöser Anbieter mit einem Schlag zunichte macht. Ist es ein Wunder, dass jemand, der von einem Shopbetreiber betrogen wird, so schnell nicht wieder bei einem anderen Shopbetreiber einkaufen wird?
Oder, auf den "Tomek-Case" bezogen: Ist es ein Wunder, dass sich jeder hier künftig doppelt und dreifach überlegen wird, ob er je wieder pl-Domains registrieren oder gar kaufen wird?
Um es nicht allzu ausschweifend werden zu lassen:
IMHO sollte sich jeder "Player", der wie auch immer geartete Leistungen im Internet anbietet, seiner kollektiven Verantwortung des gesamten Vertriebsweges "Internet" gegenüber bewusst sein.
Schon klar, dass dieses Plädoyer für mehr Ehrlichkeit und korrektes Arbeiten den "bösen Buben" am Allerwertesten vorbeigeht. Es ist wohl einfach so, dass jede Gesellschaft einen gewissen Bodensatz beinhaltet. Dies sollte uns seriöse Anbieter jedoch nicht resignieren lassen, sondern umso mehr dazu anspornen, "anders als die" zu sein und es besser zu machen.
Gruß
Freiburg
Alle nachfolgend geschilderten Ereignisse trugen sich während der letzten Wochen zu.
Um das Fazit des Ganzen vorwegzugreifen:
Bei aller Liebe zum Ecommerce, schaut Euch genau an, mit wem Ihr Geschäfte macht! Und zwar lieber einmal mehr und gründlicher als auf den ersten Blick vielleicht nötig.
Ich bin schon seit Mitte der 90er im Netz unterwegs, aber seit dieser Zeit primär als Anbieter - und wenn als privater Endkunde, dann meist bei renommierten, großen Shops von A wie "Amazon.de" bis P wie "Puma.com".
Da bei diesen eigentlich immer alles glatt und seriös abläuft, hatte ich oftmals kein wirkliches Verständnis dafür, wenn Interessenten an mich herantraten und sich pauschal davor fürchteten, bei uns einzukaufen: Der Einkauf und das Bezahlen im Internet seien ja so unsicher und gefährlich.
In letzter Zeit kaufte ich vermehrt selbst online ein, auch bei vielen kleinen und unbekannten Anbietern (um nicht zu sagen "Klitsche" oder "Wohnzimmer-Versand"). Und ich muss (leider) sagen: Scheisse war's.
Abgesehen von den großen, etablierten Shops kaufte ich in den letzten ca. vier Wochen bei folgenden "No-Names":
- Ein halbes Dutzend Feuerlöscher und Beschilderungen bei einem darauf spezialisierten Shop
- Drei DVDs über eine Plattform, auf der man von gewerblichen Verkäufern DVDs und Videos kaufen kann
- Eine große Anzahl an Nummernschild-Haltern, bedruckt mit unserer Werbung
Um es kurz zu machen: Drei Mal der pure Reinfall. Mehr dazu im nächsten Beitrag.
Als Betreiber mehrerer Online-Shops und Vertriebe, die ausschließlich via Website und Email verkaufen und mit denen wir einen siebenstelligen Euro-Umsatz p.a. erzielen, sind wir darauf angewiesen, dass die User uns vertrauen.
Dieses Vertrauen erarbeiten wir uns dadurch, dass wir den Kunden einen bewusst erstklassigen Service bieten und z.B. kommunizieren, dass wir -für Internet-Verhältnisse- schon "ewig" existieren.
Größtmögliche Transparenz, Firmierung als deutsche GmbH, persönliche Erreichbarkeit der Geschäftsleitung (wenn mal was nicht so läuft, wie's laufen sollte), Beständigkeit und Nachhaltigkeit, Ehrlichkeit in unserem täglichen Tun - kurzum, wir geben uns alle Mühe, das Vertrauen der User zu gewinnen und dieses nicht zu enttäuschen.
Bei Schwarzen Schafen stört mich primär noch nichtmal, wenn ich als Kunde im Worst Case 50 oder 60 Euro in den Sand setze und diese abschreiben muss. Klar, es ist ärgerlich und tut durchaus weh.
Der viel dramatischere Schaden ist aber, dass nicht seriös oder gar betrügerisch arbeitende "Mitspieler" das Vertrauen der User in das Internet und das Online-Business als solches aufs Übelste mißbrauchen - zum Schaden aller, die mit diesem Vertriebsweg auf ehrliche Weise ihren Lebensunterhalt verdienen möchten.
Man muss davon ausgehen, dass ein einziges Schwarzes Schaf, welches einen User abrippt, die mühevolle und kostenintensive Arbeit von hunderten seriöser Anbieter mit einem Schlag zunichte macht. Ist es ein Wunder, dass jemand, der von einem Shopbetreiber betrogen wird, so schnell nicht wieder bei einem anderen Shopbetreiber einkaufen wird?
Oder, auf den "Tomek-Case" bezogen: Ist es ein Wunder, dass sich jeder hier künftig doppelt und dreifach überlegen wird, ob er je wieder pl-Domains registrieren oder gar kaufen wird?
Um es nicht allzu ausschweifend werden zu lassen:
IMHO sollte sich jeder "Player", der wie auch immer geartete Leistungen im Internet anbietet, seiner kollektiven Verantwortung des gesamten Vertriebsweges "Internet" gegenüber bewusst sein.
Schon klar, dass dieses Plädoyer für mehr Ehrlichkeit und korrektes Arbeiten den "bösen Buben" am Allerwertesten vorbeigeht. Es ist wohl einfach so, dass jede Gesellschaft einen gewissen Bodensatz beinhaltet. Dies sollte uns seriöse Anbieter jedoch nicht resignieren lassen, sondern umso mehr dazu anspornen, "anders als die" zu sein und es besser zu machen.
Gruß
Freiburg