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Sedo-Kaufvertrag / Transferabbruch

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12. Dez. 2008
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Folgender Sachverhalt:

Ich habe über eine Sedo-Auktion eine Domain verkauft. Der russische Käufer bezahlt den Kaufbetrag so schnell, das dieser bereits zwei Tage nach Auktionsende bei Sedo eintrifft.
Noch am gleichen Tag stelle ich den Auth-Code zur Verfügung.
Nun passiert nichts mehr. Der Käufer startet keinen Transfer und er antwortet auch nicht auf die mehrfachen Anfragen von Sedo.

47 Tage nach Auktionsende, bricht Sedo die Transaktion ab und die Domain wird automatisch wieder zum Kauf auf Sedo angeboten.
Folgender Standardtext erscheint im Transfer-Center:

Transaktion wurde von Sedo abgebrochen
Aus Gründen die der Käufer zu verantworten hat, war es uns trotz intensiver Bemühungen nicht möglich, den Transfer der Domain erfolgreich zu beenden.
Da der Käufer seine Pflichten aus dem mit Ihnen geschlossenen Kaufvertrag nicht erfüllt hat, können Sie rechtliche Schritte gegen ihn einleiten. Die hierfür benötigen Daten des Käufers können Sie nun in Ihrem Sedo Kaufvertrag einsehen.

Die Aussetzung des Transfers hat keinerlei Auswirkungen auf den Kaufvertrag zwischen Verkäufer und Käufer. Sedo wird den Transfer solange aussetzen bis Sie den Transfer fortsetzen können.


Der letzte Absatz: "Die Aussetzung des Transfers hat keinerlei Auswirkungen auf den Kaufvertrag zwischen Verkäufer und Käufer." verwirrt mich etwas.
Ich habe keinerlei Interesse einen russischen Käufer auf Erfüllung des Kaufvertrages zu verklagen. Zumal ich davon ausgehe, das das wenig Sinn macht.
Da ja aber der Kaufvertrag trotzdem bestehen bleibt, würde das ja bedeuten, das allerdings der Käufer innerhalb der Verjährungsfrist (3 Jahre) noch Ansprüche auf die Domain hätte.
Darum stelle ich Sedo telefonisch die Frage, warum nicht auch der Kaufvertrag aufgehoben wird.
Außerdem käme ja ein neuer Kaufvertrag zustande, wenn jetzt ein neuer Käufer die Domain über Sedo erwirbt. (Immerhin wird die Domain ja bereits wieder über Sedo angeboten.)
Leider kann man mir keine Auskunft geben und verweist mich darauf, das ich mich an die Rechtsabteilung von Sedo wenden müsste.
Da ich mal davon ausgehe, das ein solcher Transaktionsabbruch über Sedo doch ab und an vorkommt, hätte ich gern mal gewusst, wie andere in dem Fall vorgehen, um mögliche spätere rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden.
 
Zunächst mal würde ich verhindern, dass für diese Domain ein weiterer Kaufvertrag zustande kommt - also bei Sedo aus dem Verkauf nehmen.
Dann würde ich den Käufer wirksam in Verzug setzten (und diesbezüglich erst mal Rechtsberatung einholen).

Im Falle des Verzuges wären meine weiteren Schritte: Ankündigung der öffentlichen Versteigerung im Rahmen des Selbsthilfeverkaufs für Rechnung des säumigen Käufers mit anschließender Abrechnung. Wobei sich da die Frage stellt, ob eine Versteigerung auf Sedo den Anforderungen genügt.

All das hab ich zum Glück noch nie machen müssen und mir anhand dieser Erläuterungen zusammengereimt.

Ziemlich lästig - aber das erklärt auch die Haltung Sedos, die ja selbst nicht Partei sind bei diesem Kaufvertrag.
 
Warum übernimmt Sedo nicht die Domain und zahlt den bereits erhaltenen Kaufbetrag aus? Das würde ich von einem "Transferservice" für den ich bezahle auch erwarten.

Als ich das letzte mal eine Domain über Sedo gekauft habe, wurde die .de Domain auch erst zu Sedo übertragen. Und dies sogar ohne jede Notwendigkeit und ohne mein Einverständnis.
 
@ Arithmos, Danke für den Hinweis und den Link!

Sedo hat mir unterdessen die Übernahme der Domain angeboten. Allerdings eben erst nach telefonischer Rücksprache.
Vorher kam es aber eben zu dem oben geschilderten Transferabbruch.
Außerdem interessiert mich das Thema trotzdem, da bei einem Verkauf via Sedo das gleiche Problem entsteht, wenn zum Beispiel ein Käufer den Kaufbetrag gar nicht an Sedo bezahlt. In diesem Fall wäre Sedo wohl auch nicht bereit, die Domain zu übernehmen. Also käme es dann auch wieder zum Transaktionsabbruch. Und der Käufer könnte trotzdem später noch auf Erfüllung des Kaufvertrags bestehen.
Einfacher wäre es meiner Meinung nach, wenn Sedo den Verkäufer die Möglich geben würde, den Kaufvertrag komplett aufzuheben.
(Vorraussetzung natürlich, Käufer zahlt den Kaufbetrag nicht, meldet sich nicht oder führt den Transfer nicht durch.)
 
@ Arithmos, Danke für den Hinweis und den Link!

Sedo hat mir unterdessen die Übernahme der Domain angeboten. Allerdings eben erst nach telefonischer Rücksprache.
Vorher kam es aber eben zu dem oben geschilderten Transferabbruch.
Außerdem interessiert mich das Thema trotzdem, da bei einem Verkauf via Sedo das gleiche Problem entsteht, wenn zum Beispiel ein Käufer den Kaufbetrag gar nicht an Sedo bezahlt. In diesem Fall wäre Sedo wohl auch nicht bereit, die Domain zu übernehmen. Also käme es dann auch wieder zum Transaktionsabbruch. Und der Käufer könnte trotzdem später noch auf Erfüllung des Kaufvertrags bestehen.
Einfacher wäre es meiner Meinung nach, wenn Sedo den Verkäufer die Möglich geben würde, den Kaufvertrag komplett aufzuheben.
(Vorraussetzung natürlich, Käufer zahlt den Kaufbetrag nicht, meldet sich nicht oder führt den Transfer nicht durch.)

Mich interessiert das Thema auch brennend, zumal ich mal wieder innerhalb kürzester Zeit selber betroffen bin! Käufer zahlt nicht trotz mehrmaligen Ermahnens von Sedo gibts es keine Rückmeldung Seitens des Käufers! Laut Sedo hat jeder Käufer eine Zahlungsfrist von 5 WerkTagen und es wird dreimal eine Zahlungserinnerung an den Käufer verschickt; danach wenn sich nix tut wird das ganze intern an das Forderungsmanagement weitergeleitet, was für mich heisst Sedo versucht sich seine Provision zu holen und unser Einer bleibt sitzen! Man wird dann sprichwörtlich mit der Anschrift des Käufers sitzen gelassen, und es steht jeden frei sich das Geld einzuklagen! Sedo sollte langsam mal anfangen die Aufnahmekriterien zu erweitern denn die Fake Accounts nehmen überhand!
Hat sich denn schonmal jemand rechtliche Unterstützung geholt bzw. sogar gegen solche Bieter/Käufer geklagt?
 
Warum übernimmt Sedo nicht die Domain und zahlt den bereits erhaltenen Kaufbetrag aus? Das würde ich von einem "Transferservice" für den ich bezahle auch erwarten.

Sehe ich auch so. Geld und Domain landen bei Sedo und werden von dort jeweils weitergeleitet (geht natürlich nur bei .de und Endungen ohne Transfersperre). Wenn dann der Käufer die domain nicht abholt ist es an Sedo wie damit weiter verfaren wird.

Ist aber ja nun auch wohl so gekommen wenn ich das richtig verstanden habe.
 
Sehe ich auch so. Geld und Domain landen bei Sedo und werden von dort jeweils weitergeleitet (geht natürlich nur bei .de und Endungen ohne Transfersperre). Wenn dann der Käufer die domain nicht abholt ist es an Sedo wie damit weiter verfaren wird.
Ist aber ja nun auch wohl so gekommen wenn ich das richtig verstanden habe.

In meinem speziellen Fall, hat jetzt Sedo den Transfer eingeleitet und übernimmt die Domain.

Die Problematik bleibt aber eben bei jeden anderen Fall, wenn der Käufer gar nicht erst zahlt. Ich finde es zwar okay, das der Kaufvertrag nicht automatisch aufgehoben wird. Denn immerhin kann es ja sein, das ein Verkäufer den Käufer auf Erfüllung verklagen möchte.
Sobald aber Verkäufer und Käufer Ländergrenzen trennen, macht das ganze ja schon meist keinen Sinn. Außerdem bedeutet das ganze ja für den Kläger (Verkäufer) ein finanzielles Risiko.
Darum sollte man bei Sedo dann wenigstens die Möglichkeit als Verkäufer haben, einen solchen Kaufvertrag aufheben zu lassen.
Denn auch der von Arithmos genannte Fakt, den Käufer in Verzug zu setzen, greift meiner Meinung nach rechtsgültig nur bei Käufern aus Deutschland.
 
Jetzt spanne ich den Bogen mal ein Stück weiter und der Käufer will das Geld (mit Vergleich 20% Abzug es Kaufpreises) wieder zurück haben.

Noch ein Stückchen weiter gesponnen. Das Geld für die Überweisung/Bezahlung stammt aus einer Phishing/Pharming Aktion und würde durch eine Straftat erlangt. Somit wärst du im Bereich Geldwäsche mittendrin ...

Alles andere ist Interpretationssache - aber Ermittlungen nach dem GeldwäscheGesetz sind nicht wirklich schön. Aber da kennen sich bestimmt die RAe unter den Domainern bestimmt besser aus.

Mario
 
ich = MarioS

Gestatten - Mario - Hobbydomainer ;-) mit zwei/ drei Glücksgriffen bisher. aber sonst nichts besonders. Mehr zur Vorstellung gibt eigentlich nicht zu sagen.

Das Thema ist allerdings derzeit große in Mode. Derzeit wird es mit Kautionen für Mietwohnungen o.ä. gemacht - bei Domains siehts wesentlich besser aus, da hier mehr Dollars/Euros/Rubel o.ä. zu holen sind.
 
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