Moin Dietmar (aka Paule),
Unter Weinanalyse verstehe ich eben nicht Degustation bzw. Verkostung.
So duerften es auch viele Menschen aus der "breiten Masse" verstehen, naemlich "Analyse" mit "Labor" verbinden, genau wie Brian schrieb. Ebenso denke ich, dass Jimi die Domain nicht mit der Hoffnung registriert hat, dass sie irgendeinem (seltenen!) "Weinlabor" unentbehrlich erscheint, sondern bei der Bewertung erfahren moechte, wie stark oder schwach die Domain handelsmaessig in der "Weinwelt" ankommen duerfte - und da haben Degustation und Verkostung weitaus mehr Anklang. Die falsche Interpretation dass nur Labore und nicht Weinkenner ohne Labor einen Wein fachlich richtig analysieren koennen - obendrein objektiv (!) - spielt aber bei der Bewertung der Domain keine Rolle, weil viele Menschen der breiten Masse es im Sinne Wein eben falsch interpretieren werden und die Domain dadurch vom Handel her schwierig wird. Wir Domainer analysieren also Jimis Domain ohne Labor als "Domainkenner".
Analyse ist doch stets was technisches
Manchmal schon, aber ganz sicher nicht "stets".
und mitunter auch chemisches.
Mitunter schon.
Während die Verkostung eher etwas sinnliches ist.
Es ist 100% sinnlich. Unsere Sinnesorgane, insbesondere wenn sie mit einer bestimmten Weinsorte schon lange vertraut sind, sind naemlich ein fantastisches "Labor". Sei bitte versichert, dass viele Weinkenner einen Wein in fuenf Minuten sehr gruendlich analysieren koennen. Ein Labor wird ihre entscheidenden Erkenntnisse spaeter lediglich bestaetigen. Ueberdies kann ein Labor manche Faktoren eines Weines nur schwerlich bzw. oft ueberhaupt nicht analysieren (z.B. "Aroma").
Die Geschmäcker sind
verschieden
Eine simplistische Floskel.
eine Analyse hingegen sollte, egal, in welchem Labor sie
vorgenommen wird, stets zum absolut gleichen Ergebnis kommen.
Ebenso werden Kenner einer bestimmten Weinsorte den anstehenden Wein organoleptisch analysieren und oftmals zu absolut gleichen Ergebnissen kommen. Vielleicht interessant:
Degustation
Im Gegensatz dazu ist das Ergebnis einer Verkostung doch immer mit
subjektiven Erlebnissen angereichert. (Erdbeeren; am Gaumen zunächst
weich und reif, extraktsüß, im Abgang dann rassige Säure und mineralische
Würze, fein und lang.)
Nennt sich die "Weinansprache". Unter Weinkennern haben bestimmte Begriffe ganz klare und universell akzeptierte Bedeutung. Dass oft und gerne auch "blumiger Bloedsinn" mitgestreut wird, stelle ich nicht in Abrede.
"rusty" übersetze ich in diesem Zusammenhang eher mit "eingerostet". Deine Kenntnisse der deutschen Sprache können sehr wohl eingerostet
sein im Sinne von "nicht mehr aktuell" aber nicht rostig.
Eben wieder ein Beweis wie herrlich komplex die deutsche Sprache ist. "Rusty" bedeutet im englischen Sprachgebrauch naemlich immer "rostig" (mal abgesehen davon, dass es auch ein Vorname ist).
Gruss
John
Weinkunde*com (mein Dank nochmal an unsere Feli fuer den Domaintipp
)