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Worauf muss man rechtlich achten - Contenterstellung aus fremden Quellen?

Menze

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23. Sep. 2004
Beiträge
593
Hallo,

Ich lasse mir gerade Content ( Texte ) für diverse Portale erstellen. Meine Frage diesbezüglich: Wie sind die rechtlichen Bestimmungen bezüglich Contenterstellung aus fremden Quellen?

1. Darf man fremde Texte umschreiben, und wenn ja inwieweit müssen diese vom Original entfernt sein.
2. Muss ich bei den neuen Texten jeweils Quellenangaben machen wie das bei wissenschaftlichen Arbeiten die Regel ist?

Habt ihr sonst noch Tips zu dem Thema?
 
Du solltest nen kleinen Vertrag mit dem Texter machen, in dem Dir garantiert wird, dass der Text exclusiv für Dich verfasst wurde und keine Rechte Dritter verletzt.

grüsse,
engel
 
@engel, das sehe ich genauso.... würde es auch so machen, ich denke frank wird sich da auch absichern..

es kommt darauf an, ob nur Informationen aus den Texten gezogen wird und es mit eigenen Worten wieder gegeben wird oder ob man komplette Teilbereiche "zitiert". eine leichte abwandlung reicht rechtlich gesehen so wie ich das einschätze nicht aus. das sieht man ja alleine schon an der tatsache, was in einigen unis passiert ist (z.B. Osnabrück) , bzw. den diplomarbeiten, wo texte abgeschrieben und leicht umgeschrieben wurden.... fazit: durchgefallen, was sagt uns das ;)

sinnvoll wäre es wenn man eine übersichten der quellen jedoch vielleicht mit aufführt, so ist man sicherlich rechtlich etwas abgesicherter. und ich denke dein schreiber ;) kann das mit sicherheit auch belegen aus welchen büchern oder auch internetquellen er seine informationen zieht. alles andere wäre selbstmord, wenn man texte nur leicht umformuliert.

anders sieht es da mit frei verfügbaren informationen wie aus wikipedia aus, die stehen der allgemeinheit zur verfügung. und dürfen auch frei verwendet werden. wenn diese umgeschrieben werden, dürften rechtlich keinerlei probleme auftreten,..... dies ist keine rechtsberatung und auch keinerlei in dem sinne, ist nur meine persönliche meinung ;)
 
Ich wuerde komplett darauf verzichten, fremde Texte umzuschreiben.

Ein Vertrag mit dem Texter nutzt auch nichts, da der Seitenbetreiber haftbar gemacht wird. Und wenn der Texter kein Geld hat (Student, insolvente Fa. o.ae.) kann man sich da auch nichts zurueckholen.

Andreas
 
@ Andreas:

Texter werden immer auf andere "Quellen" zurückgreifen.
Ich überprüfe gelieferte Texte mit den im Netz verfügbaren Mitteln auf "unique" und schaffe somit weitere Sicherheit.

Eine absolute Sicherheit wird/kann es nie geben, nur verschiedene Absicherungsmöglichkeiten.
Und ein entsprechender Vertrag gehört da m.E. dazu.

Allerdings halte ich es auch für nicht sooo geschickt, das "Umschreiben" von Texten in Auftrag zu geben. Wie das rechtlich aussieht...keine Ahnung....

grüsse,
engel
 
Nein ich gebe nicht das "Umschreiben" von Texten in Auftrag sondern das erstellen neuer Texte... mich interessiert einfach nur ob derartige Texte welche die groben Inhalte aus zig Quellen zusammensuchen statthaft sind... eine ausführliche Lizenzvereinbarung werde ich mit dem Texte abschliessen.

Die Frage ist einfach... ist es erlaubt Informationen aus bereits bestehenden Texten zu nehmen....um dann in eigenen Worten neuen Content zu erzeugen... und wie verhät es sich da mit Quellenangaben?
 
softreis schrieb:
anders sieht es da mit frei verfügbaren informationen wie aus wikipedia aus, die stehen der allgemeinheit zur verfügung. und dürfen auch frei verwendet werden. wenn diese umgeschrieben werden, dürften rechtlich keinerlei probleme auftreten,.....
Da waere ich etwas vorsichtig. Wikipedia ist nicht mehr was es mal war. Da wird teilweise brutal ab- und umgeschrieben. Ich fuerchte es ist nur eine Frage der Zeit, ehe sich Autoren zur Wehr setzen (Urheberrecht, Digital Millenium Act..). Viele Autoren investieren ein Jahr und mehr plus einen Haufen Geld, nur um einem Thema gerecht zu werden. Die Texte koennen binnen ein paar Tagen umschrieben werden. Die Problematik ist inzwischen zusaetzlich pikant, weil Wikipedia fast jeden Shit liefern kann und in den SERPS in den top 10 landet, waehrend der "Klartext" des Autors irgendwo auf Seite 100 duempelt. Das aergert viele Autoren, zumal es oefters aussieht, als ob sie selbst bei Wikipedia abgeschrieben haetten. Besonders lustig bzw. fast schmeichelhaft ist es, wenn Ab- und Umschreiber bestimmte Fachbegriffe uebernehmen, welche der Autor aus schierer Verzweiflung selbst erfunden hat, weil es den notwendigen Fachbegriff z.B. auf Deutsch bisher nicht gab. ;)
 
Die Frage ist einfach... ist es erlaubt Informationen aus bereits bestehenden Texten zu nehmen....um dann in eigenen Worten neuen Content zu erzeugen... und wie verhät es sich da mit Quellenangaben?
Die Antwort ist ebenfalls einfach: Ja und Nein. ;)
Wichtig ist die Schoepfungshoehe bei der schriftlichen Vorstellung fachlichen Allgemeinwissens. Es gibt tausende Buecher (i.e. Content!), welche sich meinetwegen mit "Insekten" befassen, jedoch jedes dieser Buecher ist deutlich anders - sonst haetten "Insektenliebhaber" nicht dutzende "Insektenbuecher" im Regal zuhause. Warum kauft der Liebhaber noch eins? Weil der Autor, dessen Buch dem Regal des "Insektenliebhabers" zugefuegt wurde, wahrscheinlich alle Buecher im Regal des Insektenliebhabers schon gelesen hat - und mehr. Sobald jemand dies vollzogen hat, kann er/sie zwischen "fachlichem Allgemeinwissen" und "unique" unterscheiden bzw. kann er/sie "unique Content" schaffen bzw. weiss, wo und wie er/sie zur Thematik beitragen kann, damit es auch als _sein/ihr Werk_ anerkannt wird. 99% des Wissens wurde nicht gestern erfunden und jeder Autor, welcher "den gruenen Zweig" sucht, ist von dieser "Wissenspyramide" abhaengig bzw. muss sie kennen und verstehen. Wenn ich mich nicht irre, nennt man das "Bildung". Quellenangaben, mal abgesehen vom rechtlichen Aspekt, sind als Ehrungen und Komplimente an eine bestimmte Person zu verstehen. Man spricht als Autor seinen/ihren Respekt und Dankbarkeit fuer die Leistung eines anderen Autors aus.

Ich befuerchte, dass der Grossteil des ab/umgeschriebenen "Content", welchen sich "optimierende Webmeister" irgendwo fuer einen Appel und ein Ei bisher geleistet haben (hier und da ich selbst *hehe*), ueber kurz oder lang leider klaeglich ersaufen wird, weil es ja oberflaechlicher, wiedergekauter Datenmuell ist, welchen man sich als User auch gleich bei Wikipedia haette abholen koennen. Dummerweise ist es in diesem Zeitalter online vedammt schwer (und teuer) geworden, tatsaechlich etwas "unique" vom Content her zu liefern, welches sich auch langfristig als "authority" behaupten kann.
 
sehr gute Ausführung danke.....

das ist immer die frage wo fängt unique an und wo hört es auf... werde mich da auch mal von einem fachanwalt beraten lassen... gerade im bezug, wenn man aufträge annimmt und auch vergibt.

kann ja dann bei zeiten, wenn ich es gemacht habe hier berichten...
 
@Domaingame

applaus... mal eine sehr gute Antwort zu dem Thema... es ist in der Tat nicht gerade einfach zu entscheiden wie man im Bezug auf die Contenterstellung verfahren soll um sauber zu bleiben... ich denke eine Beratung bei einem Fachanwalt ist da unumgänglich und kostet ja auch nicht die Welt. Jörg wird uns nach seinem anstehenden Termin dann hier weiter berichten.... ich denke mal für andere auch nicht uninteressant.....
 
@Frank: Mal aus Domainersicht gefragt: Ist denn ein signifikanter Unterschied zwischen den copwriting Texten und duplicate content aus wikipedia Inhalten feststellbar? insbesondere in Bezug auf SuMa Platzierungen.

martin
 
@martin

zu dem thema gibt es sehr viele informationen im abakus forum, das ich dir im bezug auf sumas wärmstens empfehlen kann, ebenso das alte suchmaschinentricks.de (heute omtalk.com ) forum bieten einige interessante ansätze..

was mich wunder ist, dass so projekte wie adlexikon.de usw. laufen und laufen und laufen.... interessant sind auch einige artikel über das aktuelle update von google im blog von matt cutts

http://www.mattcutts.com/blog/

außerdem hat google ja selber einige blogs über ihre adsence , adwords usw. bereiche mit kleinen tipps und tricks...

interessant ist auch das interview von stefan zwanger, jedoch merkt man das google eine extreme pr-politik verfährt und immer alles wissen will, aber nix preisgeben will

http://www.affiliate.de/google-adsense-interview.htm

deine eigentliche frage kann man wahrscheinlich erst nach einer haarkleinen analyse feststellen, tendenzen kann man wahrscheinlich schnell aufstellen, aber statistisch muss man ja mehrere bereiche includieren und die dann vergleichen und durchanalysieren, was zu einer besseren position geführt hat usw.. ein sehr schweres Unterfangen und ich denke nur mit einem sehr guten tool und dem entsprechender software aussagbar

Denn gerade im Bezug auf Suchmaschinen ist es im Grunde egal was da steht, sondern wichtig ist, wie die mathematischen Verknüpfungen zu dem jeweiligen Hauptkontext im Bezug zu den jeweiligen Wortphrasen aussehen. ebenfalls wichtig ist in meinen augen,das erst einmal herauskristallisiert werden muss, was als hauptphrase angesehen wird und was nur "lästiges" beiwerk an füllwörtern bedeutet. dazu kommen ja dann noch alle möglichen zusatzinkludierungen die ebenfalls in die relevanz mit einspielen wie verlinkung usw.... was im grunde ja nix mit dem eigentlichen content zu tun hat.

so wäre es z.b. interessant wie sich der bereich ontologien verhält, also die sinngemäße anführung von content, und deren internen verbindungsstruktur.
macht es sinn auch mal anderen contentinhalt anzuführen und wie weit darf die semantik gefasst werden... usw.

gruß
jörg
 
Hallo Jörg,

ein schönes Posting und schön, dass Du nochmal die zentralen Quellen zusammengetragen hast.

Vieles kannte ich a auch schon, wobei ich sagen muss, dass ich nicht zu viel auf die SEO Foren geben würde. Die Besucherströme die durch gutes SEO erzeugt werden können sind gigantisch, aber das was diskutiert wird ist leider meist eher eine Massenloesung bzw. wird zu einer Massenloesung und damit auch irgendwar erkennbar. Daher werde ich auch in Zukunft lieber weiter auf eigene Experimente setzen, auch wenn vieles schon sicher irgendwo mal beschrieben wurde.

Zur Sache:
Meine Frage wie sich duplicate content von umgeschriebenen Text unterscheidet, war nicht ohne Hintergedanken und deckt sich auch ein wenig mit Deinen Aussagen. Ich denke das ein umgeschriebener Text, kein sonderlich anderes "Profil" haben wird, als der ursprüngliche Text. Einen Vorteil sehe ich aber darin, dass bei ähnlicher Positionierung in den serps die Seiten nicht als Duplicate Content aussortiert werden. Dass heisst, selbst wenn man erst hinter den Ursprungstexten auftaucht, bekommt der potentielle Besucher zwei unterschiedliche Descriptions und Searchtitles zu sehen. Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit des Clicks, wenn man erstmal in den serps drin ist.

Die andere Frage ist, wie kommt man rein und da macht es wohl kaum einen Unterschied welche Texte man verwendet. Siehe das von Dir erwähnte adlexikon.
softreis schrieb:
...
dazu kommen ja dann noch alle möglichen zusatzinkludierungen die ebenfalls in die relevanz mit einspielen wie verlinkung usw.... was im grunde ja nix mit dem eigentlichen content zu tun hat.

so wäre es z.b. interessant wie sich der bereich ontologien verhält, also die sinngemäße anführung von content, und deren internen verbindungsstruktur.
macht es sinn auch mal anderen contentinhalt anzuführen und wie weit darf die semantik gefasst werden... usw.

Ich befürchtet hier werden langfristig die Suchmaschinen den Sieg davon tragen. Der ganze Linktausch zeigt ja schon, dass onsite Optimierung kaum noch ausreichend ist. Ich bin aber nicht davon überzeugt dass jegliche künstliche Nachbildung von Netzwerken auf Dauer stabil sein kann. Denn es wrd immer eine Struktur dahinterstecken, und die wird wohl auch statistisch aufspürbar sein.

Fazit meiner Vermutung: copywriting erhoeht die Besucherzahlen, bei gegebener Suma-Platzierung.

martin
 

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