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Ablauf Domainverkauf ins Ausland

forlornrowe

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29. Okt. 2008
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Hallo,

gibt es grundlegende Unterschiede zwischen dem Domainübertrag in Deutschland und beispielsweise den USA? Irgendwas besonderes was ich beachten muss oder so? Wie würde ich zum Beispiel die Sache angehen wenn ich eine .com domain bei ebay vertickt habe?

Lg, Forlorn
 
Ja, es gibt in der Tat Unterschiede. Ich bin es seit Jahren gewohnt, Domains mit wenigen Klicks zwischen verschiedenen amerikanischen Accounts und Registraren hin- und herzuschieben. Keine Kosten, kein Papierkram, keine Telefonate, keine Faxe und alles in Sekunden selbst erledigt.

Aktuell soll ich allerdings im Auftrag eines Sedo-Bieters eine verkaufte .info-Domain von Godaddy zu Strato.de transferieren, was sich inzwischen als nahezu unlösbare Aufgabe darstellt:

Der Kunde hat bei Strato schriftlich einen Transferantrag gestellt (also mit echter Unterschrift und Ausweiskopie von beiden Seiten). Daraufhin bekam ich als admin-c eine Mail mit einem Link auf ein Webformular, in das ich den Auth-Code für die Domain eintragen sollte. Hier gehen bei mir gleich die Alarmglocken an, denn der Käufer hat den Code bereits über sedo erhalten und ihn von direkt von mir abzufragen öffnet eine potenzielle Betrugsmöglichkeit - ich weiss ja schliesslich nicht wer den Antrag stellt. Meine Sorge war allerdings vollkommen unbegründet, denn aufgrund eines falsch programmierten Formulars liess sich weder der Code noch die Bestätigung absenden.
Also eine Supportadresse gesucht und auch gefunden, aber natürlich empfängt strato unter support.at.strato.de nicht sondern bounct die Mails ungelesen :banghead:

Nächster Versuch nach langer Suche: der Chat. Der Mitarbeiter dort meinte, dass ihm die "Störung" des Webformulars bekannt sei. Ich könne ihm aber gern die Bestellnummer geben, dann würde er mal in die Unterlagen schauen. Eine Bestellnummer habe ich aber natürlich nicht, dennn nicht ich habe die Domain bei strato bestellt sondern der Käufer. Der Supportmensch hat den Auth-Code der natürlich nicht mehr gelockten Domain dann aber trotzdem erstmal aufgeschrieben, der hängt jetzt sicher im Callcenter an der Pinwand...

Also wieder ein paar Tage warten und sedo vertrösten, denn machen kann ich ja im Moment nichts. Vorgestern erreicht mich dann eine neue Mail von strato, dass der Transfer nicht gestartet werden kann, weil man von mir noch ein handschriftliches unterzeichnetes Providerwechselschreiben sowie eine beidseitige Ausweiskopie benötigt, und zwar entweder auf dem Postweg oder per Fax. Post dauert ewig und Fax habe ich keins, also das Ding ausgedruckt, unterschrieben, wieder eingescannt und dann mit einem Grafikprogramm versucht leserlich auf Faxstandard zu komprimieren. Beim Schreiben klappt das, beim Ausweis nicht wirklich. Dann ein Faxprogramm im Web gesucht und installiert und den ganzen Kram (der eigentlich strato nichts angeht) über das Modem in meinem anderen Rechner gefaxt. Hat fast eine Stunde gedauert der Spass, einen Haufen Geld gekostet und die Domain bewegt sich immer noch nicht. Auch das Webformular geht nach wie vor nicht...
Ich glaube ich werde sedo anbieten, die Domain mit drei Klicks in einen neuen Account bei godaddy zu pushen. Da kann der Kunde dann auch alle seine anderen Domain hintransferieren.
Gruss,
Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke erstmal für deine Antwort. Ist natürlich echt blöd wenn das alles nicht funktioniert und so. Aber mal angenommen man verkauft eine Domain bei ebay.com und alles würde reibungslos funktionieren, was müsste ich dann als Verkäufer im Gegensatz zum deutschen Markt tun bzw. anders machen als hierzulande?
 
wäre auch über einen externen nicht-selbstgeschriebenen Guide sehr dankbar :)
 
Das ist wirklich ganz einfach: wenn die Domain bezahlt ist dann forderst Du einfach den Auth-Code vom gegenwärtigen Registrar an und übermittelst ihn an den Käufer und entfernst danach die Sperre (Transfer Lock) von der Domain. Je nach Registrar ist der konkrete Ablauf ein klein wenig verschieden, die Bezeichnungen sind aber immer dieselben. Bei einem deutschen Registrar musst Du eventuell Deinen eigenen Vertrag noch schriftlich kündigen, aber dabei aufpassen dass Du die Domain nicht zur Löschung freigibst sondern nur zum Transfer. Dann beantragt der Käufer bei seinem Registrar einen Transfer, Du bekommst eine Mail an die admin-c Adresse und dann geht das innerhalb von 5 Tagen seinen Gang. Schreib wo die Domain gegenwärtig liegt und dann kriegst Du sicher auch genauere Infos.
Gruss,
Holger

P.S. Mein Strato-Transfer ist inzwischen auch endlich abgeschlossen...
 
Ähnliche Probleme hab ich bei Transfer von Domains zu 1und1 gehabt.
Deren Transferformulare haben auch nur eine begrenzte Gültigkeitsdauer - einmal musste ich die ganzen Formulare noch mal ausfüllen, weil ein 1und1-Mitarbeiter vergessen (!!) hatte, den Transfer zu starten...

Und ein anderes mal hat mir der Käufer, als es beim Transfer der Domains zu 1und1 Probleme gab, gleich vom Anwalt ein Schreiben geschickt :y:
Und als ich das dann klären wollte und ihm noch eine Email geschrieben habe, über seinen Anwalt mitteilen lassen, das ich dies unterlassen sollte...
Als die Domains dann schon seit einigen Wochen transferiert waren, hat mir der Anwalt dann noch mal geschrieben und mir mit einem Gerichtsverfahren usw. gedroht - dabei waren die Transfers schon abgeschlossen, und ich stand nur noch im whois drin, weil der Käufer diese noch nicht aktualisiert hatte :stupid:

Der Anwalt wollte mir dann auch noch die Kosten in Rechnung stellen - als ich ihm dann aber die genaue Sachlage beschrieben habe, hab ich dann nie mehr was von diesem gehört und der Käufer ist auf den Kosten sitzen geblieben :D

Und vor ein paar Tagen habe ich jetzt einen Brief erhalten, das gegen diese Firma ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde :D


Gruß
Philipp
 
also ich pushe die Domains immer in das sedo account, bei den Registraren. Mit dem eigentlichen transfer zum Käufer, soll sich dann sedo abmühen, schließlich bekommen Sie ja 10% Servicegebühr ;)
 
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