Afilias sperrt unabsichtlich meine Domain

[Adomino]

Afilias hatte vor 2 Wochen eine meiner .info Domains gesperrt und auf "HOLD" gesetzt. d.h. die Domain war seit diesem Zeitpunkt nicht mehr erreichbar und der ganze Traffic ging ins leere. Zum Glück habe ich ein Abprüfprogramm das alle meine Domains jeden Tag durchcheckt ob ggf. fehlerhafte IPs eingetragen sind. Nur so bin ich überhaupt draufgekommen, dass die eine .info Domain nicht mehr erreichbar ist.

Nun habe ich meinen Provider kontaktiert da ich ursprünglich dachte, dass mit dem Nameserver etwas nicht passt. Die meinten, dass der Nameserver richtig ist, die Domain aber auf HOLD steht und ggf. beim Renew etwas schief gegangen ist weil die Domain gerade beim Renew war bzw. bereits 2 Wochen darüber. Ich dachte mir dann, dass ggf. die Domain vom Provider nicht bezahlt wurde weil ich so eine Konstellation bereits im Internet gelesen habe. Mein Provider sagte, dass die Domain ordnunsgemäß verlängert wurde und sie auch nicht wissen, warum die Domain auf "HOLD" steht.

Nun hat mein Provider Afililas kontaktiert und die haben gesagt, dass ich über meine Domain SPAM verschickt habe und sie hier auch Beweise haben und das sie deshalb die Domain gesperrt haben. (HOLD)

Ich habe nun etwas recherchiert und konnte nirgendwo eine Meldung im Internet finden wo sich jemals wegen eines SPAMs wegen dieser Domain beschwert hat. Ich habe natürlich auch keine SPAM-Mails mit der Domain verschickt.

Nun schaute ich in meinem Nameserver nach und es war scheinbar damals beim Anlegen der Zone defaultmäßig ein MX Record angelegt worden aber KEIN dazupassender A-Record. Nach meinen Wissensstand funktioniert aber nur ein Mailverkehr wenn auch ein A-Record mit einer IP-Adresse des Mailservers angelegt ist. Das wurde aber in meinem Fall nicht angelegt.

Mein Provider meinte hingegen, dass man ohne A-Record trotzdem Mails verschicken kann - was ich mir technisch gesehen kaum vorstellen kann wenn nur ein MX Record mit mail.beispieldomain.info angelegt ist aber kein A-Record mit mail.beispieldomain.info und der IP-Adresse des Mailservers.

Ich habe meinem Provider gebeten, dass er nun die Beweise einfordern soll da es ja eine Frechheit ist, wenn ich die Domain nicht mehr verwenden kann wenn ich gar keinen SPAM versendet habe d.h. z.B. den E-Mail Header eines SPAM-Mails wo man sehen kann von welchen Mailserver das SPAM-Mail verschickt wurde.

So nun nun kommts: Heute hat mich der Provider informiert, dass nun Afilias festgestellt hat, dass gar kein SPAM verschickt wurde weil bei Ihnen ein Fehler aufgetreten ist.


"Thank you for contacting Afilias Technical Support.
The domain beispieldomain.info was locked in error. We have unlocked the domain. We apologize of the inconvenience caused."


Was sagt Ihr dazu ? Mein Provider meint, dass wir hier "nachhaken" sollen d.h. ich vermute, dass wir und/oder mein Provider etwas dafür an Schadensersatz bekommen sollen.

Mir ist nicht klar, warum Afilias meine Domain sperrt, niemanden aber kontaktiert (weder meinem Provider noch mich), dann sagen das ich SPAM verschickt habe und auch scheinbar Beweise haben, und dann aber sagen, dass es ein nur Fehler war und es dann doch keine Beweise dazu gibt.

Harry

 

[AlexP]

 

[SvenHH]

Abgesehen davon, dass so etwas nicht passieren sollte, freu Dich doch einfach, das die Domain wieder "da" ist!
Wie groß ist denn der "Schaden"?

Gruß
Sven

 

[Adomino]

Abgesehen davon, dass so etwas nicht passieren sollte, freu Dich doch einfach, das die Domain wieder "da" ist!
Wie groß ist denn der "Schaden"?

Gruß
Sven

Einen Schaden abzuschätzen ist schwer da ja hauptsächlich ich hier immens viel recherchiert habe und im Kontakt mit meinem Provider war. Kann hier höchstens pauschal sagen wie viele Stunden das waren und mit einem Stundensatz multiplizieren.

Mir geht es hier ja nicht wirklich um einen Schadensersatz (das war die Idee meines Providers) sondernd darum das eine Registry ganz einfach ohne den Provider und/oder Inhaber zu kontaktieren, eine Domain sperrt und die Domain nicht erreichbar war. Wenn ich nicht das Tool gehabt hätte, hätte ich überhaupt nicht gemerkt das die Domain nicht erreichbar ist. So ein Tool hat ja auch nicht jeder.

So etwas kann ja demnach auch jeden treffen.

Harry

 

[1Anna]

Sicherlich ist so etwas ärgerlich, das kann ich gut nachvollziehen. Doch gerade bei einem höheren Domainbestand muss man solche Probleme einkalkulieren. Hier stellt sich dann nur noch die Frage, sind nachweislich Umsatzeinbußen erkennbar? (Die eigene Zeit sollte dabei natürlich nicht eingefasst werden)

Ist dieses nicht der Fall, lohnt sich auch eine weitere Aufregung oder das Einleiten rechtlicher Schritte kaum. Denn dadurch entstehen nicht nur höhere Kosten, sondern zugleich auch ein unnötiger Arbeitsaufwand. Und diese Energie kann man profitabler in andere Arbeitsbereiche investieren.

Gruß,


Anna und Ant

 

[Rheinlaender]

waren da Praktikanten am Werk?

reife Leistung einer Registry, die sich mit permanenten Ramschaktionen über Wasser halten will;-)

 

[Adomino]

Der zusätzliche Arbeitsaufwand ist ärgerlich aber würde mich jetzt nicht so stören. Was mich hier aber sehr stört ist, dass weder der Provider noch ich informiert wurden nachdem die Registry die Domain auf HOLD gesetzt hat. Mir ist nicht klar, dass es generell nicht gewisse Richtlinien gibt und die Registry quasi tun und lassen kann mit der Domain ohne jemanden zu informieren.

Harry

 

[oppo]

frag doch mal nach wie es sein kann, dass man erstmal handelt und dann prüft

 

[1Anna]

Die fehlende Information ist ganz klar störend und ärgerlich. Andernfalls sind wir alle schon lange im Geschäft und wissen, das es immer wieder zu Problemen kommt. Einige sind hausgemacht andere durch Drittpersonen verschuldet. Solange der Schaden, wie in Deinem Fall, jedoch nur gering ist, lohnt es sich meistens kaum, darüber nachzudenken. Andernfalls würden die ganzen Vorgänge in einem Jahr einen hohen Zeitfaktor einnehmen, der sich kaum bezahlen ließ. Da Du Deine Domains jeden Tag prüfen lässt, ist der effektive Schutz in Zukunft gegeben, um frühzeitig bei einem erneuten Vorfall zu reagieren.

Ich würde die Sache als schlechte Erfahrung und Zeitverlust ablegen und vergessen. Fehler und Probleme (ob grob fahrlässig, unverschuldet oder gewollt) werden immer wieder bei Dritten vorkommen.

Viele Grüße,


Anna und Ant