Die Mitgliedschaft ist KOSTENLOS und bietet allen registrierten Nutzern unbegrenzten Zugriff auf alle Funktionen, Ressourcen und Tools von ConsultDomain.de! Optionale Mitgliedschaftsupgrades schalten exklusive Vorteile frei, wie Profil-Signaturen mit Links, Bannerplatzierungen, Erwähnungen im wöchentlichen Newsletter und vieles mehr – individuell angepasst an Ihr Mitgliedschaftslevel!

Willkommen!

Durch Ihre Registrierung bei uns können Sie mit anderen Mitgliedern unserer Community diskutieren, teilen und private Nachrichten austauschen.

Jetzt anmelden!

.eu-Domain noch einmal verschoben

  • Ersteller Ersteller engel
  • Erstellt am Erstellt am
E

engel

Guest
Eine Einigung zwischen der EU Kommission, dem Telekommunikationsausschuß des Rates und dem Europäischen Parlament über die Einrichtung der .eu-Domain ist nicht mehr vor der Sommerpause in Sicht. Zwar hatten die Vertreter der Mitgliedsstaaten in ihrer Sitzung Ende Juni prinzipiell ihre Zustimmung zu der von der Kommission im vergangenen Dezember vorgeschlagenen Verordnung gegeben. Eine Arbeitsgruppe des TK-Ausschusses meldete am vergangenen Donnerstag allerdings noch Diskussionsbedarf an. Mit den in erster Lesung vom Parlament gebilligten Vorschlägen ist man noch nicht einverstanden. Unter der ccTLD (Country Code Top Level Domain) .eu sollen sich ausschließlich in den Mitgliedsstaaten der EU ansässige Nutzer registrieren können.

Man habe die Hoffnung gehabt, dass eine endgültige Fassung noch vor der Sommerpause vom Parlament verabschiedet werden könne, sagte Christopher Wilkinson von der Generaldirektion Informationsgesellschaft der Kommission am Rande der Konferenz Cooperative Alliance for the Namespace .eu. Nach der Sitzung der Ländervertreter geht die Kommission nun davon aus, dass eine zweite Lesung im Parlament notwendig ist. Bewerbungen für den Betrieb der Registry wird die Kommission daher frühestens ab dem Herbst entgegennehmen (wie berichtet, ist die Irische Regierung an der Position des Registryproviders interessiert). Der Start für Registrierungen dürfte daher bis weit ins Jahr 2002 verschoben worden sein.

Vor allem in zwei Fragen müssen sich Rat und Parlament noch einig werden. Erstens, die Frage nach der Rolle des offiziellen Aufsichtskomittees, in dem die EU-Mitgliedsstaaten vertreten sein sollen. "Die Frage, welche Rolle das Komittee spielen wird, ist noch völlig offen", so Wilkinson. Die EU-Parlamentarierin Colette Flesch, die die Beschlussvorlage für das Parlament entworfen hat, sprach sich sowohl gegen noch mehr Einfluss für die EU-Kommission als auch gegen eine direkte Aufsicht durch die Mitgliedsländer aus. "Wir haben uns im Ausschuss dafür entschieden, dass das für .eu geplante Komittee mit Vertretern der Mitgliedsländer nur beratende, und nicht regulatorische Kompetenzen haben sollte", so Flesch.

Kommissions- und Parlamentsvertreter sind sich einig, dass ein zu großer Einfluss der Regierungsvertreter den Betrieb der Registry völlig unflexibel machen könnte. Der Wunsch, eine noch stärkere Selbstregulierung zu etablieren, spiegelt sich auch in dem vom Rechtsausschuss des Parlaments eingebrachten Vorschlag, Entscheidungen über die Registrierpolitik einem regional ausgewogenen und in Internetfragen erfahrenen "Policy Advisory Board" zu übertragen. "Die Mitglieder des Gremiums sollen Konsumenten/User-Gruppen, die Industrie einschließlich kleiner und mittlerer Unternehmen, Gewerkschaften und Berufsverbände, ISP, Markenrechtsvertreter und die Behörden, einschließlich der demokratisch gewählten Repräsentanten der Bürger in Europa vertreten", heißt es im aktuellen Parlamentsbericht.

Der zweite Streitpunkt sind Sperrlisten für geographische Namen der Mitgliedsstaaten. Vor allem Spanien besteht hier offensichtlich auf einer deutlich strengeren Regelung als die EU-Parlamentarier sie vorgesehen haben. Beim CANeu-Treffen in Brüssel warnten zahlreiche Vertreter der Branche allerdings davor, das System durch aufwendige Überprüfung der Registrierungen zu belasten. Denic-Chefin Sabine Dolderer empfahl, derartige Ansprüche eher durch eine sogenannte Sunrise-Period zu lösen, in der neben Unternehmen auch die Mitgliedsstaaten die von ihnen gewünschten Begriffe registrieren könnten.

Den Abgleich von Registrierwünschen mit Einträgen in dynamischen Listen, etwa für eingetragene Marken oder auch für politisch- geographische Namen, lehnten die Konferenzteilnehmer mehrheitlich ab. Eine solche Lösung könnte manchen Domain-Inhaber plötzlich um seine Domain bringen, wenn sich jemand seine Adresse als Marke schützen lässt. In einer Sunrise-Period müssten allerdings auch künftige Beitrittsländer berücksichtigt werden, sagte Wilkinson.

Zwar könnten über eine Durchstrukturierung des eu-Namensraumes über Second-Level-Domains (gov.eu, europa.eu, com.eu) teilweise Kollissionen vermieden werden. Zu lange Adressen sind aber nach Auffassung von Domainverkäufern einfach nicht "sexy". Als Spätstarter gegenüber den neuen gTLDs wie .biz und .info habe man schon genügend Wettbewerbsnachteile.

[Quelle:Heise]
 
Passt noch dazu:
--------------------
Innerhalb der kommenden Wochen will eine von verschiedenen irischen Ministerien und der irischen Länderregistry getragene Initiative einen Vorschlag für die Organisation der geplanten .eu-Registry machen. Seit über zwei Jahren bemühen sich die Europäische Kommission und Vertreter der Internetwirschaft um die Einrichtung einer Country Code Top Level Domain (ccTLD) für die Union. "Wir wollen die ganze Sache beschleunigen," sagte Colm Watters von Watters & Company bei einer Konferenz zur .eu in Brüssel am vergangenen Freitag. Im Gespräch mit heise online sagte Watters, man sei dem Plan bereits sowohl an den Chef der EU-Generaldirektion Informationsgesellschaft Erkki Liikanen, als auch an die Führung der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) herangetreten.

Als bislang einziges Mitgliedsland habe die irische Regierung auch ein finanzielles Engagement für den Aufbau der Registry in Aussicht gestellt, betonten Watters und der britische Internetconsultant Richard Francis. Beide warben bei der von der Brüsseler Kanzlei Stanbrook and Hooper organisierten Konferenz für die Gründung einer Registry-Organisation in Irland und betonten, dass die Mitgliedschaft in der neuen Organisation - im Moment trägt sie das Label europoc - darin grundsätzlich offen sein solle. Auf der Insel könnte der .eu-Start-up außerdem von den für New-Economy-Unternehmen günstigen Investionsprogrammen profitieren.

Die nach Brüssel angereisten Vertreter der Internetwirtschaft aus 14 der 15 EU-Mitgliedsländer kritisierten, dass die irische Initiative sich zwar als "paneuropäisch" bezeichnet, sich bislang aber doch unabhängig von der auf Initiative der Europäischen Kommission beruhenden Arbeit im sogenannten EC-POP ihr Konzept entwickelt hätte. Ursprünglich war für die Sitzung in Brüssel die Gründung einer Organisation geplant, die als Repräsentant der "europäischen Internet-Community" ein endgültiges Konzept für ein politisches Selbstregulierungsgremium und eine Registry-Organisation entwerfen und der Kommission vorschlagen sollte. Eine Entscheidung über den Grad der Selbstregulierung der .eu-Registry wird allerdings nach Differenzen zwischen den Regierungsvertretern im Telekommunikationsrat der Union und dem Europäischen Parlament frühestens im Oktober fallen.

Während der irische Vorschlag einen sogenannten One-Stop-Shop für die Registry-Organisation mit einem Aufsichtsrat, einem geschäftsführenden Vorstand und einem mehrheitlich gewählten 25-köpfigen Policy Advisory Body vorsieht, empfahl der spanische ICANN-Direktor Amadeu Abril i Abril eine strikte Trennung des auch vom EU-Parlament vorgeschlagenen Policy Advisory Body von der Registryorganisation. Letztere soll als Mitgliedsorganisation der interessierte Registrare entstehen. Der Geschäftsführer des Düsseldorfer Internet Service Provider Computer Service Langenbach, Siegfried Langenbach, warnte davor, die Registry als Projekt einer Regierung zu starten. Das widerspreche seiner Meinung nach allen bisherigen Überlegungen.

"Ich sehe hier nur noch einen Machtkampf zwischen unteschiedlichen Initiativen", urteilte die Vertreterin der spanischen Registrierstelle, Pilar Luque. Der irische Vorschlag, bei einer weiteren Konferenz "Europoc", nach EC-POP, EUPOC, Coeur und CANeu, zu gründen, sei ein "Zurück zum Start". Niemand könne garantieren, dass auf dieser Sitzung dann nicht eine weitere Organisation ihre Ansprüche anmelde. Für die Kommission warnte Christopher Wilkinson, dass man zwar zwischen unterschiedlichen Registry-Bewerbern eine Auswahl zu treffen bereit sei, nicht aber für das politische Selbstregulierungsgremium. Für letzteres gibt es auch einen eigenen Vorschlag verschiedener europäischer Wirtschaftsverbände wie Eurochambers und Medef.

In den kommenden Wochen soll nun der Konferenzorganisator Clive Stanbrook eine Arbeitsgruppen von CANeu (Co-operative Alliance for the Namespace .eu) den gordischen Knoten durchschlagen und die juristischen Schritte zur Gründung einer Organisation vorbereiten, ob "in Irland, in Belgien oder in einem dritten Land", darauf konnte man sich vorerst noch nicht einigen


[Quelle: Heise]
 

Who has viewed this thread (Total: 1) Details anzeigen

Neueste Themen

Beliebte Inhalte

Besonderer Dank

Zurzeit aktive Besucher

Keine Mitglieder online.

Statistik des Forums

Themen
68.382
Beiträge
377.435
Mitglieder
6.775
Neuestes Mitglied
WolfgangM
Zurück
Oben