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Finanzierung von Domains

Arithmos

Erfahrener Benutzer
Registriert
06. Sep. 2007
Beiträge
3.929
Ich habe mir aus meinem bekannten Interesse für den Blick hinter die Fassade mal ein paar Bilanzen bekannter im Domaingeschäft tätiger GmbHs besorgt. (Ich werde hier öffentlich keine Namen nennen).

Dabei ist mir aufgefallen, dass die Domainkäufe dieser Firmen anscheinend nicht über Kreditinstitute finanziert werden.
Die Fälligkeiten der entsprechenden Verbindlichkeiten haben jedenfalls fast durchweg eine Frist von "bis zu 1 Jahr" und stammen aus "Lieferungen und Leistungen" (also nicht etwa "gegenüber Kreditinstituten").

Die Frage von mir ist: hat hier jemand Erfahrung in der Finanzierung von Domainkäufen und zwar insbesondere bei den Endkunden?

Ich meine ein Mittelständler ist ja gewohnt, Maschinen usw. über die Hausbank zu finanzieren. Aber wie sieht das bei Domains im Bereich jenseits Mitte x.xxx Euro aus? Von welcher Bank ist bekannt, dass sie überhaupt Finanzierungen für Domainkäufe macht - und wenn ja, wie läuft das ab in Sachen Bewertung/Verpfändung usw.

Das wäre in meinen Augen jedenfalls auch so ein Punkt, zu dem man mal Infos zusammentragen müsste, um den Domainverkauf an Endkunden zu fördern - und ein interessanter Tagesordnungspunkt beim nächsten DVF.

Also bitte: Infos und Erfahrungen hier rein:

Gruß
M.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meiner Meinung nach ein sehr interessantes Thema. Bisher habe ich mich jedoch noch nicht intensiv hiermit auseinandergesetzt.

Meine - eher niedrigpreisigen - Einkäufe habe ich bisher hauptsächlich aus anderen Einkommen und laufenden Cashflows durch Miniprojekte und Parking finanziert, weswegen ich noch nicht gezwungen wurde mich eingehender mit der Materie zu beschäftigen.

Da ich jedoch hoffe, dass durch sinkende Parkingeinnahmen demnächst auch hochwertigere Domains wieder zu günstigen Preisen auf den Markt kommen (wie ja auch schon zu beobachten), habe ich mit einem Auge bereits nach Finanzierungsmöglichkeiten gesucht, bin aber noch zu keinen zufriedenstellenden Ergebnissen gekommen.

Wie schaut's z.B. bei den Großeinkäufern der DVF-Auktion oder bei anderen aktiven Händlern, bzw. Sammlern aus? Ich hoffe, hier entsteht noch eine interessante Diskussion.


KFZFinanzierung.de
 

Ja gut, das ist ja bereits bekannt. Gibt ja neben Domain Capital auch noch weitere Finanzierungsdienste wie z.B. :: Domain Backers - domain name financing :: oder DNCredit.com | Domain name financing .

Aber hat denn jemand hier aus dem Forum bereits Erfahrungen mit diesen Diensten gemacht? Wenn ich bei Domainbackers bspw. folgendes lese

http://www.dncredit.com/how-much-does-it-cost/ schrieb:
On average, the annualized interest rate may range between 27.5% and 35%.

dann weiß ich doch ganz genau, dass dies z.B. für mich nicht in Frage kommen würde. Bei Domaincapital und Domainbackers habe ich jetzt keine Zinssätze angegeben gesehen, aber meine bei Domaincapital auch mal etwas von ca. 20% p.a. gelesen zu haben (?).

Interessant ist auch folgendes Interview mit Domaincapital: Domain Name Wire » News » No Credit Crisis for Domain Names - The Domain Industry's News Source


Aber wie gesagt, mich persönlich würden am meisten persönliche Erfahrungen interessieren.
 
Ich habe zwar keine persönlichen Erfahrungen in dem Bereich.

Weiß aber das es mehrere gibt die "privat" Geld in die Hand nehmen und dritten für Domainkäufe zur Verfügung stellen.

Einige nehmen die marktüblichen Zinsen, einige verlangen ein wenig mehr.

Wenn man gute Portfolios hat muss man sein Portfolio als Sicherheit hinterlegen, damit die Finanzierung einigermaßen abgesichert ist, was einem möglichen Verkauf einzelner Domains aber nicht im Wege steht. Hier muss dann aber erst der "Kredit" ausgelöst werden, bzw. verringert werden. Was auch verständlich ist.

Namen werde ich hier aber nicht nennen, da dieses Geschäft in dem Bereich auch sehr viel mit Vertrauen und Verschwiegenheit zu tun hat.

Viele Grüße
Jörg
 
Momentan ist es für viele Geschäftsleute nicht ganz so leicht eine faire Finanzierung, egal für was über die Hausbank zu tätigen. Irgendwie halten die Banken ihr Geld doch sehr zurück, egal wie gut das "scoring" der Kuden oftmals auch sein mag.

Eine Alternative finden manche beim Geldleihen... von Mensch zu Mensch. Einige Anbieter solcher "Plattformen" wurden auch schon positiv in allerlei Medien erwähnt. Zu finden bei der Tante unter; "kredit von privatpersonen"
 
Grundsätzliches muss mal hier festgestellt werden:


Die DENIC bleibt laut ihren Vorgaben immer Eigentümer einer .de-Domain.

Man ist als Käufer einer de-Domain nur der "materiell Berechtigte" d.h. man

ist nur Nutzungsinhaber bzw. hat das begrenzte Recht eine Domain

wirtschaftlich auf Zeit zu nutzen, mit jederzeitigem Einspruchsrecht (Disput)

durch Denic oder Dritte (ob berechtigt oder unberechtigt).

Also eine Übertragung von Eigentumsrechten an einer Domain findet nie statt,

diese benötigen aber Banken und andere Finanzierungsgesellschaften

(Leasing, Faktoring etc.). Eine direkte Beleihung von einer Domain für eine

Finanzierung ist deshalb nicht möglich, zumal ein Bankanerkanntes

Wertgutachten nach dem Niederstwertprinzip auch nicht erstellt werden

kann !


Weitere wichtige Anmerkung:

Wie weit die Vergabepraxis von DENIC daher rechtens ist nach deutschem

und EG-Recht, ist mehr als fraglich ?!

Man muss praktisch täglich bei der DENIC anfragen, wenn man eine Domain

kaufen oder verkaufen möchte, um abzuklären ob eine Disput auf eine

Domain gestellt worden ist, ein nicht hinnehmbarer Zustand !!!
 
Hallo Arithmos,

habe mir auch einige Bilanzen angeschaut. Eine Fremdfinanzierung von Domains ist sicherlich noch relativ schwierig. Es gibt aber auch schon positive Beispiele:
Die letzte im eBundesanzeiger von der UNISTER GmbH veröffentlichte Bilanz weist unter Verbindlichkeiten zum 31.12.2007 folgenden Posten aus:
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.000.000 € -
Art der Besicherung: Verpfändung von Internet-Domains

Es geht also doch. Natürlich weiß man nicht, welches Domain-Portfolio dafür verpfändet wurde.

Der Hinweis auf die eingentumsrechtliche Frage wegen der inakzeptablen Haltung der DENIC ist nicht ganz zutreffend, da auch in anderen Fällen Sicherheiten in Form von eigentumsähnlichen Rechten (z.B. Erbbaurecht) von den Banken akzeptiert werden.

Sobald die Wirtschaftskrise überwunden ist, sehe ich insbesondere bei der Eigenkapitalfinanzierung für Domains (z.B. Startups) sogar sehr gute Chancen, da Domains wieder zu vernünftigen Preisen erhältlich sind.
Wer also im größeren Stil ins Domaingeschäft einsteigen will, müsste eigentlich jetzt schon mit den Hufen scharren.

Schöne Grüße

Reinhold
 
Hallo Reinhold,

da müssen aber Domainhändler, neue wie alte, lange scharren bis sie hier im Lande eine Bank finden, die eine Domain direkt finanziert.

Eher findet man, wenn man an der richtigen Stelle lang genug scharrt, Gold-Nuggets. (Meist im Süden Deutschlands)

Solang die heutigen Bankbestimmungen Gültigkeit haben, wird es aufgrund meines 1. Beitrages hier, mit einer Bankfinanzierung wohl nichts werden.

Natürlich kann mit ausreichenden Sicherheiten, wie 1a Bürgen, Bank-Garantien, Abtretungen von Golddepots, Aktienpaketen, sonstige Wertpapieren etc., der Ankauf von Domains finanziert werden, aber mit solchen Sicherheiten kann ich auch den Kauf eines Eisberges finanzieren.

Auch der Hinweis das das Erbbaurecht von den Banken akzeptiert wird, ist nicht vergleichbar mit dem Domain-Recht. Beim Erbbaurecht gibt es u.a. längere Laufzeiten bis 99 Jahre etc. und vor allem keinen Disput, was hierbei von entscheidender Bedeutung ist.

Bei dem angeführten Domain-Finanzierungsbeispiel von der angegebenen Firma lt. Info im eBundesanzeiger ist nicht zu lesen, das dieses Unternehmen, das mit verschiedenen Produkten/Dienstleistungen am Markt tätig ist, Umsatz im 8-stelligen Bereich (2007), also überhaupt nicht mit einem üblichen Domainhändler vergleichbar ist, nämlich lt. § 267 HGB Abs. 2 eine mittelgroße Kapitalgesellschaft ist, das man für die ausgewiesene Kreditsumme von 1.000.000,- € (Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Restlaufzeit 1 - 5 Jahre) Domains käuflich erworben hat,..."also kein Hinweis auf einen finanzierten Domainkauf vorhanden ist" !.
Zudem sind neben der Verpfändung von Internet-Domains, als Besicherung, alle 5 Gesellschafter dieses Unternehmen verpflchtet worden, eine persönliche Bürgschaft abzugeben, welche für eine Bank maßgeblich sind und eine viel höhere Priorität haben, da diese zuerst wie üblich als Sicherheit in Anspruch genommen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage mich, warum nicht mehr Leute (teure) Domains über "Mietkauf" kaufen. SEDO könnte so etwas doch sicher auch relativ leicht anbieten. Bei einer Domain haben die das bei auch schon einmal für mich gemacht (ich habe gekauft). Ist aber schon einige Jahre her und die Rechnungen wurden damals manuell erstellt. Heute sollte das doch auch vollautomatisch gehen.

Ich selbst habe auch einige sehr teurer Domains (5 und 6 stellig) über Mietkauf gekauft und würde das, wenn notwendig, sicher wieder tun. Die Frage ist, wie hoch der Zinssatz ist (Banken verlangen von 4% bis 17%!! /Jahr) und ob ein normaler Kredit günstiger ist (sofern man einen von der Bank bekommt) Ein Überziehungsrahmen kostet in der Regel auch mehr als 10%.

Ein weiterer Punkt ist, wie lange die Laufzeit ist. Der Käufer möchte vermutlich eube so lang wie möglich, der Inhabereine so kurz wie möglich Laufzeit.

Eine Domain auf z.B. 3 Jahre (36 Monatsraten) zu verkaufen ist für den Domaininhaber/Domainhändler sicher keine "schöne Sache" da er z.B. 3 Jahre warten muss um das ganze Geld zu bekommen. Andererseits bekommt er ja dafür auch Zinsen (z.B. 10% /Jahr) und kann ggf. die Domain um einen teureren Betrag verkaufen als wenn er sie mit einer Zahlung verkauft.

Vorteil für den Domaininhaber wäre es, sofern man das vertraglich auch vereinbart hat, wenn der Käufer nicht (rechtzeitig) bezahlt, das die bezahlten Raten dann nur als Miete gewertet werden und er dann weder die Domain noch das Geld zurück bekommt da es als "normale" Miete dann gezählt wird.

Ich muss gestehen, das diese Vereinbarung sicher nicht "schön" ist, aber durchaus üblich. Der Käufer muss sich halt voerher im klaren sein ob er auch pünktlich die (vielen) Raten bezahlen kann oder nicht. Ich habe auch schon Domains über so eine Vereinbarung gekauft (auch via SEDO) und hab das erfolgreich bis zum Schluss "geschafft".

Harry
 
Zuletzt bearbeitet:
find ich einen sehr guten ansatz .. vielleicht auch einer fürs adomino portal ;) ?

Ist schon in Entwicklung... ;)

Ich möchte nicht mehr als 3 Jahre (36 Monatsraten oder ggf. 12 Quartalsraten) anbieten da ich ja auch nicht ewig auf das Geld warten möchte. Die Frage ist, was für ein Zinssatz hier noch einigermaßen OK ist. Wenn man das dann auch für Fremddomains anbietet, dann könnte ich mir einen Zinssatz von 10% vorstellen, wobei 5% Adomino und 5% der Domaininhaber als jährliche Zinsen bekommen.

Harry
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, Mietkauf wäre da echte Alternative.
 
@DEX wie sähe es bei einem Mietkauf denn steuerlich aus? Könnte man dann - bei entsprechendem Vertrag - die Miete absetzen? Oder greift dann da auch der Grundsatz: "keine Abschreibung weil keine Abnutzung?"

Ansonsten könnte man bei einem Mietkauf evtl. zwei große Fliegen mit einer Klappe schlagen ...

Gruß
M.
 
der Grundsatz: "keine Abschreibung weil keine Abnutzung?"

hiergegen sollte man sich IMMER wehren, Argumente gibt es genügend...

Natürlich nutzt sich eine Domain ab:

a. bsp. eine videorekorder.tld ist sicherlich heute weniger wert als vor 5 Jahren

b. durch neue TLD's wie z. .sport werden Domains weniger wert

c. durch viele neue TLD's könnte es eine art Verwässerung geben und demnach auch den Wert mindern

d. durch Wirtschaftskrisen - nicht nur durch globale, findet ständig eine Abwertung statt

Es gibt noch viele Beispiele, die man sachlich dem FA mitteilen kann - am besten durch einen fähigen STB
 
hiergegen sollte man sich IMMER wehren, Argumente gibt es genügend...

Natürlich nutzt sich eine Domain ab:

a. bsp. eine videorekorder.tld ist sicherlich heute weniger wert als vor 5 Jahren

b. durch neue TLD's wie z. .sport werden Domains weniger wert

c. durch viele neue TLD's könnte es eine art Verwässerung geben und demnach auch den Wert mindern

d. durch Wirtschaftskrisen - nicht nur durch globale, findet ständig eine Abwertung statt

Es gibt noch viele Beispiele, die man sachlich dem FA mitteilen kann - am besten durch einen fähigen STB

Wenn man es sachlich begründen kann, sollte man im jeweiligen Einzelfall sicherlich eine Teilwertabschreibung versuchen. Nur eine reguläre Abschreibung wird man so wohl nicht durchbekommen ...
 
Vielleicht ist das ja eine Einzelmeinung, aber ich bin momentan sehr froh darüber dass eine Kreditfinanzierung von Domains absolut unüblich war/ist und dementsprechend auch die Preisgestaltung wesentlich weniger Druck ausgesetzt ist. Die Blase wäre hier mindestens ebenso heftig gewachsen - und geplatzt - wie bei anderen spekulativen Anlageformen. Seid froh dass die allermeisten Domains tatsächlich bezahlt sind und jetzt nicht alle auf einmal von irgendeiner Bank zwangsliquidiert werden. Das sollte besser auch zukünftig so bleiben...
 

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