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Kauf von Communities (Mitgliederdaten)

domainhengst

New member
Registriert
20. Dez. 2004
Beiträge
1.298
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0
Hi,

hat hier jemand Erfahrung im Kauf von Communities?

Wie verhält es sich mit den Daten der registrierten Mitglieder?
Reicht ein Rundbrief an die Mitglieder, mit der möglichkeit zum kündigen, oder dürfen diese Daten grundsaetzlich nicht übertragen werden?

In welchen Preisdimensionen bewege ich mich, wenn ich hierzu anwaltlichen Rat zu Hilfe nehme? Kennt jemand einen billigen Anwalt? (die hiesigen Empfehlungen für Advo24 habe ich gelesen)

Bin in einer Situation, in der ich was gekauft habe, aber die Verkäuferin sich mit allen Mitteln querzustellen scheint, so dass ich wohl einen Anwalt einbeziehen muss, damit es flutscht.

martin
 
Moin,

generell würde ich davon abhalten Communities zu kaufen.
Oft ist es doch so das sie doch noch viel vom Admin abhängig sind und sich nicht eigenständig entfalten können.
Wenn du natürlich aus rein finanziellen den Ankauf tätigst, was ich nicht empfehlen kann, reicht nicht nur die einfache Wartung wie es bei so machen Projekten ist und das Geld von selbst fließt.
Das Projekt muss ja an Attraktivität gewinnen und sollte sich weiterentwickeln.

Generell würde ich sagen das der Kaufpreis sich je nach Größe aus folgender Rechnung ergibt:

9-24*Monatseinnahmen
Mehr auf keinen Fall, denn es garantiert dir niemand das diese Einnahmen beibehalten werden etc.


Ähnliches Preisrechnungen würde ich Webseiten anverlangen welche mit sehr wenig Aufwand 2-stellige Beträge am tag erwirtschaften und wo Außer Promotion nicht wirklich viel mehr dazu kommen muss weil es einfach ein großer Markt ist und ein Massenprodukt zugleich.
Wenn du willst bewerte ich dir mal eine Community anhand von Userdaten, Serverkosten, Einnahmen etc. per PM.



MFG Tobi
 
Danke Tobi. Wie gesagt das Ding ist gekauft. Die Einnahmen werde ich schon generieren, auch innerhalb deiner Bewertungsskala, so viel sei gewiss. Server habe ich mehrere und Know-How ist auch da. Support würde ich noch out-sourcen.

Mein Problem sind aber die Userdaten. Also das hier

Wie verhält es sich mit den Daten der registrierten Mitglieder?
Reicht ein Rundbrief an die Mitglieder, mit der möglichkeit zum kündigen, oder dürfen diese Daten grundsaetzlich nicht übertragen werden?

In welchen Preisdimensionen bewege ich mich, wenn ich hierzu anwaltlichen Rat zu Hilfe nehme? Kennt jemand einen billigen Anwalt? (die hiesigen Empfehlungen für Advo24 habe ich gelesen)
 
Wenn Du ein komplettes Projekt übernimmst, darfst Du auch die Daten soweit nutzen, wie diese für das Projekt freigegeben wurden.

Nur wenn Du sie noch anders verwerten willst, könntest Du Probleme bekommen.

Dem User muss es letztendlich egal sein, von wem das Projekt betrieben wird.
Du kannst ja wie vorgeschlagen einmalig eine Rundmail machen und Dich vorstellen, wer dann nichts mehr haben will, kann ja abbestellen etc. (eine Art Sonderkündigungsrecht). Ein bischen Sensibilität schadet sicher nicht. Muss ja keiner iwssen das Du geauft hast, kann man ja eine nette Geschichte erzählen (keien Zeit etc.) ...

Letztendlich würde es ja ebenfalls niemanden stören, wenn die Community eine GmbH wäre und diese den Besitzer wechselt.

Einen Anwalt würde ich dafür nicht nehmen, ich würde mir aber vom Vorbesitzer zusichern lassen, woher die Daten stammen und dass diese nicht illegal sind (Spam) etc. Da liegt die grössere Gefahr, dass die Daten nicht echt sind und Du deshalb Ärger bekommen könntest (nicht verifizierte Nutzer, wahllose Emailadressen).

Grüsse

123meins
 
Hallo Martin,

Datenschutz ist ein sehr heikles Thema, auch in Bezug auf Online-Medien. Ohne den Gesamtbestand der Daten bewerten zu können, ist es unmöglich eine Aussage diesbezüglich zu treffen. Nach dem Kauf ist auch ein denkbar schlechter Zeitpunkt sich darüber Gedanken zu machen. Ich rate zu einem spezialisierten Anwalt.

Mit dem "billig" ist es ähnlich wie wenn Du auf dem Gebrauchtwagenmarkt einen Mercedes SL für 200 EUR erstehst. Ob der Kauf wirklich "günstig" war, wird sich erst im Verlauf einer langen Fahrt feststellen lassen. Wenn Du einen billigen Anwalt willst, dann bekommst Du auch nur maximal das, einen _billigen_ Anwalt eben.

Ciao
Forsaken

domainhengst schrieb:
Hi,

hat hier jemand Erfahrung im Kauf von Communities?

Wie verhält es sich mit den Daten der registrierten Mitglieder?
Reicht ein Rundbrief an die Mitglieder, mit der möglichkeit zum kündigen, oder dürfen diese Daten grundsaetzlich nicht übertragen werden?

In welchen Preisdimensionen bewege ich mich, wenn ich hierzu anwaltlichen Rat zu Hilfe nehme? Kennt jemand einen billigen Anwalt? (die hiesigen Empfehlungen für Advo24 habe ich gelesen)

Bin in einer Situation, in der ich was gekauft habe, aber die Verkäuferin sich mit allen Mitteln querzustellen scheint, so dass ich wohl einen Anwalt einbeziehen muss, damit es flutscht.

martin
 
Vielen Dank für die Hinweise. So ähnlich wie 123meins sehe ich die Lage auch. Forsaken Du hast natürlich Recht was das "vorher" und "billig" angeht. In der Tat sind die erhobenen Daten meines Erachtens nach unnötig umfangreich, so dass ich einen Grossteil vernichten würde. (Das ganze Projekt hat paar Macken, dass war mir in der Tat schon beim kauf klar und ist in die Bewertung eingeflossen.) Ich habe mir also Gedanken gemacht.

Weshalb Anwalt:
Nach geschlossenem Kaufvertrag, in Form der Ersteigerung bei einem bekannten Online-Auktionshaus überlegte sich Verkäufer(gewerblich) nicht alle Rechte abtreten zu wollen. Verbleib auf eigenen Servern, weitere Admin-Tätigkeit, Mitbestimmung über die zukünft. Entwicklung. Ansonsten möchte der Verkäufer den Kaufvertrag anfechten. :confused:

Naja mir wurscht, der Auktionsinhalt ist dankbarerweise nur 4-Zeilen lang, und recht eindeutig. Die Erklärung wurde mir auch schon per Email bestaetigt :) Auf irgendwelche Diskussionen möchte ich mich nicht einlassen. Die Vorschlaege der Verkaufsseite lehne ich kategorisch ab. Plan war es nun dem Verkäufer mittels Standardschriebes von Anwalt das pacta sunt servanda klar zu machen. (Ich zahl lieber paar Euro für den Schrieb, als jetzt ewig per Mail rumzudiskutieren) Allerdings kommt mir die Gegenseite jetzt mit den AGBs des Forums, die eine Weitergabe der Nutzerdaten ohne Einverständnis des Nutzers untersagen. Ich möchte nun natürlich vermeiden, einen Anwalt für eine Datenschutzdiskussion zu bezahlen.

Mein Plan:
ein Anwaltlicher schrieb, der Verkäufer klar macht,
1. dass ich einen Herausgabeanspruch habe,
2. jegliche schädigenden und wertmindernden Aeusserungen zu unterlassen sind und
bei der Verkündung des Wechsels sich wohlwollend zu verhalten.
3. dem Verkäufer klar macht, das ansonsten weitere Schritte eingeleitet werden.

Und für sowas will ich moeglichst wenig ausgeben, daher "billig".

Ich mein, wenn es ein einfacher Domainkauf gewesen waere, meinetwegen. aber ich hab mehrere Stunden gesucht um den Wert zu ermitteln, einen Businessplan zu erstellen, Risiken abzuwägen.
 
Nachtrag, damit hier kein Aerger wegen Rechtsberatung kommt. Die Schilderung dient dazu mir zu helfen, wie ich mich am besten an einen Rechtsanwalt wende und dortige Dienste in Anspruch nehme. Ich erwarte hier keine konkrete Beratung für diesen Fall.
 
Mit Verlaub, aber ein (fähiger) Anwalt, wird Dir kaum ohne ausreichende Prüfung mal so auf die Schnelle ein Schriftstück mit seinem Namen unterzeichnen, ohne dass er alle Details kennt. Irgendeinen Juristen zu finden, dem das Haftungsrisiko wurscht ist, und der auf die Schnelle ein paar Kröten machen will, dass ist (leider) keine Kunst. Aber wie oben erwähnt klingt die Sache durchaus komplex. Das alles was Du schreibst und worauf sich die Gegenseite beruft muss erst mal geprüft werden, bevor man einen Herausgabeanspruch geltend machen kann.

Was wurde genau gegen Höchstgebot gekauft, Wie sind die Parteien zueinander situiert (Unternehmer/Verbraucher), Hatte der Verkäufer überhaupt das Recht die Daten zu verkaufen (und darf sie der Käufer überhaupt nutzen), Besteht Raum für eine Anfechtung, oder ist es nur eine leere Drohung, da Motivirrtum, Müssen Fristen beachtet werden, oder ist es besser ein wenig zu warten, da Fristen gegen den Anspruchsgegner laufen, etc, etc, pp.

Wenn Du Dir schon die Zeit und Mühe machst einen BP zu erstellen, dann würde ich auch ausreichend Geld für einen guten Anwalt einkalkulieren, der die Sache zügig und sachgerecht bewerten und alles weitere einleiten kann. Ich höre oft von Mandanten, "ich habe Recht, die Gegenseite lügt, dass ist doch offensichtlich". Der Richter weiss dass nicht und _kann nur_ aufgrund der vorgebrachten Beweisangebote bewerten und entscheiden. Wer Recht hat entscheidet der Richter, und das ist nicht immer der, der "Recht hat" ;).

Ciao
Forsaken

domainhengst schrieb:
Ich möchte nun natürlich vermeiden, einen Anwalt für eine Datenschutzdiskussion zu bezahlen.

Mein Plan:
ein Anwaltlicher schrieb, der Verkäufer klar macht,
1. dass ich einen Herausgabeanspruch habe,
2. jegliche schädigenden und wertmindernden Aeusserungen zu unterlassen sind und
bei der Verkündung des Wechsels sich wohlwollend zu verhalten.
3. dem Verkäufer klar macht, das ansonsten weitere Schritte eingeleitet werden.

Und für sowas will ich moeglichst wenig ausgeben, daher "billig".
 
Hallo Martin,

ich denke mal, dass das ganze "getue" des Verkäufers aus dem Grund ist, weil er mit dem Verkaufspreis nicht einverstanden ist und noch weiter an seinem Projekt partizipieren möchte.
Der Verkäufer zickt nun ein bisschen rum und hofft, dass du vom Kaufvertrag zurücktrittst.

Wenn in irgendwelchen AGB, Regeln oder sonst wo steht, dass die Daten nicht an Dritte übertragen werden, dann ist es eine Sache.
Da du aber der neue Inhaber bist, bist du ja kein Dritter mehr.
Und das ist die andere Sache.

Wie gesagt denke ich, dass alles nur hinhalte Taktik ist.
Gerne kannst du mir den Link zur Community bzw. Auktion schicken.
Ich schau mir das mal an.
Auch den Verkäufer ;-)

Ich habe übrigens schon einige Projekte gekauft...

Wünsche dir jedenfalls viel Glück und Erfolg!

Kannst dich gerne mal bei mir melden.
Würde mich freuen.

Gruß

Norbert
 
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