Welcome!

By registering with us, you'll be able to discuss, share and private message with other members of our community.

SignUp Now!

Microsofts offener Brief zum Thema Linux

Falke

New member
Registriert
10. Mai 2001
Beiträge
498
Reaktionspunkte
0
Heute veröffentlicht MS einen offenen Brief zum Thema Linux:

"Offener Brief von Kurt Sibold, Vorsitzender der Geschäftsführung Microsoft GmbH, an Abgeordnete und Erstunterzeichner der Linux-Petition:


Microsoft GmbH
Konrad-Zuse-Strasse 1
D-85716 Unterschleißheim

Offener Brief an:
Grietje Bettin, MdB, Bündnis 90/Die Grünen
Dr. Martina Krogmann, MdB, CDU
Benjamin-Immanuel Hoff, MdA, PDS
Christian Lindner, MdL, FDP
Christian Simmert, MdB, Bündnis90/Die Grünen
Jörg Tauss, MdB, SPD
Sylvia Voss, MdB, Bündnis 90/Die Grünen
Dr. Ernst-Ulrich von Weizsäcker, MdB, SPD
Margareta Wolf, MdB, Bündnis90/Die Grünen, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie


werk21 Kampagne unter www.bundestux.de

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich wende mich heute in einem offenen Brief an Sie in Ihrer Eigenschaft als Erstunterzeichner der werk21 Kampagne unter www.bundestux.de. Mit Überraschung habe ich gelesen, dass Sie der Meinung sind, „…dass die Einführung eines Freien Betriebssystems im Deutschen Bundestag aus ordnungs-, wettbewerbs- und standortpolitischen sowie demokratischen Gründen ein notwendiges Signal für Deutschland ist.“

In dieser Erklärung postulieren Sie die Einhaltung demokratischer Spielregeln auch im Sekundärbereich der IT Nutzung und leiten daraus ab, es sei „…geradezu die Pflicht eines demokratischen Staates, auf Freie Software zu setzen.“

Dies bedeutet für mich im Umkehrschluss, dass Sie einen Staat, der nicht Linux einsetzt, für undemokratisch oder zumindest für nicht pflichtbewusst halten.

Nun gibt es sicherlich nachvollziehbare sachliche Gründe, sich für den Einsatz von Open Source Produkten einzusetzen, wenngleich Sie sicher Verständnis für meine ebenso nachvollziehbare Auffassung haben, dass die besseren Gründe gegen den Wechsel des Deutschen Bundestages von Microsoft- auf Linuxprodukte sprechen.

Was hat aber eine Entscheidung für oder gegen ein Betriebssystem mit „demokratischen Spielregeln“ und „Pflichten eines demokratischen Staates“ zu tun ?
Open Source Software ist, wie Sie richtig anmerken, nicht per se ein Garant für freien Wettbewerb, genauso, wie eine Entscheidung für den Einsatz von Produkten meines Hauses zum jetzigen Zeitpunkt, wie auch schon in der Vergangenheit, keine „undemokratische“ Entscheidung ist und auch nicht sein darf. Als Erstunterzeichner fordern Sie unter anderem sich selbst als Abgeordnete dazu auf, für echten Wettbewerb zu sorgen, indem Sie sich für den Einsatz von Open Source Software als einzig gangbare Alternative entscheiden.


Was Sie mit der Unterstützung dieser Kampagne bewirken, ist eine öffentliche Diskriminierung unserer Produkte und Dienstleistungen als undemokratisch und als Demokratie behindernd. Wie meine 1.300 Mitarbeiter in Deutschland sich bei solchen Anschuldigungen fühlen, habe ich über zahlreiche e-Mails bereits erfahren. Welche Wirkung Sie bei unseren Partnern erzielen, bei unzähligen kleinen und mittleren Softwareentwicklern und bei unseren Kunden, die sich durch den Einsatz von Microsoft Produkten nicht in ihrem Demokratieverständnis eingeengt fühlen, kann ich im Moment nur vermuten.

Deshalb möchte ich an Sie appellieren: Lassen Sie uns im Interesse einer besten Lösung für die Mitarbeiter der Bundestagsverwaltung zu einer sachlichen Diskussion zurückkehren. Damit meine ich übrigens nicht, dass ich eine Diskussion nur dann für sachlich halte, wenn sie in einer Empfehlung für unsere Produkte gipfelt. Sie sollte aber basieren auf einer Bewertung der Kosten und Leistungsfähigkeit der Produkte und Dienstleistungen im Licht der Bedürfnisse der Anwender.


Mit freundlichen Grüßen


Kurt Sibold
Vorsitzender der Geschäftsführung Microsoft GmbH
Vice President EMEA

01.02.2002"


Ob er etwas Angst hat, dass ihm die Großen weglaufen??  ;D ;D ;D ;D ;D Die armen 1300 Mitarbeiter fühlen sich nun alle ganz ganz schlecht! Plädiere für eine runde Mitleid per eMail!!!!

Gruß
Falke
 
Zurück
Oben