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Mit GbR würde ich nicht unbedingt werben ...

darf man fragen warum? ist doch klasse, hier bürgt noch jemand mit seinem namen bis aus letzte. bei ner kapitalgesellschaft, bzw. anderen modellen, ist, sofern die regeln eingehalten wurden, dem nicht so.


Wenn ich schon gefragt werde: Eine Kapitalgesellschaft haftet mit einem abschätzbaren Betrag. Ein "Privatmann", also eine GbR, kann im Extremfall mit 0 Euro haften. Deshalb.

Zudem ist es in gewissen Branchen eben aus diesem Grund aus eigenem Interesse sinnvoll, eine andere Gesellschaftsform zu wählen. Wenn jemand sich selbst einem solchen Risiko aussetzt, setzt er vielleicht auch die Kunden Risiken aus (hier z. B. technische Sicherheit o. ä.).

Das meine ich jetzt ganz allgemein und hat mit dem hier gemachten Angebot nur insofern zu tun, als ich mit einer GbR in der Form grundsätzlich nicht werben würde, weil sie für mich (und meines Wissens viele andere) in Punko Absicherung des Kundens so ziemlich allen anderen Gesellschaftsformen hinterherhinkt. Es ist grundsätzlich nichts gegen GbRs einzuwenden. Ab einem gewissen Geschäftsbereich, sollte man eine andere wählen. Werben würde ich damit nicht. Ins Impressum und gut. Auf Banner, in Forenposts usw.: nein.
 
Wenn ich schon gefragt werde: Eine Kapitalgesellschaft haftet mit einem abschätzbaren Betrag.
und der wäre? eine kapitalgesellschaft haftet mit dem jeweiligen stamm-, bzw. grundkapital, aber immer vorausgesetzt, dass hier alle relevanten regeln eingehalten werden, bzw. wurden. ist dem nicht so, kann die haftung auch auf die jeweiligen vorstände und/oder gf durchgreifen

Ein "Privatmann", also eine GbR
eine GdbR ist kein "Privatmann".

..., kann im Extremfall mit 0 Euro haften. Deshalb.
mit "0 euro haften" meinst du wohl, dass die gläubiger nix mehr sehen, ja, mag sein, kann genauso bei ner kapitalgesellschaft sein;), ein titel gegen eine privatperson wäre mir "lieber" in den meisten fällen, als einer von ner kapitalgesellschaft, denn ne neue firma iss gleich eröffnet, mit der wiedergeburt einer person wirds noch etwas dauern....

Zudem ist es in gewissen Branchen eben aus diesem Grund aus eigenem Interesse sinnvoll, eine andere Gesellschaftsform zu wählen. Wenn jemand sich selbst einem solchen Risiko aussetzt, setzt er vielleicht auch die Kunden Risiken aus (hier z. B. technische Sicherheit o. ä.).
in welchen branchen ist es denn "sinnvoll"? die wahl der "richtigen" gesellschaftsform hängt von sehr vielen punkten ab, zb konstellation der gesellschafter, soll/wird VC beschafft oder benötigt, geplanter exit, nachfolge, steuerl. aspekte und und und...
völliger quatsch ne gesellschaftsform abhängig von branchen zu machen

Das meine ich jetzt ganz allgemein und hat mit dem hier gemachten Angebot nur insofern zu tun, als ich mit einer GbR in der Form grundsätzlich nicht werben würde, weil sie für mich (und meines Wissens viele andere) in Punko Absicherung des Kundens so ziemlich allen anderen Gesellschaftsformen hinterherhinkt.
manchen reicht auch die bildzeitung zur meinungsbildung;) natürlich respektiere ich deine meinung, dass du mit "GdbR" nicht werben würdest, aber dein statement in sachen haftung ist falsch. wenn du glaubst, dass eine kapitalgesellschaft "sicher" mit dem stamm- oder grundkapital haftet und du zb deine 200 euro forderung "auf jeden fall bekommst", liegst du falsch.
 
GmbH´s zuverlässiger Partner ?


Ja, genau wie die eine GmbH die uns zigtausende Euro´s Mietschulden hinterlassen hatte, zuvor aber noch für einen Euro (!) verkauft wurde und nun nicht mehr existiert.....

Viele GmbH´s sind mit großer Vorsicht zu genießen, die haben nichts als Schulden und kein Kapital mehr.
Manche werden von so genannten GmbH Liquidatoren für einen Euro (!) aufgekauft, dann werden die Kundenforderung unter Methoden im Graubereich eingetrieben und sich abgesetzt. Zurück bleibt ein dummer kürzlich zum Geschäftsführer beförderter Mitarbeiter.

Auskünfte erhalten Sie bei Ihrem zuständigen LKA :)

Eben wie Forsaken schon sagte, Schall und Rauch....

Ach ja nachdem wir das Inventar der GmbH gepfändet hatten, die Mitarbeiter auf die Strasse gesetzt und später dann mit dem LKA die Räume untersuchten, hatten wir lustigerweise in einem Mülleimer :hmmmm: Firmenstempel von fast 10 weiteren liquidierten GmbH´s gefunden.

Da habe ich doch lieber jemand dem ich mit einem vollstreckbarem Titel 30 Jahre auf die Nerven gehen kann, eben meine Leibeigenen ;)


Gruß
Markus
 
Zunächst einmal zwei Punkte.

1. Eine GbR ist nicht ein Privatmann, aber sie besteht aus mehreren Privatleuten, die gemeinsam ein Geschäft betreiben.

2. Eine Kapitalgesellschaft hat in der Regel eine Einlage. Abgesehen davon, dass ich zustimme, dass eine GmbH auch bewusst schlecht geführt werden kann, haftet die Gesellschaft mindestens mit diesem Betrag in Gänze.

Das heißt, eine Kapitalgesellschaft wie eine GmbH gibt grundsätzlich die Gewähr, dass irgendwo Geld zu holen sein sollte. Das dies in der Realität nicht immer so seion muss, ist mal etwas ganz anderes. Auf dem Papier aber ist sie für mich die bessere Partnerwahl bei einem Geschäft, wirkt professioneller und gibt mir, bei normaler Geschäftstätigkeit, das beruhigende Gefühl, dass im Zweifelsfall eine Haftung möglich sein sollte. Damit meine ich jetzt wirklich so etwas wie ein "Unfall", keine bewusste Täuschung oder Veruntreuung usw. Abgesehen davon haftet ein Geschäftsführer einer GmbH ebenso wie die von Vereinen durchaus auch mit Privatvermögen, wenn er schuldhaft Schaden anrichtet.

Eine GbR hat keine Einlage, die zur Haftung herangezogen werden könnte. Hier geht man direkt an die Beteiligten, die voll haften. Und das kann heißen, dass keine Kohle zu holen ist. Ähnlich ist es bei Einzelkämpfern. Wenn das Privatkonto im Minus ist, der Betrieb pleite, dann sind die Menschen komplett unangreifbar, weil sie schlciht nichts mehr haben. Wenn der hier gemeinte Unglücksfall eintritt, kuckt man in die Röhre. Eine Kapitalgesellschaft dagegen hat zumindest auf dem Papier Rücklagen für so etwas. Wohl gemerkt, geht es hier nicht um betrügerische Geshichten oder bewusstes Insandsetzen usw.

Deshalb wäre auch für mich eine GbR keine gute Unternhmensstruktur, wenn ich mich selbst vor dummen geschäftlichen Unglücken oder Schäden schützen will.

Ja, es ist schön, wenn Menschen für Ihre Firma (und ihren Unternehmenspartner!) komplett einstehen. Nun die Preisfrage: Wer sich nicht selbst "gegen" seinen Partner absichert, sondern auf diesen voll vertraut, muss ihm blind vertrauen können. Das dies selbst unter besten Freunden nicht belohnt werden muss, weiß man ja. Je nach Branche zeigt dies aber auch noch etwas: Wer sich selbst nicht gegen Risiken absichert (und ein GbR-Partner ist ein gewisses Risiko), der sichert wohlmöglich auch Kunden nicht komplett gegen Risiken ab.

Aber für mich und für viele Menschen, die ich kenne, ist eine GbR nunmal eine Unternehmensform, von der man im Extremfall gar nichts mehr holen kann. Als Werbung wirkt es zudem auf mich unprofessionell, aber das mag an mir liegen.
 
Also ich mag dir (manori) ja zustimmen, dass in der Außenwerbung und auch im Impressum eine "GmbH" professioneller wirkt, aber zu deiner Aussage:

Zitat: "Eine Kapitalgesellschaft hat in der Regel eine Einlage. Abgesehen davon, dass ich zustimme, dass eine GmbH auch bewusst schlecht geführt werden kann, haftet die Gesellschaft mindestens mit diesem Betrag in Gänze."

folgendes:

Die Haftung der Gesellschaft (GmbH) ist UNBESCHRÄNKT und eine Haftung der Gesellschafter besteht GRUNDSÄTZLICH nicht. Die Gesellschaft haftet nicht beschränk (auch wenn der Name "GmbH" dies suggerieren mag), die Gesellschaft haftet unbeschränkt mit ihrem gesamten Vermögen. Die GmbH ist somit nicht in der Lage ihre Haftung auf eine Ziffer (z.B. die Einlage, genauer "Stammeinlage") zu beschränken.

ABER, die Haftung ist auf das Vermögen der Gesellschaft (GmbH) beschränkt, und dieses kann eben auch mal NULL oder negativ sein (siehe die Ausführungen vom Markus). Somit lohnt ab und an der Blick in die Bilanz (Gegen Gebühr abrufbar beim Unternehmensregister).

Eine Haftung des Geschäftsführers ist grundsätzlich nicht vorhanden. Es sei denn, es wäre zukünftig strafbar Verluste zu erwirtschaften aufgrund riskanter Geschäfte.

Und die Durchgriffshaftung auf den Geschäftsführer oder die Gesellschafter, … also die Leute mögen evtl. die GmbH schlecht führen, aber sind meistens gut anwaltlich beraten sobald es brennt.

Ferner herrscht manchmal der Irrglaube vor, dass das Stammkapital einer GmbH irgendwo gebunkert werden muss, festgelegt werden muss, bei der Bundesbank, auf ein Konto, im Safe oder auch in einem Schließfach. Das stimmt aber nicht. Denn das erste was der Geschäftsführer einer GmbH macht ist, man nimmt das Geld (die Stammeinlage) und versucht der Wirtschaftsidee nachzukommen, dass man also Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Maschinen (oder Domains ;-) kauft, Räume anmietet und versucht aus dem Geld von 25.000,00 EUR mehr zu machen, d.h. man geht direkt an das Geld ran.

Und bedenke, da der Geschäftsführer einer GmbH grundsätzlich nicht persönlich haftet, ist die Bereitschaft zu riskanten Geschäften (mit eventuell höherem Gewinn) tendenziell größer als bei einer GbR, in der die persönliche Haftung den Gesellschafter jeden Tag treffen kann.
 
Somit lohnt ab und an der Blick in die Bilanz (Gegen Gebühr abrufbar beim Unternehmensregister).

Eine kleine Anmerkung dazu sei mir erlaubt:
Unter www.unternehmensregister.de hat man kostenfreien(!) Zugriff auf die Bilanzen von Kapitalgesellschaften. Auch wenn die aktuellste Bilanz meist knapp 2 Jahre zurückliegt, lohnt sich ggf. ein Blick. Man muss eine Bilanz natürlich lesen können, damit man mit den Infos etwas anfangen kann.

Gruß,
Alex
 
Ich habe nie so recht verstanden, warum die GbR so eine schlechte Akzeptanz hat in der Öffentlichkeit...ich habe mal früher als GbR angefangen und mit Haus und Hof haften müssen - irgendwann bin ich dann auf die SL (GmbH) umgestiegen....eben um das nicht mehr zu müssen und nicht ohne Dach über dem Kopf dazustehen.

Ausserdem hatte ich auch nen Kunden, der nicht zahlte...der hatte zwei Gmbhs...die GmbH 1 mit der ich zu tun hatte und dann die GmbH 2, die Eigentümer der Büros war (geschätzte 1,5 Mio Euro) und die Räumlichkeiten wurden von GmbH 2 an GmbH 1 vermietet - die Besitzer waren die selben, oder die Töchter ...

GmbH 1 hat Pleite gemacht und da war nix zu holen...

Resumen: Ich kenne GbR wo mehr zu holen wäre, als bei mancher GmbH.
Tatsächlich scheint aber wirklich die irrige Meinung vorzuherrschen, dass ne GbR nix taugt.
 
Ich habe bzw. bin beteiligt an Einzelfirma , Ltd., Ltd. & Co. KG, GmbH und Gbr.

Ltd. hat einen schlechten Ruf, liegt aber eher an den Missbräuchen durch leute, die eine Ltd. nehmen, weil sie eine Gmbh weder verstehen noch das Gründungskapital aufbringen können. Die Rechtsform sagt nichts über die Substanz eines Unternehmens aus.

Ich hab lieber eine Ltd. & Co. KG mit der ich fette Gewinne macht als eine Gmbh, die ihr Stammkapital verbraucht hat, bevor auch nur ein Euro eingenommen wurde.

Da wir derzeit alles "live" durchtesten kann ich immer wieder nur den Kopfschütteln über die Titel bzw. Rechtsformgläubigkeit in Deutschland.

Eine Gbr ist im Zweifel eine der besten Rechtsformen für den Gläubiger, da kann er sich bei mind. 2 Personen bedienen die persönlich nahezu unbegrenzt haften.

Jede Gesellschaftsform hat Vor- und Nachteile.

Grüsse

123meins
 
Die höhere Akzeptanz der GmbH statt der GbR oder dem Einzelunternehmer könnte daraus resultieren, dass der "normale" kleine Unternehmer (Kleingewerbe, Kleinunternehmen (hier gibt es eine Menge Klein, Klein!!!)) seine unternehmerische Betätigung erst einmal in der GbR (mit einem Partner oder alleine als Einzelunternehmer) beginnt, da er so einfach starten/loslegen kann, Gewerbe anmelden und los geht's. Die Steuernummer (bei Einzelunternehmer!) steht u.a. auf dem letzten Steuerbescheid. Bei der GmbH gibt es ja bekanntlich erst das Meeting beim Notar und die Vergabe einer Steuernummer für eine GmbH ist auch nicht immer ein Selbstläufer, vor allem wenn die GmbH noch keine eigenen Räumlichkeiten etc. hat.

Wenn ich nun ein Gewerbe (Kleingewerbe) starte, dann ist vieles in der GbR/als Einzelunterneher unkomplizierter. Aber eben alles eine Nummer kleiner. Allerdings, und das wollen die meisten Leute (mich eingeschlossen!) oft nicht sehen, der Unternehmer ist voll in der Haftung drin und wenn ihm das bewusst ist, dann agiert er doch etwas vorsichtiger. Man könnte etwas übertrieben sagen, den falschen Lebenspartner zu haben ist u.U. weniger riskant an den falschen Mitgesellschafter in der GbR.

Und sobald das ursprünglich kleine Unternehmen größer wird, sich am Markt etabliert hat, möchte der Unternehmer sich gegen die wachsenden und eventuell nicht mehr überschaubaren Risiken des Tagesgeschäfts doch etwas besser absichern, eventuell einen Fremdgeschäftsführer einstellen (ohne Kapitalbeteiligung), und das geht eben z.B. in einer GmbH.

Mein Fazit: Eine GmbH suggeriert eine gewisse Größe und Professionalität. Uns so ist es in der Regel auch oftmals bei normaler Unternehmensentwicklung. Nur, Ausnahmen gibt es genug. Da muss man einfach vorsichtig sein und sich sein Gegenüber genau ansehen.
 
Die höhere Akzeptanz der GmbH statt der GbR oder dem Einzelunternehmer könnte daraus resultieren, dass der "normale" kleine Unternehmer (Kleingewerbe, Kleinunternehmen (hier gibt es eine Menge Klein, Klein!!!)) seine unternehmerische Betätigung erst einmal in der GbR (mit einem Partner oder alleine als Einzelunternehmer) beginnt, da er so einfach starten/loslegen kann, Gewerbe anmelden und los geht's. Die Steuernummer (bei Einzelunternehmer!) steht u.a. auf dem letzten Steuerbescheid. Bei der GmbH gibt es ja bekanntlich erst das Meeting beim Notar und die Vergabe einer Steuernummer für eine GmbH ist auch nicht immer ein Selbstläufer, vor allem wenn die GmbH noch keine eigenen Räumlichkeiten etc. hat.

Wenn ich nun ein Gewerbe (Kleingewerbe) starte, dann ist vieles in der GbR/als Einzelunterneher unkomplizierter. Aber eben alles eine Nummer kleiner. Allerdings, und das wollen die meisten Leute (mich eingeschlossen!) oft nicht sehen, der Unternehmer ist voll in der Haftung drin und wenn ihm das bewusst ist, dann agiert er doch etwas vorsichtiger. Man könnte etwas übertrieben sagen, den falschen Lebenspartner zu haben ist u.U. weniger riskant an den falschen Mitgesellschafter in der GbR.

Und sobald das ursprünglich kleine Unternehmen größer wird, sich am Markt etabliert hat, möchte der Unternehmer sich gegen die wachsenden und eventuell nicht mehr überschaubaren Risiken des Tagesgeschäfts doch etwas besser absichern, eventuell einen Fremdgeschäftsführer einstellen (ohne Kapitalbeteiligung), und das geht eben z.B. in einer GmbH..

Ich kann Dir da nur voll und ganz zustimmen, so ist es einfach.

Mein Fazit: Eine GmbH suggeriert eine gewisse Größe und Professionalität. Uns so ist es in der Regel auch oftmals bei normaler Unternehmensentwicklung. Nur, Ausnahmen gibt es genug. Da muss man einfach vorsichtig sein und sich sein Gegenüber genau ansehen.

Ja, besonders im Webbereich gibt es da leider sehr, sehr, sehr, sehr viele Ausnahmen... Vorsicht ist geboten! Im Zweifelsfall immer erst die letzten Bilanzen studieren (https://www.ebundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet), die fast immer viel verraten.
 
Hallo manori,

ich muss dir in deinen Ausführungen leider erheblich widersprechen.

Das heißt, eine Kapitalgesellschaft wie eine GmbH gibt grundsätzlich die Gewähr, dass irgendwo Geld zu holen sein sollte. Das dies in der Realität nicht immer so seion muss, ist mal etwas ganz anderes. Auf dem Papier aber ist sie für mich die bessere Partnerwahl bei einem Geschäft, wirkt professioneller und gibt mir, bei normaler Geschäftstätigkeit, das beruhigende Gefühl, dass im Zweifelsfall eine Haftung möglich sein sollte. Damit meine ich jetzt wirklich so etwas wie ein "Unfall", keine bewusste Täuschung oder Veruntreuung usw. Abgesehen davon haftet ein Geschäftsführer einer GmbH ebenso wie die von Vereinen durchaus auch mit Privatvermögen, wenn er schuldhaft Schaden anrichtet.

Zunächst setzt du in deinen Überlegungen voraus, dass hier niemand in betrügerischer Absicht handelt, es werden als Geschäfte getätigt und du argumentierst quasi mit dem Allgemeinen Lebensrisiko.

Im Fall einer GbR (wir gehen mal vom worst case aus) können dir also alle Gesellschafter "wegsterben". Jetzt hast du eine Forderung gegen die Gesellschafter der GbR als Gesamtschuldner. Aufgrund der Erbsituation kannst du dich also an eine Gruppe von mehreren Erben (die Kraft Gesetzes sofort geerbt haben) wenden und von jedem die Gesamtforderung verlangen.

Gleicher Fall bei einer GmbH: Du hast es zunächst mit einem nackten GmbH-Mantel zutun. Im schlechtesten Fall war es eine 1-Mann-GmbH die somit nur noch als juristische Person auf dem Papier existiert und keine Gesellschaftsorgane mehr hat. Ansprechpartner? Wissen etwaige Erben schon von dem Teil der Erbschaft der das Vermögen der GmbH darstellt?

Eine GbR hat keine Einlage, die zur Haftung herangezogen werden könnte. Hier geht man direkt an die Beteiligten, die voll haften. Und das kann heißen, dass keine Kohle zu holen ist. Ähnlich ist es bei Einzelkämpfern. Wenn das Privatkonto im Minus ist, der Betrieb pleite, dann sind die Menschen komplett unangreifbar, weil sie schlciht nichts mehr haben.

Richtig, wenn die GmbH keine Kohle mehr hat, dann hilft dir die Einlagesummer auch nicht mehr - die ist dann auch mal nicht mehr da. Was meinst du wie schnell eine GmbH (oder besser eine Ltd.) faktisch überschuldet ist? Was machst du dann? Durchgriffshaftung in das Privatvermögen? Dann bist du wieder bei der Situation einer GbR. Und vor allem sind die Fälle in denen eine solche Durchgriffshaftung eintritt sehr eingeschränkt.

Wenn ich schon gefragt werde: Eine Kapitalgesellschaft haftet mit einem abschätzbaren Betrag. Ein "Privatmann", also eine GbR, kann im Extremfall mit 0 Euro haften. Deshalb.

Wenn du keine Kohle hast und trotzdem Verträge eingehst, dann begehst du Betrug, wenn du von Anfang an weißt, dass du diese Forderung bei Fälligkeit nicht bezahlen kannst. Das kann dir bei einer Personengesellschaft genau wie bei einer Kapitalgesellschaft passieren.

Nun die Preisfrage: Wer sich nicht selbst "gegen" seinen Partner absichert, sondern auf diesen voll vertraut, muss ihm blind vertrauen können. Das dies selbst unter besten Freunden nicht belohnt werden muss, weiß man ja. Je nach Branche zeigt dies aber auch noch etwas: Wer sich selbst nicht gegen Risiken absichert (und ein GbR-Partner ist ein gewisses Risiko), der sichert wohlmöglich auch Kunden nicht komplett gegen Risiken ab.

Du vermischt hier die Situation Geschäfte mit einer GbR zu machen und selber eine GbR zu gründen. Indem du nur Geschäfte mit GmbH'en machst, sicherst du dich jedenfalls nicht gegen deinen Geschäftspartner ab, sondern erwartest genau die umgekehrte Situation.

Daher mit Verlaub: Die Meinung eine GmbH sei besser als eine GbR kann man sicherlich vertreten, dann aber bitte keine Argumente vorschieben die keine sind.
 
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