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Songtext Seiten wurden abgemahnt

Danke für die Info.

Dieser Wahnsinn wird wohl nie enden solange Jurastudenten meinen sie könnten das schnelle Geld machen.
Leider trifft es meistens private Betreiber, die "Großen" geniessen ja die Freiheit von Freeland und Co.

Von Pay-TV über Songtexte und als nächstes dann Coverseiten?
Das erinnert mich doch stark an die "Säuberungsaktionen" von damals.

Armes Deutschland!
 
@brimedia

a) Jurastudenten dürfen nicht kostenpflichtig abmahnen,

b) Urherberrechtsverletzungen sind eine Sauerei, das zu ahnden ist doch nur gerecht,

c) nicht die Rechtsanwälte gehen auf ihre Mandanten zu und fragen mal, ob man da nicht den und den abmahnen könnte, sondern umgekehrt gehen die Mandanten zu den Rechtsanwälten und bitten darum den Rechtsverstoß abzumahnen. Ein kleiner Unterschied, nicht wahr?

Gruß
Sebastian
 
Sebastian schrieb:
@brimedia

a) Jurastudenten dürfen nicht kostenpflichtig abmahnen,

b) Urherberrechtsverletzungen sind eine Sauerei, das zu ahnden ist doch nur gerecht,

c) nicht die Rechtsanwälte gehen auf ihre Mandanten zu und fragen mal, ob man da nicht den und den abmahnen könnte, sondern umgekehrt gehen die Mandanten zu den Rechtsanwälten und bitten darum den Rechtsverstoß abzumahnen. Ein kleiner Unterschied, nicht wahr?

Gruß
Sebastian

A) war ja nur eine anspielung auf die fähigkeiten hab da wohl das ;) vergessen

B) Natürlich sollten Urheberrechte gewahrt werden, aber dann nicht in Form von Massenabmahnungen bei welchem das Urheberrecht im Hintergrund steht, und das schnelle Geld im Vordergrund.

C) Normalerweise sollten die Urheber von denen wir sprechen eigene Rechtsabteilungen besitzen, welche diese Abmahnungen bearbeiten können.
Leider war es bis jetzt bei Massenabmahnungen der Fall, dass kleine, eigenständige Kanzleien diese Abmahnungen verschickt haben. Daraus resultiert das es eben doch so ist, dass die Kanzleien ihre Mandanten selber aussuchen und nicht umgekehrt. (Vgl. Kanzlei L&S bzgl. Premiere)
 
@Brimedia

Ich denke schon, dass die mit den markenrechtlichen Abmahnungen betrauten Kanzleien sehr befähigte Anwälte aufweisen können. Gerade deshalb wählen vielleicht auch mehrere Unternehmen die selbe, besonders befähigte und qualifizierte, Kanzlei aus. Eine eigene Rechtsabteilung haben größere Unternehmen zwar schon, allerdings sind diese mehr auf Standard-Probleme im Unternehmen spezialisiert (Kündigungsschreiben/arbeitsrechtliche Abmahnungen an Mitarbeiter, Mahnverfahren bei säumigen Schuldnern, u.ä.) und nicht auf selten benötigte und schwierige Spezialthemen, wie etwa Marken-/Patent-/Namensrecht. Das gilt oft selbst für Weltmarktführer wie Microsoft mit Milliardenumsätzen, die sich bei solchen Themen an (nicht hauseigene) Kanzleien wenden.

Gruß
Sebastian
 
Hallo!

Obwohl ich selbst gelegentlich die Möglichkeit, umsonst nach Song-Texten recherchieren zu können (nicht zum Nachsingen ;) ), sehr geschätzt habe, halte ich es prinzipiell natürlich für völlig richtig und verständlich, wenn dessen Inhaber gegen die unlizenzierte Verwendung (seines) geistigen Eigentums vorgeht.

Aber wie so oft, enststeht hier der etwas bittere Beigeschmack dadurch, wer sich wen wie vorknöpft - und wie ebenso oft, verwechseln manche dann dieses moralische "Gschmäck´le" mit einer vorschnell unterstellten rechtlichen Unzulässigkeit.

Was aber wirklich ins Auge sticht, ist dass es sich bei den vier abmahnenden Musikverlagen (die nicht nur völlig unbekannt sind, sondern auch noch alle unter derselben Adresse residieren), offenbar um kleine Klitschen handelt, die ihre Rechte an den Texten ebenso unbekannter Lieder gegenüber noch kleineren Webmastern mit viel Idealismus, aber meist keinerlei kommerziellem Interesse geltend machen - und das mit Streitwerten, die m.E. grotesk sind.

Der Verdacht, dass sich da ein paar wirtschaftliche Wackelkandidaten über ein "Teilungsabkommen" mit ihren RAen gesundstoßen wollen, liegt also nicht allzu fern :Wink:

Interessant wäre in der Tat, ob sich die Abmahner auch an die Betreiber der Dialer-Seiten herangewagt haben, auf die man bei der Suche nach Song-Texten leider nicht selten stößt :Sick:
Aber da die sich wahrscheinlich nicht (zumindest nicht so stressfrei) derart willfährig melken lassen wie viele Hobby-Webmaster, die "froh" sind, wenn sie mit der Unterzeichnung der Unterlassungserklärung und vielleicht noch einer gnädigen Reduktion der Abmahn-"Kosten" "aus der Sache raus sind", darf man zweifeln...
Das Tragische dabei: Vielleicht haben die Verlage gar nicht gemerkt, dass ihre Texte auf Dialer-Seiten angeboten werden, weil sie nicht dreimal "OK" eingeben wollten, um nachzusehen :D


BTW: Ähnlich bizarr war ja auch kürzlich die Abmahnungs-Kanonade des Betreibers von "g-mail" (R) - aber nicht etwa gegen die große Google w/ "gmail", sondern gegen die kleinen Würstchen, die auf eBay die Einladungen zum gmail-Betatest für 1 € vertickten (aber - obwohl eigentlich verboten - von Google selbst in Ruhe gelassen wurden) :confused:


Auch - oder gerade - weil es eine rechtliche (Dunkel-)Grauzone ist, hoffe ich, dass es einer der Song-Text-Seiten-Macher wirklich durchzieht, denn so ganz eindeutig ist die Sache ja nicht: Stellt (wohlgemerkt stets unter der Prämisse eines Gratis-Angebots) die Veröffentlichung eines Textes im Web eine Verbreitung in "unendlicher" Stückzahl dar oder ließe sie sich (wenn auch pro Visitor) als Einzelkopie auslegen, die - wie z.B. bei der unentgeltlichen Überlassung von Fotokopien aus Büchern - bis sieben Stück ja zulässig ist; inwieweit wird mit der Veröffentlichung eines oft ja nur wenige Zeilen langen Textes die Zulässigkeit des öffentlichen Zitierens z.B. aus wissenschaftlichen Werken überstrapaziert, zumal stets unter Nennung von Urheber/Rechteinhaber?

Nicht zuletzt (und völlig unjuristisch): Mir hat es, so komisch es klingt, den Texter/Komponisten/Interpreten immer sehr sympathisch gemacht, wenn ich fix an die Lyrics eines Liedes kam - und zumindest von mir ist deswegen noch keinem auch nur ein Cent verlorengegangen (eher im Gegenteil) :)
Wird bei einem "feel good product" wie Musik i.S. "rights management" allzu sehr gemauert, werden sich ihre Urheber - so "recht" sie auch haben - m.E. auf lange Sicht selbst ins Knie schießen...


Ciao

El Rey
 
Sebastian schrieb:
@Brimedia

Ich denke schon, dass die mit den markenrechtlichen Abmahnungen betrauten Kanzleien sehr befähigte Anwälte aufweisen können. Gerade deshalb wählen vielleicht auch mehrere Unternehmen die selbe, besonders befähigte und qualifizierte, Kanzlei aus. Eine eigene Rechtsabteilung haben größere Unternehmen zwar schon, allerdings sind diese mehr auf Standard-Probleme im Unternehmen spezialisiert (Kündigungsschreiben/arbeitsrechtliche Abmahnungen an Mitarbeiter, Mahnverfahren bei säumigen Zahlern, u.ä.) und nicht auf selten benötigte und schwierige Spezialthemen, wie etwa Marken-/Patent-/Namensrecht. Das gilt oft selbst für Weltmarktführer wie Microsoft mit Milliardenumsätzen, die sich bei solchen Themen an (nicht hauseigene) Kanzleien wenden.

Gruß
Sebastian

Wenn ich mir die Webseite der Kanzlei anschaue, kann ich unter "Schwerpunkte" nichts von Markenrecht etc. lesen.
Ich bin der festen Überzeugung das es sich hierbei, wie auch in den meisten anderen Fallen von Massenabmahnungen, um pure Abzocke handelt. Und dabei spielt ganz klar das Recht keine Rolle mehr.

Interessant ist auch dieser Telepolis Artikel
 
Hallo brimedia,

wäre gar kein Wunder, ging es ja auch gar nicht um Markenrecht.
icon12.gif
Davon abgesehen aber ist neben dem hier benötigten Urheberrechts auch das Markenrecht Schwerpunkt der Kanzlei (nennt sich hier "gewerblicher Rechtsschutz").

Gruß
Sebastian
PS: Danke für den TP-Link, finde die Beiträge von Wolf trotz oder gerade wegen des übertrieben-sarkastischen Schreibstils immer für sehr unterhaltsam!
 

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