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Sunrise Sauerei

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14. Juni 2004
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Hallo allerseits,
ich finde es klasse, dass sich das Domtreff-Forum der Dotinfo-Domains annimmt.

Was dort in den letzten Wochen gelaufen ist, finde ich eine Riesensauerei.

Die Sunrise-Periode sollte Markeninhabern ermöglichen, Info-Domains gleichen Namens zu registrieren. Soweit, so gut.

Doch Überprüfungen wurden anscheinend keine gemacht, noch nicht einmal die primitivsten (z.B. ein Datumscheck). Jetzt wurden tausende Domains registriert mit fiktiven Markenrechten. Und diese Leute sollen Ihre Domains behalten!?

Ich weiss nicht, was sich die Registrare gedacht haben, als sie Regeln aufstellten, an die sich nur die Dummen halten sollten, Regeln, die aber nie überprüft wurden. So dass jeder Schlaue, jeder Dreiste die Regeln leicht umgehen konnten, ohne jegliche negativen Auswirkungen - von einem äußerst miesen Beigeschmack und einen schlechten Image der Domaininhaber und der Info-Domain allgemein einmal abgesehen.

Nein, wenn man schon nicht in der Lage war, die angeblichen Marken zu überprüfen, hätte man doch eine Nachweispflicht vereinbaren sollen: "Der Registrant versichert, über die angegebenen Markenrechte zu verfügen. Er kann jederzeit in den nächsten 10 Jahren vom Registrar dazu aufgefordert werden, diese Rechte zu belegen. Sollte er nicht dazu in der Lage sein, so ist er verpflichtet, die Domain an den Registrar zurückzugeben. Ausserdem ist eine Strafe in Höhe von USD 10.000,- vereinbart, Schadensersatz bleibt vorbehalten. Ein Weiterverkauf einer aufgrund eines Markenrechts erworbenen Domain ist nur möglich, wenn auch das entsprechende Markenrecht mit veräußert wird."

So oder so ähnlich hätte ich als juristischer Laie einen Passus für die Sunrise-Periode formuliert.
Damit wären die Probleme nicht aufgetreten.

Jetzt haben die Info-Domains einen schweren Geburtsfehler, der vermutlich sogar einen Erfolg dieser Domainendung verhindern wird.

Schade.




Ulrich
 
Manchmal liegen einfache Lösungen so nah..
Seltsam das man sie nicht gesehen hat.

Diese Lösung wäre sicherlich abschreckend und somit wirksam gewesen. Die Umsetzung wäre nach meiner Meinung sicherlich kein Problem geworden.

Bin ja da auch nur Laie.

Grüsse,
ejan
 
Hallo Ulrich,

Danke fuer den treffenden Betreff sowie Deinen Gedanken.

>>ich finde es klasse, dass sich das Domtreff-Forum der Dotinfo-Domains annimmt.<<

Naja. Wohl kaum denkbar in einem Forum wie z.B. 'Domain-People' welches
neuerdings von United Domains 'gemanatscht' wird. Warum sollte einer
der Afilias (sub?) Partner, der sich und andere scheinbar mit Sunrise
auch 'gut bedient' hat, noch eine Platform  bieten, wo sich Menschen ueber
diesen Saustall beschweren koennen? Ich habe gesehen, was den paar
unmuetigen Postern dazu da gleich passiert ist. In etwa: "Pech gehabt Ihr
naiven Deppen, welche euch an vorgestellte Regeln haltet.
Haettet eher luegen sollen. Kicher kicher."  Nikolai Tiedemann von
United Domains, hat (absehbar) natuerlich seine Unschuldigkeit bekundet.
Naja.

>>Was dort in den letzten Wochen gelaufen ist, finde ich eine Riesensauerei.<<

Mild gesagt!

>>Die Sunrise-Periode sollte Markeninhabern ermöglichen, Info-Domains gleichen Namens zu registrieren. Soweit, so gut.
Doch Überprüfungen wurden anscheinend keine gemacht, noch nicht einmal die primitivsten (z.B. ein Datumscheck). Jetzt wurden tausende Domains registriert mit fiktiven Markenrechten. Und diese Leute sollen Ihre Domains behalten!?<<

Oh nein. Sie sollen sie nicht behalten. Darum wird es letztlich gehen.
Es duerfte auch darum gehen, wer den Saustall wissentlich und
trotzdem verantwortungslos unterstuetzt hat.

>>Ich weiss nicht, was sich die Registrare gedacht haben, als sie Regeln aufstellten, an die sich nur die Dummen halten sollten, Regeln, die aber nie überprüft wurden. <<

Afilias und Partner haben sich dem ueber Jahre besprochenen Sunrise-Konzept
der ICANN verpflichet und es abscheulich missbraucht meiner Auffassung nach.
Sie haben sich dazu jedoch Markengesetze international als _Bedingung_ ins
Bett geholt. Die Denic z.B. hatte ja schon mal Aerger mit der Vergabe von
Domains, welche Markenrechte beeintraechtigen koenneten. Ein Gericht in DE
(OLG Frankfurt?) entschied (IMO sinnvoll), dass es nicht der Denic zumutbar
waere, jede Registration nach Markenrechten zu pruefen. Hier liegt der
Fall meiner rechlichen Laienmeinung aber wesentlich anders - obwohl sich
betroffene Info-Registrare wohl eventuell darauf berufen werden (muessen -
was ich erwarte). Schwach!

>>So dass jeder Schlaue, jeder Dreiste die Regeln leicht umgehen konnten, ohne jegliche negativen Auswirkungen - von einem äußerst miesen Beigeschmack und einen schlechten Image der Domaininhaber und der Info-Domain allgemein einmal abgesehen.<<

Ditto

>>Nein, wenn man schon nicht in der Lage war, die angeblichen Marken zu überprüfen, hätte man doch eine Nachweispflicht vereinbaren sollen: "Der Registrant versichert, über die angegebenen Markenrechte zu verfügen. Er kann jederzeit in den nächsten 10 Jahren vom Registrar dazu aufgefordert werden, diese Rechte zu belegen. Sollte er nicht dazu in der Lage sein, so ist er verpflichtet, die Domain an den Registrar zurückzugeben. Ausserdem ist eine Strafe in Höhe von USD 10.000,- vereinbart, Schadensersatz bleibt vorbehalten. Ein Weiterverkauf einer aufgrund eines Markenrechts erworbenen Domain ist nur möglich, wenn auch das entsprechende Markenrecht mit veräußert wird."<<

Natuerlich waeren solche Hinweise fuer den einen oder anderen nuetzlich
gewesen,aber sind meines Erachtens nach kaum noetig. Ich vermute eher,
dass es auf das Land ankommt, wo Markeng missbraucht wird, bzw. wer
den Missbrauch erlaubt, ausnuetzt, unterstuetzt und teilnimmt.
Wo fuehrt das hin? Duerfen wir jetzt auch alle z.B. einfach Marken
auf unseren Websites erfinden und beanspruchen? Wohl kaum.

>>So oder so ähnlich hätte ich als juristischer Laie einen Passus für die Sunrise-Periode formuliert.
Damit wären die Probleme nicht aufgetreten.<<

Markeng hat eine mehr oder weniger wichtige Bedeutung in vielen Laendern.
Es wird von der Masse respektiert. Dies ist natuerlich und IMHO
grossteils auch richtig. Wenn ich Dir einen Baseball-Schlaeger verkaufe, dann ist es
auch klar, dass Du ihn nicht am Koerper Deines Nachbarn ausprobierst - selbst
wenn dies nicht auf der Verpackung klar gemacht wurde.

>>Jetzt haben die Info-Domains einen schweren Geburtsfehler, der vermutlich sogar einen Erfolg dieser Domainendung verhindern wird.<<

Die dot info hat sich weltweit bereits maechtig blammiert. Fuer e-commerce
ist dies natuerlich nicht gut unter dieser gTLD, da 'Vertrauen gewinnen'
bereits beschaemend mit .info komprimiert wurde. Z.B.:
"Schoene Domain. Haben die Jungs sie aber eventuell mit Luegen erstanden?"

Freundlichen Gruss

John
 
Hallo Ejan,

>>Manchmal liegen einfache Lösungen so nah..<<

Die 'Lösungen' waren IMHO nich mal erforderlich. Jeder Depp
weis, das lügen falsch ist. Weder Du, noch ich, noch zahllose
andere Netizens haben und würden diese Regeln nicht leichtfertig
umgehen. Das hat was mit Anstand und Gerechtigkeitsempfinden zu tun.

>>Seltsam das man sie nicht gesehen hat. <<

Die Masse hat die Regeln gesehen, befolgt und gezahlt.
Wieviele Abmahnungen muss es mit Markenmissbrauch allein in DE
noch geben, ehe der letzte 'Entrepreneur' kapiert, das sowas im DNS
oft sehr schief geht?

>>Diese Lösung wäre sicherlich abschreckend und somit wirksam gewesen.
Die Umsetzung wäre nach meiner Meinung sicherlich kein Problem geworden.<<

Für mich ist allein der Gedanke einer verlogenen Registration auf Basis einer erfundenen Markenberechtigung abschreckend
genug. Bin ich jetzt dumm, feige oder naiv?  

Freundlichen Gruss

John
 
Hi all,
Ich finde es gut, dass die Registrare nicht verpflichtet wurden, Namensrechte und Markenrechte zu prüfen. Die Kosten für eine Domain würden sonst explodieren.

Wenn Marken bevorrechtigt werden sollen, dann müssen bei info leider alle Länder mit einbezogen werden. Da ist dem Mißbrauch Tür und Tor geöffnet. Ich verurteile die, die sich ihre Marken irgendwo in der 3. Welt geholt haben weit mehr, als die, welche offensichtlich falsche Angaben gemacht haben. Das bedarf nicht nur einer Lüge sondern echter krimineller Energie.

Sowas auf Anstand und Gerechtigkeitsgefühl aufzubauen ist imho zum scheitern verurteilt. Das erleben wir gerade, leider.

Eine einfache Lösung hätte aber so aussehen können:
Es erfolgt keine Prüfung bei der Registrierung. Jeder kann jeden Begriff challengen. Kosten trägt ausschliesslich der Verlierer (500-1000$). Verlorene Domains wandern zurück in den Pool. Ergebnis wäre, alle guten Gattungsdomains würden zurückwandern und die, die keiner bemerkt, sind es auch nicht wert. Ist aber leider zu spät.

Ich hoffe, bei .eu wird es besser gelöst. Das scheint vergleichbar.

Grüße,
Axel
 
Wenn sich eine Initiativ-Gruppe finden würde, wäre das mehr als erfreulich.
Dafür haben wir unter anderem dieses Forum geschaffen.
Etwas zu bemängeln oder verurteilen ist relativ einfach.
Sich dagegegen zu "wehren", schon etwas interessanter ;D

grüsse,
engel
 
Hallo Axel,

Danke für deine Gedanken dazu!

>>Ich finde es gut, dass die Registrare nicht verpflichtet wurden, Namensrechte und Markenrechte zu prüfen. Die Kosten für eine Domain würden sonst explodieren.<<

Generell dürfte das auch zutreffen, aber meiner Meinung nach kaum
mit Sunrise. Hier haben Afilias Registrare und Partner _die Registranten_
eindeutig zu Markenrechten verpflichtet. Sie haben sich auch nicht schlecht
dafuer bedient, indem gleich _fünf Jahre_ vorbezahlt werden mussten!
Sunrisedomains haben klaren Sonderstatus und sind in ihrer Natur
mit den bekannten FCFS, offenen Registrationen sowohl in den Bedingungen
wie auch verbundenen Kosten nicht vergleichbar.

>>Wenn Marken bevorrechtigt werden sollen, dann müssen bei info leider alle Länder mit einbezogen werden. Da ist dem Mißbrauch Tür und Tor geöffnet.<<

Das war erwartet - schon vor Afilias von ICANN für die Vergabe gewählt
wurde. Sunrise ist nicht 'neu' und es war klar, dass die Vergabe besondere Forderungen in dieser Phase vorraussetzen muss, ehe das grosse Geld
wie ueblich in der offenen Registration kassiert werden kann.

>>Ich verurteile die, die sich ihre Marken irgendwo in der 3. Welt geholt haben weit mehr, als die, welche offensichtlich falsche Angaben gemacht haben. Das bedarf nicht nur einer Lüge sondern echter krimineller Energie.<<

Meiner Auffassung nach zeugen alle erlogenen Registrationen in Sunrise von
'kimineller Energie'. Für mich zumindest wäre es undenkbar mit fiktiven
Markenansprüchen im Vorfeld eine Domain zu erlügen.
Zudem war den Registraren und Partnern offenbar schon klar, dass
gelogen wird und gelogen werden kann. Während die eine Hand der
Registrare sich von den Lügnern gut bezahlen liess, hat die andere Hand
sich vor-und gleichzeitig laengst an bezahlten (Kundenfang plus Geld) und kostenlosen (Kundenfang ohne Geld) 'Vorregistrationen' bedient.

>>Sowas auf Anstand und Gerechtigkeitsgefühl aufzubauen ist imho zum scheitern verurteilt.<<

...bis es RAe betrachten. Öffentlicher Lug und Trug hat Grenzen.
Sobald potentielle Unrechtmässigkeit juristisch vorgestellt werden kann,
wird es meines Erachtens nach krachen - und wohl kaum bei dem
Afilias vorgestellen, kostenpflichtigen WIPO/UDRP Arbitrationsquatsch,
sondern genau da, wo ein Registrar hiermit Geld verdient hat und/oder
wo der 'Registrant' wohnt. Der Rechtsweg ist nicht ausgeschlossen
bei Domains - im Gegenteil: jede UDRP Entscheidung kann vor einem Gericht berufen werden - UDRP ist lediglich 'günstig', aber im Ernstfall im
Vergleich zu einer Gerichtsentscheidung eher bedeutungslos.

>>Ist aber leider zu spät.<<

Es fängt gerade erst an vermute ich mal.

Freundlichen Gruss

John
 
Hallo Axel,

Danke für deine Gedanken dazu!

>>Ich finde es gut, dass die Registrare nicht verpflichtet wurden, Namensrechte und Markenrechte zu prüfen. Die Kosten für eine Domain würden sonst explodieren.<<

Generell dürfte das auch zutreffen, aber meiner Meinung nach kaum
mit Sunrise. Hier haben Afilias Registrare und Partner _die Registranten_
eindeutig zu Markenrechten verpflichtet. Sie haben sich auch nicht schlecht
dafuer bedient, indem gleich _fünf Jahre_ vorbezahlt werden mussten!
Sunrisedomains haben klaren Sonderstatus und sind in ihrer Natur
mit den bekannten FCFS, offenen Registrationen sowohl in den Bedingungen
wie auch verbundenen Kosten nicht vergleichbar.

>>Wenn Marken bevorrechtigt werden sollen, dann müssen bei info leider alle Länder mit einbezogen werden. Da ist dem Mißbrauch Tür und Tor geöffnet.<<

Das war erwartet - schon vor Afilias von ICANN für die Vergabe gewählt
wurde. Sunrise ist nicht 'neu' und es war klar, dass die Vergabe besondere Forderungen in dieser Phase vorraussetzen muss, ehe das grosse Geld
wie ueblich in der offenen Registration kassiert werden kann.

>>Ich verurteile die, die sich ihre Marken irgendwo in der 3. Welt geholt haben weit mehr, als die, welche offensichtlich falsche Angaben gemacht haben. Das bedarf nicht nur einer Lüge sondern echter krimineller Energie.<<

Meiner Auffassung nach zeugen alle erlogenen Registrationen in Sunrise von
'kimineller Energie'. Für mich zumindest wäre es undenkbar mit fiktiven
Markenansprüchen im Vorfeld eine Domain zu erlügen.
Zudem war den Registraren und Partnern offenbar schon klar, dass
gelogen wird und gelogen werden kann. Während die eine Hand der
Registrare sich von den Lügnern gut bezahlen liess, hat die andere Hand
sich vor-und gleichzeitig laengst an bezahlten (Kundenfang plus Geld) und kostenlosen (Kundenfang ohne Geld) 'Vorregistrationen' bedient.

>>Sowas auf Anstand und Gerechtigkeitsgefühl aufzubauen ist imho zum scheitern verurteilt.<<

...bis es RAe betrachten. Öffentlicher Lug und Trug hat Grenzen.
Sobald potentielle Unrechtmässigkeit juristisch vorgestellt werden kann,
wird es meines Erachtens nach krachen - und wohl kaum bei dem
Afilias vorgestellen, kostenpflichtigen WIPO/UDRP Arbitrationsquatsch,
sondern genau da, wo ein Registrar hiermit Geld verdient hat und/oder
wo der 'Registrant' wohnt. Der Rechtsweg ist nicht ausgeschlossen
bei Domains - im Gegenteil: jede UDRP Entscheidung kann vor einem Gericht berufen werden - UDRP ist lediglich 'günstig', aber im Ernstfall im
Vergleich zu einer Gerichtsentscheidung eher bedeutungslos.

>>Ist aber leider zu spät.<<

Es fängt gerade erst an vermute ich mal.

Freundlichen Gruss

John
 
Hallo John,

>>Generell dürfte das auch zutreffen, aber meiner Meinung nach kaum
mit Sunrise<<

Ok, die Kosten für Domains in der Sunrise würden explodieren. Denn eine Markenüberprüfung einer TM aus Kazakstan kann nicht preisgünstig sein. Das aber nach Ländern zu staffeln dürfte wiederum auch nicht fair sein.

Die Scheinheiligkeit der Registrare steht außer Frage. Die Gebühren für 5 Jahre wurden gern genommen. Dazu bestand keinerlei Notwendigkeit.

>>Sunrise ist nicht 'neu' und es war klar, dass die Vergabe besondere Forderungen in dieser Phase vorraussetzen muss, ehe das grosse Geld
wie ueblich in der offenen Registration kassiert werden kann<<

Wenn ich mir das hier so anschaue, zweifel ich sehr daran, ob eine Sunrise überhaupt Sinn macht. Warum nicht wie bei dot-com. Jeder darf und wenn jemand eindeutig bessere Rechte hat, dann kann er sie einklagen. Verlierer trägt die Kosten. Einen Ansturm auf Gerichte und Schiedsgerichte haben wir so oder so bei den Marken. Dafür hätten wir aber Rechtsicherheit und keinen negativen Beigeschmack bei den generischen Begriffen. So könnte sich die Domain doch viel besser etablieren.
Vermutlich wird dot-info noch einige Zeit mit dem negativen Beigeschmack zu kämpfen haben.


>>>>Sowas auf Anstand und Gerechtigkeitsgefühl aufzubauen ist imho zum scheitern verurteilt.<<<<

>>...bis es RAe betrachten. Öffentlicher Lug und Trug hat Grenzen.
Sobald potentielle Unrechtmässigkeit juristisch vorgestellt werden kann,
wird es meines Erachtens nach krachen<<

Halte ich für falsch.
Moral und Anstand sind eine gute Sache aber beides ist leider nicht einklagbar.
RAe können erst was machen, wenn Betrug im juristischen Sinne vorliegt. Wie früher schon mal geäußert, wird das nicht einfach.

Schau Dir als Parallele doch mal dot-org an. Die Bedingungen unter denen org-Domains registriert werden dürfen, waren eindeutig und jedem klar. Trotzdem wurden org gereggt was das Zeug hält. Jetzt wurde der Versuch, unrechtmäßige org's einzuziehen durch den Aufschrei der unrechtmäßigen Besitzer!!!! verhindert. LOL

>>Es fängt gerade erst an vermute ich mal.<<

Meine Prognose ist folgende:
- Markengrabbing wird durch die Inhaber der Marken unterbunden.
- Ein paar Private werden Gattungsdomains challengen. Die sind kaum der Rede wert, da sie auf auf Kosten von bis zu 600DM pro Domain sitzen bleiben würden und nichtmal die Domain bekommen.
- Afilias wird sporadisch 500 Domains challengen um zu behaupten, etwas getan zu haben
- Die schlimmste Konsequenz die eine Fakemarkeninhaber hat, ist die Domain wieder zu verlieren
- Keiner der Registrare, Partner oder Afilias selber wird zu Schadensersatz verurteilt
- Info wird viele Jahre brauchen sich zu etablieren, da am Anfang nur wenige info richtigen Content haben sondern massenhaft "for sale" Baustellen. Das schadet der Verbreitung und dem Wert dieser Domains ungemein.

Was ist Deine Prognose?

Grüße, Axel

PS. Bedeutungslos erscheint mir das alles, wenn ich mir die Nachrichten ansehe. Ich habe derzeit Schwierigkeiten, mich auf den Alltag zu konzentrieren.
 
Hallo Axel,

>>Ok, die Kosten für Domains in der Sunrise würden explodieren. Denn eine Markenüberprüfung einer TM aus Kazakstan kann nicht preisgünstig sein. Das aber nach Ländern zu staffeln dürfte wiederum auch nicht fair sein.<<

Die TMs aus Kazakstan werden gerne als Beispiel angewendet.
Die paar tatsaechlichen TMs aus der oder anderen eher von Marken her
obskuren Ecke verstehe ich als das mindeste Problem.
Die Datenbanken der EU, DE und USA u.a. sind bereits grossteils online.
Ich kann eine Marke binnen 3 Minuten pruefen bei der USPTO.
Vorab laesst sich aber sofort und mit Leichtigkeit die Datenbank der
Afilias recherchieren um groben Unfug en masse auf einfachen Kriterien
zu filtern. So ueberwaeltigend ist die Pruefung der Datenbank IMO kaum
bei 50,000 Domains - sie wollen nur (noch) nicht.
Die 150 -170 US Dollar, die die 'cleveren' Registranten wohl verlieren, bezahlen das
IMO mit Leichtigkeit. Zudem kann die selbe Domain dann nochmal fuer
gutes Geld ehrlich registriert werden.

>>Wenn ich mir das hier so anschaue, zweifel ich sehr daran, ob eine Sunrise überhaupt Sinn macht. Warum nicht wie bei dot-com. Jeder darf und wenn jemand eindeutig bessere Rechte hat, dann kann er sie einklagen. Verlierer trägt die Kosten. Einen Ansturm auf Gerichte und Schiedsgerichte haben wir so oder so bei den Marken. Dafür hätten wir aber Rechtsicherheit und keinen negativen Beigeschmack bei den generischen Begriffen. So könnte sich die Domain doch viel besser etablieren. <<

Zwar ein bischen spaet dafuer leider, aber auch meine Meinung.

>>Vermutlich wird dot-info noch einige Zeit mit dem negativen Beigeschmack zu kämpfen haben.<<

Erwarte ich mit Sicherheit.

>>Schau Dir als Parallele doch mal dot-org an. Die Bedingungen unter denen org-Domains registriert werden dürfen, waren eindeutig und jedem klar. <<

Ja. Das waren sie:

   Re: Nutzung der gTLD .org

   Quelle:

   UNITED STATES DEPARTMENT OF COMMERCE
   Patent and Trademark Office
   OFFICE OF ASSISTANT COMMISSIONER FOR TRADEMARKS
   2900 Crystal Drive
   Arlington, Virginia 22202-3513

   http://www.uspto.gov/web/offices/tac/notices/guide299.htm

   [...]

   "The following is a list of the current generic TLDs and the intended users:"

   [...]

   ".org           miscellaneous, usually non-profit organizations and individuals"

   Miscellaneous = vermischt, vielseitig
   Usaully non-profit organizations = generell non-profit Organisationen
   And individuals = und Personen

   Ergo: jeder 'Hinz und Kunz' darf sie registrieren.

[...]
>>Was ist Deine Prognose?

Ich erwarte, dass alle fraglichen Registrationen der Sunrise letztlich auf Kosten
der Registranten geloescht werden oder 'on hold' gehen.
Den rechtlichen Aspekt  kann ich ohne naehere juristiche Betrachtungen
nicht ermessen.  

>>PS. Bedeutungslos erscheint mir das alles, wenn ich mir die Nachrichten ansehe. Ich habe derzeit Schwierigkeiten, mich auf den Alltag zu konzentrieren.<<

Da hast du Recht Axel. Die grauenhaften Geschehnisse des heutigen Tages
haben mich auch sehr verstoert. Ich wohne am anderen Ende der USA,
aber es haette genauso nebenan vom Gefuehl her passieren koennen.
Soeben sah ich Menschen in einem Laden beim Gespraech darueber weinen.
Eine tiefe Wunde, nicht nur fuer USA! So manches arme Kind wird heute
seinen Pappa oder Mutti nicht nach der Schule vorgefunden haben.
So einen national sowie teilweise international menschenverbindenden
tiefen Schmerz habe ich noch nie erlebt. Ein Drama!

Gruesse,

John
 
Mit der .info-Domain-Vergabe hat man dem gesamten Domainbusiness aufs Ärgste geschadet!!!

Stellt euch mal vor, ein Neuling, der sich für Domains interessiert, hat das Theater um .info mitverfolgt. Der wird (zu Recht!) die Meinung haben, das Domainbusiness ist eine Spielwiese für Betrüger und Abzocker...

Schade um dieses interessante Themengebiet! Der Schaden ist gewaltig...

Dirk
www.WebMMS.de
 
Hi John,

>>Die 150 -170 US Dollar, die die 'cleveren' Registranten wohl verlieren, bezahlen das
IMO mit Leichtigkeit.<<

Bin mir nicht sicher ob die "cleveren" überhaupt zahlen. Für die Challenge zahlen die doch nur, wenn sie Aussicht auf Erfolg haben.
Sollte die Domain aber wirklich entzogen werden, haben die mit Sicherheit einen Anspruch, die vorausgezahlten Gebühren zurückzufordern.
Habe ich was übersehen?


>>Ja. Das waren sie:
  Re: Nutzung der gTLD .org ...<<

Habe ich mich mit gesicherten Halbwissen scheinbar zu weit aus dem Fenster gelehnt. Ich bin immer davon ausgegangen, dass die Anforderungen erst später aufgeweicht wurden.

@DWO
Sehe ich auch so. Schlimmer finde ich aber noch, dass der Domainhandel und die allgemeine Akzeptanz der dot-info gewaltig leidet.

Grüße,
Axel
 
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