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Will de Maizière die DENIC verstaatlichen?

Arithmos

Erfahrener Benutzer
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Ente, Wahrheit oder "Testballon"?

Bundesinnenminister Thomas de Maizière will die Vergabe von Internet-Adressen verstaatlichen. Die private Verwaltung sei "nicht zukunftssicher", so der CDU-Politiker.
gulli.com - news - De Mazière will Domain-Vergabe verstaatlichen

Die private Verwaltung sei nicht zukunftssicher. Es sei ein Phänomen, dass dies überhaupt funktioniere. Staatliche Kontrolle könne das Vertrauen der Bürger in sichere Online-Kommunikation stärken.
http://www.zdnet.de/news/wirtschaft..._verstaatlichen_story-39001024-41531464-1.htm

Wundern würde es mich nicht - aber die Quellenlage ist etwas undurchsichtig.

Es folgte jedenfalls ein etwas halbherziges und ebenso unklares Dementi:

Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums dementierte heute gegenüber ZDNet, dass Bundesinnenminister de Maizière eine staatliche Vergabe von IP-Adressen anstrebe. Der Minister habe sich in den zugrunde liegenden Presseberichten allgemein zur Rolle des Staates im Umgang in dem Internet geäußert. Die Passagen bezögen sich jedoch nicht auf die Vergabe von Internetadressen.

... aber vielleicht doch von Domains?

:hmmmm:
 
... aber vielleicht doch von Domains?

Ob er was mit dem Wort "Domain" anfangen kann?


Ente, Wahrheit oder "Testballon"?

Dies ist diesem Artikel entsprungen:
Interview Innenminister de Maizière: "Keine No-go-Area im Internet" - taz.de

Mein Liebling:
Die Adressvergabe funktioniert, obwohl sie nur von Privatleuten verabredet ist.

Das erstaunt den deutschen Juristen de Maizière?

Es ist zumindest ein Phänomen

Die Klatsche für die gesamte Privatwirtschaft. Wenn es wirklich einen Funken darum gehen würde.....warum werden Krankenhäuser, Versorger (Strom, Wasser) am laufenden Meter verkauft?

Hier der echte Grund:
Transatlantische Kooperation: FBI unterstützt de Maizière im Kampf gegen Kinderpornografie - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

"Um den Datenschutz zu verbessern, sprach sich de Maizière in den USA für ein umfassendes transatlantisches Abkommen aus. Es solle über das bisher geplante Bankdatenabkommen Swift hinausgehen."

Es geht einfach um mehr Kontrolle und Zugriff auf Gelder.
Vielleicht ist die Angst vor China mittlerweile auch zu groß geworden.

Wir werden wohl in 2010/2011 keine Schweine- sondern Internetgrippe bekommen. Damit auch jeder ganz viel Angst hat und die Politik helfen muss.


Im Kern würde ich mir an vielen Punkten auch mehr Schutz wünschen ....bloß interessieren diese Punkte sicherlich nicht.
Innenminister de Maizière sitzt ja an der Quelle .....er hätte Dinge zum Schutz also schon verabschieden können....wenn es darum gehen würde.
 
entschuldigung - aber ich enthalte mich lieber, und geh (ab)waehlen:)

(beziehe mich auf den TAZ-Artikel - nicht auf die Ente)
 
Zuletzt bearbeitet:
Fast alle Parteien haben zum Thema Internet etwas merkwürdige Auffassungen. Besonders die beiden großen. Wobei die CDU/CSU da sicher immer wieder den Vogel abschießt. Den Abgeordneten täte mal ein Crashkurs in Internettechnik und Internetrecht gut, dann würden sie das alles viel besser, nämlich überhaupt mal themenrelevant einschätzen können. Da herrscht gefühlte durchgehende Ahnungslosigkeit.

Ich fürchte, das mit der Internetgrippe könnte stimmen. Dann werden sicher noch mehr nach Spanien oder noch besser in die Karibik oder nach Guatemala oder so auswandern. Auf dem Papier versteht sich. Zum Schaden des Staates, der es aber offensichtlich einfach nicht anders will ...

Wo ist denn eigtnlich diese laut polemisierende Kraftprotzpartei mit ihren Steuersenkungen und den Bürgerrechten geblieben? Wollten die nicht eigentlich auch etwas bei diesem Thema verbessern?
 
verspäteter Aprilscherz?

## Zuvor hatte sich de Maizière in einem Interview mit der taz ähnlich kritisch geäußert. Es sei ein Phänomen, dass die Adressvergabe überhaupt funktioniere, obwohl sie nur von Privatleuten verabredet sei. ##

ich halte die allgemeine Ruhe in diesem Land mittlerweile auch für ein Phänomen, wie will der glaubhaft Trust durch "staatliche Fürsorge" verkaufen, wenn die Glaubwürdigkeit und Kompetenz in den Staat bei der Bevölkerung von Jahr zu Jahr zurück geht, Vorsicht, Herr de Maizière, das kann schwer ins Auge gehen:-!

Es sind die engagierten "Privatleute", die die Volkswirtschaft in Deutschland am Laufen halten und Konsorten wie de Maizière, Ulla Schmidt, Gerhard Schröder usw. Spitzenrenten und andere Zuwendungen garantieren, wenn diese "wohlverdient" aus der aktiven Politik ausscheiden ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hatte auf zdnet.de umgehend einen Kommentar verfasst. Dieser Kommentar ist aber offensichtlich wieder gelöscht worden.

Ich habe mir gerade die Quellen auf die sich dieser Artikel gründet, also beim SpiegelOnline also auch bei der TAZ durchgelesen. Wo bitte ist da die Rede davon, dass die Vergabe der Domainnamen verstaatlicht werden soll?

SPON:
"Bei dem Besuch in Übersee äußerte sich der Bundesinnenminister nachdenklich über die Rolle des Staates im Netz. Zu dem Umstand, dass derzeit weitgehend private Einrichtungen das Internet kontrollieren, sagte er: "Das wird keine ausreichende Antwort für die Zukunft sein". Bislang greife der Staat erst dann ein, wenn es im Internet kriminell wird."

Nun ja, wie "das Internet" kriminell wird, ist mir zwar ein Rätsel, aber von Verstaatlichung ist da keine Rede.
Weiter bei SPON:
"Es werde in der Zukunft, so de Maizière, aber um Datensicherheit im Netz gehen, nicht nur um Datenschutz - also um das Grundvertrauen der Bürger, dass E-Mails oder Online-Überweisungen generell sicher seien. Daher stelle sich die Frage: "Was ist die Rolle des Staates im Internet?" Zur Diskussion stünde etwa, ob staatliche Einrichtungen eine Schutzpflicht für sichere Online-Kommunikation übernehmen sollen. Man könne aber auch den Standpunkt einnehmen, dass derartiger Datenaustausch immer mit einem Risiko behaftet sei, das Nutzer akzeptieren müssten."

Von den Domainnamen oder Adressen ist im gesamten Artikel keine Rede, es geht um die Kommunikation.

In der Taz wird deutlich, worum es geht:
"Warum soll der Staat auf Vorschriften verzichten, nur weil ein Phänomen international verbreitet ist? Wenn Toyota in Deutschland ein Auto verkauft, gilt die deutsche Zulassungsordnung. Auf den G-20-Treffen reden wir über internationale Regeln für die Finanzbranche, die national umgesetzt werden. Übrigens hat die Internetgemeinde so etwas schon selbst gemacht: Die Adressvergabe funktioniert, obwohl sie nur von Privatleuten verabredet ist."
Es geht lediglich darum, dass es möglich ist internationale Abkommen zu treffen, er nennt die Adressvergabe als BEISPIEL, wie sich solche Probleme sogar unter Privat lösen lassen. Und weiter in der TAZ:
"Das erstaunt den deutschen Juristen de Maizière?

Es ist zumindest ein Phänomen.

Warum muss sich der Staat einmischen, wenn es auch ohne ihn funktioniert?

Weil das Internet kein rechtsfreier Raum sein darf. In der analogen Welt wollen wir keine No-go-Areas, in die sich kein Außenstehender mehr hineinwagen kann. Das darf es auch in der digitalen Welt nicht geben. Sonst haben wir vielleicht bald eine Verkehrung der Diskussion, in der wir sagen müssen: So viel Schutz, wie die Verbraucher vom Staat wollen, kann er ihnen im Netz gar nicht bieten.

Also ein Gütesiegel vom Staat, wie es die Deutschen lieben?

Eine Zertifizierung kann ich mir vorstellen. Es geht nicht zu allererst um Verbote. Auch der Straßenverkehr funktioniert ja nicht, weil Linksfahrer bestraft werden. Er funktioniert, weil das Rechtsfahrgebot in der Bevölkerung auf Akzeptanz stößt. "

Einmal das Wort Adressvergabe erwähnt und schon geht die Phantasie mancher Autoren etwas wild.

Die hier getroffene Aussage "Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will die Vergabe von Adressen im Internet unter staatliche Aufsicht stellen." ist zumindest in den als Beweis angegeben Artikeln nicht wiederzufinden, die Überschrift "Innenminister de Maizière will die Adressvergabe im Internet verstaatlichen" kann man nur als reißerisch bezeichnen.

Sorry, der Artikel ist einfach nur schlecht, die Umfrage bestätigt das ja auch.

Vielleicht irre ich mich ja auch und habe einfach die entscheidenden Passagen bei SPON und TAZ überlesen. Ihr könnt mir da sicher helfen?

Grüsse


123meins
 
Danke für die Info.

Tssss. Was heute so alles zensiert wird. Wahrscheinlich war gar nicht der Inhalt das Problem, sondern "Sorry, der Artikel ist einfach nur schlecht, die Umfrage bestätigt das ja auch.".


Gruss

Gerald
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir sehen einen Innenminister, der keine Ahnung vom Internet hat.
Wir sehen eine Bundeskanzlerin, die keine Ahnung von Makroökonomie hat.

Naja und dann noch diese Außen-, Gesundheits- und Wirtschaftsminister...

Man könnte auch meinen, es sei ein Phänomen, dass die Republik überhaupt funktioniere, obwohl sie nur von POlitikern verabredet sei.
 
In dem Zusammenhang:
Bundesregierung lehnt die IPv6-Pläne der ITU ab

... und zwar mit folgendem Satz:

Daher sieht Deutschland wenig Vorteile in der Schaffung von nationalen IP-Adressvergabestellen, wie sie die ITU vorschlägt.
Evtl. gehen die Vorschläge ja einfach noch nicht weit genug.
 
Zuletzt bearbeitet:
Evtl. gehen die Vorschläge ja einfach noch nicht weit genug.

Gar nicht schlecht getippt, denn heute ist zu lesen:

"to adopt a common approach in the fight against cybercrime internationally, particularly in relation to the revocation of Domain Names and IP addresses. The Commission, in cooperation with the Member States and Europol, is invited to facilitate this objective.".
http://www.domain-recht.de/verweis/290

Hier ein Beitrag dazu auf Domain-Recht:

Der Rat der Europäischen Union plant, im Kampf gegen Straftaten im Internet neue Wege zu gehen: ein neues "Cybercrime-Zentrum" soll unter anderem Domain-Namen und IP-Adressen widerrufen können.

domain-recht.de - News: "Cybercrime-Zentrum" – EU plant Domain-Sperre
 
Das war wohl eine Google-Übersetzung:

Revocation = Widerruf

Und ich überlegte schon, wie das praktisch aussieht, wenn man eine Domain oder eine IP widerruft ;)

Es war wohl im Sinn eher "Entziehung" der Rechte an einer Domain oder "Aufhebung" der Registrierung gemeint?
 
Es war wohl im Sinn eher "Entziehung" der Rechte an einer Domain oder "Aufhebung" der Registrierung gemeint?

Natürlich. Domainenteignung.
Wobei dabei "cybercrime" ein weit dehnbarer Begriff sein kann. Domainhandel, Kein Impressum, Domain besteht aus einem generischen Begriff wofür eine Marken eingetragen ist, politisch nicht gewollte Statements auf der Website, Werbung für "Killerspiele", Glücksspiele, Erotik, etc...
 

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