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X-ISP offline, Domains "weg"

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manori

Guest
Ein Domain-GAU ist eingetreten. Der in der Öffentlichkeit im negativen Sinne stark diskutierte Anbeiter X-ISP ist nicht mehr erreichbar. Das betrifft Projekte, Kundenlogin, FTP, Webseiten und die Firmenseite. Alle Server scheinen off zu sein. Problem für Kunden: Man kommt auch nicht an die Domains, da das Kundeninterface mit Authcode usw. offline ist.

Fragen:
1. Wie kommt man an seine Domains, wenn der Hoster abgeschaltet worden sein sollte (es gibt im Internet diverse Vorwürfe gegen die alten und neuen Betreibergesellschaft)?
2. Wie findet man heraus, wo die Server stehen (für ggf. Datenbanken-Sicherungen)?
3. Gibt es jemanden, der sich bereits anwaltlich in dem Fall beraten lässt (bitte melden)?

Über nützliche Tipps, insbesondere zu 1, freue ich mich sehr!
 
Hi,

hatte dort bzw. bei odac.de auch eine Domain, welche jetzt seit einigen Tagen im Transit ist,

ich sollte also in diesen Tagen einen Brief von der Denic erhalten, sodass ich einen Auth-Code erstellen kann, und die Domain umziehen kann
 
Ja, das war vor einiger Zeit. Jetzt ist das komplette System und damit der Zugriff auf alle Domains und Projekte weg!
 
Hallo Manori,

der Anbieter wird ob seiner Größe die Domains sicherlich nicht selbst bei der Registrierungsstelle der jeweiligen TLD geordert haben, sondern vermutlich über den einen Großen in der Domainreseller Branche.

Also herausfinden, über wen die jeweilige Domain tatsächlich registriert wurde und mit diesem Kontakt aufnehmen. Übliche Kandidaten sind z.B. InternetX, Dopoly, Internetwire, EPAG, etc.

Ich hatte früher schon öfters diesen unglücklichen Falle eines insolvent gehenden kleinen Anbieters erlebt*) und hatte die Domainprobleme damals auf sehr angenehme Weise über Internetwire sowie über EPAG lösen können.

Viel Erfolg,

Christian

*) und daraus gelernt ;-)
 
Als erstes würde ich einen Blick in die whois aller Domains werfen und gucken, was die für einen Status haben und ob da noch alles so aussieht wie es sein sollte.
Wenn die .de-Domains im Transit sind ist ja alles gut. Dann kommt der "Transitbrief 1" per Post ins Hausgeflattert und gut ist die Sache.

Bei anderen Endungen würde ich ggf. Kontakt zur zuständigen Regestry aufnehmen.
Eventuell kann Dir ja auch schon ein neuer Registrar Deines Vertrauens irgendwie helfen.
Wen ndas nichs bringt und die Domains es wert sind, würde ich einen Anwalt hinzuziehen - einen der sich mit Domains auskennt, beispielsweise forsaken. Ein erster Kontakt sollte wohl kostenlos sein und Dich zumindest auf den Stand bringen, was es kosten könnte und wie die Aussichten sind.
 
Habe mich jetzt auch eingelesen, u.a. bei der Webhostlist ( Kontroverse um die 1web GmbH | webhostlist.de ).

Anscheinend sind (oder waren) sie zumindest Denic Mitglied, haben also .de Domains direkt verwaltet, nicht über einen Reseller.

Falls es also .de Domains betrifft und falls diese nun in den Transit gehen, solltest Du keine Probleme bekommen, dann kannst Du sie aus dem Transit zu einem neuen Registrar transferieren.

Mit Anwalt etc. wäre ich eher vorsichtig, weil sehr ungewisse scheint, inwieweit beim potentiellen Gegner noch etwas zu holen ist bzw. die Firma in Spanien sitzt.

Viel Erfolg,

Christian
 
.de Domains einfach mit dem AuthCode2 wegziehen. Dazu muss der "Gaining Registrar" (Fachausdruck für den Registrar, zu dem die Domain wechseln soll) bei der Denic e.G. den AuthCode2 anfordern, welcher per Einschreiben zugesandt wird.

AlexS
 
Dass mit der Denic weiß ich, leider sind es fast alles net/org/com ...

Wie sieht es mit aus mit dem Herausfinden, wo die selbst im Rechenzetrum stehen? Ich kann mir gut vorstellen, dass die kein eigenes betreiben. Gibt es eine Chance, das vielleicht "technisch" zu ermitteln?
 
Wie sieht es mit aus mit dem Herausfinden, wo die selbst im Rechenzetrum stehen? Ich kann mir gut vorstellen, dass die kein eigenes betreiben. Gibt es eine Chance, das vielleicht "technisch" zu ermitteln?

Ja, z. B. über eine Linux-Konsole die Abfrage whois IPADRESSE dann wird Dir angezeigt zu welchem Netzverwalter die IP gehört. Der Verwalter
des Adressraumes muss nicht zwinged dann auch für den Server zuständig sein, ist aber in den meisten Fällen dann so. Ist zumindest ein
weiterer Anhaltspunkt.


Viele Grüsse,

hoafn
 
1web

Hallo,
wir haben in den letzten Wochen bereits zahlreichen (ehemaligen) 1web Kunden helfen können, ihre Domains zu sichern.
Wir haben einen Workaround der in den meisten Fällen nahezu alle Domains der Inhaber retten konnte - auch ohne eingreifen und mitwirken der 1web.
Wer hierzu unsere Hilfe in Anspruch nehmen möchte ... jederzeit gern... sos [at] internexum {dot} de

Nun ist jedoch Eile geboten:
Schnellstmöglich sollten nun alle Domains gesichert und zu einem anderen Anbieter umgezogen werden.
Hierzu empfehlen wir - um keine Eigenwerbung zu machen - auch einen Blick in die bekannten Anbieterportale.

Für .DE Domains gibt es übrigens auch den kostenpflichtigen Authinfo2, der postalisch an den Domaininhaber versandt wird falls 1web wieder nicht mehr erreichbar ist. (z.B.: Authinfo Code 2)

Aktuell scheinen die Systeme übrigens gerade wieder (vorübergehend) zu funktionieren.

Ein Hinweis in eigener Sache:
Nein wir haben keine Beziehungen zur 1web, nur jahrelange Erfahrungen mit diesem "Anbieter". Wir sind Urheber des Domainmanagementsystems (www.domaisy.de), welches die 1web zeitweise, zuletzt widerrechtlich, nutzte. Gemeinsam mit anderen Geschädigten tauschen wir Erfahrungen aus und versorgen die Ermittlungsbehörden mit entsprechenden Informationen.

Daniel Strauß
GF InterNexum GmbH
 
Danke, das hilft schon enorm weiter.

Immerhin konnte ich jetzt die Authcodes anfordern und Daten sichern. Aber das wird jetzt ein ganz schöner Akt ...
 
Die Geschichte mit X-ISP/web1 läuft doch schon seit einigen Monaten. Warum kommt das nun so überraschend für euch?

An die Server wirst du wohl nicht ran kommen, denn du hast kein Vertragsverhältnis mit den Dienstleistern der web1. Wenn die Kisten offline sind, sind die Daten futsch. Da kann kein Anwalt dieser Welt was dran drehen.
 
Die Geschichte mit X-ISP/web1 läuft doch schon seit einigen Monaten. Warum kommt das nun so überraschend für euch?

Moin,

ja, wissen wir eh,
es hieß ja, dass nur die Firma umzieht und klappte auch alles mit Domainumzug etc.,
aber seit Mitte/Ende voriger Woche waren die Domains auf einmal im Transit,

habe gestern den Transit-Brief von der Denic erhalten und meine eine .de-Domain die ich dort hatte, auch schon umgezogen,
 
Na ja, dann bleibe ich doch lieber bei 1und1 und Strato.
Bei so was kommst du ja gar nicht mehr zum Arbeiten.
Viel Glück den Geschädigten.
 
Dass mit der Denic weiß ich, leider sind es fast alles net/org/com ...

Wie sieht es mit aus mit dem Herausfinden, wo die selbst im Rechenzetrum stehen? Ich kann mir gut vorstellen, dass die kein eigenes betreiben. Gibt es eine Chance, das vielleicht "technisch" zu ermitteln?

Versuchs mal mit utrace - IP-Adressen und Domainnamen lokalisieren damit kannst zumindest etwas mehr rausfinden... ;-)
Wenn gut, dann thanx klicken

Msc
 
Wollte er nicht genau diesen Wissen, damit er an seine Daten und die Datenbank wieder rankommt?

Sorry, wenn ich da was falsch verstanden habe :adore:
 
Es ist doch egal wo der Server steht, ob nun im Himalaya oder in der direkten Nachbarschaft. Niemand wird an seine Daten rankommen, wenn X-ISP/1web da nicht auch mitspielt.

Der Server- oder RZ-betreiber steht im direkten Vertragsverhältnis mit X-ISP/1web und nicht mit euch. Wenn es sich um ein shared Hosting handelt, also auch noch mehrere Kunden auf dem Server sind, dann bekommt da niemand sonst Zugriff. Weder muss, noch darf der Provider eine Datensicherung von dem Server für euch ziehen.

Die Frage ist, warum die Server abgeschalten/nicht erreichbar sind. Wenn X-ISP/web1 seine Rechnungen gegenüber seinem Provider nicht mehr zahlt, so würde eventuell die Chance bestehen, dass ihr die Schulden für X-ISP für euere Server beim Provider begleicht, und der diesen dann noch für den Zeitraum X online schaltet. So passiert bspw. für Sprintweb im Jahr 2010. Wenn die Server abgeschalten wurden, weil X-ISP/1web eine Kündigung bei seinem Provider eingereicht hat, habt ihr wohl Pech gehabt.

Entschuldigt meine dreiste Anschuldigung im nächsten Absatz...

Ihr seid aus mindestens zwei Gründen selber Schuld, dass nun euere Domains, Datenbanken und Seiten futsch sind. Sagen euch die Begriffe Risikoanalye, Backup-Strategie udn Krisen-Management was?

1. Hat sich das Dilemma um X-ISP/1web schon seit mindestens drei Monaten angebahnt. Ich bin dort kein Kunde gewesen und habe trotzdem davon gehört.
In diesem Foren-Thema und disem News-Beitrag in der Webhostlist wurde schon seit Wochen über dieses Unternehmen diskutiert. Wie kann sowas an euch vorbei gehen?

Ich google alle zwei Wochen, mindestens aber einmal pro Monate meine Technologie-Partner, ziehe mir Jahresabschlüsse und Änderungen aus dem Handelsregister. Das dauert mich pro Jahr vielleicht einen Arbeitstag, wenn es hoch kommt. Diese Maßnahme erhöht den Schutz meines Kapitals.

Zudem setze ich ausschließlich auf Partner, die ich persönlich kenne. Ich habe zwar alle meine tausenden Domains bei nur einem Registrar - den kenne ich aber persönlich, denn wir gehen einmal im Jahr ordentlich einen drauf machen - abseits von Geschäftlichem. Sowas schafft Vertrauen. Bei meinem Serverhoster stehe ich auch drei, vier Mal im Jahr auf der Matte, schau mich im Rechenzentrum um und spreche über Unwesentliches mit dem Chef bei einer Tasse Kaffee. Das kostet mich nochmal vier bis sechs Arbeitstage im Jahr.

Und selbst wenn ich durch diese Maßnahmen Risiken/Krisen nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent voraussehen kann, hat es sich gelohnt. Gleichzeitig dient es als Schutz der eigenen Reputation.

2. Ihr trauert eueren Daten nach? Wenn die so wichtig sind, dann frage ich mich, warum ihr kein Backup macht? Meine unternehmenskritischen Daten unterliegen einer strengen Backup-Strategie, die noch nicht ihre 100% Perfektion erreicht hat - meiner Meinung nach. Datenbanken werden in Echtzeit per Replikation gespiegelt auf einem Server im gleichen Rechenzentrum. Serverschäden können somit schonmal abgefangen werden - Brand ebenso, denn der Backup-Server steht einige Regalreihen weiter weg. Explosion ist ein Thema, weswegen ich Anfang des Jahres in einem anderen Rechenzentrum, aber in der gleichen Stadt, einen Ghost-Server aufstellen werde, der meinen Hauptserver (insgesamt habe ich zehn Server), sowie alle Datenbanken in Echtzeit repliziert. Zusätzlich läuft jede Nacht ein Vollbackup aller Datenbanken, E-Mail-Ordner, Dateianhänge und Subversion-Repositories. Einmal pro Woche läuft ein Vollbackup des Hauptservers. Diese Backups werden auf einem Server im Büro gespeichert. Eine Atom- oder Wasserstoff-Bombe könnte mir aber einen Strich durch die Rechnung machen, denn beide Standorte liegen nur circa 60 km auseinander.

Mit einem anderen namhaften RZ-Betreiber habe ich bereits Verträge ausgehandelt, falls es zur Insolvenz/anderen Gründen einer Abschaltung der Server bei meinem derzeitigen Provider kommt. Innerhalb von acht Stunden wären all meine Seiten wieder online.

Ein wöchentliches Backup aller Daten auf den heimischen PC sollte also durchaus möglich sein :-)
 
Weiterleitung ausländischer Domains nicht betroffen + Test

Ich habe bei X-ISP auch ein paar Domains liegen, jedoch NUR die Domains (Webspace liegt bei anderen Hostern). Fazit: Die ausländischen Domains sind nach wie vor online, Weiterleitung auf die externen Server funktioniert also weiterhin, deutsche Domains sind im Transit bzw. werden dann eben umgezogen (so habe ich zumindest keinen großen Schaden erlitten).

Aber ich habe einen Test gestartet: Meine deutschen Domains im ODAC stehen alle auf KK OUT ACK mit dem Hinweis, dass diese an einen anderen Provider übertragen wurden. Da ich noch ein paar Euro Guthaben da im System hatte (glücklicherweise nur knapp 10 Euro) habe ich jetzt mal versucht eine der im Transit befindlichen .de-Domains per Auth-Code der Denic wieder im selben System mit meinem Account zu registrieren. Laut Systemmeldung hat es funktioniert, habe die alte Weiterleitung wieder eingerichtet. Aktuell wird aber immer noch die Transit-Seite der Denic angezeigt. Würde mich eigentlich wundern wenn die die jetzt irgendwie wieder registriert kriegen, aber der Test ist mir die Domain wert. Sobald sich was tut gebe ich gerne Feedback.
 
Achso, das hatte ich vergessen:

Ich wünsche trotzdem allen Betroffenen viel Glück beim Wiederbeschaffen ihrer Domains! Der Thread in der WebHostList hilft euch eventuell weiter. Was X-ISP/1web da abzieht/abgezogen hat ist eine ganz üble Aktion. Nach grober Einschätzung hat der sich dabei auch nicht sonderlich die Taschen voll machen können. Jedes Jahr gibt es immer ein paar mittelgroße Provider, die ihre Kunden so abziehen. Ich habe keine Ahnung, warum die das machen, aber das große Geld verdienen die mit solchen Firmenbeerdigungen nicht. Die faieren Provider in der Größe haben das Nachsehen, denn die geprellten Kunden wechseln zu den Großen und machen die noch größer und das Vertrauen in die kleinen ist zerstört.
 
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