Wie bewertet Ihr?

inetiq · 29. Nov. 2011

Hi Zusammen,

da ich noch ziemlich neu bin im domain-Biz, ich aber dennoch fast 30 Domains habe und die eine oder andere verkaufen möchte, würde mich interessieren, wie ihr eure Domains bewertet?

Habt ihr für jede ein manuelles Gutachten und wenn ja, welchen Anbieter könnt ihr empfehlen?

Oder nutzt ihr automatische bewerter im Netz, welche könnt ihr da empfehlen?

Ich habe neulich eine Anfrage für eine meiner Domains bekommen und der wollte ein unabhängiges Gutachten. Habe dies (weil engl. sprachiger Kunde) von AuthorizedAppraisal.com machen lassen und hat mich 59 Euro gekostet. Witzig war, ich wollte eingangs ca. 500 Euro für die Domain, das Gutachten habe ich auf Wunsch des Interessenten machen lassen und die Domain wurde mit 9900 USD bewertet ! Jetzt hab ich gefragt was nun bieten möchte, warte aber noch auf eine Antwort

Wie ernst kann man solche Gutachten nehmen und wie weit drunter (vielleicht gibts ja ne Faustformel für einen Discount) bietet man an Wiederverkäufer an.

Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe...

Gruß
Dirk

Wettermann · 29. Nov. 2011

Dirk, du bist reingefallen.
Der Gutachter und der Interessent war entweder ein und der selbe oder es war sein Partner.
Das Gutachten kannst Du wegwerfen.

Ich dachte immer auf sowas fällt keiner rein.

Hier im Forum gibt es zig Threads zu dem Thema.

Bewertung geht nur mittels Erfahrung und selbst bei erfahrenen Domainern gibt es Käufe für tausende von Euros die ein anderer nicht mal gereggt hätte - und das ist nicht einseitig.

Paul_Kuhn · 29. Nov. 2011

Moin!

Betrachte die 59 Euro als Lehrgeld. Der gesunde Menschenverstand sollte dich eigentlich davor
bewahren, unbekannten Personen zu vertrauen. Zumal es auch noch dein Geld kostet.

Es wird höchstwahrscheinlich so sein, dass dein vermeintlicher Interessent mit der Bewertungs-
firma unter einer Decke steckt, sprich deren Geschäftsmodell allein darin besteht, Domain-
Bewertungen zu verkaufen. (deutsch: Betrug / englisch: SCAM)

Anders als bei realen Grundstücken gibt es bei den virtuellen ( = Domains) kein amtliches Kataster,
welches sämtliche Verkäufe ordentlich und für jederman einsehbar auflistet. Und selbst wenn, wüsste
niemand mit 100%iger Sicherheit zu sagen, wieviel Euro die Domain x von y unterscheidet.

Hier ist also ein Mix aus reichlich Bauchgefühl und viel Erfahrung gefragt, um an halbwegs
vernünftige und erzielbare Beträge zu gelangen, die man für die jeweilige Domain aufrufen kann.

Eine erste Anlaufstelle sind Webseiten, die regelmäßig öffentlich sichtbare Verkäufe dokumentieren,
wie etwa diese Seite hier. Darüberhinaus können Informationen wie die Anzahl der Suchtreffer für
den Domainnamen (ohne Endung) und das monatliche exakte lokale Suchvolumen bestimmte
Näherungswerte bilden. Allein, sich darauf zu verlassen ist häufig trügerisch, da der richtige Käufer
zur richtigen Zeit auch gewillt ist, den richtigen Preis zu bezahlen, unabhängig davon, was für Werte
für die Domain ausgespuckt wurde.

Vielfach ist es allerdings so, dass unkundige Domainbesitzer den Wert ihrer Domain höher einschätzen,
als der Markt bereit ist, dafür zu bezahlen. Doch was nutzt das beste Wertgutachten, wenn du keinen
Käufer für deine Domain hast? Genau: nichts!

Ahoi!

inetiq · 29. Nov. 2011

na super...Das ist ja toll. Ich bin aber auch dämlich, eigentlich hätte ich es mir auch denken können.
Naja, ich verbuche es wie es Wettermann sagte als Lehrgeld

Vielen Dank für Eure Tips bezüglich der Bewertung.
Ich werde ich dann mal ein bissl in den Foren umschauen und die Preise vergleichen, ich denke das ist das Vernünftigste.
Auch was Paul sagt ist natürlich richtig, kein Abnehmer, kein Wert

Gruß und vielen Dank,
Dirk

Romario · 29. Nov. 2011

Hallo Dirk,

um ein gutes Bauchgefühl für den aktuellen Domainhandel zu bekommen empfehle ich dir unter anderem den täglich aktuellen Domainpreisspiegel von dem CD User: unixalex.

DomainQuadrat - Domain-Preisspiegel

inetiq · 29. Nov. 2011

Perfekt, Danke Romario!

m.beier · 29. Nov. 2011

Hallo Dirk!
Sehr ärgerlich mit dem "Domaingutachten". Von dem vermeintlichen Käufer wirst du leider nie wieder was hören.

Zur Preisorientierung kannst du auch mal hier schauen: http://www.domainpreise.com/

Ansonsten hilft nur Erfahrung und Bauchgefühl. Beides bekommst du, wenn du dich regelmäßig mit dem Markt beschäftigst.

inetiq · 29. Nov. 2011

klingt alles ein bischen wie Börse

Aber ihr habt sicherlich Recht...ich werde den Markt mal was genauer unter die Lupe nehmen.
Gruß Dirk

stain · 29. Nov. 2011

Menno, nu verlink doch wenigstens die Domainpreise

Aber ansonsten stimmts: immer schön den Preisspiegel beobachten, irgendwann bekommt man ein Gefühl dafür. Heutzutage registriere ich meine .de Domains ausschliesslich aus dem Bauch heraus. Allerdings habe ich mich zu Beginnzeiten nahezu rund um die Uhr damit beschäftigt.

Gruß,
Jens

inetiq · 29. Nov. 2011

Hi Jens,
Kaufst Du denn auch zu, also höher-preisig von anderen Anbietern um dann mit Gewinn weiter zu verkaufen (Spekulation) oder registrierst Du nur noch-nicht-registrierte?

Gruß Dirk

stain · 29. Nov. 2011

inetiq schrieb:
Hi Jens,
Kaufst Du denn auch zu, also höher-preisig von anderen Anbietern um dann mit Gewinn weiter zu verkaufen (Spekulation) oder registrierst Du nur noch-nicht-registrierte?

Gruß Dirk

Sowohl als auch.
Kleiner Tipp: Als Neuling ist es heuzutage einfacher, etwas Geld in die Hand zu nehmen und nach günstigen Keyworddomains (die auch Suchvolumen haben) zu suchen und diese dann zu kaufen. Da wird das "Lehrgeld" weitaus geringer sein, als wenn man direkt xxx Domains registriert, nur weil man denkt, dass man einen großen Deal landen könnte.

Übrigens: du hast bei "Domains kaufen" in Klammern Spekulation geschrieben. Was ist denn das Registrieren von Domains? Keine Spekulation?

Gruß,
Jens

m.beier · 29. Nov. 2011

stain schrieb:
Menno, nu verlink doch wenigstens die Domainpreise

Hallo Jens,
hab es überarbeitet.

inetiq · 30. Nov. 2011

na klar Jens, ist natürlich auch Spekulation. Ich danke Dir für Deine Tips.

Gruß
Dirk

Paul_Kuhn · 30. Nov. 2011

inetiq schrieb:
Perfekt, Danke Romario!

Du scheinst meinen Artikel nicht aufmerksam gelesen zu haben, stand dort
doch schon derselbe Link drinnen.
:flute:

Ahoi!

SK77 · 30. Nov. 2011

Ich kaufe nicht soo oft Keyword-Domains, aber wenn, dann ist für mich ist der kommerzielle Wert entscheidend. Dabei setze ich die Anzahl der exakten lokalen Suchanfragen multipliziert mit dem Adwords Klickpreis in´s Verhältnis zum Kaufpreis. Und dann gebe ich noch ein bisschen Bauchgefühl dazu.

Ein Beispiel mit einfachen Zahlen:

10.000 exakte Suchanfragen x Adwords-Klickpreis 0.50 Euro
= 5.000 Euro kommerzieller Wert.

Bei einem Kaufpreis von 2.000 Euro bedeutet das, dass ich je eingesetztem Euro einen kommerziellen Wert von 2,50 Euro erhalte.

Da die Klickpreise gerade bei Konsumgütern stark optimiert sind, kann man recht gut einen Wert des Keywords erkennen.

Die Zahlen sind hier rein fiktiv.

Romario · 30. Nov. 2011

Paul_Kuhn schrieb:
Du scheinst meinen Artikel nicht aufmerksam gelesen zu haben, stand dort
doch schon derselbe Link drinnen.
:flute:

Ahoi!

Ooops ist mir auch entgangen! Nichts gegen deine hochwertigen Inhalte im Forum, aber ein wenig SUMA freundlicher für Lese-Geschädigte wie mich wäre ein Hit!

Romario · 30. Nov. 2011

SK77 schrieb:
Ein Beispiel mit einfachen Zahlen:
10.000 exakte Suchanfragen x Adwords-Klickpreis 0.50 Euro
= 5.000 Euro kommerzieller Wert.
Bei einem Kaufpreis von 2.000 Euro bedeutet das, dass ich je eingesetztem Euro einen kommerziellen Wert von 2,50 Euro erhalte.

Nur rein FIKTIV:
Das heißt meine ProduktDomain.eu mit 33.100 exakten Suchanfragen im Monat bei einem CPC von 0,88 Euro ist zirka 29128 Euro wert. Vom Bauchgefühl her würdest du vielleich sagen, nagut eine .eu ist weniger Wert als der Rest also machen wir 19.990 Euro daraus.

Wenn diese besagte .eu Domain,wo alle anderen Endungen nicht zum Verkauf stehen, nicht schon seit Monaten um 2990,00 Euro bei Sedo zum Sofortpreis dahintümpeln würde hätte ich es dir fast geglaubt!

stain · 30. Nov. 2011

Ich würde an eurer Stelle nicht immer vom CPC ausgehen. Ist zwar ein schöner Richtwert, in der Praxis allerdings nicht aussagekräftig.
Beispielsweise wird man diesen CPC nie auf Contentseiten "einnehmen". Die meisten Publisher zahlen diese Klickpreise nur direkt auf den Google Suchergebnissen.

Schaut euch vielmehr an, gerad bei Produktdomains, wie sich das Produkt im Netz "verhält". Also wie oft wird bestellt, wie sind die Preise, Retourrate, usw usw...

Gruß,
Jens

inetiq · 30. Nov. 2011

was meint ihr mit "exakten Suchanfragen"? Wie oft z.b nach "produktdomain" gesucht wird? laut google Traffic Estimator wird dieses Wort gar nicht gesucht

Gruß
Dirk

P.S. Sorry Paul, hatte ich übersehen.