die neuen EU Domains

[Kati]

[Quelle:Spiegel.de]

braucht Europa eine eigene Endung?und wie soll man damit umgehen, wer soll sie verwalten? Das sind hoch komplizierte Fragen, über die die EU-Gremien seit Jahren beraten. Jetzt gibt es Resultate.

Die Wirtschaft in Europa bekundet seit Jahren ein starkes Interesse an der ".eu"-Domain. Damit könnte ein Namensraum geschaffen werden, der sich klar von der dominanten ".com"-Domain absetzt.

Im Gegensatz zu den kürzlich von der Icann eingeführten Top-Level-Domains ".biz" und ".info" entstünde durch die ".eu"-Domain darüber hinaus wirklich neuer Namensraum. Während abzusehen ist, dass sich die Halter von ".com"-Adressen zum Beispiel die entsprechenden (und damit fast obsoleten) ".biz"-Adressen doppelregistrieren werden, würde das bei einer so klar regional orientierten Domain wie ".eu" kaum Sinn machen. Durch das Führen einer klaren "Herkunftsbezeichnung" in der Web-Adresse erhoffen sich europäische Firmen bessere Chancen im E-Commerce.
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In Anbetracht der Korruptionen bei der Dot Info Vergabe,könnten möglicherweise bei der der EU ähnliche Probleme auftauchen.Auch hier konnte schon "vorgemerkt"werden-hoffen wir mal nicht das es zu einem vergleichbaren Desaster kommt[was ich jedoch irgendwie schon ahne].

Liebe Grüße,Feli.

 

[Falke]

Ein großes Problem bei der Neueinführung von Endungen sehe ich in den jeweiligen Rechten bisheriger Besitzer. Schließlich soll mit neuen TLDs ja "Namensraum" geschaffen werden. Dies ist jedoch nicht möglich, wenn die Inhaber der anderen TLDs und Markeninhaber (com/de/net/...) Vorkaufsrechte besitzen oder im nachhinein die Domain rausklagen, weil die identische .de-Domain schon etabliert und überall bekannt ist.

Es ist klar, dass man einen eingetragenen Markennamen sowieso nicht reserviert - egal mit welcher Endung. Diese Unternehmen brauchen auch keine neue Domain mehr. Sie werden sich diese dann nur zur Ergänzung ihres schon vorhandenen Domain-Porfolios sichern.

Hier sollte erst einmal auf juristischen Gebiet Klarheit geschaffen werden - und es sollte eine optimalere Regelung zur Einführung geben. Sonst gibt es wieder so ein Chaos wie bei den .infos.

 

[Kati]

@Falke,

das Chaos ist sicherlich zu erwarten;-).

[Quelle:heise.de]

<<.....Der zweite Streitpunkt sind Sperrlisten für geographische Namen der Mitgliedsstaaten. Vor allem Spanien besteht hier offensichtlich auf einer deutlich strengeren Regelung als die EU-Parlamentarier sie vorgesehen haben. Beim CANeu-Treffen in Brüssel warnten zahlreiche Vertreter der Branche allerdings davor, das System durch aufwendige Überprüfung der Registrierungen zu belasten. Denic-Chefin Sabine Dolderer empfahl, derartige Ansprüche eher durch eine Sunrise-Period zu lösen, in der neben Unternehmen auch die Mitgliedsstaaten die von ihnen gewünschten Begriffe registrieren könnten.

Den Abgleich von Registrierwünschen mit Einträgen in dynamischen Listen, etwa für eingetragene Marken oder auch für politisch- geographische Namen, lehnten die Konferenzteilnehmer mehrheitlich ab. Eine solche Lösung könnte manchen Domain-Inhaber plötzlich um seine Domain bringen, wenn sich jemand seine Adresse als Marke schützen lässt. In einer Sunrise-Period müssten allerdings auch künftige Beitrittsländer berücksichtigt werden, sagte Wilkinson....>>
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Meiner Meinung nach eine sinnvolle Endung-ich persönlich halte sie für eine brauchbare Alternative-würde sie dennoch genau so wenig wie die DOT Info in ein Konkurenz Verhältnis zur com o.a. stellen wollen.

Liebe Grüße,Feli.

 

[boris]

Feli,
wo ist denn Deine Domain des Tages?

Gruss Boris

 

[ntiedemann]

Wir als Betreiber von doteu-partner.com und Mitglied mehrerer doteu-Gremien befürworten auch eine Sunrise-Period. Bei der allerdings soll - im Gegensatz zu dem Afilias-Verfahren - jede Marke einzeln geprüft werden. Nachteil dieses Verfahrens: Die Registrierung einer Sunrise-Domain würde mehrere Hundert Euro kosten - sollte aber für die Unternehmen mit wichtigen Marken kein Problem sein. Vorteil des verfahrens: Beschreibende Begriffe blieben (meist) bis zur Landrush frei. "Meist", weil ich z.B. "Lotto" auch für beschreibend halte, einige Juristen und Gerichte aber nicht.

Nikolai Tiedemann
www.doteu-partner.com - .EU-Infos aus erster Hand.

 

[Falke]

@Nikolai Tiedemann

Sicherlich die bessere Variante. Bleibt jedoch die Frage, was diese Version jedoch wirklich bringt. "Wichtigen Marken" sind sowieso zumeist registriert oder durch sonstige Gesetzte vor Grabbing geschützt. Dann könnte man doch gleich den run starten und sich die Arbeit sparen, Markenregistrierungen aus allen Länder zu kontrollieren.

 

[MAD]

eine sunrise bringt zusätzliche kohle!

 

[Falke]

MAD du hast recht!!  ;D Was wird der EINZIG ausschlaggebende Punkt sein!!

 

[ntiedemann]

Hmmmm ...

Ich verstehe ja, dass ihr Gravenreuth finanziell unterstützen wollt - der arme Mann in seinem Sozialhilfe-Schloss kann einem echt leid tun ...

An der Sunrise-Period haben Registrare und Afilias-Mitglieder wie Schlund so gut wie gar nichts verdient. Eine Domain kostete bis auf bei UD nur die normale Reg-Gebühr und sonderlich viele konnten auch nicht verkauft werden. Die mangelnde Profitabilität war auch der Grund, warum die meisten Registrare die SR-Period gar nicht erst angeboten haben.

Ansonsten halte ich nicht viel davon, die Domain-Verteilung nachher durch Anwälte regeln zu lassen. Die Ansicht, Domains wären durch Gesetze geschützt, mag zwar richtig sein, aber wenn dann eine Kanzlei über 1.200 Abmahnungen zum Begriff "Lotto" verschickt, oder Begriffe wie "Karriere" und "Redhead" abgemahnt werden, verzichte ich lieber vorher auf die Domain, als nachher die Rechnung zu bezahlen (bei Lotto über 3.800,- DM).

Nikolai Tiedemann
united-domains AG

 

[Falke]

"Ich verstehe ja, dass ihr Gravenreuth finanziell unterstützen wollt"

--> Definitiv nicht.

"An der Sunrise-Period haben Registrare und Afilias-Mitglieder wie Schlund so gut wie gar nichts verdient."

--> Ihr vielleicht nicht. Aber bei einem speziellen bleibt der Betrag hängen!


"... Domain-Verteilung durch Anwälte ..."

--> Ob Sunrise-Period oder Landrush, am Ende werden sich immer die Anwälte darum schlagen, weil sich keiner an die Regeln hält. Wieso hätte es dann soviele falsche Markenangaben bei den Infos geben können.