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Direktmarketing per Brief - Erfahrungsaustausch

@DomaDo - Danke, diese Threads kenne ich schon - aber da geht es ja hauptsächlich um eMail Werbung. Mir geht es aber ausschließlich um Direktmarketing per Briefpost...

Bei mir waren die threads schon in Vergessenheit geraten und ich finde sie schon sehr hilfreich und interessant. Außerdem ist es doch egal, ob email oder per Post. Der Inhalt dürfte fast der gleiche sein, der Versandweg halt ein anderer.

Die links von DomaDo sind auf jeden Fall lesenswert, Danke dafür.

Vielleicht stellt ja noch der Eine oder Andere seinen "Standardbrief" hier ein :top:
 
Ueber Marketing fuer Domains auf dem Postweg habe ich vor ein paar Jahren ernsthaft gegruebelt und auch heute noch nicht voellig verworfen. Rics praktischer Erfahrungsbericht ist wertvoll, zumal er auch manche meiner Befuerchtungen damals bestaetigt. Dennoch denke ich, dass Domain-Marketing auf dem Postweg Anreize haben koennte. Zudem nutzen bedeutende Internet basierte Unternehmen wie z.B. Amazon, eBay und Google bewiesen lange und gerne den Postweg um Leuten Sachen unterzujubeln, welche sie auch einfach per eMail haetten praesentieren koennen. Hier z.B. Post von Tante G vor ein paar Tagen:
http://oysters.us/tante_g.jpg
Obwohl mir der AdWords Klimbim schon ad nauseum bekannt ist, habe ich mich beim neugierig werden ertappt, eben weil ich Google ploetzlich in meinem Buero in der Hand hatte, statt auf der Flimmerkiste auf meinem Schreibtisch. Es wirkte fuer mich irgendwie "echter". Zudem, wenn ich Post lese, tue ich dies gemeinhin ohne Ablenkungen offline bzw. abseits vom Internet, welches von Ablenkungen strotzt. Post ist schon sehr anders als "email".
Kostenersparend koennten auch einfach bedruckte Postkarten sein, welche auf der einen Seite prominent den Domainnamen auffuehren und auf der anderen Seite vielleicht eine Einladung zur anstehenden, entsprechenden Auktion beinhalten. Wie schon mehrfach im Thread angemerkt, meine ich auch, dass es sich bei einer derartig vermarteten Domain schon um ein Sahnestueckchen handeln sollte, wo auch womoeglich einige Tausis zu realisieren sein duerften.

Gruss

John
Vermietung*net
 
Ich hab durchweg positive Erfahrungen mit dem "Postbrief" gemacht. Ich hab max. 10 potentielle Kunden pro Domain angeschrieben und so fast jede Domain verkauft bekommen- zu sicherlich fairen Preisen. Das erstaunliche war, daß ich auf fast jedes Anschreiben eine Antwort erhielt. Erstaunlich war auch, daß selbst wenn ich das Schreiben an "Subalterne" adressiert hatte, oft eine Antwort von ganz "oben" kam- selbst bei Absagen! Sicherlich ein Zeichen, daß der Postbrief seinen Weg in der Hierarchie geht- anders als Email oder Fax. Weiterhin erstaunlich war, daß als bei uns die Wirtschaftskrise voll durchschlug, schlagartig nichts mehr passierte- obwohl die Kunden im Presse- und Gesundheitsbereich waren, wo ich dachte,daß die Auswirkungen nicht so direkt bemerkt würden...

LG
Thomas
 
Direktmarketing per Postbrief kann ebenso erfolgreich sein, wie Mail- und Telemarketing. Entscheidend hierbei ist, das man die Verkaufsspsycholgischen Kriterien unbedingt beachtet, damit der Empfänger dazu genötigt wird, den Brief zu öffnen zu lesen um zu reagieren.

Spontanen Nachtgruß ErwinS
 
@ErwinS
was sind denn das für welche, z.B. den Brief mit einem Siegel zu verschliessen - anstatt ihn abzulecken?
 
@ sizzle,

wenn du mit einem Siegel nicht gegen die Transportbestimmungen der Post verstößt, kannst du es ja mal damit versuchen ?

Um erfolgreich auf dem Tisch des Entscheidungsträgers zu landen, ist das Ziel das der Werbebrief vorbei an Poststelle und Vorzimmer-Sekretärin in die Hände des Kaufentscheiders landet, ...der wird diesen dann auch öffnen wollen !

Voraussetzung ist die Adressenbeschaffung mit Geschäftsführer/Entscheidungsträger bei führenden Adressverlagen. Nur aktuelle und überprüfte Adressen ankaufen. Nach Erwerb daher erst einmal einige Testanrufe durchführen um die Qualität der Adressen zu überprüfen. Natürlich kann man auch kostengünstiger aber mit mehr Zeitaufwand im Internet bis hin zum Branchenbuch Adressen beschaffen, aber meist sind die Entscheidungsträger nicht mit angeführt bzw stimmen manche Angaben nicht !

Und jetzt die Verkaufsspychologischen Kriterien:

Danach ist ein farblicher mit entsprechender Qualität versehener Briefumschlag passend zur Zielgruppe zu beschaffen, in diesem Fall: ein gelber leicht gefütterter DIN A 6 lang Briefumschlag einzukaufen, sowie eine mehrfarbige großformatige Sondermarke. Diese ist ordentlich oben rechts auf den Brief zu kleben, auf keinen Fall schief oder verkehrt herum (heißt ich liebe dich )

Dann ist von einer jungen Frau, wichtig: muss man erkennen können, mit dunkelblauer Tinte und geschwungener großer Schrift die Anschrift lustvoll niedergeschrieben werden, mit geschlossenen langen Buchstaben h, g, etc..
Dabei ist unbedingt zu beachten, das sie vor dem Namen "persönlich an" notiert.

Wenn die Zielgruppe aus dem Kosmetikbereich stammt, kann auch der Brief mit einem zarten Duft bestäubt werden.

Der "Liebesbrief" darf natürlich keinen Absender haben, es soll ja die Neugier besonders geweckt werden. Weder die Poststelle noch die Vorzimmersekretärin,aber auch eine Vorstandssekretärin wird sich hüten diesen Brief zu öffnen, er sieht viel zu privat aus !

Das ein solcher Brief erfolgreicher ist als Massenwerbesendungen, denen man schon von außen den Werbecharakter ansieht und die dann meist vorab in den Papierkorb wandern und selten zum Entscheidungsträger gelangen, ist logisch nachvollziehbar, allein schon durch die viel größere Lustverschaffung einen solchen Brief zu öffnen !

Das ist die 1. Stufe von erfolgreichem Direktmarketing per Briefpost !

Sonnigen Samtagsmorgen-Gruß Erwin
 
Hallo Erwin!

Danke, daß Du uns hier mal einen kleinen Einblick in die Welt des professionellen Direktmarketing gibst - so muss ich mein Gekritzel während unseres letzten Telefongesprächs nicht mehr ins Reine schreiben :-)

Jedenfalls sind das Ideen, auf die ich selbst sicher nie gekommen wäre. Jetzt stellt sich nur die Frage: was schreibt man denn in den Brief rein?
:flute:

Oh - und hättest Du, Birte, Lust, für mich ein paar Briefe zu adressieren? :bbiggrin:

Gruß
M.
 
@ Arithmos,

...Stufe 2., Aufbau und Inhalt eines Werbemailings (Werbebrief) folgt in Kürze.

deine Idee könnte passen, wenn die junge Frau entsprechenden Schreibstil

beherrscht ? :top:


Gruß Erwin
 
Erwin hat sicher gute Ideen angeführt - mir persönlich gehen diese übertriebenen Kreativ-Briefe ziemlich auf den Keks.

So habe ich schon eine Bewerbung mit diesem Angel-Duft bekommen - einer der ganz wenigen Düfte von denen ich sofort Kopfschmerzen bekomme.

Auch die Version mit dem Liebesbrief erhielt ich bereits von einer Büroreinigung.
So ein Brief wandert ja durch mehrere Hände bis zum Empfänger ......selbst ich empfand es darauf als ein Ärgernis.
Im einem "normalen" Betrieb kann sowas in die ganz falsche Richtung gehen.

Zumal eine gute Sekretärin sich davon wenig beeindrucken lässt - bereits in meiner ersten Schulung zum Telefonvertrieb gab es Tipps wie: Immer auf Freund machen....also.... Moin ich möchte Peter sprechen. Dies mit Überheblichkeit und Tempo durchgedrückt öffnet die eine Tür - verschließt aber andere dauerhaft.

Wenn ich weiß das ich normal nicht durch die Tür komme - schreibe ich halt die Tür an.
Frau Birte......Sie sind für die wichtigen Dinge.......meinen Sie....



Ich habe z.B. mal an alle guten Kunden Rubbellose versendet.
Darauf hat ein sehr wichtiger Kunde alles gekündigt und wollte nichts mehr von mir hören. Einige Monate später habe ich zufällig seine Frau getroffen welche mir erzählte dass der Sohn Spielsüchtig wäre. Dieser eine Kunde hat in seinem Umfeld richtig böse Stimmung verbreitet welche mich einiges gekostet hat.


2009 ist für mich das Jahr der Fakten-Werbung.

Ich biete......

Ihr konkreter Vorteil........

Beispiel.....

+ Kauf direkt per Unterschrift
+ Direkte Kontaktmöglichkeit

Nur eine Seite oder Flyer - kein Schnörkel und Zeitdiebstahl
Sauber und ohne Fehler


Meine Meinung zu dem Thema....
 
@ WhiteLight

Ich habe hier keine guten Ideen angeführt, sondern Ergebnisse von langjährigen erfolgreichen Direktmarketingaktionen.

Auch bei den besten Werbekampagnen gibt es mindestens 10 % ablehnende Bewertungen, zu denen deine Botschaft von "übertriebenen Kreativ-Briefe" gehört. Das ist aber zweitrangig und hat für den Erfolg keine Bedeutung, da es immer Menschen mit anderer Meinung gibt, die schon in der Rücklaufquote mit einkalkuliert sind.

Ohne "Kreativbriefe" ist kein optimaler Erfolg möglich. "Fakten-Werbung" wie du deine Werbung nennst, nutzt wenig, wenn der Entscheidungsträger sie nicht erhält, sondern sie vorher schon von der Poststelle, Sekretärin etc. als Werbung rausgefischt und vernichtet wird.

Werbebriefe mit Duftnoten werden nur leicht mit bestimmten Düften versehen, vielleicht bist du gegen deinen angeführten Duft allergisch und hast deshalb Kopfschmerzen bekommen ?

"Privat" gestaltete Briefe sollten auch privat behandelt werden, ob man sie selbst als Liebesbriefe einstuft oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen, sie erfüllen ihren Zweck, es gibt ja auch noch Bekannte und Verwandte, die solch einen Brief schreiben könnten.
Dabei negativ zu denken, ist daher nicht angebracht. Denk positiv und lächele wenn du solch einen Brief erhälst, so macht es auch die Mehrheit, dann geht es auch nicht "in die falsche Richtung!


Mein angeführtes Beispiel ist auch nur eines von vielen Ausführungen, wie man einen Breifumschlag etc. je nach Zielgruppe gestalten kann, wozu auch die Postkarte bis hin zum Großbrief gehören.

Fröhlichen Mitternachtsgruß Erwin
 
@ WhiteLight


...so isses...hier kann jeder seine Meinung kund tun,

aber manche auch erst ihre Merinung bilden...


Gruß Erwin
 
Teil 2 :

Der mögliche Aufbau und Gestaltung des Anschreibens bzw. Werbebriefs beim Direktmailing/Postbrief.

Man nehme ein übliches DIN A 4, 80 g Blatt mit gleicher Farbgebung wie der Briefumschlag.

Je nach Zielgruppenanalyse und Werbeziel, werden vertrauensbildende Punkte für den Blicklauf verankert. Der wichtigste Platz auf einem Briefbogen ist oben rechts. Hier muss der Leser motiviert werden in positive Stimmung zu gelangen. Das kann man durch ein Foto, Porträt-Foto des Verfassers oder Gruppenfoto eines Teams, grafische Darstellung etc. erreichen.

Die Fotos müssen zum Produkt passen, d.h., die Kleidung, Hindergrund, der Gesichtsausdruck (sanftes Lächeln), ob in s/w oder Color usw.

Unterhalb dessen wird der Absender aufgeführt.

Ist der Entscheidungsträger bekannt, so erfolgt als Anrede: "persönlich an Frau oder Herr", plus komplette Firmenanschrift, falls nicht schreibt man: "direkt an die Geschäftsleitung".

Darunter in der Betreffzeile kann man verschiedene Texte anführen. Wenn es eine Top-Domain ist reicht: "Top-Domain": ..... bzw. "Domain für Ihr Unternehmen", in fett und etwas größer (als 2. Ankerpunkt).

Nach der Anrede sehr geehrte/r Frau/Herr...

muss der erste Satz die Lese-Lust forcieren, indem man z.B. wichtige Daten des Gesamtmarktes anführt, zu dem die Domain bzw das Domain-Paket gehört, Umsatzgröße, Kundenanzahl etc. und das gerade mit dieser Domain der Empfänger des Briefes überdurchschnittliche Erträge erwirtschaften kann.

Wenn es aus dem Markt ein Beispiel hierfür gibt, dieses kurz anführen.
Z.B. im Lebensmittelbereich für die Top-Domain xxxx.de, ein Tochterunternehmen von der Migros in CH, dieses wird in 2009 ca. 113,0 Mio SFR, + 23 %, durchschnittlicher Einkauf 223,- SFR + 7,1 % etc. ( 7 x höher als im Shop) bei nur 46.000 ONLINE-Käufer (Link aus der Recherche einfügen). Bezogen auf Deutschland mit über 4.200.000 Lebensmittel-ONLINE-Käufer ergibt sich ein Milliardenmarkt hier im Internet bei entsprechender Angebotsstruktur, da der Verdrängungswettbewerb im Lebensmittelbereich knallhart ist und nur noch wenig Standorte frei sind, gibt es nur noch wenige Alternativen, wo überproportionale Umsätze /Erträge u.a. im Internet erzielt werden können.

Das gilt auch für etliche andere Branchen, wo der Konkurrenzkampf auf der grünen Wiese oder in den Städten unerbittlich ist.

Wenn es keine Beispiele für bestimmte Domains gibt, dann kann man einen Kostenvergleich z.B. zwischen einem Shop im Internet und in der Stadt anführen mit folgenden Punkten: Betriebs-/ Geschäftsausstattung, Mindestwarenbestand, laufende Fixkosten (Miete + Nebenkosten etc.). Außerdem, damit dies optisch besser darstellbar ist, beide Kostenvergleiche in Farbe als Stabdiagramm unten drunter. Zudem eine Ertragshochrechung für 10 Jahre mit pauschalen Mindestwerten: Úmsätze, Kosten, Bruttogewinn. Aus diesen Darstellungen kann dann jeder Unternehmen sofort den Kosten-/Nutzenvorteil erkennen und seine Entscheidung treffen.

Wenn noch mehr kurzgefasste Verkaufsargumente aus dem Internet anführbar sind, kurz den Link mit angeben. Z.B. für branchenspezifische Top-Domains unter .de, siehe die Studie von Kellog`s aus 2006, wo über die Online-Werbekampagne 36 % Neukunden und 8 % Umsatzplus erzielt wurden, usw.

Zudem werden zwischen drei und sieben konkrete Vorteile, bzw. der Nutzen hinsichtlich dessen, angeführt. Z.B. :"hervorragendes Branding frei nach dem Motto: "wenn die potentielle Zielgruppe (die sekundär nicht zu verachtende Online-Käufer-Gruppe auf "Newbie-Niveau") sich die Domain nicht merken kann - wer dann ?".

Ein weiterer Absatz könnte lauten (auch wenn dieser nicht den bekannten gesetzlichen Vorgaben entspricht), dass ich "im Rahmen unseres Kundenservices sie am...( ca.1 Woche später) anrufe und gerne kostenlos berate, falls sie bis dahin nicht die Möglichkeit hatten sich zu äußern", usw.

Ist es eine drittklassige Domain, die schwer verkäuflich ist, legt man einen Gutschein, DIN A 6 quer, über z.B: 100,- € gültig nur bis 8 Tage nach Versand bei, dann gibt es einen weiteren Grund frisch und fröhlich anzurufen. Oder andere Gutscheine mit Fixterminen, von der Weihnachtsgans bis hin zur WE-Reise für 2 Personen nach Paris, usw. Letzteres ist natürlich im Preis mit einkalkuliert. Diese Köder sind oft ein zusätzliches (und nicht zu verachtenes) Motiv zum Ankauf.

Alle positiven Werte in fett drucken, + 23 %, + 7,1 % usw. für den Blicklauf und bessere Merkfähigkeit enorm wichtig !

Weitere Fotos können als Blickfang mit eingesetzt werden, was sich sehr positiv auswirkt (im werbepsychologisch vorteilhaften Links-Rechts-Verlauf).

Desweiteren: die Postbestimmungen beachten ! Bis zu 21 Gramm für eine 0,55 € Sonder-Briefmarke, d.h. Briefumschlag DIN A 6 lang, + 3 DIN A 4 Seiten + 1 DIN A 6 lang-Gutschein - alles 80 Gramm Papier matt (kann aber auch in anderer Ausführung genommen werden, nur Gewicht beachten ).


Wichtig: Keinen Preis anführen, keine "Fremdworte" verwenden. Fachbegriffe, die nur Insider kennen vermeiden, so dass also auch diejenigen es verstehen, die am Ende der Nahrungskette stehen. ;-)


Nächtliche Grüße,

ErwinS

Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung, öffentlich wie auch per PN.
 
Nachtrag:

Beste Versandtage: Mo.- Mi.


ErwinS
 
Hallo Erwin,

Ausgesprochen beeindruckender und imho sehr wertvoller Beitrag! Habe viel gelernt. Mein herzlicher Dank. :)
Dennoch reizt mich noch kostenmaessig (vorwiegend hinsichtlich Ausland) die Postkartenoption, insbesondere mit Auktionsverweis. Tipps?

Gruss

John
Freundschaft*com
 
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