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Gefahr von Hijacking durch neue Icann Policy?

Admin

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Ab morgen tritt die neue Icann Transfer Policy bezügl. Domaintransfers in Kraft.
Diese neue Regelung betrifft folgende Tlds:
com, net, org, info, biz, museum,
name, aero, pro und coop

Die Neuregelung sieht den automatischen Transfer bei Transfer Requests für den Fall vor wo der bisherige Eigentümer innerhalb einer Frist von 5 Tagen dem Transfer nicht widerspricht.
In der Praxis bedeutet dies Schweigen gleich Zustimmung, seit ihr zufällig eine Woche offline, im Urlaub, krank usw. könnte es euch passieren unbeabsichtigt die eine oder andere Domain zu verlieren.
Der sicherste Schutz vor diesem Szenario stellt der Status Registrar-Lock dar, ein Feature welches die meisten Registrare unterstützen dürften.

ICANN fordert die Angabe eines Grundes, wenn ein ausgehender
Transfer / KK abgelehnt werden soll. Diese Gründe können sein:
entnommen einem Newsletter von Internetx.de
(Hier sind jeweils die org. Bezeichnungen von ICANN nebst einfacher
Übersetzung aufgeführt, Ü=Übersetzung)

(1) evidence of fraud
nack_reason: 1 / Betrug
Ü: Domain sollte in betrügerischer Absicht umgezogen werden.

(2) UDRP action
nack_reason: 2 / UDRP
Ü: Es läuft derzeit ein UDRP Verfahren.

(3) court order
nack_reason: 3 / Court
Ü: Gerichtliche Anordnung.

(4) reasonable dispute over the identity of the Transfer Contact
nack_reason: 4 / identity_dispute
Ü: Zweifel/Streit über die Identität des Transfer Contacts.

(5) no payment for previous registration period (including credit
card charge-backs) if the domain name is past its expiration
date or for previous or current registration periods if the
domain name has not yet expired (in all such cases, however,
the domain name must be put into "Registrar Hold" status by
the Registrar of Record prior to the denial of transfer)
nack_reason: 5 / payment
Ü: Registrant hat aktuelle oder vorherige Gebühr nicht bezahlt.
Domain muss auf Registrar HOLD gesetzt werden (Dekonnektierung).

(6) express written objection to the transfer from the Transfer
Contact. (e.g. - email, fax, paper document or other processes
by which the Transfer Contact has expressly and voluntarily
objected through opt-in means)
nack_reason: 6 / objection
Ü: Einspruch gegen den Transfer vom Owner/Admin-C der Domain.

(7) a domain name was already in "lock status" provided that the
Registrar provides a readily accessible and reasonable means
for the Registered Name Holder to remove the lock status
nack_reason: 7 / lock
Ü: REGISTRAR-LOCK

(8) a domain name is in the first 60 days of an initial registration
period
nack_reason: 8 / initial_period
Ü: Domain befindet sich in 60 tägiger Sperrfrist nach
Registrierung.

(9) a domain name is within 60 days (or a lesser period to be
determined) after being transferred (apart from being transferred
back to the original Registrar in cases where both Registrars
so agree and/or where a decision in the dispute resolution
process so directs).
nack_reason: 9 / transfer_period
Ü: Domain wurde in den letzten 60 Tagen bereits transferiert und
kann deshalb nicht transferiert werden (60 Tage Sperrfrist).

Eine Angabe des NACK-Grundes (nack_reason: 1-9) ist erforderlich, da
dieser dem neuen Registrar mitgeteilt werden muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es gut, dass Du hier öffentlich den Hinweis gibst!

Habe schon 2 Mails (von GoDaddy und von DD24) diesbezüglich bekommen und bereits angefangen, die Locks zu setzen.

Kann ich auch allen anderen empfehlen!

Ich bin der Meinung, dass diese neue Regelung mehr Nachteile als Vorteile hat und kann sie nicht gut heißen!

Viel Spaß beim "Locken". ;)

Gruß
Timo
 
Ich habe meine c/n/o/i/b-Domains schon seit jeher und grundsätzlich mit einem registrar lock versehen.

Die neue ICANN-Policy finde ich völlig schwachsinnig. Was soll diese Anmaßung, ein Schweigen als "ja, bitte transferieren!" zu interpretieren...?!

Ich finde, es sollte von technischer Seite und von Seiten der geltenden Policies alles (alles!) getan werden, um Domain-Hijacking wirksam zu unterbinden. Die neue ICANN-Policy ist ein Schritt in die falsche Richtung, zurück in die (Internet-)Steinzeit. :-(

Die Neuregelung sieht den automatischen Transfer bei Transfer Requests für den Fall vor wo der bisherige Eigentümer innerhalb einer Frist von 5 Tagen dem Transfer nicht widerspricht.

Na dann viel Spass - ich empfehle, ab jetzt nur noch maximal vier Tage lang in Urlaub zu gehen! ;-/

Gruß
Freiburg
 
Guter Tipp von Logop!

@Freiburg,
"Die neue ICANN-Policy finde ich völlig schwachsinnig.
Was soll diese Anmaßung, ein Schweigen als "ja, bitte
transferieren!" zu interpretieren...?!"

Schwachsinnig und völlig verantwortungslos
gegenüber der Net-Community. Geradezu eine
Unverschämtheit von ICANN wie ich meine.
 
bin selbiger Meinung... muß irgendwann bald mal locken...
 
Wird scheinbar parallel unterlassen,
nur das wäre sinnvoll, einen Auth-
Code einzuführen??

Gruß
Sebastian
 
Ich hab schon eine Warnung von DD24 bekommen :Smart:
Und was ist jetzt mit AuTH Coden :confused:
Gibts die nicht mehr oder doch :Confused:
 
Die wichtigsten �nderungen haben wir hier für Sie zusammengefasst:

a) Transfers von generischen Domains dürfen nur noch auf ausdrücklichen
Wunsch des Domainhabers (gemäß aktuellem Whois) abgelehnt werden.
b) Für den Fall, dass nach einem abgehenden Transfer KEINE Ablehnung des
Transfers durch den Domaininhaber erfolgt, wird nach 5 Tagen von Seiten
der Registry ein "ACK" (Zustimmung) erteilt .
c) Auch im Fall von Transfers mittels Autorisierungscode (z.B. info/biz)
muss dem Domaininhaber/Admin die Möglichkeit der Ablehnung durch den
Registrar eingeräumt werden.

Aus den oben genannten Regeln ergeben sich direkt die folgenden Vorteile:
-Der gesamte Transferablauf wird beschleunigt
Domaintransfers können nicht durch fehlerhafte Email-Adressen im Whois
behindert werden

Mehr Transparenz für den Domaininhaber betreffend seiner Domaintransfers

Einige Nachteile des neuen Systems sind die folgenden:
-Es erfolgt keine automatische Ablehnung bei ausgehenden Transfers mehr
-Sofern Sie als Account-Inhaber Domains im Auftrag Ihrer Kunden
registrieren und diese als Owner (Inhaber) im Whois der Domain
eintragen, kann der Transfer der in Ihrem Portfolio befindlichen Domains
auch ohne Ihre Zustimmung (es genügt die Zustimmung durch den Inhaber laut
WHOIS) ausgeführt werden.

Um unsere Kunden vor ungewünschten Transfers zu schützen, haben wir in unserem Interface
die Möglichkeit zum Sperren von Domains (Domain-LOCK) vorgesehen.
Details darüber, wie Sie diesen Schutz für Ihre Domains aktivieren können, finden Sie unter:
faq.dd24.net
 
†AvToRiTeT†™ schrieb:
Und was ist jetzt mit AuTH Coden :confused:
Gibts die nicht mehr oder doch :Confused:
Bei .com und .net, den wichtigsten
gTLDs, gab es zumindest bisher und
scheinbar auch zukünftig keinen. :(

Gruß
Sebastian
 
Bei .net braucht mann auth code um Transfer zustarten... (Quelle: 1&1) :D :D :D :D :D Ich habe ein Domain verkauft der muss zu 1&1 weg.... Jedoch habe ich keine Auth Code für .net weil die gibts nicht :Smoking: Wie soll mann das dem Kunden erklären :confused: Der glaubt das ich ihm verarsche....
 
†AvToRiTeT†™ schrieb:
Wie soll mann das dem Kunden erklären :confused: Der glaubt das ich ihm verarsche....

Ruf bei 1und1 an und reg dich fuerchterlich auf. Dies sollte den Supportmitarbeiter zu irgendwelchen eingestehenden Aussagen bewegen (evtl. nach ein wenig Recherche seinerseits).
Lass dir dann auf jeden Fall noch seinen Namen geben.
Dann haettest du schonmal jemanden auf der Seite von 1und1, der dir zustimmt (zustimmen muss). (alternativ den Weg natuerlich per E-Mail, dauert laenger, du hast aber eine bessere Dokumentation).

Fuer den Kunden:
Schick ihm ein paar Links zu serioesen Internetadressen, in denen genau (am Besten auf deutsch) beschrieben und erklaert ist, dass es bei .net keinen Auth-Code gibt und deswegen auch keinen weitergeben kannst.

So wuerde ich das machen, wenn mehrere hoefliche Anfragen (die ich jetzt natuerlich dem oben beschriebenen Handeln vorraussetze) bei 1und1 immer noch nichts geholfen haetten.
 
Für den Fall, dass nach einem abgehenden Transfer KEINE Ablehnung des
Transfers durch den Domaininhaber erfolgt, wird nach 5 Tagen von Seiten
der Registry ein "ACK" (Zustimmung) erteilt .

Dieses Procedere öffnet dem Hijacking geradezu Tür und Tor.

Ich frage mich echt, welcher weltfremde Voll-Spast bei der ICANN a) auf die Idee kam und b) wie dies in einem Gremium von "Experten" (ROFL!) durchsetzbar war.

Nach dem prominentesten Domainklau (sex.com, Ihr erinnert Euch sicher) war das Geschrei groß, und es mussten (zurecht) Lösungen her, Domains -mittlerweile längst zu wertvollen Assets geworden- vor Betrügern zu schützen.

Umso mehr überrascht und verärgert die aktuelle Policy-Änderung. >:-(

Mehr Transparenz für den Domaininhaber betreffend seiner Domaintransfers

Logisch. Ist doch klar, dass die eigene Domainsammlung auf einmal sehr transparent ist, wenn alles 'rausgeklaut wurde (SCNR!).

Gruß
Freiburg
 
@Pyro,

"muß irgendwann bald mal locken..."

Habe gerade bei allen meinen Domains bei GoDaddy den Lock
draufgeknallt. Sehr einfach. Dauerte 2 Minuten (check all => lock).
Wunderbar. :-)
Habe einen Haufen Domains bei NSI, aber die haben alles
bereits selbst auf Lock eingestellt. No problem.
Noch ein Haufen Domains bei Hostway hat auch ein automatisches
Lock. No problem.
Bei Register.com und 1an1 blicke ich jedoch noch nicht ganz
durch mit dem "locken".
Ist schon umständlich. Wer hat schon alle seine Domains bei
lediglich einem Registrar. Wohl eher selten.
Einfach unnötiger Bullshit wieder mal. :-(

@†AvToRiTeT†,

Natürlich ärgerlich. Mail oder Anruf beim Support wäre
wohl nun angesagt. :-(

Grüße

John
Renew.org
 
Habe gerade bei allen meinen Domains bei GoDaddy den Lock
draufgeknallt.

Ist bei meinen Domains, wie weiter oben schon geäußert, seit jeher Standard. Wie konntest Du nur jahrelang ruhig schlafen ohne registrar lock? ;-)

BTW, es gibt immer Situationen, für die man das Lock kurzzeitig entfernen muss. Renewal, Whois-Update etc.

Trifft dann also ein transfer request ein und ich widerspreche nicht (auch noch mit Begründung...!) innerhalb von fünf Tagen, ist die Domain futsch. Klasse...!

Gruß
Freiburg
 
auf jeden Fall der beste Faschingsscherz, den ich bisher gehört habe ;-)

echt klasse !
 
Die ganze geschichte geht mir :Crunk:
Ein anruf bei 1&1 und ...
Bitte Rufen die Support Rufnummer 0190xxxxxxxx
OK habe ich getan... 17 minuten Musik gehört dann aufgelegt....
Antwort auf meine E-Mail:
''Tut uns leid leider können wir ihnen keine Auskunft erteilen da Sie keine kundennmmer bei uns haben.Bei weiteren fragen steht ihnen unsere Hotline zuverfügung Tel: 0190xxxxxxxx'' :BigGrin: :BigGrin: :BigGrin:
Gibts es jergint wo in www seite wo Schwarz auf Weiss steeht das .net keine Auth Coden hat :Confused: :Confused: :Confused:
 
@john
>>Habe gerade bei allen meinen Domains bei GoDaddy den Lock
draufgeknallt. Sehr einfach. Dauerte 2 Minuten (check all => lock).
Wunderbar. :-)

-> yep godaddy hab ich jetzt auch schon gemacht... aber hab halt bei diversen anderen providern auch domains... nervige arbeit ;) (und bei manchen bin ich mir gar nicht sicher, ob die locking unterstützen - oder ob es nicht sehr kompliziert wird). Notfalls transferiere ich alle wichtigen zu GD und locke dort...

mfg pyro :)
 
Speziell bei Go Daddy finde ich das ganz fein gelöst, da man da quasi im "bulk" locken kann. Drei Mausklicks, und beliebig viele Domains haben ein Lock! :-)

Gruß
Freiburg
 
Hey hört mal auf mit den Locks ;-), hatte heute 300 Emails von snapnames im Kasten, hehe :-)
 
Moin allerseits,
meine Meinung: Ich glaube dass die Jungs bei der Icann selbst schlau genug sind, sich solchen Schwachsinn nicht allein auszudenken. Auch ohne viel Paranoia kann man sich leicht ausrechnen wer hinter dieser Idee steckt. Seit längerem gibt es massive Bestrebungen seitens staatlicher (US-)Behörden, die tatsächliche Identität von Domaininhabern mit den Angaben im whois in Einklang zu bringen. Die meisten hier haben sicher schon die nun alljährlich eintrudelnde Email vom Registrar ihres Vertrauens bekommen, in der sie zur Überprüfung und ggf. Aktualisierung der Daten aufgefordert werden. Aber auch die bereits erfolgte Unterstrafestellung falsche Inhaberangaben macht kaum Sinn, wenn man den Schuldigen nicht ermitteln kann. Bleibt der Weg über die Domain, die fortan bei falschen Angaben nicht mehr sicher vor Übernahmeversuchen ist. Erreicht einen die Anfrage des Registrars wegen eines anstehenden Transfers nicht dann kann man auch nicht widersprechen. Ist doch eine gute Motivation für korrekte whois-Daten, und sollte jemand trotzdem noch Unfug unter falschem Namen verbreiten kann man solche Domains per Transfer wenigstens schnell lahmlegen :)
Gruß,
Holger
 
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