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ICANN diskutiert punktlose Domainnamen

Warum nicht einen Gegenantrag einbringen, der vorschlägt, dass sämtlich .com Domainnamen auch ohne .com erreichbar sind?

Klar ist, dass einige oder alle nTLD-Applikanten auf die punktlose Erreichbarkeit gesetzt haben bzw. dieses Addon äußerst gerne mitnehmen - aber sie haben sich für eine TLD beworben und nicht für einen Domainnamen ohne Punkt und Endung.

Sehe übrigens die Einführung von punktlosen Domainnamen äußerst kritisch für die Zukunft von "Domainnamen" (auch ohne Punkt und Endung / sind es dann noch Domains?) als Navigationsinstrument. Schleife gerade an der Argumentation und erwäge es als Kommentar einzubringen.
 
Alles wieder nur eine sinnlose Diskussion.

Der Report beschreibt die Probleme nur zu gut, eine Umstellung ist garnicht denkbar.

Es wird womöglich nie "punktlose" Domains geben, zumin. nicht in den nächsten 20 Jahren...


Da darf ich widersprechen. Bis heute haben eine Reihe von Stakeholdern bei ICANN heftigst intern diskutiert, und Positionspapiere gefertigt und ICANN überreicht. Unter anderem auch die NTAG (New TLD Applicant Group, neue ICANN Fraktion die die Applikanten für neue TLD's vertritt). Da wurde auf der internen Mailinglist klang und breit diskutiert. Sieht mir NICHT danach aus, dass das Thema dotless Domains für 20 Jahre tot ist.

Rollen wir es mal von hinten auf:

Es gibt die IANA Root Zone. Die Nameserver jeder neuen TLD werden da eingetragen werden. Das ist das eine Ende. Das andere Ende ist der Browser: Internet User trägt "gay" in den Browser ein. Die Browserhersteller sind ja nun nicht total verblödet. Was KÖNNTE denn ein Internet User in 2014 sehen wollen, wenn er "gay" einträgt in die Browserzeile? Oder "shop". Oder "music"? Könnte es sein er will in Google nach dem Begriff suchen? Extremst unwahrscheinlich, oder? Denn es handelt sich bei den meisten TLD's ja logischerweise um sehr breit angelegte Keywords. Eine Googlesuche nach "gay" oder "music" macht ja irgendwie NULL Sinn. Was soll denn dabei bitte rauskommen?

Ergo: Bei Eintragung eines einzelnen Strings macht es aus Browserhersteller-Sicht Sinn mal nachzuschauen, ob der String zufällig in der Root steht als Domain des Top-Levels: Also schickt der (intelligente 2014er) Browser eine Anfrage an den DNS Resolver: "Hey, schau mal drüben bei der Root nach, kennen die das Label (TLD) 'music'?". Der Resolver kommt dann entweder mit einem NS für die TLD zurück oder aber er vermeldet Inexistenz. Im Falle der Nichtexistenz wertet der Browser den String als Suchmaschinen-Suchwort und befragt die voreingestellte SUMA. Im Falle der Existenz der TLD packt er das Standart "http://" vorne dran, und hinten den Full-Stop dot, der die Root repräsentiert, also "http://music." und schickt das ganze an den NS der TLD. Der ist ja auf dotless Domains bestens vorbereitet, und alles ist Paletti.

Da braucht ICANN auch nix zu genehmigen, geht alles ganz automatisch ;-)

Test: http:// tv. (blank wegmachen, dann routet das auch)

Im AG (Applicant Guidebook) steht klipp und klar drin, dass dotless Domains aktuell so nicht vorgesehen sind, aber jeder Bewerber gerne (logischerweise auch später in der Zukunft) die Inbetriebnahme dieses Services beantragen darf. Insofern KANN ICANN die dotless Domains JETZT gar nicht verbietet, das wäre ein "material change of policy" im AG.

ICANN ist zu 95% Diplomnatie und Schattenboxen, und der Rest ist Internet Policy. Da wird ständig aus der kleinsten Mücke ein Elefant gemacht ;-) Für Aussenstehende ist es dann oft schwer zu unterscheiden was jetzt was ist.

Rein technisch gesehen existieren nur rund 250 "domains", nämlich die bei der IANA registrierten. Alles andere sind second, third oder gar fourth level "labels" (domains) unter diesen 250 (top-level) Domains.

DNS-technisch gesehen aber ist das Internet von Anbeginn als MULTI-Level System entwickelt worden. Dotless Domains pervertieren diese Intention. Aber nur, wenn es KEINE SLD's in der TLD gäbe.

AlexS
 
Das andere Ende ist der Browser: Internet User trägt "gay" in den Browser ein. Die Browserhersteller sind ja nun nicht total verblödet. Was KÖNNTE denn ein Internet User in 2014 sehen wollen, wenn er "gay" einträgt in die Browserzeile? Oder "shop". Oder "music"? Könnte es sein er will in Google nach dem Begriff suchen? Extremst unwahrscheinlich, oder? Denn es handelt sich bei den meisten TLD's ja logischerweise um sehr breit angelegte Keywords. Eine Googlesuche nach "gay" oder "music" macht ja irgendwie NULL Sinn. Was soll denn dabei bitte rauskommen?
Du solltest mehr mit Smileys arbeiten.

Ergo: Bei Eintragung eines einzelnen Strings macht es aus Browserhersteller-Sicht Sinn mal nachzuschauen,
Es gibt keine Browserhersteller.
Chrome, FF = Google
IE = MS
Über Safari brauchen wir nicht sprechen

Opera.... ja ......gut.... hängt auch an Google aber hätte Überlebenschancen.
Der Verkauf an FB ist wohl aber nur eine Frage der Zeit ....


Deren Geschäftsmodell ist genau das Gegenteil von Deiner Überlegung.


Test: http:// tv. (blank wegmachen, dann routet das auch)
Und? Was erwartet der User? Fernsehen oder Domain Werbung? Die Google-Suche würde mehr Sinn machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und? Was erwartet der User? Fernsehen oder Domain Werbung? Die Google-Suche würde mehr Sinn machen.

Das war ein kleines Beispiel, dass -selbstredend- auch HEUTE schon TLD's für sich alleine routen. Aktuell muss man noch selbst den "Final Dot" hintendransetzen, weil Firefox noch so getrimmt ist, hinten ein ".com" zu addieren, was Stand 2012 ja auch Sinn macht. Dir muss immer klar sein, dass der Browser nicht das was Du eingibst beim DNS Resolver zur Auflösung anfragt und dann an das Internet loslässt, sondern es VORHER "interpretiert".

Ob das von mir gewählte Beispiel neben dem Aufzeigen der technischen Funktionalität auch noch marketingtechnisch Sinn ergibt ist doch völlig irrelevant. Auf "Single-Level"-Domains basierte URL's funktionieren 2012. Was zu beweisen war. Warum sollten sie auch nicht? Die "Security and Stability" Freaks von ICANN sehen Gefahren überall. Die würden vermutlich Helmpflicht selbst für Omas Schaukelstuhl einführen, Oma könnte sich ja überschlagen.


AlexS
 
Was KÖNNTE denn ein Internet User in 2014 sehen wollen, wenn er "gay" einträgt in die Browserzeile? Oder "shop". Oder "music"?
AlexS schrieb:
...weil Firefox noch so getrimmt ist, hinten ein ".com" zu addieren, was Stand 2012 ja auch Sinn macht.

Stand 2012 wie 2014 sehe ich groesseren User-Nutzen in dieser bisherigen Methode, naemlich ".com" zu addieren. Selbst wenn in 2014 schon jeder nTLD-Betreiber ein Portal mit nuetzlichen Inhalten anbietet, also zb. ein Musik-Themenportal unter "www.music" und unter "music.", seine Registry Services jedoch unter nic.music, glaube ich, dass die deutliche Mehrheit der User unter Angabe von "music" im Browser lieber music.com ansteuern wuerde.
 
Ich persönlich finde die "dotless domains" gut!
Alex, ist es nicht eine gewisse Ironie, dass ausgerecht dotBERLIN sich im aktuellen Domain Recht Newsletter teilweise dagegen ausspricht?

Allerdings rät das SSAC von solchen Adressen ausdrücklich ab,da sich je nach Anwendung (zum Beispiel Browser, LAN oder inder eMail-Adresse) verschiedene Probleme ergeben, die in ih-rer Kombination keine sichere, zuverlässige Prognose erlauben,ob eine "dotless domain" die gewünschte Adresse auflöst. DasErgebnis könne von einem erwarteten Verhalten zu einem Sicher-heitsvorfall reichen, bei dem der Nutzer der Domain mit einemanderen Server kommuniziert als gewollt, oder sie erst garnicht funktioniert. Dies biete zudem Angriffsfläche für Schad-aktivitäten wie eine DNS-Weiterleitung. Das SSAC warnt daherdringend davor, solche Domains einzusetzen.

In die gleiche Kerbe schlägt auch die dotBERLIN GmbH & Co. KG,die sich aktuell um .berlin bewirbt. Das unerwünschte Verhal-ten von "dotless domains" könne nicht zuletzt bei Firmen- undBehördennetzwerken oder anderen Gelegenheiten auftreten unddie Sicherheit für Anbieter und Nutzer gefährden. Jedenfallsderzeit sei das DNS und die darauf aufbauenden Anwendungennoch nicht auf ein einwandfreies Funktionieren dieser Domainsausgelegt. Allerdings weist dotBERLIN ebenso wie andere TLD-Bewerber, darunter Bret Fausett von Uniregistry Corp. sowieNic Steinbach von name.com, darauf hin, dass man "dotless do-mains" keine generelle Absage erteilen solle; es liege in denHänden der Internet-Community, den Bedarf, den Nutzen und ei-ne technische Umsetzbarkeit darzulegen, wenn man die Domainseines Tages nutzen wolle. Jedenfalls derzeit sind "dotlessdomains" daher kein Thema; eine Hintertür, sie in ferner Zu-kunft doch noch einzuführen, bleibt allerdings offen.
 
Hi Stephan,

ich sehe da keine Diskrepanz. "berlin" als dotless Domain und Eintrittspunkt eines Berlin Portals ist doch Prima. Das .berlin Team würde diese Adresse bestimmt gerne aktivieren und nutzen, WENN die Probleme rund um dotless Domains ausgeräumt sind. Ich frag nächste Woche gleich mal an, da ist ICANN Meeting in Toronto.

Könnte sein, dass ich ab 20.10. ca. 1h nördlich von Dir im Wald hause, kommste mal zum Canoe-Fahren vorbei!

AlexS
 

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