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Problem mit Kunden - Was würdet Ihr jetzt machen?

Wettermann

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24. Mai 2008
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Moin,
frisch aus dem Urlaub zurück hat mich ein kleines Problem im Briefkasten erwartet. Ich überlege nun, welches die beste Möglichkeit für mich ist, es zu lösen.

Anfang 2006 hatte mich ein Altenheim beauftragt auf die bereits vorhandene Domain (Name des Altenheimes) eine Webseite zu erstellen.

Damals hatte ich von Domains nahezu keine Ahnung und habe möglicherweise einen Fehler gemacht, den es nun so auszubügeln gilt, dass es für mich keine Folgeprobleme gibt.

Das Altenheim hatte keine Ahnung mehr wo die Domain registriert war und wie man sie nutzt.

Der von mir geschlossene Vertrag beinhaltete die Recherche, wie man an die Domain kommt, die Übernahme der Domain, die Registrierung weiterer Schreibweisen, die Erstellung der Webseite, die Pflege der Webseite sowie Webhosting, Emailweiterleitung usw. Alles in einem Vertrag aber die jeweiligen Preise einzeln ausgewiesen wobei Domainholding, Webspace & Traffic und Email eine gemeinsame Position sind.

Die bereits vorhandene Domain sowie weitere Schreibweise übernahm ich mittels Vollmacht auf meinen Namen. Bis heute sind die Domains auf meinen Namen, nur auf der Webseite steht der Kunde im Impressum und auch sonst ist es unzweifelhaft offensichtlich seine Seite.

Nachdem der Kunde, der schon in den Vorjahren erst nach Ausreden sehr spät zahlte nun die Rechnung für die letzten 12 Monate für Regg-Kosten, Webspace usw. bekam, schickt er mir die Rechnung zurück mit dem Hinweis, er hätte bereits im August zum November gekündigt. Abgerechnet war zuletzt bis Juli letzten Jahres somit wäre also der Abrechnungszeitraum Juli bis November in jedem Fall unstrittig. Wie gesagt, tut der Kunde aber so als müsste er nun gar nicht zahlen.

Ich überlege nun folgenden Schritt:
1. Erstellte und zurückerhaltene Rechnung stornieren.
2. Zwei neue Rechnungen ausstellen, einmal für den unstrittigen und einmal für den strittigen Zeitraum (wobei dem Kunden vermutlich nicht bewusst ist, dass er mit seinem Brief bereits einen Teil der Zeit quasi anerkannt hat).
3. Einen Nachweis der Kündigung anfordern (wird er nur erbringen können, wenn er behauptet, die Kündigung unter Zeugen persönlich übergeben zu haben)
4. Meinerseits nun fristgerecht kündigen und den Endzeitraum abrechnen. Hinweis, dass die Webseite und die Emailadresse dann nicht mehr erreichbar ist.

Ohne eine Rechtsberatung zu erhalten ist die Frage an Euch, ob Ihr das auch so machen würdet.

Dann bleibt die Sache mit den Domains. Die will ich nicht mehr haben. Wie gehe ich richtig vor? Im Vertrag ist das unzureichend für diesen Fall geregelt. Darin steht nur, dass ich im Fall der Vertragskündigung einem Umzug zustimmen würde (falsch / unpassend formuliert).
Sollte ich die löschen oder kann ich einfach das Altenheim jetzt noch als Owner eintragen (die technische Möglichkeit hättte ich in meinem Robot natürlich) und dann in den Transit schicken? Im Ergebnis würde das Altenheim von der Denic den "Transitbrief 1" bekommen. Ich kann nur vermuten, dass sie damit nicht klarkommen und irgendwann eine Rechnung der Denic erhalten.

Kann mir bei dieser Variante etwas negatives passieren?

Wir sprechen hier über einen Jahresauftragswert von etwa 100,- Euro. Ein Anwalt würde also die Einnahme seit Vertragsbeginn auffressen.

Mir geht es nur zweitrangig darum, nun noch die letzten Euronen zu bekommen. Vorrangig möchte ich wegen der Domaingeschichte nichts falsch machen.
 
Mein Vorschlag: Emotionen vergessen und professionell vorgehen, also: Einstellung der Dienstleistungen mit Fristsetzung zur Antwort ankündigen und erst dann einstellen.

Ich würde den Kunden über alle geplanten Schritte vorab informieren, auch die Rückgabe in den Transit und vor allem über die Umschreibung. Es schadet dir auch nichts, dem Kunden mitzuteilen, dass er bis zum ... einen neuen Hoster mit dem Umzug der Domains beauftragen soll, du diesem stattgeben wirst und nur wenn es nicht erfolgt die Domains in den Transit gibst.

Für dich ist das kaum mehr Arbeit, dafür aber deutlich mehr Sicherheit. Die kleine ausgelebte Rache in Form der Rückgabe in den Transit wiegt mit Sicherheit nicht die schlaflose Nacht auf, die du womöglich wegen eines Rechtsstreits mit dem Kunden hast.

Ich habe auch schon Kundendomains in den Transit gegeben. Das aber nur als Folge der Nichtreaktion auf eine Zahlungserinnerung in der ich diesen Schritt angedroht habe. Damit war es für mich eine "unklare Situation", die DENIC auch als Voraussetzung für den Transit nennt. Das Umschreiben der Domains auf den Kunden ohne dessen Wissen wäre mir zu kritisch.
 
hm, also Emotionen sind eigentlich nicht im Spiel und Rache erst recht nicht - ich weiß nicht warum das aus meinem Post rauszulesen ist. Evtl. habe ich mich falsch ausgedrückt.

Ganz im Gegenteil ich will einzig und allein den korrektesten Weg finden, der mich am sichersten aus der Nummer rausbringt.

Eine Frage möchte ich nochmall deutlich rausstellen:

Kann / darf ich die Domains jetzt eigenmächtig auf den Kunden als Holder umändern?
Im Vertrag ist nicht genau geregelt, wer der Holder ist. Die Domains sind nicht generisch und tragen den Namen des Altenheims, wobei das Altenheim keine juristische Person ist sondern als Gewerbe einer natürlichen Person geführt wird (auch kein e.K. oder sowas).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe einige Marketingagenturen als Kunden und da treten solche "Probleme" auch hi und da auf (sind keine aus DE).

1. Erstellte und zurückerhaltene Rechnung stornieren.
******** warum ? aus deiner Sicht ja strittig - hast ja angeblich keine Kuendigung erhalten, oder?
3. Einen Nachweis der Kündigung anfordern (wird er nur erbringen können, wenn er behauptet, die Kündigung unter Zeugen persönlich übergeben zu haben)
********* absolut wichtig, ja.
4. Meinerseits nun fristgerecht kündigen und den Endzeitraum abrechnen. Hinweis, dass die Webseite und die Emailadresse dann nicht mehr erreichbar ist.
*********
a) die Domain wirst du ja im "Auftrag" des Kunden registriert haben, von daher wird die ja dem Kunden gehoeren, oder?
b) fristgerecht kuendigen deinerseits, wenn du mit dem Kunden nichtsmehr zu tun haben willst - aber warum?
c) Kulanz ueberlegen (aufgrund des Wertes) und schon in der Schublade bereithalten
d) wer bekommt die Rechnungen der Domaingebuehren/Serverkosten? Hier darauf achten, das du dann nicht darauf sitzen bleibst, wenn du der Rechnungsempfaenger bist.

Sollte fristgerecht gekuendigt worden sein vom Kunden ist eh alles hinfaellig.
 
Ich habe einige Marketingagenturen als Kunden und da treten solche "Probleme" auch hi und da auf (sind keine aus DE).

1. Erstellte und zurückerhaltene Rechnung stornieren.
******** warum ? aus deiner Sicht ja strittig - hast ja angeblich keine Kuendigung erhalten, oder?
3. Einen Nachweis der Kündigung anfordern (wird er nur erbringen können, wenn er behauptet, die Kündigung unter Zeugen persönlich übergeben zu haben)
********* absolut wichtig, ja.
4. Meinerseits nun fristgerecht kündigen und den Endzeitraum abrechnen. Hinweis, dass die Webseite und die Emailadresse dann nicht mehr erreichbar ist.
*********
a) die Domain wirst du ja im "Auftrag" des Kunden registriert haben, von daher wird die ja dem Kunden gehoeren, oder?
b) fristgerecht kuendigen deinerseits, wenn du mit dem Kunden nichtsmehr zu tun haben willst - aber warum?
c) Kulanz ueberlegen (aufgrund des Wertes) und schon in der Schublade bereithalten
d) wer bekommt die Rechnungen der Domaingebuehren/Serverkosten? Hier darauf achten, das du dann nicht darauf sitzen bleibst, wenn du der Rechnungsempfaenger bist.

Sollte fristgerecht gekuendigt worden sein vom Kunden ist eh alles hinfaellig.

Danke für Deine Meinung. Meine Gedanken dazu:

zu 1.: Die Rechnung hat der Kunde nun eh nicht mehr - er hat sie mir ja im Original zurück gesendet. Wenn ich es in zwei Rechnungen aufteile, kann ich zwei getrennte Mahnbescheide schicken und vor Gericht gibt es keinen Misch-Masch-Fall ala "die Rechnung is nur teilweise berechtigt" oder so. Eine Rechnung ist dann absolut unstrittig denn mit seinem aktuellen Brief hat er mir ja mitgeteilt, dass er (angeblich) zum November gekündigt hat somit gesteht er ja ein, dass ich mindestens bis dahin abrechnen kann. Der Streit geht dann nur noch darum, ob er tatsächlich gekündigt hat oder nicht.

zu 4
a) ich schrieb doch, ich bin Holder der Domain. Juristisch hätte ich aber keinen Anspruch auf die Domain und auch so habe ich kein Interesse daran.
Ich will lediglich vermeiden, dass der Kunde aus Unwissenheit die Domain jetzt nicht will und mir später Ärger macht wenn sie gesnapped wird und Porno drauf ist oder so.

b) das warum ist einfach: Auf diesen Kunden kann ich verzichten und will mich damit keineswegs auch in Zukunft wegen solcher Beträge belasten. Außerdem will der Kunde ja offensichtlich ohnehin weg. Und bevor sich alles zieht haben wir durch meine Kündigung den nächstmöglichen Termin erzielt.

c) kein Thema und machbar - wie gesagt Geld ist hier zweitrangig es geht darum, die Domains sicher loszuwerden ohne Spätfolgen.

d) wie sich aus a) ergibt, ich. Wobei ich sowohl Domains als auch Server monatlich zahle und dieses nach 12 Monaten rückwirkend mit Gewinn berechne.
 
1 - ok, stimmt. Hab ich ueberlesen sorry.

Aber wenn du keine Kuendigung erhalten hast, dann ist es doch eher "unlogisch" mit einer fuer dich geteilten Rechnung aufzutreten - das koennte vielleicht doch als Schuldeingestaendnis gesehen werden. eine Kuendigung erhalten zu haben und trotzdem weiter kassieren zu wollen.

a+b) Natuerlich schriftlich festhalten, was mit den Domains passieren soll (ablaufen lassen oder nicht), bekommst du bis Stichtag XX keine Nachricht, lasst du die Domains im Kundenauftrag auslaufen, dadurch entstehen keinerlei weitere Kosten und fertig.
Kuendige jetzt fristgerecht eben mit dem obigen Hinweis der Domains.
Verrechne bis zum Stichtag DEINER Kuendigung, schliesslich hast du ja auch die Domaingebuehren/Servergebuehren.

Wenn dir das alles zubloed ist aufgrund des Wertes, biete dem Kunden eine rueckwirkende Kuendigung an, ebenfalls natuerlich mit der schriftlichen Frage zwecks Domains weiter nutzten oder nicht, reagiert er auf das Schreiben nicht, lass sie auslaufen und fertig.
 
Wenn es nicht um das Geld geht, schreib einen freundlichen Brief, dass du aus Kulanz den Vertrag als gekündigt ansiehst, auch wenn du diese nicht schriftlich hast, und bite an, die Domain auf deren Namen zu übertragen oder umzuschreiben (wenn du das kannst) oder kündige das "Close" innerhalb von vier Wochen an. Per "Einschreiben R" versteht sich.

Sollte es dir um das Geld gehen, berechne den "unstrittigen Teil" und verzichte freundlich aus Kulanz auf den Rest. Die Domain wie oben.

So würde ich es machen. Mehr Stress lohnt sich wohl nicht.
 
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