Hallo Matthias,
Vergleiche hierzu auch die sehr umfrangreiche Seite bezüglich "Preisangaben im Handel und bei Dienstleistungen (inkl. Versand-/ Internethandel)":
IHK Region Stuttgart, Preisangaben im Handel und bei Dienstleistungen (inkl. Versand-/ Internethandel)
Danke fuer den Link. Kann der Tabulierung jedoch keine Regelung bez. VHB entnehmen. Wohl aus gutem Grund, da eine VHB-Qualifikation deutlich den Handelsdialog zwischen den potentiellen Kaeufern und dem Verkaeufer anbietet. Nirgendwo ist vorgeschrieben, dass ein VHB-Preis eigentlich ein Festpreis ist, welcher "nur nach unten" gehen darf. Die offline Vergleiche hinken zudem dermassen arg, dass sie im Zusammenhang mit Domains absurd wirken. Der VHB-Handelsdialog wird entweder in einem beidseitig zufriedenstellenden Verkauf muenden oder nicht - in manchen seltenen Faellen auch dann, wenn der Endpreis etwas hoeher ausfallen sollte. Es ist kein Festpreis, sondern ein unverbindlicher Dialog mit einer oder mehreren Personen.
Ich denke, dass niemand unter uns in Abrede stellen wird, dass Domains alle ein einzigartiges, virtuelles Gut darsellen, dessen genauen Wert niemand bestimmen kann. Profis unter Kaeufern und Verkaeufern (Reseller) koennen jedoch oft einschaetzen, wo eine Domain _in etwa_ preislich hingehoeren sollte bzw. wo sich ein derzeitiger Kauf/Verkauf (vielleicht sogar beidseitig) rentieren duerfte. Sie wissen also oft, dass z.B. eine Domain "+/- mitte x.xxx" kosten/bringen duerfte. Ein Domain-Verkaeufer kann sich also zu einer Nummerangabe wie z.B. "5.000 VHB" gewissermassen gezwungen fuehlen, obwohl er/sie auch als Profi genau weiss, dass fuer Reseller vielleicht "4.000 VHB" stimmiger oder meinetwegen auch "6.000 VHB" tragbar waeren. Ebenso weiss er/sie, dass die Welt nicht nur aus Resellern besteht, sondern auch aus Endusern, welche oft andere Wertungs-Massstabe nutzen, welche wiederum oft auch einen hoeheren Endpreis bedingen koennen. Wem, ausser sich selbst natuerlich, soll er/sie nun also in diesem einzigartig schwammigen Verkaufsumfeld gerecht werden? Der Beleg fuer die besonderen Umstaende liegt vielleicht teilweise schon da, dass mir zumindest noch nie ein ehrlicher Domainer untergekommen ist, welcher sich nach einem Verkauf nicht gefragt hat, ob er/sie die Domain nicht womoeglich doch zu guenstig, u.U. auch viel zu guenstig, verkauft hat. Gleichwohl sollte sich jeder Domainer mit VHB-Domainangeboten mal ehrlich fragen, wie oft bei meinetwegen "500 VHB" tatsaechlich gleich 500 geboten wurde im Vergleich zu wie oft es statt dessen mit "Preisschnipsellei" losging. Wer ist also allgemein "gieriger"? Die Preisdruecker oder die VHB-Verkaeufer? Ich zumindest werde mit Sicherheit keinen Domainverkaeufer kreuzigen, welcher von der Auktionsoption Gebrauch macht - auch dann nicht, wenn er/sie eine urspruengliche "Sedo 500 VHB" hier dann als Endspiel des VHB-Verkaufs als Auktion aversiert.
Unter obigen Umstaenden finde ich es offengestanden schon etwas kleinlich, dass sich ein potentieller Domainkaeufer ueber die womoegliche Nutzung eine Auktionsoption aufregt - insbesondere ein Profi-Kaeufer. Ich denke, dass Reseller, welchen die manchmal besonderen Umstaende eines Domain-VHB-Angebotes bei Sedo oder sonstwo nicht moegen, sich vielleicht einfach an Festpreis-Angebote halten sollten.
Gruss
John
Erlebnis*com