Hoi Timo,
Sorry, aber wir sind in diesem Fall mal ausnahmsweise gaenzlich anderer Meinung.
timo.biz schrieb:
Ist er ja leider nicht.
Schafe und Hühner sind in unseren Breitengraden i.d.R. keine Wildtiere. Wenn er diese getötet hat, hat er sich zwangsläufig in unmittelbarer Nähe von Menschen aufgehalten.
"Unmittelbarar Naehe". Du klingst als ob Bruno schon beim Bauer in der Stube gehockt hat. *g* Wenn jeder der 25.000 Baeren, welche sich im obig erwaehnten Bundstaat Wahington befinden, wegen potentiell "unmittelbarar Naehe" zu Menschen ermordet werden muessten, dann muessten sie fast all morgen abgemurkst werden. Warum? Weil sie sich z.B. in fast jedem Naturpark hier befinden, wo es von Menschen wimmelt und wo gleich neben dem Camper die Mama gerade dem Papa ein Bierchen holt und die Kleinen durch den Wald strolchen.
timo.biz schrieb:
Direkte Kontakte mit Menschen wurden außerdem zur genüge auf Foto und Film dokumentiert. Bruno benahm sich eben nicht wie ein gewöhnlicher Bär. Diese sind normalerweise scheu und meiden den Kontakt- und die Nähe zu Menschen.
Aber klar doch. Bruno war ein geistesgestoerter Baer und war schrecklich an der Menschheit interessiert. Deshalb hat er sich auch erfolgreich ueber Monate hinweg vor der saudoofen Menschheit versteckt.
Unsinn! Er hatte Hunger und sich beim Bauer eben an etwas Fleisch bedient.Der Grund, warum er die paar Huehner und Schafe nicht immer vollstaendig mit Haut und Haar gefressen hat bzw.spaeter nicht zu den Kadavern zurueckkehrte, hat einen ganz einfachen Grund wie Wissenschaftler bereits erlaeutert haben: Bruno hat es belegbar von seiner Mutter gelernt, welche bei der Rueckkehr zu einem geschlagenen Tier vom Menschen aufgelauert wurde und schwer verletzt wurde.
timo.biz schrieb:
Und auf der ganzen Welt werden jeden Tag tausende Wildtiere aus Profitgier oder unter dem Deckmantel des Sports oder der Wildpflege getötet. Aber wenn ein Bär, der eine konkrete (unterschiedlich empfundene) Bedrohung für Menschenleben darstellt, erschossen wird, vereinen sich die Tierfreunde weltweit in kollektiver Trauer
und Wut und stellen plötzlich fest, wie schlecht der Mensch doch ist.
Nee. Es ist eher umgekehrt: Gerade da, in Deutschland, wo der "Deckmantel des Sports oder der Wildpflege" beim toeten der Wildtieren nun wirklich nicht angebracht ist, gerade da wurde der einzige Baer seit 170 Jahren unnoetig hingerichtet.
timo.biz schrieb:
Die Opposition fordert nun den Rücktritt des verantwortlichen Umweltministers Werner Schnappauf.
Mit Recht wie ich meine. Ich bin sicher, dass seine glorreiche Karriere vorbei ist. Ginge es nach mir, wuerde ich ihn hoechstpersoehnlich fuer mindestens ein Jahr lang das Elefantengehege im Zoo ausmisten lassen - oder noch besser, das "Hornochsengehege", wo sich vielleicht mit den Tieren etwas natuerliches "bonding" entfalten koennte.
timo.biz schrieb:
Was hätten sie wohl gefordert, wenn der Knuddelbär wegen Untätigkeit seitens der Politik einen Menschen/ Angehörigen verletzt oder getötet hätte?
Mal abgesehen von der Unwahrscheinlichkeit, wohl sicherlich ebenso seinen Ruecktritt, weil er meines Erachtens nach nun bereits ueber Monate hinweg hinreichend seine Unfaehigkeit bewiesen hat. jaja. Die "finnischen Baerenjaeger" waren ja schuld. *lol*
timo.biz schrieb:
Eben nicht. Betäubungsgewehre (und diejenigen, die sie bedienen können) standen offensichtlich nicht in ausreichender Anzahl zur Verfügung, um den Bären in angemessener Zeit außer Gefecht zu setzen.
Wie schon gesagt: unfaehig! Er haette sicherlich hundert Betaeubungsgewehre allein beim Yellowstone Park ausleihen koennen (wo er wohl scheinbar den "Baerenkaefig" gepumpt hat). Kurzfristig haette wohl die halbe Bundeswehr mit Betaeubungsgewehren ausgeruestet werden koennen.
timo.biz schrieb:
Durch die Freigabe zum Abschuss wurde die Zahl
der Jäger und damit die Wahrscheinlichkeit, ihn zu erwischen schlagartig vervielfacht.
Vor allem ist es so sicherer.
Die unnoetige Toetung von Bruno hat unsere Welt ganz sicher nicht "sicherer" gemacht. Im Gegenteil...
Viele Gruesse
John