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Heise: Verordnung zur Pflichtablieferung von Netzpublikationen tritt in Kraft

Das stimmt sogar. Also auf auf, jede Email, jeder Chat, jedes Telefongespräch, jeder Text eines deutschen Bürgers muss archiviert werden, damit alle eventuellen Fragen der nachfolgenden Generationen beantwortet werden können!

Aber was ist wenn sich in 100 Jahren jemand fragt, wie die deutschen Bürger damals gerochen haben? Da muss natürlich Vorsorge getroffen werden! Geruchsproben von jedem deutschen Bürger müssen archiviert werden, natürlich auch als PDF, damit es später leichter aufrufbar ist.

Aber was ist, wenn sich später jemand fragt, was die Deutschen so gegessen haben? Ganz klar wir brauchen auch eine Pflicht, dass jeder Deutscher sein Essen vor dem Verzehr fotografiert und monatlich alle Fotos an die Nationalbibliothek abliefert.

Also, es gibt noch viel zu tun.

Desverger

:laugh:
Das war noch längst nicht alles!
Es müsste jeder Toilettengang ausführlich dokumentiert werden, natürlich als Video und PDF, schließlich müssen unsere Nachfahren für etwaige Winkelberechnungen genau wissen, wie, mit welchem Winkel, welcher Farbe und welchem Druck der Strahl aus welchem Menschen herauskam!

:2in1:
 
hi,

Aber was ist wenn sich in 100 Jahren jemand fragt, wie die deutschen Bürger damals gerochen haben? Da muss natürlich Vorsorge getroffen werden! Geruchsproben von jedem deutschen Bürger müssen archiviert werden, natürlich auch als PDF, damit es später leichter aufrufbar ist.

ueberspitzt formuliert, aber zutreffend. je mehr quellenmaterial vorhanden ist und erschlossen werden kann, desto besser fuer historiker, soziologen, politologen, fuer zukuenftige fragesteller etc. nachdem sich geschichte als wissenschaftliche disziplin etabliert hat (Ende 18./Anfang 19. Jhd.), sind wir in der einzigartigen lage uns bewusst zu sein, dass wir spuren hinterlassen, die moeglicherweise fuer die nachwelt von interesse sein koennten. d.h. wir koennen uns bewusst dafuer entscheiden, diese quellen zeitnah ihrer entstehung aufzubewahren. im naechsten schritt wird zentral gesammelt, standardisiert und (im idealfall) der allgemeinheit zugaenglich gemacht.

den meisten von euch ist es allerdings schnuppe, wer spaeter mal fragen an die vergangenheit stellt. was euch zurecht aufregt, ist zum einen der finanzielle aufwand, der da mit steuergeldern getrieben wird, zum anderen nervt euch die zeit und das geld, das jeder webpublisher per gesetz investieren muss fuer registrierung, archivierung und uebertragung der netzinhalte.

die jungs von der DNB sollten wirklich mal google fragen, wie man sowas macht und dann, wenn sie es wissen, sich nochmal zur beratung zurueckziehen.

gruss,

brian
 
Wenn ich mir das so recht überlege...
Schade dass ich nicht das technische Wissen habe, um mir ein Tool zu bauen, welches jede Seite eines Projektes scannt (auch bei jeder Änderung erneut), diese automatisch in PDF-Dokumente wandelt und automatisch jede Seite einzeln per E-Mail dort hin schickt... würde den Laden so richtig gerne überfluten...

Aber vermutlich gibt es dann noch eine Strafanzeige wegen Spam oder so..

:)
 
ich weiss nicht ob ich lachen oder weinen soll... bin schockiert. :dancing:

ric
fuckerwareparty.de
 
Wenn man sich mal die ursprüngliche Idee der Katalogisierung von (materiellen) Veröffentlichungen anschaut dann war die gar nicht schlecht und die Archive sind aus historischer Sicht heute für viele Zwecke unersetzbar.

Allerdings galten damals drei miteinander verknüpfte Bedingungen:
1. Publizieren (besonders in Buchform) war hinreichend aufwändig und teuer, um einen gewissen Standard der Inhalte und eine Begrenztheit der Angebotstitel zu garantieren
2. Die materielle Form der Medien garantierte eine gewisse zeitliche Stabilität der Inhalte, d.h. das archivierte Buch veraltet relativ langsam. Die dynamischsten archivierten Medien dürften wohl bisher (historisch durchaus interessante) Tageszeitungen gewesen sein
3. Die potenziell interessierte Zielgruppe war für die Masse der Publikationen gross genug, um später auch ein hinreichendes Interesse an den archivierten Beständen erwarten zu können, also der erwartete Nutzen für spätere Generationen liess die Kosten gerechtfertigt erscheinen

Keine dieser drei Prämissen lässt sich auf "neue Medien" übertragen. Das Publizieren kostet praktisch nichts, weder Geld noch Mühe. Das schafft Vielfalt, manchmal auch Beliebigkeit und oft jede Menge Müll.
Die digitale Form ist geradezu eine Einladung zur Dynamik, Inhalte in Blogs und Foren veralten oft in Minuten und sind danach vollkommen uninteressant, für mich wie auch für meine Kinder und Enkel. Ausserdem ist die Zielgruppe vieler Publikationen schon jetzt so klein (ich wette es gibt hunderttausende von Websites die ausser dem Autor noch nie jemand besucht hat), dass sich auch zukünftig garantiert kein Schwein dafür interessieren wird. Hier ist der Aufwand in der Breite gigantisch, der Nutzen jedoch praktisch gleich Null.

Zusätzlich werden selbst die wenigen heute für eine Archivierung wirklich interessanten Inhalte dadurch sehr wahrscheinlich unbrauchbar und uninteressant, dass man versucht sie aus dem Web in ein statisches Format zu zwingen. Was soll eine Website als PDF wert sein, wenn dabei alle dynamischen Elemente (Links?) erstarren? Überhaupt lassen sich viele Projekte gar nicht isoliert wie ein Buch mit in sich geschlossener Handlung betrachten, sondern entfalten ihren Eindruck und ihre Bedeutung erst durch die Eingebundenheit in das web. Die meisten xing-Profile sind für sich genommen zum Beispiel total irrelevant, lediglich die Verknüpfungen der Seiten miteinander enthalten die eigentliche Information. Selbst wenn man die Bringepflicht mit brachialen Bussgeldern durchsetzt wird hinterher niemand ein solches verkrüppeltes Archiv nutzen wollen.

Ich kann mir diese Regelungswut nur so erklären, dass die DNB genau wie die "bisherigen Lieferanten" der Archivprodukte (also die klassischen Medien) um ihren zukünftigen Status in einer sich drastisch ändernden medialen Welt besorgt sind. In der Tat denke ich, dass die Bedeutung der Archivierung mit dem Rückgang statischer Medien (Einstellung von Zeitschriftentiteln etc.) zurückgehen wird - und man sich dementsprechend darauf einstellen muss, damit auch selbst an Bedeutung zu verlieren. Das ist nunmal so und das kann man auch per Gesetz nicht ändern. Wahrscheinlich ist die Idee des Sammelns und Sortierens aber so typisch deutsch, dass niemand von den Entscheidern wirklich glauben kann dass es auch ohne geht...

Ich hätte absolut kein Problem damit, wenn die DNB in ihrer bisherigen Form mit geringen Anpassungen weiterarbeitet (also neben realen Büchern zum Beispiel die Archivierung von statischen und einer materiellen Ausgabe vergleichbaren eBooks ab einer gewissen "Auflage" übernimmt). Alles was darüber hinausgeht ist jedoch von vornherein zum Scheitern verurteilt und gegenüber den Erschaffern der Inhalte weder in Bezug auf den Aufwand noch auf die angedrohten Strafen zu rechtfertigen. Ein solches "Archiv" nutzt allein dem Statuserhalt der DNB, sonst niemandem. Mir tun nur die sicher netten Mitarbeiter leid die das jetzt ausbaden müssen...
Wie auch immer, von mir gibt's jedenfalls nix.
Gruss,
Holger

Es macht Spass Deine Meinungen zu lesen. Hervorragend argumentiert! Absolut agree.
 
na schöne schei....


wie sieht das eigentlich mit parkingseiten aus? müssen die auch archiviert werden und wenn ja - wie wird das (von den parking-anbietern) gehandhabt?
 
Also Parkingseiten sollten m.E. von dieser Regelung keinesfalls ausgeschlossen werden, da diese ja einen kommerziellen Hintergrund haben und einen archivierungswürdigen Kontent haben, welcher der Nachwelt erhalten werden sollte, wie z.B. hochinteressante Links. Es könnte ja mal in 2000998 Jahren jemand fragen, wohin die hochinteressante Seite gequirlltescheisse.de umgeleitet wurde. Und ich finde, wir schulden den nachkommenden Generationen wichtige Antworten über unsere Herkunft.

Werde ich jetzt Minister, Frau Merkel, oder wenigstens Staatsekretär?

Unterwürfigst

Ihr

Ausgewandeter


Ex-Bürger Gerald



PS: Hat jemand diese Regelung im Volltext? Wäre interessant, mal durchzugehen - und: Ich hege alle Symphatien mit Sunblind und seiner Meinung. Wir sollten den Dumpfbacken die Server lahmlegen, Revolution 2.0 und jeglichen Mist schicken bis sie in die Knie gehen. Mich juckt es auf die alten Tage....wir sollten uns nicht allen Kram gefallen lassen mit dem Knochen im Maul die PDFs bringen...Auch wenn der Kram unterschrieben ist - vorbei an der Öffentlichkeit...es ist nicht zu spät, ein Stück weit auf die Barrikaden zu gehen, um Widerstand im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten zu leisten. Ich bin dabei. Auch als Ex-Bürger. Die Regel ist da. Knallen wir die mal mit Arbeit zu und kommen unserer Pflicht nach - und erreichen Vollbeschäftigung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir sollten den Dumpfbacken die Server lahmlegen, Revolution 2.0 und jeglichen Mist schicken bis sie in die Knie gehen. Mich juckt es auf die alten Tage....wir sollten uns nicht allen Kram gefallen lassen mit dem Knochen im Maul die PDFs bringen...Auch wenn der Kram unterschrieben ist - vorbei an der Öffentlichkeit...es ist nicht zu spät, ein Stück weit auf die Barrikaden zu gehen, um Widerstand im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten zu leisten. Ich bin dabei. Auch als Ex-Bürger. Die Regel ist da. Knallen wir die mal mit Arbeit zu und kommen unserer Pflicht nach - und erreichen Vollbeschäftigung.

Meine Meinung. Da mache ich gerne mit.
Stelle mir gerade vor wenn die regelmässig von Conrad, Quelle, ... Terabyte große PDF's oder ZIP's erhalten :reddy:

Viele Grüße

Dude
 
Moin,
hat mal jemand bei den Parkinganbietern angerufen bzgl. Zuständigkeit der Ablieferung von Parkingseiteninhalten / Werbepartnern / Clicks / Aufrufen auf täglicher Basis / Nach Regionen geordnet?

Viele Grüße
 
[satire an]

Sehr geehrte Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel,

bezugnehmend auf die von Ihnen unterzeichnete Pflichtablieferungsverordnung PflAV an die Deutsche Nationalbibliothek möchte ich folgende Ergänzung anregen.

Im aktuellen Herbst fallen sehr viele wunderschön gefärbte Blätter von den Bäumen. Angesichts der Klimakatastrophe ist der aktuelle Zustand sicher absolut unwiederbringlich. Ich rege daher an, alle Bundesbürger zu verpflichten, alle Blätter, welche sich noch an Bäumen befinden, zu fotografieren und die Bilder zum Zwecke der Archivierung dem Kanzleramt zuzusenden. Sollte sich der Zustand eines Blattes auch nur unwesentlich verändern, ist das Blatt erneut zu fotografieren und einzureichen. Von jedem Bürger sind alle Blätter im Umkreis von 100m um seinen Wohnsitz zu dokumentieren. Bei Nichteinreichung kann eine zu bestimmende Behörde nach freiem Ermessen Ordnungsgelder festsetzen.

Sollten die bestehenden Mitarbeiter dieser Behörde an der Masse der digitalen Blätter verzweifeln, könnten die notwendigen Einstellungen nach vorsichtigen Schätzungen die Erwerbslosenqoute auf ca. 0,1% senken.

Die Kosten für die Archivierung trägt der Steuerzahler.

Viele Grüße
Don Quichote (der mit den Windmühlen)

[satire aus]
 
Recht hast Du Jörg.
Ich jedenfalls nicht weniger Schwachsinn, wie diese Verordnung.
Also vielleicht ein ganz guter Vorschlag für DDR-Angie.
 
Schicks Ihr doch einfach wirklich zu;)

ach nöö, erstmal kriegt die Nationalbibliothek Post per Einschreiben. Die sollen mir erklären ob, wie und was sie haben wollen...

Das Ganze wird eh nix, die werden "zurückrudern" und Ihre eigene Lobbyarbeit bitter bereuhen.

Irgendwie ist die Idee im Endeffekt doch gar nicht übel - dann hätten wir endlich mal 'nen neutralen Zeugen, mit dem wir nachweisen können, dass bestimmte Inhalte originär von uns sind. Dumm nur, dass die es nicht hinkriegen werden...

Carsten
 
Irgendwie ist die Idee im Endeffekt doch gar nicht übel - dann hätten wir endlich mal 'nen neutralen Zeugen, mit dem wir nachweisen können, dass bestimmte Inhalte originär von uns sind. Dumm nur, dass die es nicht hinkriegen werden...

genau, wäre doch nen schöner gratis Datensicherungsservice für unsere Projekte... :D

LG
Tobi
 
Die Suppe wird nicht so heiss gegessen, wie sie gekocht wird.
Im Übrigen hat mich die Nationalbibliothek schon vor fünf Jahren angeschrieben und wollte meine - nur in digitalisierter Form erscheinenden - Newsletter.

Und von Strafen/Bußgeldern wird ja ausdrücklich zunächst abgesehen.

Gruß

SOE
 

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