@wettermann: ich habe Dir die Quelle per PM geschickt - also bitte bearbeite Deinen Thread entsprechend.
Zum Thema:
"Die Griechen" sind so viel oder wenig an der Krise und an den Kosten für "den Deutschen" schuld, wie Dein Frühstücksfurz von heute morgen an der Klimaerwärmung.
Das ist einfach eine im Prinzip lächerliche aber in der jetzigen Situation brandgefährliche Verdummblödung noch nicht einfältig genuger Leser.
Abgesehen von evolutionsbilologischen, genetischen Gründen, die den Menschen als rücksichtsloseste Kreatur auf diesem Planeten erschaffen haben (was wir derzeit leider noch nicht ändern können) gibt es im Prinzip genau eine Ursache an der jetzigen Situation:
Den Zinseszins.
Naajaaa, also ein Zusammenbruch (früher oder später) ist bei uns - wie es mir in einigen Büchern zum Thema plausibel vermittelt wurde - systemimmanent.
Nur kommen Schulden ja nicht von alleine... Es läuft also auf die Frage hinaus, ob man in unserem System für eine Ver- und später Überschuldung selbst verantwortlich ist.
Meiner Meinung nach erhält man durch Kredite erst einmal potenzielle Vorteile gegenüber anderen, die keine Kredite aufnehmen. Wenn man die Kredite später nicht zurückzahlen kann und andere dafür (teilweise) einspringen müssen, lebt man in gewisser Weise auf deren Kosten oder hat dies bereits getan.
Mir würde zwar nicht im Traum einfallen, "den Grichen" dafür zu hassen oder ihn als dafür "schuldig" anzusehen, aber es ist nunmal so, dass Grichenland davon jahrelang profitiert hat und damit auch der Großteil der Grichen. Und es kann m.E. keiner von mir verlangen, die dadurch nötig gewordenen Zahlungen, die "uns" im Endeffekt weiter destabilisieren für gut bzw. richtig zu befinden (etwas unklar ausgedrückt: Die Zahlungen sind m.E. nötig, um uns und die Euro-Zone wieder zu stabilisieren, wären die Zahlungen aber nicht geleistet worden, wäre eine größere "Grundstabilität" gewährleistet gewesen).
Sicher brauchen wir uns auch nicht der Illusion hingeben, dass es bei uns besser ist. Bei immer stärkerer Verschuldung und keiner realen Möglichkeit, diese zurück zu zahlen, ist das ja auch bei uns nur eine Frage der Zeit.
Ändert aber nichts daran, dass wir jetzt aktuell für ein Missmanagement der grichischen Regierung zahlen müssen. Und das finde ich nicht gut, obwohl ich definitiv für die Hilfe bin.
Naja, ist jetzt etwas lang geworden, ich hoffe es ist klar, was ich sagen will:
Hass: nein; Notwendigkeit: ja; persönliche Freude daran: nein; wer Schulden macht, ist auch dafür verantwortlich, wenn er sie nicht mehr zurückzahlen kann. Egal ob Zinseszins oder nicht.
Viele Grüße
August