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Festpreis bei Sedo auch ein Risiko?

naomi

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Da sicher einige nach der Preiserhoehung tlw. auf Festpreis umgestellt haben, folgender Fall:

Vor ein paar Tagen gab ich ein Gebot auf eine Domain mit Festpreis ab. Kurz nach meiner Bezahlung erhielt ich ueber das Transfer-Center diese Mitteilung:

Transaktion wurde von Sedo abgebrochen

Sedo hat diese Transaktion abgebrochen, da der Verkäufer nicht oder nicht mehr der Inhaber der Domain und somit nicht zu deren Verkauf berechtigt ist.
Sie können rechtliche Schritte gegen den Verkäufer einleiten.

Das wuerde bedeuten, wenn man eine Domain mit Festpreis einstellt, sie aber anderweitig verkauft oder loescht, und vergisst sie danach wieder auszutragen (was sehr haeufig passiert), man rechtlich belangt werden kann.
 
ist mir vor kurzem auch passiert, war der verkäufer auch aus asien und der "neue" besitzer im whois angeblich ein russe?
sedo teilte mir mit, dass es dem einsteller fürchterlich leid tue....
 
Ja. Das ist für mich auch ein wichtiger Grund gegen Festpreise.

Sollte man m.E. nur machen, wenn man seine Domainverwaltung über API an SEDO angeschlossen hat (oder es sonst irgendwie wirklich 99 %ig und schnell managed).
 
Das wuerde bedeuten, wenn man eine Domain mit Festpreis einstellt, sie aber anderweitig verkauft oder loescht, und vergisst sie danach wieder auszutragen (was sehr haeufig passiert), man rechtlich belangt werden kann.

Das ist der Grund, weshalb ich auch lange gezögert habe. Inzwischen habe ich aber dennoch alle Domains mit Festpreis versehen. Um derartige Probleme zu verhindern habe ich alle Domains auf auto-renew gestellt. Möchte ich eine Domain löschen, lösche ich sie zuerst bei Sedo und dann beim Provider. Verkaufe ich eine Domain außerhalb von Sedo, lösche ich die Domain zuerst bei Sedo und schreibe dann in Ruhe die Rechnung.
Bei meinen Verhandlungs-Mails steht grundsätzlich "Zwischenverkauf vorbehalten" dabei.

Wenn man über ein größeres Paket verhandelt und der Account-Manager bei Sedo kurzfristig nicht erreichbar ist, sollte man eben auch darauf hinweisen, dass man noch ein paar Stunden braucht, bis die Domains bei Sedo gelöscht sind :proud:
(Da es dort leider noch keinen Bulk-Mechanismus im Domain-Management gibt.)

Erfordert etwas Diszipin, ist aber inzwischen Routine geworden.

Für ganz Vorsichtige gibt es evtl. noch die Möglichkeit, in dem Kommentarfeld bei Sedo seine eigenen "AGB" zu hinterlegen um für diese Fälle vorzubeugen.

@forsaken: wäre das eine zulässige Möglichkeit?

Gruß
M.
 
Also nur weil jemand ein Gebot auf eine Domain abgibt, heißt das ja noch lange nicht, dass er sie auch bekommt.
Was will man denn da für rechtliche Schritte einleiten?

Mögliche Argumentation vom Käufer: "Du Sack, weil du fälschlicherweise ne Domain eingestellt hast, die dir nicht (mehr) gehört und ich fest davon ausgegangen bin, sie zu erhalten, ist mir ein finanzieller Schaden von XXX € entstanden."

:hmmmm:
 
Für ganz Vorsichtige gibt es evtl. noch die Möglichkeit, in dem Kommentarfeld bei Sedo seine eigenen "AGB" zu hinterlegen um für diese Fälle vorzubeugen.

@forsaken: wäre das eine zulässige Möglichkeit?
Interessante Moeglichkeit, nur hat dieses Kommentarfeld ja auch ein Verfallsdatum...das der Gebotsabgabe. Danach ist jeder Hinweis doch geloescht?
 
Also nur weil jemand ein Gebot auf eine Domain abgibt, heißt das ja noch lange nicht, dass er sie auch bekommt.
Was will man denn da für rechtliche Schritte einleiten?

Es geht ja um Festpreise. Und da wird beim "Gebot" ein Vertrag geschlossen.
 
Es geht ja um Festpreise. Und da wird beim "Gebot" ein Vertrag geschlossen.

Sehe ich nicht so. Das Anbieten eines Produkts im Internet, so auch einer Domain mit Festpreis bei Sedo, ist eine invitatio ad offerendum, also eine Einladung zur Abgabe eines Angebots. Mit dem Drücken des Kaufen Buttons (entspricht dem Bestellen-Button in einem Shop) gibt der Käufer ein Angebot ab, das der Verkäufer dann annehmen muss.
 
Sehe ich nicht so. Das Anbieten eines Produkts im Internet, so auch einer Domain mit Festpreis bei Sedo, ist eine invitatio ad offerendum, also eine Einladung zur Abgabe eines Angebots. Mit dem Drücken des Kaufen Buttons (entspricht dem Bestellen-Button in einem Shop) gibt der Käufer ein Angebot ab, das der Verkäufer dann annehmen muss.

So aber nicht bei Sedo. Ist eher so wie bei Ebay... Keine invitatio, sondern angebot ad incertas personam oder so ähnlich...
 
Doch, aber Du kannst einen direkten Vertragsschluss per Klick in Deinem Shop nicht anbieten.

Wie es laut SEDO funktionieren soll, habe ich obene beschrieben. Ob das zulässig ist oder nicht kann ich nicht beurteilen. Es würde mich aber wundern, wenn SEDO etwas rechtlich wackeliges so stark fokussiert.

Gruß
August
 
Ob durch Festpreis oder Verhandlung zum Abschluss; das Ergebnis bleibt gleich - Vertrag geschlossen.
Es soll sogar schon Leute gegeben haben, die per Verhandlung/Auktion eine Domain "verkauft" haben (auch unabsichtlich), die ihnen gar nicht (mehr) gehoert.

Ich wollte mit meinem Thread in erster Linie nur die Leute aufmerksam machen, die sich dessen nicht bewusst sind, dass...und man bei Festpreis-Domains besonders sorgfaeltig sein sollte, denn so oder so, Aerger koennte es in jedem Fall geben.
Inwieweit das rechtlich haltbar ist entzieht sich meiner Kenntnis, und kann uns evt. Christian genau beantworten.
 
Zuletzt bearbeitet:
So aber nicht bei Sedo. Ist eher so wie bei Ebay... Keine invitatio, sondern angebot ad incertas personam oder so ähnlich...
Ich zitiere Amazon.de
Ihre Bestellung stellt ein Angebot an uns zum Abschluss eines Kaufvertrages dar. Wenn Sie eine Bestellung bei Amazon.de aufgeben, schicken wir Ihnen eine E-Mail, die den Eingang Ihrer Bestellung bei uns bestätigt und deren Einzelheiten aufführt (Bestellbestätigung). Diese Bestellbestätigung stellt keine Annahme Ihres Angebotes dar, sondern soll Sie nur darüber informieren, dass Ihre Bestellung bei uns eingegangen ist. Ein Kaufvertrag kommt erst dann zustande, wenn wir das bestellte Produkt an Sie versenden und den Versand an Sie mit einer zweiten E-Mail (Versandbestätigung) bestätigen.
 
So aber nicht bei Sedo. Ist eher so wie bei Ebay... Keine invitatio, sondern angebot ad incertas personam oder so ähnlich...
Wir reden nicht von Auktionen oder Verhandlungen, nur von FP-Domains.

Ich bin weiterhin der Ansicht, dass man die Festpreis Domains bei Sedo nicht mit einem Getränkeautomaten gleichsetzen darf, wo der Aufsteller des Automaten ein Angebot abgibt, das derjeinige, der das Geld einwirft und den Knopf "Cola" drückt, annimmt.
Das wäre ja bei den FP-Domains (Unikate!) so wie bei einem fiktiven Gemäldeautomat, der lauter verschiedene einzigartige Gemälde enthält. Man tippt die Nummer ein, erfährt, ob das Gemälde noch vorhanden ist, steckt die Kreditkarte ein und dann spuckt der Automat das Gemälde aus?

Ich stimme selbstverständlich zu, dass man sich Ärger einhandelt, wenn man eine Domain bei Sedo über FP verkauft und sie hat gar nicht mehr. Selbstverständlich muss man sorgfältig sein, selbstverständlich versucht jeder von uns es zu sein.
Aber ich gehe weiterhin davon aus, dass rechtlich gesehen mit Drücken des "Kaufen"-Buttons noch kein Kaufvertrag zustande gekommen ist, genauso wie es in allen anderen Shopsystemen im Internet der Fall ist. Der Kunde gibt das Angebot ab, nicht der Shopbetreiber.
 
Ja. Das ist für mich auch ein wichtiger Grund gegen Festpreise.

Für mich auch.
Ich hatte mir überlegt in die Angebotsbeschreibung zu schreiben "unter Vorbehalt der Verfügbarkeit" (oder so ähnlich).
Nur weiß ich nicht, ob dieser Satz dann auch rechtliche Relevanz hat. Was meint ihr?

Ich fänd's besser, wenn Sedo das so einrichten würde, dass der Verkäufer, trotz Festpreis, nochmal zustimmen muss. Er könnte nur zustimmen oder ablehnen, aber Bieten wäre halt nicht möglich. Das wäre auf jeden Fall sicherer. Dann würde ich fast alle Domains mit Festpreis versehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz berühmt für solche Fälle: Zwischenverkauf vorbehalten
 
FYI auszüge der agb von sedo...
AGB-Sedo GmbH

2.3. Verlauf eines Vertragsschlusses

2.3.1. Einstellen eines Domainnamens oder Internetprojekts in die Sedo-Datenbank und Präzisierung, ob darin ein verbindliches Angebot oder nur eine Einladung zum Angebot liegt


Ein Kunde kann Domainnamen oder Internetprojekte, die er zum Verkauf anbieten möchte, in die Sedo-Datenbank eintragen.

Der Kunde, der von dieser Möglichkeit Gebrauch macht (Domain-Anbieter), kann dabei einen festen Verkaufspreis und die Verkaufswährung angeben oder den Verkaufspreis offenlassen oder einen Mindestverhandlungspreis bestimmen.

Gibt der Domain-Anbieter einen festen Verkaufspreis an, so liegt im Eintragen des Domainnamens oder Internetprojektes ein verbindliches Angebot auf Abschluss eines Vertrages zum angegebenen Verkaufspreis, welches solange bindend ist, bis der Eintrag in der Sedo-Datenbank geändert wurde und die Änderung auf der betreffenden Seite der Sedo GmbH wirksam geworden ist. Der Verkaufspreis versteht sich als Endpreis für den Käufer, inklusive der für den Verkäufer gültigen Mehrwertsteuer.

Gibt der Domain-Anbieter keinen festen Verkaufspreis an, so liegt im Eintragen des Domainnamens oder Internetprojektes lediglich eine Einladung zum Angebot (invitatio ad offerendum). ....

siehe auch die paragraphen

2.4. Besonderheit für den kaufinteressierten Kunden bzw. Käufer

2.4.1. Abgabe einer Annahmeerklärung bei festem Verkaufspreis


und

2.4.3. Keine Garantie der Sedo GmbH für die Inhaberschaft des Verkäufers oder Eigenschaften des Domainnamens bzw. Internetprojektes
u.a.
 
Zuletzt bearbeitet:
... auszüge der agb von sedo ...

Das Problem dabei ist aber, dass diese AGB zwischen Sedo und Verkäufer gelten (oder auch zwischen Sedo und Käufer), aber nicht zwischen Käufer und Verkäufer. Sedo kann sich auf diese AGB gegenüber Verkäufer und Käufer berufen. Ein Vertrag wird aber nunmal nur zwischen 2 Parteien direkt geschlossen und nicht über eine dritte Partei, die mit den beiden anderen Parteien jeweils einen Vertrag hat.

Sedo kann aufgrund dieser AGB Schadensersatz für die entgangene Provision fordern. Ich bezweifele aber, dass die AGB auch für das Verhältnis zwischen Käufer und Verkäufer gelten.
 
Danke für den Hinweis, daran habe ich noch gar nicht gedacht! Das ist wirklich ein Problem, denn es rutscht einem leicht mal eine Domain durch.
 
Hi Leute,

wir nutzen sehr viel die Festpreisfunktion von Sedo verkaufen gerade im unteren Preisegment tagtäglich diverse Domains darüber. Ein weiterer Vorteil des Fixpreises ist auch, daß hier einen Schnellkaufprozess gibt - d.h. der Käufer kann auf diese Weise viel schneller den Domainnamen kaufen, auch ohne vorher Kunden von Sedo zu sein, was die Conversionrate deutlich erhöht.

Bzgl. Domains von denen man nicht mehr Inhaber ist, aber welche bei Sedo zum Verkauf drinstehen:
Sedo hat das Recht den Verkäufer die Provision zu berechnen - ich vermute aber mal, daß diese hier durchaus auch Gnade walten lassen. D.h. solange es nicht ständig auftritt, ist es ok, wenn es mal passiert. Aber man sollte schon zu gucken, den Account einigermaßen aktuell zu halten.

Grundsätzlich gesagt, kann ich jedem nur empfehlen die Fixpreise mehr zu nutzen.

Grüsse,
Ole.
 
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