@ Steve,
Irgendwie habe ich bei dir dieser ganzen Geschichte wieder Lust aufs Fotografieren bekommen, werd mal meine alte Spiegelreflex aus dem Keller holen und die Tage durch Berlin ziehen.
Bitteeeee poste dann die Fotos ! Ich würde mich freuen und *gespannt bin*
@ Ric,
hübsch, *kratz*.... *g* Ich hätte einen sympathischen Freund für Deine Mitbewohnerin:
@ John,
dort finden sich in der Tat kurz und bündig alle wichtigen Grundlagen, Dankeschön für den Link !
Wobei, eine Kritikpunkte finde ich da nun doch. Nicht weil da was nicht stimmt, sondern weil einige Punkte nur oberflächig angeschnitten werden. Z.B.:
2. Teil: Tipp eins: Gehen Sie immer nah an Ihr Motiv heran
Ist ja gut und schön, aber die Nähe hat sehr schnelle eine gewisse Grenze erreicht. Was nicht heißt, dass man sich zwingend ein Makro-Objektiv kaufen muss ! Nur ist es ja so, dass viele DSLR-Kameras oftmals incl. einem Kit-Objektiv angeboten werden (so wie meinerzeit die 400d mit dem 15-55mm Objektiv). Wichtiger als den Zoom zu nutzen oder näher ranzugehen ist, wenn man eben kein Makro nutzt, dass man den möglichen Schärfebereich der Messfelder *fernab der automatischen Programmeinstellung* nicht überstrapaziert *grob gesagt*. Ich kann wirklich nur von meiner Erfahrung mit dem Canon-Kit-Objektiv diesbezüglich berichten, ich persönlich bin damit lieber etwas weiter weg geblieben vom Motiv, so richtig nah ging eh nicht, aber dennoch lässt das Endresultat dann noch Spielraum was den Beschnitt per Bildbearbeitung betrifft. Sprich, das Hauptmotiv (nehmen wir mal eine Weihnachtsbaumkugel an einem Ast) lag noch im Schärfebereich und ich konnte dann per EBV schauen, wie der "goldenen Schnitt" am Besten passt. Also ein Crop. Gehe ich so nah ran wie es die begrenzten Möglichkeiten (mit einem nicht-Makro) zulassen, dann habe ich nachher keine Möglichkeit mehr zu sondieren. Imho findet sich da auch schon ein Widerspruch, denn das Motiv sollte eigentlich niemals mittig sein - im 2.Teil wird das jedoch als als solches vorbildlich aufgeführt, hm.
Ich möchte jetzt aber nicht kleinlich werden. Das liegt mir fern, denn die Grundlagen auf der von Dir geposeten Seite stimmen schon.
So gesehen: Es ist eigentlich völlig wurscht was die Ausstattung betrifft. Fotografieren heißt "Malen mit Licht", da muss nicht immer alles perfekt sein. Die schönsten Fotos die ich bisher jemals gesehen habe stammten übrigéns aus einer uralten Polaroid-Kamera.
Und, ganz ehrlich...? Ich weiß, dass ich sowas niemals hinkriegen werde. Weil das eben Momentaufnahmen waren, die es SO heute nicht mehr gibt. Ich gehöre auch nicht zu denen sie sagen "wat kommst du mir hier mit einem Schnappschuß !!!!" Wenn man diesen Thread verfolgt dann hat man durchaus schon mitbekommen, wer zu meinen Vorbildern diesbezüglich gehört. Schöne (im Sinn von techischen perfekten) Fotos nehmen natürlich einen Großteil des Interesses ein, gerade wenn es um Hochglanz-Kampagnen und sowas geht - im kommerziellen Sinn. Mein Vorbild produziert sowas natürlich auch, aber das ist auch nicht schwer (mit dem entsprechenden Know-How und Equipment).
Schwierig wird es, wenn man einen anderen zum Nachdenken anregen möchte, z.B. anhand eines undefinierbaren Motivs.
Ich denke da gern an eines seiner jüngsten Fotos, wo er den Out-of-Cam-Unterkiefer einer Baggerschaufel dem goldenen Beschnitt zugeführt hatte. Die Phantasie in den Köpfen der Betrachter lief Amok, der Thread entwickelte sich über zig-Seiten, letztendlich endete es hinsichtlich des Eindrucks bei der Kieferchirurgie, mitnichten hinsichtlich schöner Emotionen - der Thread sprengte echt alles was man sich vorstellen kann.... im positiven Sinn !
Ich habe im November letzten Jahres mit der Fotografie angefangen, bin also noch ein blutiger Newbie.
Technisch perfekt muss ein Foto nur dann sein, wenn es z.B. einem Kundenauftrag zugrunde liegt. Solche Fotos erzählen selten eine Geschichte, das können sie auch gar nicht, denn sie sollen es auch nicht. Ein solches Foto soll eine Message rüberbringen. Aber mal ehrlich, das macht die Fotografie nun wirklich nicht aus. Selbst wenn man das beruflich macht, man braucht auch einen küstlerischen *spinnerten* Ausgleich. Fotos, die vielleicht keinen sonstigen Kriterien entsprechen, aber mal ehrlich....wenn hier nur rundum Hochglanz gepostet würde, ich zumindest fände díesen Thread dann stinklangweilig ! :-(
Wie auch immer: Wenn es diesen Thread (und eben mein geliebtes Foto-Forum) nicht geben würde, mit all seinen Facetten, dann wäre ich echt schon längst erfroren diesbezüglich (was die Fotografie betrifft). Wobei ich hier am Liebsten poste, und wenn ich Fotos poste, dann dürfen die eben auch für "was weiß ich nicht" jederzeit verwendet werden. Hier in diesem Thread fühle ich mich echt ein bissi Zuhause, es geht hier in diesem Forum ansich nicht um Fotos ansich und dennoch werden hier Fotos gepostet, die entweder techn. nicht sooooo perfekt sind aber dafür eine Geschichte erzählen. Manch einer greift sogar erst überhaupt wegen diesem Thread wieder zur Kamera und wer zur Kamera greift, der wird auch wieder empfänglich für das wirklich Schöne und Wichtige.
Für mich persönlich ist halt nur ganz wichtig, dass man mir auch mal sagt "Karin, das Foto jetzt ist Scheiße". Egal warum, entweder wegen der Qualität oder eben wegen der Geschichte.
Letztendlich führt das nur dazu, dass ich es beim nächsten Mal besser mache. Und sobald ich das hier in eben diesem Zusammenhang tue, haben ja auch alle anderen etwas davon.
Denn das was in diesem Thread gepostet wird, darf ja eben auch hemmungslos kopiert und somit verwendet werden.
Liebe Grüße,
Karin