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Neue gTLD's: ICANN veröffentlicht endlich den Draft RFP inkl. Preis!

AlexS schrieb:
Darf ich mal ne ketzerische Frage stellen? Mal abgesehen von Weltkonzernen wie Porsche oder VW, wie viele Registranten von .de Domains haben auch die gleichlautende .com? 1%? 2%?

Ketzerische Antwort: deutlich mehr als bei der umgekehrten Konstellation :)
Wer nämlich die .com hat kann damit zufrieden sein und braucht eigentlich nix anderes, egal wo auf der Welt er gesehen werden will. Wenn man hingegen mit einer ccTLD expandieren will wird es sehr schnell eng. Genau daher kommen ja auch die Registrierungszahlen und die Preise. Jeder kennt .com, also will auch jeder .com. Daran ändert sich auch mit noch mehr anderen Endungen nix, da hat die Kartellbehörde schon recht.
Persönlich versuche ich gar nicht erst, bei Projektierungen mit einer .de oder einer anderen ccTLD (das gilt gleichermassen auch für .ie) hier oder sonstwo im Ausland aktiv zu werden, sondern besser gleich eine passende gTLD zuzukaufen.
 
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Darf ich mal ne ketzerische Frage stellen? Mal abgesehen von Weltkonzernen wie Porsche oder VW, wie viele Registranten von .de Domains haben auch die gleichlautende .com? 1%? 2%?

Also da niemand antwortet, mach ich es selbst: (Nachtrag: hat sich überschnitten mit Quadernos Antwort)

Ich denke wir können uns darauf einigen, dass weniger als 5% der Regsitranten von ".de" Domains auch die .com haben, richtig? Ich schätze sogar mal dass es nur 1% sind. Bauchgefühl.

Damit ist ja auch die Aussage im Quote disqualifiziert: Selbstverständlich SIND ccTLD's ein "Ersatz" für com. Niemand hat in D seine ".de" als "Zweitdomain", ausser eben die handvoll Multinationaler Konzerne. Und wenn ich mich so umschaue in "D", dann sehe ich fast ausschliesslich ".de" Domains kommuniziert.

Die Ausage ist rein auf die USA zugeschnitten, DORT haben ccTLD's der .com nicht den Schneid abgelaufen. Warum? Wegen der zu späten Liberalisierung.

Aber existiert ICANN nur für die USA? NEIN.

Aber ich fürchte langsam auch, dass das mit den neuen TLD's noch bis 2010 oder 2011 dauert. Ein sehr zäher Kaugummi, das.
 
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Ketzerische Antwort: deutlich mehr als bei der umgekehrten Konstellation :)
Wer nämlich die .com hat kann damit zufrieden sein und braucht eigentlich nix anderes, egal wo auf der Welt er gesehen werden will. Wenn man hingegen mit einer ccTLD expandieren will wird es sehr schnell eng. Genau daher kommen ja auch die Registrierungszahlen und die Preise. Jeder kennt .com, also will auch jeder .com. Daran ändert sich auch mit noch mehr anderen Endungen nix, da hat die Kartellbehörde schon recht.
Persönlich versuche ich gar nicht erst, bei Projektierungen mit einer .de oder einer anderen ccTLD (das gilt gleichermassen auch für .ie) hier oder sonstwo im Ausland aktiv zu werden, sondern besser gleich eine passende gTLD zuzukaufen.

Huch, hat sich überschitten mit meinem Post.

Also Deine Erfahrungen in Ehre: Ich persönlich sehe in D fast nur ".de" kommuniziert. Werbung, Medien, eMails, usw. In Lettland sieht man übrigens primär ".lv", direkt danach kommt ".eu", and dann ganz abgeschlagen ein paar ".com".

.com ist primär für Multinationale interessant, für Amis und für Länder, in denen die nationale TLD Beschränkungen unterworfen war oder ist.
 
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Also Deine Erfahrungen in Ehre: Ich persönlich sehe in D fast nur ".de" kommuniziert. Werbung, Medien, eMails, usw.

Ja, das kann schon sein. Ich meinte mit "hier" ja auch nicht Deutschland.
Das eine .de für Deuschland gut passt ist unbestritten, aber eben nur für Deutschland. Und es ist gerade im prinzipiell grenzenlosen Internet nicht besonders geschickt, sich auf eine Region beschränken zu lassen. Darum ist .de für alles was sich nicht nicht ausschliesslich an deutsches Klientel richtet eben nicht die erste Wahl. Und die Deutschen machen nunmal nur ein Prozent der Erdbevölkerung aus. Bei .eu sind es zwar ein paar mehr, aber das Grundproblem bleibt. Und das kann man meiner Meinung nach nur mit .com oder wenigstens überhaupt mit einer gTLD lösen...
 
Ja, das kann schon sein. Ich meinte mit "hier" ja auch nicht Deutschland.
Das eine .de für Deuschland gut passt ist unbestritten, aber eben nur für Deutschland. Und es ist gerade im prinzipiell grenzenlosen Internet nicht besonders geschickt, sich auf eine Region beschränken zu lassen. Darum ist .de für alles was sich nicht nicht ausschliesslich an deutsches Klientel richtet eben nicht die erste Wahl. Und die Deutschen machen nunmal nur ein Prozent der Erdbevölkerung aus. Bei .eu sind es zwar ein paar mehr, aber das Grundproblem bleibt. Und das kann man meiner Meinung nach nur mit .com oder wenigstens überhaupt mit einer gTLD lösen...

Irland hat wegen der Dominanz der US-Konzerne eine Sonderstellung - da kann ich mir auch vorstellen, dass die .com stärker ist, primär kommuniziert wird. Die Iren denken hier evtl. wie die Amis. In Osteuropa domieren die eigenen cctlds - gefolgt von der .eu - die EU hat dort eine sehr positive Konnektion. Jedes Land ist hier wohl anderes.

Fast 80 % der Exporte/Importe bleiben im EU-Binnenmarkt, da brauchste faktisch nichts anderes - als die .eu - Wozu eine .com ? Auch außerhalb der EU wird man ja als europäisches Unternehmen gesehen, als Europäer - weniger national. Wo Irland und Estland liegen weiss wahrscheinlich in Japan und den USA keine Sau...aber Europa, dass kriegen die noch gerade hin....
 
Ja, das kann schon sein. Ich meinte mit "hier" ja auch nicht Deutschland.
Das eine .de für Deuschland gut passt ist unbestritten, aber eben nur für Deutschland. Und es ist gerade im prinzipiell grenzenlosen Internet nicht besonders geschickt, sich auf eine Region beschränken zu lassen. Darum ist .de für alles was sich nicht nicht ausschliesslich an deutsches Klientel richtet eben nicht die erste Wahl. Und die Deutschen machen nunmal nur ein Prozent der Erdbevölkerung aus. Bei .eu sind es zwar ein paar mehr, aber das Grundproblem bleibt. Und das kann man meiner Meinung nach nur mit .com oder wenigstens überhaupt mit einer gTLD lösen...

Si, Si, aber in dem Post auf den Du geantwortet hattest, habe ich doch ausdrücklich nur von ".de" gesprochen. Die Frage war: "Ich denke wir können uns darauf einigen, dass weniger als 5% der Regsitranten von ".de" Domains auch die .com haben, richtig? Ich schätze sogar mal dass es nur 1% sind. Bauchgefühl."

Um mehr ging es mir nicht.

Der Autor des ICANN Artikels hat Birnen mit Bananen verwechselt: Dass die ccTLD's .com nicht ersetzen gilt primär für die USA (und evtl. Irland, Frankreich etc) aber eben NICHT für Länder wie "D". In "D" hat .com in der Breite nichts zu melden. Grosskonzerne mal ausgenommen, und Leute die keine .de mehr fanden. Aber 95% vertrauen ausschliesslich auf .de, nix .com!
 
Die Iren denken hier evtl. wie die Amis.
Au weia. Und die Franzosen, Inder, Kanadier usw. bestimmt auch?
Bottom line: Die Com ist die bei weitem beruehmteste und serioeseste TLD ueberhaupt und (leider) einfach zu wertvoll geworden. Wer heute in der Com-Domain-Game-Liga ein Player sein moechte, muss sehr tiefe Taschen haben - und die hat der weitaus ueberwiegende Grossteil der Regger eben nicht - inkl. meine Wenigkeit. Da redet mann/frau sich eben gerne andere TLDs schoen. Sehr aehnlich der dot info, ist die dot eu nichts anderes als noch eine spekulative Me-Too-TLD-Seifenblase und minimal ein billiges Ausweichgleis wo die eigentlich bevorzugte gTLD oder ccTLD unerschwinglich in festen Haenden ist. Die Registry-Verschenk-Aktionen bei dot info und dot eu sprechen Baende fuer jeden Regger, der schon ein paar Jaehrchen ernsthaftes Reggen auf dem Buckel hat (und dazu, Enzy, gehoerst Du ganz sicher nicht bzw. komm uns jetzt bitte nicht wieder mit Deinen romantischen Lochkarten).
Wo Irland und Estland liegen weiss wahrscheinlich in Japan und den USA keine Sau...aber Europa, dass kriegen die noch gerade hin....
Naja, Enzy: Immer langsam mit Deinem Nationen-Bashing. Alle bloed, nur Du nicht, gell? Dein geliebter Ami, Rick Schwartz, waere bestimmt geknickt. Wie abhaengig Du selbst hier von Wikipedia.de als letzten Schluss der Weisheit bist, ist sicherlich nicht nur mir aufgefallen. :lollypop:
 
Aber 95% vertrauen ausschliesslich auf .de, nix .com!
95% der Onliner der Welt vertrauen viel gutem Content, sonst nix - und da hat sowohl Deine einstmals liebe dot info als auch die lahme dot eu herzlich wenig zu bieten - und so wird es auch noch sehr, sehr lange bleiben. Sogar die bescheidene dot org kann wahrscheinlich das Zehntausendfache an Content bieten. Netzindianer sind Weltbuerger, keine intranette Eurokratenspiesser.
 
Si, Si, aber in dem Post auf den Du geantwortet hattest, habe ich doch ausdrücklich nur von ".de" gesprochen. Die Frage war: "Ich denke wir können uns darauf einigen, dass weniger als 5% der Regsitranten von ".de" Domains auch die .com haben, richtig? Ich schätze sogar mal dass es nur 1% sind. Bauchgefühl."

Ja, genauso hatte ich das auch verstanden und meinerseits gemeint. Du sagtest:
Ich persönlich sehe in D fast nur ".de" kommuniziert.
Und ich meinte daraufhin, dass das zwar in Deutschland stimmen wird, aber hier eben nicht gilt, also das in Irland eben keine ".de" kommuniziert werden. Ich würde sogar behaupten dass hier wahrscheinlich kaum jemand ".de" mit "Germany" in Verbindung bringen würde, obwohl Deutschland an sich natürlich schon einen guten Ruf hat. Sinn der Aussage: .de mag für Deutschland spitze sein, aber Deutschland ist ein kleines Land und damit ist die Nutzung lokal eng begrenzt. Das gleiche gilt für jede andere ccTLD und die ganzen obskuren Neuschöpfungen gleichermassen, aber eben nicht für .com.
Darum ist es auch vollkommen sinnlos, als Inhaber der .com alle 230+ möglichen Länderendungen registrieren zu wollen, umgekehrt aber würde die .com jede einzelne der ccTLDs gleichwertig oder besser ersetzen können.
Und insofern stimmt die Äusserung im Zitat der Kartellbehörde: die anderen Endungen sind keine echte Alternative zur .com weil die Nachfrage hier eben dramatisch höher sein muss. Darum ist zumindest ein fairer Wettbewerb unter den Registraren und alle Jahre wieder auch unter den Registries wichtig. Darum sollte sich ICANN kümmern.

Der Autor des ICANN Artikels hat Birnen mit Bananen verwechselt: Dass die ccTLD's .com nicht ersetzen gilt primär für die USA (und evtl. Irland, Frankreich etc) aber eben NICHT für Länder wie "D". In "D" hat .com in der Breite nichts zu melden. Grosskonzerne mal ausgenommen, und Leute die keine .de mehr fanden. Aber 95% vertrauen ausschliesslich auf .de, nix .com!

Leute die keine .de mehr finden registrieren .com? Das finde ich eine spannende Theorie. Ich denke es dürfte sehr, sehr wenige wirtschaftlich relevante Begriffe geben, die unter .de früher registriert waren als unter .com. Spätestens seit die Preise für cno für jeden erschwinglich sind (und das war lange vor der breiten Nutzung des WWW im heutigen Maßstab) ist dort definitiv alles abgegrast was irgendwie von Interesse sein könnte. Ich denke wer unter .de nichts fand musste schnell einsehen dass der .com-Zug schon Jahre zuvor abgefahren war und ist heute der ideale .eu-Kunde. Wenn man einem potentiellen Registraten ein hochwertiges Key unter .com, .de und .eu als verfügbar anbieten würde dann wäre .eu bei der überwältigenden Mehrheit definitv die letzte Wahl und .com in vielen Fällen die erste. Leider kann man das Experiment schon seit Jahren nicht mehr machen weil ja überall höchstens noch .eu frei ist. Oder .mobi :D
 
Noch als Nachtrag zu John's Beitrag: das .com überall auf der Welt gleichermassen bekannt ist liegt tatsächlich nicht primär daran dass sie so alt oder so billig und unbeschränkt zu haben ist, sondern daran dass wirklich jedem Internetnutzer auf der Welt spontan mindestens eine Handvoll von Unternehmen und Websites unter .com einfallen ohne die ihm etwas fehlen würde. Das gibt es unter keiner anderer Endung, auch nicht unter .net oder .org. Und das ist ein Vorsprung, den auch keine andere Endung jemals im globalen Maßstab aufholen können wird. Darum sind Vergleiche zwischen .com und jeder anderen Endung einfach völlig unangemessen, und das nicht nur im Verhältnis von Birnen zu Bananen...
 
Noch als Nachtrag zu John's Beitrag: das .com überall auf der Welt gleichermassen bekannt ist liegt tatsächlich nicht primär daran dass sie so alt oder so billig und unbeschränkt zu haben ist, sondern daran dass wirklich jedem Internetnutzer auf der Welt spontan mindestens eine Handvoll von Unternehmen und Websites unter .com einfallen ohne die ihm etwas fehlen würde. Das gibt es unter keiner anderer Endung, auch nicht unter .net oder .org. Und das ist ein Vorsprung, den auch keine andere Endung jemals im globalen Maßstab aufholen können wird. Darum sind Vergleiche zwischen .com und jeder anderen Endung einfach völlig unangemessen, und das nicht nur im Verhältnis von Birnen zu Bananen...

Also ich habe das schonmal an anderer Stelle erklärt gehabt, der Hintergrund ist ganz einfach:

In den Urzeiten des Internets war es irre kompliziert für Amerikaner (US-Amis) sich eine Domain unter ihrer ccTLD zu reggen, weil das nur nach dem Motto disney.orange.fl.us ging! Disney hätte also entweder alle Counties der USA durchreggen müssen, das sind immerhin 3.000, oder aber riskieren müssen, das andere das tun. Daher haben die grossen Firmen gleich auf .com gesetzt, damit es keine Verwechselungen gibt. Die kleinen Firmen wollten so cool sein wie die grossen, und haben es einfach nachgemacht. .com war auch von Jon Postel ursprünglich nur für US Commercial Entities gedacht. Der gute Jon würde sich im Grabe drehen, sähe er dass so viele Non-Commercial Entities die .com nutzen. Und der gute JON war es dann auch, der in RFC 1591 in 1994 neue TLD's selbst gefordert hat http://www.ietf.org/rfc/rfc1591.txt

Jon Postel ist übrigens der Mann, der die Domains erfunden hat, und im März 1985 die erste .com gereggt hat. Interessanterweise hat er damals einer Firma ein Denkmal gesetzt, welche die Programme geschrieben hatte, welche DARPA damals nutze: Es waren LISP Programme. Die Firma hiess "Symbolics", und die Domain war symbolics.com. Und nein, die kann man nicht kaufen, ich versuche es seit 5 Jahren. Lustig wie das alles zusammenspielt, denn DARPA finanzierte ja damals Vint Cerf und sein Team. Das gesamte Internet inkl. Domainnamen und allem drumherum entstand in einer einzigen Inzucht in dem Gebiet, dass man heute als Silcon Valley kennt. Und alle Leute die irgendwas im Internet zu melden hatten haben am MIT studiert.
 
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Also ich habe das schonmal an anderer Stelle erklärt gehabt
Nee. Du hast nix erklaert. Entweder Du redest mit Deinem langweiligen Internet-Geschichtsuntericht an Quadernos Com-Hinweis absichtlich vorbei oder hast seinen Hinweis nicht gepackt. Die Coms gingen auch in Europa schon wie warme Semmeln weg als die dot-de-Domains noch in den Kinderschuhen waren - teilweise, weil die dot de anfangs unverschaemt teuer war. Erst Deregulierung und radikales dot-de-Preis-Dumping fuehrte zu Massenregistrationen.
 
Au weia. Und die Franzosen, Inder, Kanadier usw. bestimmt auch?
Bottom line: Die Com ist die bei weitem beruehmteste und serioeseste TLD ueberhaupt und (leider) einfach zu wertvoll geworden. Wer heute in der Com-Domain-Game-Liga ein Player sein moechte, muss sehr tiefe Taschen haben - und die hat der weitaus ueberwiegende Grossteil der Regger eben nicht - inkl. meine Wenigkeit. Da redet mann/frau sich eben gerne andere TLDs schoen. Sehr aehnlich der dot info, ist die dot eu nichts anderes als noch eine spekulative Me-Too-TLD-Seifenblase und minimal ein billiges Ausweichgleis wo die eigentlich bevorzugte gTLD oder ccTLD unerschwinglich in festen Haenden ist. Die Registry-Verschenk-Aktionen bei dot info und dot eu sprechen Baende fuer jeden Regger, der schon ein paar Jaehrchen ernsthaftes Reggen auf dem Buckel hat (und dazu, Enzy, gehoerst Du ganz sicher nicht bzw. komm uns jetzt bitte nicht wieder mit Deinen romantischen Lochkarten).

Naja, Enzy: Immer langsam mit Deinem Nationen-Bashing. Alle bloed, nur Du nicht, gell? Dein geliebter Ami, Rick Schwartz, waere bestimmt geknickt. Wie abhaengig Du selbst hier von Wikipedia.de als letzten Schluss der Weisheit bist, ist sicherlich nicht nur mir aufgefallen. :lollypop:

Es ging mir nicht um "Nationen-Bashing", sondern darum, dass 95 % der Weltgemeinschaft kein differenziertes Bild von der EU von Europa hat. Das haben ja noch nichtmals unsere Landsleute. Mit .de weiss außerhalb Europas keiner was anzufangen. Mit dem Kürzel EU bzw. .eu jedoch viele.

Das Domainbiz besteht nicht nur aus CNO/de - das ist heute vielfältiger als noch vor 5 oder 10 Jahren. Es entstehen neue Domainmärkte wie bei .eu oder .mobi. auch mit Topverkaufspreisen - auch wenn das vielen nicht passt. Weils einfach nicht ins Bild passt. Die Zeiten ändern sich. Das sind auch keine billige Ausweichsgleise - sondern meistens die optimale Nutzungspräferenz.

Eine weltweite, dominate Nutzungspräferenz der .com ist eine Illussion, daran können vielleicht ein paar Amis glauben, für Europa sehe ich sehr unterschiedliche ccTLDs Nutzungspräferenzen,wozu auch seit 2006 die .eu gehört.

Die Daten vom BNE sind tatsächlich aus Wikipedia - gut recheriert. Das war mir einfach zu anstrengend die deutsche Aussenhandelsstatistik zu suchen, analysieren -ne, nix für ungut, da reichten mir die Wikipedia-Daten. Aber Wikipedia ist für mich nicht der letzte "Schluss der Weisheit" - ich bin nämlich bekennender Kritiker des Wikipedismus.....

Meine erste Domain hab ich vor fast 10 Jahren gereggt und heute noch :).
 
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In den Urzeiten des Internets war es irre kompliziert für Amerikaner (US-Amis) sich eine Domain unter ihrer ccTLD zu reggen, weil das nur nach dem Motto disney.orange.fl.us ging! Disney hätte also entweder alle Counties der USA durchreggen müssen, das sind immerhin 3.000, oder aber riskieren müssen, das andere das tun. Daher haben die grossen Firmen gleich auf .com gesetzt, damit es keine Verwechselungen gibt. Die kleinen Firmen wollten so cool sein wie die grossen, und haben es einfach nachgemacht. .


Vielleicht wollten die nicht einfach nur "cool" sein, sondern haben erkannt, dass sich disney.orange.fl.us eh keine Sau merken kann und man sich ne IP einfacher ins Hirn hämmert. Sie sind der Logik gefolgt und haben die richtige Entscheidung getroffen - das hat mit Coolness nix zu tun. Wer braucht den 3 Domains, wenn er Rasenmäher in 3 Counties vertickert? Eigentlich sind diese ganzen City-Endungen in der Konsequenz das, was damals schon kein Schwein haben wollte - ausser deren Promotoren.
 
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Vielleicht wollten die nicht einfach nur "cool" sein, sondern haben erkannt, dass sich disney.orange.fl.us eh keine Sau merken kann und man sich ne IP einfacher ins Hirn hämmert. Sie sind der Logik gefolgt und haben die richtige Entscheidung getroffen - das hat mit Coolness nix zu tun.

Agreed! Das System entity.county.state.us ist zwar auf der einen Seite sehr genial, aber es wurde nicht angenommen, weil es ja das sehr einfache "workaround" .com gab. Schade dass die Amis zu spät gemerkt haben dass das System zu kompliziert ist, und die Liberalisierung dann zu spät kam.

Kennt jemand Beispiele von deutsch.com die VOR dem entsprechenden key.de gereggt wurden?
 
Agreed! Das System entity.county.state.us ist zwar auf der einen Seite sehr genial, aber es wurde nicht angenommen, weil es ja das sehr einfache "workaround" .com gab. Schade dass die Amis zu spät gemerkt haben dass das System zu kompliziert ist, und die Liberalisierung dann zu spät kam.

Menschen streben nach Ordnung in komplexen Systemen. Unnötig komplizierte Lösungen haben da dauerhaft so oder so keine Chance, je weniger Endungen man sich merken muss umso besser. Und da es ja längst nicht nur amerikanische Unternehmen waren die interessante Sachen ins Netz stellten hätte .us schon wieder eine Einschränkung mit sich gebracht. Es ist also nur logisch dass sich ein zentraler "Anker" herausgebildet hat, auf den sich seitdem viele verlassen. Das hat nicht zwangsläufig was mit fehlenden Alternativen oder dem besten Angebot zu tun. Auch ebay und google begründen darauf einen grossen Teil ihrer Vorherrschaft, ebenso Windows. Man kennt es, also bleibt man dabei und alles daneben bleibt für die Masse unbemerkt.

Kennt jemand Beispiele von deutsch.com die VOR dem entsprechenden key.de gereggt wurden?
Zweifelsfrei ist das im Einzelfall schwer zu belegen (mangels Erstreg-Datum von denic), aber Kandidaten aus meiner ganz persönlichen Keywordliste wären zum Beispiel kurierdienst.com, umweltschutz.com, weltreise.com, motorraeder.com, dienstleistungen.com (da könnte jungfer vielleicht mehr dazu sagen), uebersetzungen.com, kakao.com etc. Alle steinalt.
 
(...) Kennt jemand Beispiele von deutsch.com die VOR dem entsprechenden key.de gereggt wurden?
Der Inhaber von kacheloefen.com hat mir auf einer Ausstellung erzählt, dass die teuren Registrierungspreise damals (1997) ihn bewogen haben, anstelle der .de die .com zu wählen. Er würde sie auch um Nichts in der Welt hergeben ...
Creation Date: 21-nov-1997
Ich gehe davon aus, dass die kacheloefen.de damals noch verfügbar war.

Interessant auch bei Heise nachzulesen:
c't 13/97, S. 122: World Wide Web

Schöne Grüsse,

bambam
 
Kennt jemand Beispiele von deutsch.com die VOR dem entsprechenden key.de gereggt wurden?

Ist zwar kein deutsches Key, aber ich finde doch bezeichnend, dass Siemens.com in der Liste der ersten 100 gereggten .coms ist iWhois.com | 100 oldest .com domains - als 28. Domain....

Interessant finde ich ausserdem, dass zwischen der ersten und der zeiten Domain 5 Wochen vergingen und zwischen der 7. und 8. nen halbes Jahr und da ist kein Key dabei, dass ein Domainer heute auf Anhieb reggen würde, hätte er die Qual der Wahl...ja, die gute alte Zeit....schade dass es damals noch kein Google oder Web-Archive gab.
 
Danke für den schönen historischen Artikel. Besonders den Teil mit dem abgelehnten 10.000 DM-Angebot für Motorrad.de finde ich spannend. Das nenne ich visionär. Leider steht im Artikel nur "1996" registriert, aber in jedem Fall ist das eine von den eher frühen .de-Domains. Bei der .com finde ich: Created 1996-07-08, also offenbar etwa gleich alt. Die von mir oben geposteten sind auch alle von 1996...
 

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