Dass nun ALLE Walmänner eines Staates an den Gewinner gehen ist wirklich nicht so optimal. Er hat nun fast eine Zweidrittelmehrheit bei knapp über 50% Stimmenanteil.
Klar, 56 % der Frauen haben Obama gewählt, und auch die meisten Jungen (66 %) und auch die meisten Schwarzen (95 %)...das ist alles sehr interessant...
Klar freue ich mich für Obama und halte ihn für die eindeutig bessere Wahl.
Allerdings bleibt bei mir immer dieser Nachgeschmack, wenn ich die 2/3 Balkendiagramme sehe - diese repräsentieren nicht die Realität, dass das Rennen eben doch knapp war und mich wundert, das dies nicht thematisiert wird. Auch eine Wahlbeteiligung von nur 64 % finde ich eher mau.
Ich sehe es nicht wie der Spiegel, der lauthals ruft "Radikaler Schrei nach dem Wechsel - Es ist nicht einfach ein Sieg - es ist ein Durchmarsch. Barack Obama erobert mit großem Vorsprung das Weiße Haus, "
Im Rahmen der journalistischen Sorgfalt sollte man eben doch darauf hinweisen, das das halbe Land McCain gewählt hat und von grossem Vorsprung kann ja wohl nicht die Rede sein.
Ich finde, angesichts der grossen Probleme sollte man hier versuchen, eine Brücke zu schlagen zwischen Demokraten und Republikanern und zusammen arbeiten, unabhängig vom Parteibuch, zum Wohle des Landes.
Gruss
Gerald
Holger: Ich glaube Obamas Hautfaarbe wird eher im Ausland thematisiert, weil wir uns soetwas kaum vorstellen konnten. Keine Ahnung, ob in den US-Medien darüber gesprochen wurde, wäre interessant zu wissen.
Deutschland: Kann ich auch nicht beurteilen, aber die Tatsache, dass wir ne Frau als Kanzlerin haben und einen schwulen Bürgermeister in Berlin zeigt auf, wie "normal" es dann doch schon geworden ist, obwohl sicher noch viel zu tun ist - und eigentlich redet man gar nicht mehr von Merkel als Frau oder der sexuellen Orientierung eines Spitzenpolitikers. Es hat sich viel bewegt und in Deutschland ist, glaube ich, mehr möglich, als man sich gemeinhin vorstellen kann.