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  • Ersteller Ersteller sizzle
  • Erstellt am Erstellt am
Vielleicht nochmal zur Konkretisierung:
"Wesentliche wirtschaftliche Interessen" bedeutet
- Tätigkeit als Unternehmen oder Gesellschafter in Deutschland oder
- mindestens 62.000€ inländische Einkünfte oder
- mindestens 154.000€ Vermögen in Deutschland

Also, Gewerbe und Beteiligungen auflösen, Vermögen abziehen und aufpassen dass man in Deutschland nicht mehr als 62.000€ Einkünfte erzielt. Das dürfte es dann gewesen sein...

Im übrigen denke ich dass viele hier viel zu viel auf monetäre Aspekte Wert legen. Es gibt beim Auswandern viel wichtigere Dinge die stimmen müssen. Wenn mir die Gegend und/oder die Mentalität der Menschen nicht gefällt oder ich die Sprache nicht verstehe dann nützt mir mehr Geld wenig.
 
@quad

ja und weiter?
ich habe mein posting auf meine situation als firmeninhaber in deutschland bezogen....und da ist es eben nicht ganz so einfach.
das angestellte oder in deutschland mittellose leichter (steuerrechtlich gesehen) auswandern können ist einleuchtend.

"Also, Gewerbe und Beteiligungen auflösen, Vermögen abziehen und aufpassen dass man in Deutschland nicht mehr als 62.000€ Einkünfte erzielt. Das dürfte es dann gewesen sein..."

Sehr geistreicher Kommentar..."Vermögen abziehen"...Scherzkeks...wie willst du das anstellen ohne den Spitzensteuersatz zu bezahlen?
 
vadder schrieb:
Sehr geistreicher Kommentar..."Vermögen abziehen"...Scherzkeks...wie willst du das anstellen ohne den Spitzensteuersatz zu bezahlen?
Also ich hab meins in zwei Koffer gepackt. Nen schwarzen aus Leder und einen aus Alu, dass es nicht so auffaellt. Damals war noch Handgepaeck erlaubt. Hab ganz schoen geschwitzt beim Einchecken :D *LOL*

Zwingt Dich doch keiner auszuwandern und ein paar Leute brauchts ja auch noch um den Karren Deutschland ganz vor die Wand zu fahren :)

Gruss,
Mac
 
vadder schrieb:
@quad

ja und weiter?
ich habe mein posting auf meine situation als firmeninhaber in deutschland bezogen....und da ist es eben nicht ganz so einfach.
das angestellte oder in deutschland mittellose leichter (steuerrechtlich gesehen) auswandern können ist einleuchtend.

Um das nochmal zu betonen: Ich denke nicht dass man diese Diskussion als Aufruf verstehen sollte Deutschland zu verlassen und gerade als Unternehmer - ggf. noch mit Angestellten - trägt man Verantwortung. Deutschland ist ganz sicher in vielen Punkten nicht so schlecht wie es oft gemacht wird.

Aber: Du hast sinngemäss gemeint man bleibt in jedem Fall nach dem Auswandern noch 10 Jahre in Deutschland steuerpflichtig. Dass das so nicht stimmt habe ich versucht anhand der von Dir genannten Quelle zu belegen. Wie schwierig es ist im konkreten Fall ist, Vermögenswerte zu transferieren um einer ansonsten in Deutschland andauernden Steuerpflicht zu entgehen hängt stark von der Art des Vermögens ab. Bei Bargeld oder Wertpapieren sehe ich überhaupt kein Problem, bei Immobilien oder direkten Unternehmensbeteiligungen ist das schon etwas schwieriger. Allerdings denke ich mal dass nicht alle der an diesem Thread Beteiligten das überhaupt als relevantes Problem betrachten.
Und wenn ich als Einzelunternehmer mein Gewerbe abmelde und in den letzten Jahren keine horrenden Summen für noch laufende Investitionsgüter abgesetzt habe dann sehe ich auch da kein grösseres Problem. Dass Domainnamen nicht zum Betriebsvermögen gerechnet werden ist ja inzwischen hinreichend geklärt. Selbst wenn ich dann nochmal den Spitzensteuersatz zahlen muss kann ich leicht überschlagen ob sich dass nach 10 Jahren mit einem niedrigeren Steuersatz im Ausland lohnen wird oder nicht.
Also: das von Dir angeführte Problem der in Deutschland andauernden Steuerpflicht ist offenbar nicht allgemein relevant und auch dann als lösbar zu betrachten wenn man es denn lösen will.
Gruss,
Holger
 
Hat sich in einen sehr interessanten Thread entwickelt. :)
@ Mac,
Danke fuer den Einblick. Asien allgemein hat mich zwar nie sonderlich als Wohnort gereizt, aber (u.a.) ueber die Unterhaltskosten habe ich mich schon oefters gewundert. Bin etwas ueberrascht bzw. "guenstig" ist Deine Ecke offenbar keinesfalls. Der mit der Schweinshaxe is gut. :)
Heimbrauen waere wohl Pflicht statt Hobby (jetzt mal ganz abgesehen von der Schweinezucht *gg*).
Gruesse

John
MadMac schrieb:
Generell wesentlich niedriger als in DL. Abgesehen von ein paar Ausnahmen wie Auto (braucht man hier nicht) oder Alkohol. Essen im Foodcourt ist normalerweise billiger als Selberkochen und die Auswahl ist riesig. Im Bereich von 2-5 Euro, die Flasche Bier (640ml) fuer 3 Euro. Restaurantpreise liegen ansonsten bei ca. 40-50 Euro fuer 2 Personen, wenn man denn mal 'ne Schweinshaxe will :). Miete und Nebenkosten bezahlen wir fuer'n 3 Bedroom Condo (=4-Zimmer Wohnung) mit Pool, Gym etc. umgerechnet 1000 Euro im Monat.

Gruss,
Mac
 
Hallo Holger,
Quaderno schrieb:
Im übrigen denke ich dass viele hier viel zu viel auf monetäre Aspekte Wert legen. Es gibt beim Auswandern viel wichtigere Dinge die stimmen müssen. Wenn mir die Gegend und/oder die Mentalität der Menschen nicht gefällt oder ich die Sprache nicht verstehe dann nützt mir mehr Geld wenig.
Das ist auf jeden Fall sehr wichtig - insbesondere dann meine ich, wenn mann/frau mit null "sozialgemeinschaftlicher Infrastruktur" neu durchstartet, i.e. niemand bzw. vielleicht nur sehr wenige Leute kennt. Das kann zwar auch teilweise ein Vorteil sein, aber ich denke die meissten Menschen merken nicht mal wie gross und teilweise wertvoll ihr "Dunstkreis" ueber Jahre hinweg unbemerkt gewachsen ist, bis er dann, weit weg irgendwo, ploetzlich futsch ist. Auch Internet duerfte da wohl nur begrenzt Aushilfe leisten koennen.
Gruesse

John
 
@mac

na ja indirekt zwingt man mich schon auszuwandern...aber das ist ein anders thema!
würde auch gerne mein vermögen in zwei koffer packen können...geht leider nicht..;-)

@ Quad

"Um das nochmal zu betonen: Ich denke ich dass man diese Diskussion als Aufruf verstehen sollte Deutschland zu verlassen und gerade als Unternehmer - ggf. noch mit Angestellten - trägt man Verantwortung. Deutschland ist ganz sicher in vielen Punkten nicht so schlecht wie es oft gemacht wird."

genau das ist der grund weshalb wir auswandern müssen!
unsere mitbwerber sitzen in güntigen steueroasen oder als harz4 empfänger im heimischen wohnzimmer.
um unsere dienstleistung weiterhin wettberbsfähig anbieten zu können, müssen wir längefristig güntiger versteuern....gerade weil wir eine verantwortung gegenüber unseren angestellten haben.

"Aber: Du hast sinngemäss gemeint man bleibt in jedem Fall nach dem Auswandern noch 10 Jahre in Deutschland steuerpflichtig. Das das so nicht stimmt habe ich versucht anhand der von Dir genannten Quelle zu belegen. "

sorry ich hatte mich falsch ausgedrückt...wir bereits geschrieben war mein Kommentar auf meine situation als unternehmer bezogen....und da ist es eben nicht so einfach.

"Wie schwierig es ist im konkreten Fall ist, Vermögenswerte zu transferieren um einer ansonsten in Deutschland andauernden Steuerpflicht zu entgehen hängt stark von der Art des Vermögens ab. Bei Bargeld oder Wertpapieren sehe ich überhaupt kein Problem, bei Immobilien oder direkten Unternehmensbeteiligungen ist das sicher schwieriger."

richtig...aber wir haben ja von direkten unternehmensbeteiligungen gesprochen...und sobald firmenvermögen aus deutschland abgezogen wird, kommt die staatskralle....und das mach es für mich kompliziert.

"Und wenn ich als Einzelunternehmer mein Gewerbe abmelde und in den letzten Jahren keine horrenden Summen für noch laufende Investitionsgüter abgesetzt habe dann sehe ich auch da kein grösseres Problem. "

...wieso abgesetzt?
Das Finanzamt kalkuliert den Firmenwert eher an den Vorsteueranmeldungen bzw. am zu versteuerenden Gewinn.


"Domainnamen nicht zum Betriebsvermögen gerechnet werden ist ja inzwischen hinreichend geklärt."

Ja und das macht es doch noch komplizierter!
Domainnamen gehören zum Anlagevermögen und können Buchwert weggezogen werden.
Doch was ist, wenn ein Finanzamtsheini das anzweifelt und Gutachten möchte etc. ...dann kann das eine verdammt teure kiste werden!

"Selbst wenn ich dann nochmal den Spitzensteuersatz zahlen muss kann ich leicht überschlagen ob sich dass nach 10 Jahren mit einem niedrigeren Steuersatz im Ausland lohnen wird oder nicht."

Leicht überschlagen?!?! lol
Woher willst du wissen, wie sich dein Geschäft in 10 Jahren entwickelt...du müsstest sämtliche Abschreibungsmöglichkeiten, eventuelle Gesetzesänderugen, risikoabschläge für eventuelle rechtsunsicherheiten beim umzug usw. mit einrechnen....das ist nicht einfach!
....solltest du das anders sehen würde ich dich gerne für einen beratertag bei dir buchen!

"Also: das von Dir angeführte Problem der in Deutschland andauernden Steuerpflicht ist offenbar nicht allgemein relevant und auch dann als lösbar zu betrachten wenn man es denn lösen will."

das ist ja mal ein superschlaues fazit!
also ich bin davon überzeugt, dass die mehrheit der auswanderer wegen den steuern, bzw. den schwindenden nettolöhnen auswandern, insofern ist das thema sehr wohl allgemein relevant ;-)
..und natürlich kann man probleme lösen wenn man sie will!?
es ist also nur eine frage des aufwands...
 
Gestrandete Typen.

Ich lebe seit knapp 10 Jahren in Spanien (Barcelona), kam mit einer Lidl-Tüte und einem Alukoffer mit meinen Habseligkeiten hier an (rund 2000 Tacken / Mark im Rücken) und habe mich hier mühsam eingelebt. Deutschunterricht für 6 Mark gegeben etc. Keine Sprachkenntnisse etc...Der Grund: Meine jetzige Frau und grosse Liebe. Da geht alles. Alleine ist eh schwieriger.

Mittlerweile habe ich zwei Töchter, wohne nicht mehr direkt in der Stadt, sondern im Umland und will auf keinen Fall weg oder nach D zurück, obwohl ich es immer noch für ein grossartiges Land halte. Man muss wahrscheinlich erstmal eine Weile im Ausland gelebt haben um das zu schätzen, was man hat bzw. hatte. Am Anfang fand ich D auch ziemlich "eingetrocknet (Ära Kohl) und habe rumgenöhlt....mittlerweile glaube ich: Deutschland ist ein attraktives Land zum Leben und die Deutschen sind netter, als man es manches mal wahrhaben will.

Kohle im Rücken zu haben ist ein Luxus, noch dazu 3000 Euro nach Abzug aller Kosten, ohne Verpflichtung auch nur arbeiten zu müssen. Wie gesagt: Ich kam mit "nix" und habe mittlerweile einen kleinen Laden. Meine wirtschaftliche "Armut" hat mich ja auch regelrecht dazu gezwungen, den Aufenthalt hier nicht als "Urlaub", sondern als echte Herausforderung an mich zu verstehen. Das Leben hatte mich dann noch 2 Jahre nach Moskau und fast ein Jahr nach Istanbul getrieben. Was ich so im Ausland gelernt habe, kann man an keiner Uni studieren.

Dass ich rund 1000 Euro Schulgeld zahle, weil in Grossstäden Spaniens das staatliche Schulsystem nicht gerade gut ist, Autobahngebühren, 30 % Gewinnsteuer auf meine GmbH, kein Kindergeld bekomme und Wohnungen hier sehr teuer sind, geht mir am Popo vorbei. Spanien, bzw. Barcelona, ist eine tolle Stadt - irgendwas zwischen deutscher und südeuropäischer Mentalität - damit komme ich hervorragend klar. Finanziell würde ich mich wahrscheinlich in Deutschland besser stellen....aber was solls...das Wetter dort macht mich fertig und Steuern zahle ich immer "gerne", wenn sie sinnvoll eingesetzt werden ;-)

Wenn ich Heimweh haqbe: In 2 Stunden bin ich mit Lufthansa bei meinen Eltern. Hier habe ich den Strand nur 4 Minuten vom Büro entfernt....


Wichtiger als ein cooles Reiseziel sind:
- der absolute Willen auszubrechen
- Lernfähigkeit
- Biss / Durchhaltevermögen
- Integrationsfähigkeit
- eine gesunde Portion Optimismus.

Wenn Du nur ne coole Zeit mit All-Inklusive willst: TUI. Ansonsten kauf' Dir einen Rucksack und setz Dich in die Transsibirische Eisenbahn - bereise doch einfach mal die Welt und lege Dich dann selbst fest.

Wenn mir sich diese Frage stellen würde: Besser herumreisen, als die 3000 Euro auf Malle verzocken (bei allem Respekt an die Residenten die mitlesen ;-)
Reiseerfahrung ist unbezahlbar.

Solltest Du tatsächlich ein Land "erfahren" wollen, dann lerne die Sprache. Sonst kommt man da nicht richtig rein. Spanisch z.B. ist relativ simple (Sprachstruktur etc.). Die meisten meiner Kumpels sind Spanier / Katalanen, natürlich auch ein paar Deutsche - aber ich lebe nicht in einem deutschen Ghetto.

Wie auch immer: Was immer Du auch machen wirst: Mal raus aus Deutschland (bzw. seinem gewohnten Umfeld, wo immer das auch sein mag....) kann nur ein Gewinn fürs Leben sein.

Buen viaje.
 
Zuletzt bearbeitet:
vadder schrieb:
das ist ja mal ein superschlaues fazit!
also ich bin davon überzeugt, dass die mehrheit der auswanderer wegen den steuern, bzw. den schwindenden nettolöhnen auswandern, insofern ist das thema sehr wohl allgemein relevant ;-)
..und natürlich kann man probleme lösen wenn man sie will!?
es ist also nur eine frage des aufwands...

Vielleicht sind bei vielen ja die Steuerlasten und die niedrigen Nettolöhne einer der Hauptgründe fürs Auswandern, dies ändert jedoch nichts daran, dass dieses Motiv nach hinten los gehen kann. Oft stellen sich die eigentlichen Kosten und Risiken, die man zu tragen hat, erst vor Ort raus. Nicht immer ist das Leben im Ausland (trotz niedriger Steuern oder höherer Nettoeinkommen) unterm Strich billiger. Viel zu viele Deutsche stellen sich das Leben im Ausland als das Paradies vor, ohne die Bereitschaft die Schattenseiten zu betrachten.
Von daher sollten monetäre Überlegungen nur einer von vielen Aspekten sein und das war es, worauf Holger hinweisen wollte. Wenn man nur aus finanzieller Sicht die Entscheidung trifft, können bereits die ersten Schwierigkeiten vor Ort zum Scheitern des Auswandern führen. Man will vor Ort ja nicht nur Geld ausgeben oder einsparen, sondern auch leben und wenn man mit diesem Leben nicht klarkommt, wird man zwangsläufig scheitern.
Arbeitnehmer mögen es auf den ersten Blick vielleicht leichter beim Auswandern haben, aber auch Sie sind der Globalisierung ausgesetzt. In Ländern mit höheren Nettoeinkommen als in Deutschland kann sich das Blatt ebenfalls schnell wandeln und dann kann man sich in der selben Situation wiederfinden, aus der man ausbrechen wollte. War das Geld dann nur ein Aspekt, wird man auch die selbe Unzufriedenheit erleben, der man in Deutschland eigentlich entfliehen wollte.
Als potentieller Auswanderer sollte man sich daher selbst prüfen, inwieweit man bereit ist alle Brücken hinter sich abzubrechen und Freunde und Familie zurückzulassen, um an einem anderen Ort neu anzufangen. Wenn man eh die Mentalität hat zu meckern und alles schwarz zu sehen, wird man dies auch im Ausland tun!

Gruss
POM
 
Vadder schrieb:
...genau das ist der grund weshalb wir auswandern müssen!
unsere mitbwerber sitzen in güntigen steueroasen oder als harz4 empfänger im heimischen wohnzimmer.
um unsere dienstleistung weiterhin wettberbsfähig anbieten zu können, müssen wir längefristig güntiger versteuern....gerade weil wir eine verantwortung gegenüber unseren angestellten haben.

Für mich war das nicht der Grund. Aber das liegt vielleicht auch daran dass bei relativ überschaubaren Umsätzen die Differenz der steuerlichen Belastung Deutschland - Ausland absolut betrachtet nicht so enorm ist. Andere Punkte wie z.B. die Krankenversicherung, Rente etc. würden da auf Dauer in Deutschland schon mehr stören wenn es nur darum ginge...

VADDER schrieb:
...wieso abgesetzt?
Das Finanzamt kalkuliert den Firmenwert eher an den Vorsteueranmeldungen bzw. am zu versteuerenden Gewinn.

Da die Bilanzierung im Rahmen der Auflösung und Neugründung erst ansteht und ich bisher den einfacheren Weg wählen konnte habe ich damit zugebenermassen nicht allzuviel Erfahrung. Ich meinte aber dass der Unternehmenswert ohne vorherige und noch nicht abgeschriebene Investitionen niedriger ausfallen dürfte als wenn z.B. gerade noch ein neuer Firmenwagen fällig war... Im meinem konkreten Fall gibt es praktisch ausschliesslich immaterielle Vermögenswerte, da die Technik rechtzeitig und in voller Höhe abgeschrieben sein wird und keine Gebäude / Fahrzeuge etc. im Unternehmensbestand existieren.

Vadder schrieb:
Doch was ist, wenn ein Finanzamtsheini das anzweifelt und Gutachten möchte etc. ...dann kann das eine verdammt teure kiste werden!

Bei gekauften Domains sehe ich das Problem nicht, da hier ja eine quasi von der Realität bestätigte Berechnungsgrundlage vorliegt. Bei von mir zum Registrierungspreis erstmals registrierten Domains (und das sind mit Abstand die meisten) würde ich mich nicht auf Gutachten über den möglichen Verkaufswert einlassen, schon weil ich sie nicht verkaufen werde. Das wäre dann aber in der Tat ein Problem das man lösen müsste. Eine Bewertung anhand der Umsätze in Form von Parkingeinnahmen erscheint aber möglich ohne das es extreme steuerliche Überraschungen geben dürfte.
Bei gesnappten Domains vertrete ich die Ansicht dass die Dienstleistung des Snappers und der Wert der Domain zwei paar Schuhe sind und die Kosten in keiner ansetzbaren Relation zum möglichen Wert der Domain stehen.
Ggf. wäre noch eine vorherige Veräusserung der Domains quasi an mich selbst in Person des Unternehmers im Ausland anzudenken, wodurch dann ja hier auch wieder eine reale Einnahme entstehen würde die der Steuer zugänglich wäre. Mal sehen was der Steuerberater und das Finanzamt dazu meinen.
Es geht wie gesagt nicht um gigantische Beträge so dass eine Lösung da sicher möglich sein wird.

Vadder schrieb:
Leicht überschlagen?!?! lol
Woher willst du wissen, wie sich dein Geschäft in 10 Jahren entwickelt...du müsstest sämtliche Abschreibungsmöglichkeiten, eventuelle Gesetzesänderugen, risikoabschläge für eventuelle rechtsunsicherheiten beim umzug usw. mit einrechnen....das ist nicht einfach!
....solltest du das anders sehen würde ich dich gerne für einen beratertag bei dir buchen!

Wie ich schon sagte, meine Erfahrung in Sachen Bilanzierung ist begrenzt. Dennoch machst Du ja bei bei einer Entscheidung zur Verlegung Deines Unternehmens nichts anderes als so eine Überschlagsrechnung. Ab welcher Steuerlast sind die zusätzlichen Kosten durch Umzug etc. durch die Einsparungen gedeckt? Welche steuerliche Entwicklung erwartest Du in den nächsten Jahren in Deutschland / im Land Deiner Wahl? Wie sieht die langfristige Perspektive Deiner Kundenbasis hier und dort aus (Altersdurchschnitt, verfügbare Mittel)? Und so weiter...

das ist ja mal ein superschlaues fazit!
also ich bin davon überzeugt, dass die mehrheit der auswanderer wegen den steuern, bzw. den schwindenden nettolöhnen auswandern, insofern ist das thema sehr wohl allgemein relevant ;-)

Wie ich schon sagte: Ich glaube das eher nicht. Eher schon weil sie in Deutschland gar nicht erst Arbeit finden für die sie Steuern zahlen könnten. Die von Dir angesprochene Klausel im EStG trifft m.E. nur für einen Bruchteil der Auswanderer zu, sowohl allgemein als auch hier im Thread. Und das gilt auch keinesfalls nur für Deutsche die sich eine neue Heimat suchen.
Und ich denke es ist nicht nur eine Frage des Aufwandes sondern auch des persönlichen Mutes. Ich habe selbst ganz schön lange erfolgreich Gründe dafür gefunden das gerade jetzt kein guter Zeitpunkt zum Auswandern ist.
Wenn man es dann wirklich angeht ist es plötzlich ganz einfach...
Grüsse,
Holger

P.S.: Ich werde vielleicht mal berichten wie sich die Sache mit der Bilanzierung geklärt hat. Dauert aber noch ein paar Wochen.
 
Trixi.com schrieb:
...und will auf keinen Fall weg oder nach D zurück...
Hi Gerald,

schoen, dass Du auch mal wieder hier bist :).

Ein interessantes Ergebnis dieses Threads ist jedenfalls, dass alle die einmal den Schritt weg aus Deutschland gemacht haben nur recht geringe Lust zur Rueckkehr verspueren ;). Aus eigener Erfahrung ist es kinderleicht, nachdem man einmal den Sprung aus dem "sozialen Netz" gewagt hat. Nur muss man springen und nicht durch eines der vielen Loecher fallen, sprich sich an nicht realisierbaren Versprechungen wie einer Rente, der ach so tollen weil teuren Krankenversorgung oder auch einer unbezahlbaren Steuer festklammern.

Stimme Gerald aber in jedem Fall zu, dass die 3000 Euro/Monat seht gut in einer Weltreise angelegt waeren. Wenn's hinterher mehr sein soll, dann weiss man wenigstens wo man hin will :).

Gruss,
Mac
 
Auf die Rente in Deutschland können zumindest die heute unter 40 Jährigen wohl gut verzichten. Die private Vorsorge steht in der Prioritätsfolge der Alterversorgung - wohl eher auf Platz eins.

Den Krankenversicherungsschutz über eine gute PKV möchte ich aber keinesfalls vermissen, sobald ich mich in die Welt aufmache. Egal ob nur für ein paar Wochen/Monate oder für längere Zeit.

Ich finde es auch interessant, wie zufrieden Ihr, die Ausgereisten doch im Ausland seid. Überhaupt kommen hier eine Menge "prima Informationen". Das motiviert zum weiter recherchieren.
 
Zum Thema Versicherung: http://www.bdae.de

Hab aber selber keine Erfahrung damit, daher keine Wertung.

Gruss,
Mac

P.S. und gerade entdeckt, da wir ja hier ja ueber Domains reden, schaut Euch mal die linke untere Ecke an ;)
 
Nee, die sind schon sehr lange im Geschaeft. Hab die Adresse nicht gegoogelt sondern vor 5 Jahren mal ernsthaft in Erwaegung gezogen gehabt. Letztendlich hat aber die Firma die Krankenversicherung uebernommen.

Gruss,
Mac
 
Um nochmal auf das Thema zu sprechen zu kommen :) habe heute wieder bisschen in den weiten des Netzes gesurft und bin auf Thailand / Philippinen gestossen ... Hab auf ner Thailand Infoseite gelesen, dass die Einreisebestimmungen im September verschärft wurden und die Aufenthaltsdauer nun auf 60 Tage beschränkt wurde.

Aber wäre Thailand bzw. die Philippinen nicht eine optimale "winterflucht" Destination ? Was ich gelesen habe von den Kosten her um einiges geringer als bei uns. Vom Wetter und den Temperaturen her sollte es doch perfekt sein über die Wintermonate dort und auch die Preise für Eigentum bzw. ein eigenes Haus sind extrem gering. Grundstücke habe ich gelesen können nur gepachtet werden also gehören nie einem selbst aber sind auch für peanuts zu haben.

Hat sich schonmal jemand von euch über Thailand oder die Philippinen schlau gemacht bzw. Winterwohnsitz ?

Lg Christoph
 
Hast du mal nen Link zu der Infoseite?
Vom Wetter her wäre es ja nahezu perfekt.

Bedanke mich ;)
 
yep hab ich ... habs grad nochmal durchgerechnet und man sollte wohl mit 350 - 650 EURO "gut über die Runden kommen" ....

Thailand Forum
http://forum.gerd-winterfeld.de/viewforum.php?f=1&topicdays=0&start=0

Beispiele von Häusern die es zu mieten gibt
http://forum.gerd-winterfeld.de/viewtopic.php?t=40

Lebenserhaltungskosten
http://www.gerd-winterfeld.de/forum/viewtopic.php?t=16

Infoseite generell
http://www.leben-in-thailand.de/

1.000 THB - Baht sind rund 21 Euro (http://www.xe.com/ucc/)

Ansonsten gibts bei Wikipedia bzw. welt-in-zahlen.de infos über das Land.

Amtssprachen Thai und Englisch was ja mal ned schlecht ist :)
http://www.welt-in-zahlen.de/laenderinformation.phtml?country=208

http://de.wikipedia.org/wiki/Thailand

Preisinfos sind vom Ort Pattaya.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pattaya

Von November bis Februar ist es warm und trocken mit Temperaturen von 20-30°C und einer mittleren Luftfeuchtigkeit von etwa 50%. Die heiße und feuchte Zeit dauert von Februar bis Mai, die Temperaturen können bis zu 40°C erreichen, hohe Luftfeuchtigkeit von 75%, ab und zu Regenfälle. Die heiße Regenzeit dauert von Juni bis Oktober, durch den andauernden Regen klettert die Luftfeuchtigkeit auf etwa 90%, die Temperaturen liegen zwischen 25°C und 35°C.

Die angenehmste Zeit, welche gleichzeitig mit der touristischen Hochsaison zusammenfällt, ist die Zeit um Weihnachten und Neujahr.

Also im Prinzip laut den Angaben die ich online nachgelesen habe die Perfekte Winterflucht Destination ....

Lg Christoph
 
hi,

finde ich superinteressant, diesen thread - nicht nur weil ich selbst vor ziemlich genau 4 jahren ausgewandert bin, sondern weil "auswandern aus D" mittlerweile wirklich mehr ist als der von den medien gepushte Hype. es ist eine echte chance, deutschland mal von aussen zu sehen!

für mich war auswandern 2002 die richtige entscheidung; zuvor hatte ich studiert (zu lange), und dann als Projektmanager neue medien gearbeitet (zu kurz); aus verschiedenen gründen habe ich mich dann selbständig gemacht - leider zum falschen zeitpunkt, wie sich herausstellte. dann war da die frage: was nun?

recht schnell stand dann fest, dass wir nach rumänien auswandern wollen, um uns hier eine existenz aufzubauen. da familiäre beziehungen bestanden und ich schon seit 1994 regelmässig hier im land war, gab es eigentlich keine langen diskussionen. koffer gepackt und weg war ich mit meiner familie. rumänien mag vielleicht nicht das traumziel der auswanderer zu sein, aber ich komme gut klar mit der mentalität, die an italien erinnert (das mag der grund sein, warum hier so wahnsinnig viele italiener ein business haben), und der wirtschaft, die mit zweistelligen zuwachsraten aufwarten kann. es fliesst immer mehr know-how und ausländisches kapital ins land, und davon profitiere auch ich mit einer kleinen firma.

auch wenn es mir geht wie trixi.com - in deutschland wäre ich finanziell besser gestellt, hätte aber ca. 1000 sorgen und unkosten mehr (rente, arblos-versicherung, krankenkassenbeiträge, wirtschaftstief, politikverdrossenheit ....) und weniger freude am leben.

ausserdem ist es von vorteil, wenn du als deutscher nach rumänien kommst. rumänien ist ein Land, in dem es eine geradezu genetisch verankerte bewunderung für alles deutsche gibt; das fängt bei der pünktlichkeit an (pünktlichkeit ist eine deutsche erfindung und wird sehr bewundert), der sprichwörtlichen rechtschaffenheit der deutschen (wir sind ehrlich!) und hört bei der vorliebe für deutsche luxusautos (audi A8/Q7, BMW X5, Mercedes GL, die hier in rauen mengen rumfahren) noch lange nicht auf.

die pluspunkte:
- günstige steuersätze
- geringe lebenshaltungskosten
- investitionsfreundliches klima
- mittlerweile auch rechtssicher
- wirtschaftlicher nachholbedarf --> hohes wachstumspotential
- gutes wetter (knackiger sommer, knackiger winter)

die minuspunkte:
- bürokratie
- schwache medizinische versorgung

fazit: ich bereue es absolut nicht, den schritt getan zu haben, denn ich habe aus nächster Nähe sehen können, wie sehr sich dieses land zum positiven verändert hat. und das, was ich verdiene, reicht zum leben und für ein bisschen mehr.

gruss,

brian.
 
ein Satz von dir gefällt mir besonders gut ...

in deutschland wäre ich finanziell besser gestellt, hätte aber ca. 1000 sorgen und unkosten mehr (rente, arblos-versicherung, krankenkassenbeiträge, wirtschaftstief, politikverdrossenheit ....) und weniger freude am leben.

Ich komme zwar aus Österreich :) Aber ich denke auch, dass ich wo anders vl. weniger verdienen würde aber eben weniger sorgen und mehr vom Leben habe was auch immer das heissen mag.

Mir fällt aber auf, dass ich sehr unsicher bin was meine wünsche betrifft. Einerseits bin ich Traditionell veranlagt ... von wegen gehe arbeiten bau dir was auf, gründe eine Familie und im hohen alter mit entsprechendem Kapital auf der Seite kannst dir immer noch überlegen wo du deinen Lebensabend verbringen willst.

Andererseits aber denke ich, dass ich woanders vielleicht mehr Freude am Leben hätte ... weniger Sorgen ... und mehr Zeit für alles ... zum faulenzen wenn ich das mag ... genauso aber auch zum arbeiten .... z.b. Minisites / onlineprojekte auch wenn sie nur wenig Geld abwerfen sollte aber meine Motivation im Urlaub in Ungarn bei dem Wetter und dem Wasser war auf jeden fall höher als zu Hause eine Seite zu basteln oder zu lesen etc. Und ich glaub das wäre ein guter Weg solange noch keine Familie da ist einfach 2 - 3 Monate dorthin und lesen, fortbilden seiten basteln .... 2 - 3 monate dorthin lesen, fortbilden seiten basteln (sind 4 - 6 Monate wo es bei uns Herbst und Winter ist :) ) und über Sommer wieder nach Hause kommen und hier arbeiten gehn und bissl Geld verdienen / zur Seite legen.

Glaub ich bin ein Mensch den beides reizen würde .... einerseits hier nun meine angefangene Karrierestufe zu ende bringen und den Filialleiterposten antreten mit meinen 23 Jahren und mir hier was aufbauen .... genauso wie einfach nachdem ich gesehn hab ich hab das Zeug dazu und ich kanns machen einfach den Hut drauf zu werfen um abzuhaun ...
 

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