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Neue gTLD's: Alles über New gTLDs HIER rein [Sammelthread]

Welche der hier aufgeführten neuen Top-Level-Domains hat Chancen sich zu etablieren?


  • Umfrageteilnehmer
    186

AlexS

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21. Sep. 2007
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0
Mal ein eigener Thread für neue gTLD's.

AlexS
 
In Anbetracht der kleinen Flut der möglichen gTLD wäre es im Sinne einer guten Struktur evtl. hilfreich, von Anbeginn zu sortieren: Jeweils ein Thread pro gTLD - damit das ganze nicht allzusehr vermischt wird....nur nen Vorschlag....
 
Hi,

verstehe Deine Intention, aber aktuell diskutieren wir ja hier noch nicht so viel über new gTLD's, und wenn es da mehrere Threads gibt, hat man vermutlich ganz schnell sehr viele Überschneidungen, und viel Doppelkontent.

Zunächst mal wird es am Montag ab 21:00 Uhr im "Radio" ein wenig mehr Infos zum Thema "new TLD's" am Beispiel der dotGay Application geben.

Stichworte:

  • Technischer Ablauf einer Bewerbung um eine TLD bei ICANN
  • "Standart new gTLD" versus "Community new gTLD": Vorteile/ Nachteile
  • Kosten, Aufwand, Finanzierungsmodelle
  • RSP (Registry Service Provider) = Back End
  • Welche TLD's haben Chancen auf "Erfolg"? Was IST Erfolg bei einer TLD?
  • "TLD in the root": Jetzt beginnt die "Arbeit" erst: Post Deligation Procedures, Einführungsmethoden, "Create Awareness", Auction Modelle, Sonderbetrieb des "community relevanten Adressraumes", usw
  • Wer "darf" TLD's beantragen, bzw wer nicht?
  • Verantwortung gegenüber der Internet Community: Investor driven Applications versus Community operated Applications
Wenn jemand schon jetzt einen Fragepunkt hat: Hier posten.

AlexS
 
Alle Punkte, die die genannt hast, sind sicher interessant. Ich schaue auch, ob ich es schaffe, mich einzuklinken. Besonderes Interesse habe ich an der Frage: "Welche TLD's haben Chancen auf "Erfolg"? Was IST Erfolg bei einer TLD?".

Die Keyquestion aber ist: Wird die Einführung von der Vielzahl der gTLD ein Tsunami und wesentlich zur sinnvollen Neuordnung beitragen? Oder wird dann nur noch riesen Chaos herrschen? (Endungen ohne Erinnerungswert, am Ende bleibt com king)? Und vor allem: Inwiefern verändert das Domaineralltag.

Stehen wir vor einer Neuordnung des Internets oder ist es nur business as usual? Just another gTLD...? Alles schon gesehen - nix hat funktioniert aus Domainersicht.

Wie wird das Internet und die Struktur im Jahre 2020 aussehen?

Und vor allem, wie wird / kann / könnte sich das auf das Domaingeschäft auswirken (mittel- bis langfristig). Die Frage geht sicher alle Domainer an.

Und da stellt sich auch die Frage: Wird das Dom-Biz in 10 Jahren noch so sein wie heute? Wo läuft's hin?

Und dann noch ein praktischer Fall, da ich ja die x/xx dot es habe: Drohen die nationalen "Entscheidungsorgane" diese Domains dann nicht mehr übertragbar zu machen? Gibt es oder wird es Handlungsempfehlungen von der ICANN geben, wie man z.B. als Esnic oder Denic oder sonstige Vergabestelle national damit umgehen soll? Oder bröselt dann jede Nation selber aus, wie es laufen soll? (juristisch geht's ja vermutlich nicht anders).

Es wird sicher den Rahmen sprengen und evtl. wäre mal ne extra Sendung zum Thema "Was ist eigentlich die ICANN?" sinnvoll. Jeder weiss zwar was das ist - aber Du hast ja da den Blick hinter die Kulissen. Ich beziehe mich auf Entscheidungsabläufe, die Anerkennung durch die internationale Staatengemeinschaft und das Hick-Hack mit diesem im Einzelfall etc...das wird sicher zu komplex um es in morgiger Sendung reinzuquetschen.

Saludos

G
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Trixi,

ich giesse hier gerade eine ganz grosse Glaskugel in meinem heimischen TLD-Hexenkessel, da schaue ich dann morgen live hinein, und erzähle Euch was ich sehe ;-)

Im Ernst:
Deine Fragen sind gut und berechtigt, aber sie lassen sich teils unmöglich beantworten, eine Beantwortung wäre unseriös, weil schlicht unabsehbar.

Ich greif mal das auf, dass sich annähernd beantworten lässt:


  • Just another gTLD...? Alles schon gesehen - nix hat funktioniert aus Domainersicht.
  • da ich ja die x/xx dot es habe: Drohen die nationalen "Entscheidungsorgane" diese Domains dann nicht mehr übertragbar zu machen? Oder bröselt dann jede Nation selber aus, wie es laufen soll?
  • Oder wird dann nur noch riesen Chaos herrschen? (Endungen ohne Erinnerungswert, am Ende bleibt com king)?
Sehr schwer sind dagegen diese hier, bzw der Blickwinkel ist ein ungünstiger, das wird aber noch deutlich werden im Radio:


  • Wird das Dom-Biz in 10 Jahren noch so sein wie heute?
  • wie wird / kann / könnte sich das auf das Domaingeschäft auswirken (mittel- bis langfristig).
  • Stehen wir vor einer Neuordnung des Internets oder ist es nur business as usual?


Dann dies hier:

  • Es wird sicher den Rahmen sprengen und evtl. wäre mal ne extra Sendung zum Thema "Was ist eigentlich die ICANN?" sinnvoll. Jeder weiss zwar was das ist - aber Du hast ja da den Blick hinter die Kulissen. Ich beziehe mich auf Entscheidungsabläufe, die Anerkennung durch die internationale Staatengemeinschaft und das Hick-Hack mit diesem im Einzelfall etc...das wird sicher zu komplex um es in morgiger Sendung reinzuquetschen.
Also ich z.B. habe rund 5 ICANN Meetings benötigt um ICANN wirklich "zu verstehen", denn selten nimmt einer einen zur Seite und erklärt es. In der Regel muss man es selbst erfahren. Gerne versuche ich das zu erklären, aber glaube mir: Das dauert MINDSTENS eine Radiosendung. Icann und seine Gremien und die Organisation sind gelinde gesagt "kompliziert". Aber undurchschaubar sind die inneren Machtmechanismen, wenn man nicht ganz lange dabei ist.

Es gibt nur eine limitierte Zahl von Streams, insofern: Wer wirklich stark interessiert ist, seit von Anfang an dabei!

AlexS
 
Logisch Alex:

1. Keiner hat ne Glaskugel. Aber die Prognostizierung von Geschäftschancen ist das A und O und gehört m.E. ins Paket. Auch ich als Geschäftsmann mit verschiedenen Tätigungsfeldern frage mich öfter: Wohin fährt das Schiff. Die Auseinandersetzung mit der Zukunft und deren Prognostizierung ist unabdingbarer Bestandteil der Gegenwart.

2. Icann: Dass dies einer der wichtigsten Organismen ist, die keiner versteht, oder man erst 5 Meetings braucht, um es in Grundzügen zu raffen, rechtfertig ne Sendung ;-). Mir geht es unwahrscheinlich auf die Nüsse, dass gerade diese Parallelwelt Icann, mit dieser Power unbekannter ist in der Öffentlichkeit, als der der Hagebuttenanbau-Verband Grossunterfelde e.V. - nimm den Vorschlag einfach mal mit. Die machen Weltpolitik und keine Sau kennt die. Wäre die ICANN nicht besser der UNO unterstellt?

3. Begrenzte Anzahl der Streams: Ich versuche pünktlich zu sein :-)

Nimm' die Gedankengänge einfach mal mit ins Bett. Ich erwarte nicht, dass alles ne Antwort findet. Keine Sorge. Es geht weniger um finale Antworten, als um Prognostizierung. Doch - die Glaskugel muss man manchmal rausholen. Erzähl doch morgen mal, wo Du das Internet siehst in 10 oder 20 Jahren. Warum nicht? Warum immer nur auf die unmittelbare Zukunft (morgen, nächste Woche) schauen?

Freu' mich auf morgen. Wird sicher ne spannende Sendung.

Gruss

Gerald
 
Zuletzt bearbeitet:
Nimm' die Gedankengänge einfach mal mit ins Bett.......


Gott o Gott, mein Kater faucht ganz ungemein, die Haare stehen ihm zu Berge! Dabei habe ich doch nur kurz die Gedanken schonmal ins Bett gelegt, damit sie schön warm sind wenn ich später schlafen gehe, das gefiel dem Kater wohl gar nicht!

Ich werde drauf eingehen, ist ein zentraler Punkt meiner Betrachtungsweise, nämlich der Unterscheidung von "Investor Driven Applications" (Domainer-Freundlich, aber potentiell einem Ende wie .biz geweiht) und "Community Driven Applications" (potentiell Domain-Investor feindlich, aber dafür bzw deswegen für den Enduser sehr attraktiv). Keine Sorge, ich werde auf die Rolle der Domaininvestoren bei der Neueinführung der TLD's ins Detail eingehen, es ist sozusagen die Eröffnung meiner Betrachtungen, und einer der "Schlüssel" für erfolgreiche TLD-Einführungen.

Ganz grob vorweggegriffen: Wir Domainer werden unsere Rolle neu definieren müssen, bzw die erfolgreichen neuen TLD's werden dies in ihren Policies tun. Es wird ein Umdenken einsetzen (müssen), und das ist immer schwer, und geht mit Verlusten alter Gewohnheiten einher. Mehr dazu morgen. Ihr werdet von Cowboys hören, und vom wilden Westen, und von langen Trecks von Farmern, und dem neuen, gelobten Land. Lasst euch überraschen.

AlexS
 
Einführungsmethoden für neue TLD's

Wer sich näher mit den Einführungsmethoden für neue TLD's auseinandersetzen möchte, hier ein Link zu meiner Antwort auf Roland LaPlante's (AFILIAS) Blog Eintrag "New TLD Application Tip: Premium Domains Can Support a Sustained Revenue Stream".

Kurzauszug meiner Antwort: "..... create a 'Central Park' in the mid of your new TLD namespace....."

Man kann in den beiden Artikeln wunderbar sehen, worum aktuell die Ideen und Lösungsansätze der new gTLD Operators und Registry Service Providers zirkeln. Endergebnis wid sein, dass entweder das "Familiensilber" GAR NICHT rausgegeben wird (sondern zum Wohl der User genutzt wird, daher Analogie zum "Central Park" in NYC), oder der
gTLD Operator den Maximalwert abschöpfen wird.

Beide Artikel sind relativ abgehoben und nur für Leute interessant, die dem "State of the Art" so nahe sein wollen wie möglich. Wie immer: Eigentlich ist die Entwicklung noch weiter fortgeschritten, ALLES geben die Artikel auch nicht Preis ;-)

Habe den Artikel einfach so runtergeschrieben, muss dringend an meinem Englisch arbeiten, es ist vermutlich grauselig. Benutze so ungerne Online Wörterbücher, sondern schreibe immer drauflos....

AlexS
 
Zuletzt bearbeitet:
In Engels Post "Expired" Domains... " wurde ich auf das Thema "Expired Domains" aufmerksam, und da mein auf neue gTLD's ausgerichteter Beitrag dort nicht wirklich passt, steht er nun hier:



Ich sehe das Thema "expired Domains" so:

Wenn es sich im "interessante" Domains handelt, dann gilt es in der Regel zwei Fälle zu unterscheiden:

  1. Verlust ausversehen. Jep, das gibts auch heute noch, und das ist in meinen Augen recht tragisch. Insofern sollte meiner Meinung nach die Domain immer erst mindestens 6 Monate dekonnektiert (keine NS im Namefile) sein, bevor sie neu vergeben werden kann, wer nach 6 Monten nichts merkt, nuja. Für Firmen wäre es noch effiktiver, wenn sie einen "Domain-Safe" bestellen könnten, sie zahlen dann eine niedrige Gebühr (Eigenkosten des Registrars für 1 Jahr Registrierung), die Domain wird normal dekonnektiert, ist aber noch ein Jahr rettbar.
  2. Echte "Aufgabe" der Domain, weil Firma oder Privatmann sie nicht mehr braucht, oder pleite geht, oder ähnliches, also Löschung im vollen Bewusstsein.
In beiden Fällen wird ein Stück "Land" verfügbar. Und wenn es sich um eine sehr gute Domain handelt, welche in einer Auktion z.B. 4-stellig oder gar 5-stellig erzielt, dann ist es sehr gutes Land, sozusagen Park-Allee. Jeder BWL/VWL Student im 3ten Semester kann einem erklären, dass so etwas in der freien Marktwirschaft logischerweise nicht funktioniert: Wenn ein Recht auf Bestimmen der NS für einen String unter einer TLD (wir sagen Domain-Registrierung dazu) ca. 1000 mal soviel Wert ist als die Kosten dafür sind, dann ist da eine "Spannung", eine "Verzerrung" im freien Gefüge der Marktwirtschaft. Es führt dazu, dass nahezu alle Marktteilnehmer vom Akquirierungsprozess ausgeschlossen werden, weil einige wenige Marktteilnehmer sich genau auf diese Akquisation spezialisieren, und mit teilweise irrwitzigem Aufwand allen anderen zuvorkommen, man könnte auch sagen, ihnen durch Technik den Markteintritt verbarrikadieren. Dies können sie sich leisten, da sie ja ständig Domains snappen, und nicht nur einmalig an einer bestimmten Domain interessiert sind.

Selbst Snapdienste Auktionen sorgen kaum für Chancengleichheit, weil diese auch nur wenigen Spezialisten bekannt sind (nämlich Domainern).

In Zukunft, also insbesondere bei den neuen TLD's, wird sich da einiges zum Wohle des Endusers (normalen Registranten) ändern müssen. Zum einen muss viel länger ein Wieder-Aufleben der Registrierung möglich sein, bei gleichzeitiger Dekonnektierung (damit der Inhaber es merkt). Zum anderen muss die Wiedervergabe so geregelt werden, dass Chancengleichheit herrscht. Ich sammle hierzu Konzeptvorschläge, falls jemand Ideen hat?

Denkbar wären 6 Monate Redemption Period, mit anschliessend von der Registry durchgeführten Auktion. Dazu sollten die Auktionsexponate mindestens 3 Monate mit Ankündigung des Auktionstages aufgelistet sein, und während dieser Zeit Gebote möglich sein, so dass eine breitere Öffentlichkeit Aufmerksam wird. Dazu kann direkt die Domain selbst genutzt werden, sie wird dazu auf eine eigene Auktionssite geroutet. Hat die Domain viel Type In oder Expired Traffic, so bekommt die Auktion viel Aufmerksamkeit.

Aus Sicht eines Registry Operators ist es jedenfalls nicht verständlich, warum hochwertige Domains für normale Regfees an Spekulanten fallen sollen, die dann evtl. noch jahrelang den bestimmungsgemässen Einsatz der Domain be- und verhindern, also z.B. eine "petfood.shop" Domain einfach parken, statt dass dort ein entsprechender Portaluftritt hinkommt, der dann natürlich das Brand ".shop" stärkt weil Aufmerksamkeit erzeugt.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich selbst habe vor Jahren auch viel "gesnappt", nämlich bei Domaineinführungen. Und ich "verachte" Snapper nicht, es sind findige Kerlchen, die eine Policy-Lücke, bzw den Mangel an "Bewusstsein" bei den Registries ausnutzen, bzw die Schwierigkeit bei ICANN das Registry-Agreement entsprechend zu ändern. Aber es kommen eben neue TLD's, und da kann man diesmal sehr frei eigene Regeln entwerfen, ICANN ist da sehr grosszügig. Merke: Eine TLD ist nicht dazu da ICANN, Registry, Registrare oder (spekulativen) Registranten happy zu machen, sondern sie soll Mehrwert für den Internet User kreieren.

Ich fordere niemanden auf das snappen zu unterlassen. Snappst Du sie nicht, snappt sie ein anderer, ist mir klar. Ich will mit dem Artikel nur das Bewusstsein dafür schärfen, dass bei vielen neuen TLD's sich so einiges ändern wird, und es sich auch einiges ändern muss, wenn sie erfolgreich werden wollen. Und mit einer kleinen Zeitverzögerung werden dann auch die alten TLD's Teile der Policies der neuen übernehmen, das ist nicht zu verhindern. Snappen verhindert man nicht durch gutes Zureden, man verhindert es durch Policy, welche Chancengleichheit für Spekulanten wie Enduser herstellt, um nichts anderes geht es.


AlexS
 
Breaking News von ICANN:

Gestern hat das ICANN Board ENDLICH (wieder) eine Timeline für new gTLD's veröffentlicht. Es gab 2007 schonmal eine, aber die wurde so oft gebrochen, dass ICANN es ablehnte neue Timelines zu publizieren.

Seit gestern aber gibt es eine, und laut http://bit.ly/gtld-timeline gehts ENDLICH am 30.05.2011 los. Whow, wenn Dirk und ich das im Mai 2005 gewusst hätten, bin mir nicht sicher ob wir ".berlin" gegründet hätten. Die dotBerlin GmbH & Co.KG wurde nämlich im Mai 2005 gegründet, volle 6 Jahre vor dem jetzt genannten Application Start.

Gruss aus Florida,

AlexS
 
In Zukunft, also insbesondere bei den neuen TLD's, wird sich da einiges zum Wohle des Endusers (normalen Registranten) ändern müssen. Zum einen muss viel länger ein Wieder-Aufleben der Registrierung möglich sein, bei gleichzeitiger Dekonnektierung (damit der Inhaber es merkt). Zum anderen muss die Wiedervergabe so geregelt werden, dass Chancengleichheit herrscht. Ich sammle hierzu Konzeptvorschläge, falls jemand Ideen hat?

Das Problem wird nur schwerlich gerecht und unter Wahrung der Chancengleichheit gelöst werden können. Wer wenig Kohle hat, wird immer leer ausgehen bei attraktiven Domains. Wäre also nur ne theoretische Chancengleichheit, eine Auktion. Obwohl: Wenn genug Vorlaufzeit wäre, könnten sich Bietergemeinschaften bilden und die Kohle vorher ranschaffen und das ausgleichen. Wichtig wäre also: Vorlaufzeit.

Was Schlaueres fällt mir nicht ein. Gerade das Spekulieren macht Domaining doch so sexy :-). Gerade das Spekulieren hat es mir ermöglicht, mit der Kohle, dann das ein oder andere Echtprojekt anzuschieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
1.
Wenn man den ersten Anlauf der neuen gTLDs verpasst, wann hat man dann die nächste Möglichkeit eine gTLD zu registrieren?

2.
Wie hoch sind derzeit die geschätzten Kosten (inkl. jährlicher Unterhalt)? Werden diese Kosten in Zukunft wahrscheinlich fallen?

3.
Wenn ich die gTLD "abc" bekomme, kann alles so konfiguriert werden, dass der User nur "abc" in die Browserleiste schreiben muss, um sich mit meinem Server zu verbinden (http://abc/ anstatt z. B. http://www.abc/)?
 
Zuletzt bearbeitet:
1.
Wenn man den ersten Anlauf der neuen gTLDs verpasst, wann hat man dann die nächste Möglichkeit eine gTLD zu registrieren?

2.
Wie hoch sind derzeit die geschätzten Kosten (inkl. jährlicher Unterhalt)? Werden diese Kosten in Zukunft wahrscheinlich fallen?

3.
Wenn ich die gTLD "abc" bekomme, kann alles so konfiguriert werden, dass der User nur "abc" in die Browserleiste schreiben muss, um sich mit meinem Server zu verbinden (http://abc/ anstatt z. B. http://www.abc/)?


  1. Das new gTLD Program ist als fortlaufendes Programm konzipiert. Es wird aber vermutlich "Runden" geben, z.B. jedes Jahr. Genaues ist noch nicht festgelegt.
  2. Beantragung 185k USD plus weitere Fees, Antrag schreiben lassen kostet ca. 50k USD (300 Seiten), dann natürlich Kosten die jede Firma hat, also Büro, Personal, Reisen usw. Man rechnet mit Min 500k für die Beantragung, wir bei dotGay mit 1 - 2 Mio. Danach braucht man noch Geld für Marketing, und man muss ICANN nachweisen, dass man im Fall eines Falles Geld hinterlegt hat, mit dem die TLD 3 Jahre weiterbetrieben werden kann, auch wenn kein Geld verdient wird. Der RSP (Registry Service Provider) rechnet in der Regel pro Domain ab (z.B. 3 USD / Domain, nach Menge gestaffelt), und eine Einmalfee für Setup (z.B. 50k USD). Dann noch rund 100k jährliche Kosten an ICANN, und 20 Cent pro Domain, und bestimmt hab ich noch einiges vergessen. Eine TLD ist eine Firma. Kapital zum Beantragen kann man sich von Sponsoren, Investoren oder seiner Community holen, selbst muss man KEIN Geld haben. Aber ich sage Dir: Nicht einfach da eine oder mehrere Millionen für so ein Projekt locker zu machen. Habe das ja mit ".berlin" erfolgreich mit durchgezogen, und gerade machen wir es für ".gay", ist nicht einfach.
  3. Jep, irgendeine TLD macht das auch. .tw, oder .tv, keine Ahnung. Kannst auch eMailkonten auf der TLD aufsetzen. Eine TLD ist eine Domain, die kann alles was eine SLD oder eine Third Level Domain kann auch!
AlexS
 
Welche Summen sind da geplant? Wird ja nicht unerheblich sein, oder?

Gruss

GErald


Hallo Trixi,

nun das kommt auf die TLD an, und den Marketingmix. Grundsätzlich gibt es verschiedene Arten des Marketings für neue TLD's:

  • Wenn man einen TOP RSP (Registry Service Provider, wie Neustar, Afilias oder Verisign) hat, der extrem gute und langjährige Beziehungen zu allen Registraren der Welt hat (die oben genannten arbeiten mit ALLEN Registraren weltweit zusammen), dann kann der RSP die Registrare dazu bewegen die neue TLD zu promoten!
  • Wenn man eine Community TLD einführt, und die Community die TLD wirklich begrüsst und unterstützt, dann kann man die Community selbst als Ambassadore gewinnen, z.B. die "Chamber of Commerces" (bei .gay die nglcc.org, bei .berlin die IHK, usw), oder Community-Organisationen.
  • Wenn man eine interessante Story hat, die den Mehrwert der TLD für die Community oder die Internet User aufzeigen kann, dann kann man die Presse einbinden! Bei .gay die LGBT Presse (es gibt LGBT-Zeitschriften, -Fernsehkanäle und viele Portale z.B.), oder im Falle einer Stadt die Lokalpresse!
  • Man muss "Leuchtturm-Domains" kreieren, soetwas wie hotels.berlin betreiben und beworben von der Berliner Hotel- und Gaststätten Vereinigung, oder im Falle von .gay die rund 5.000 Community Domains die als Directories dienen, usw.
  • Man muss grosse Konzerne dazu bringen die TLD zu nutzen, also z.B. American Airlines die aa.gay, oder Orbitz die orbitz.gay (statt orbitz.com/gay). Das klappt natürlich nicht mit allen TLD's...
  • Schlussendlich könnte man noch klassischen Marketing machen, aber da halte ich wenig von: Geldverbrennung!
Es gibt da noch eine Menge mehr Marketngmaßnahmen, aber das wird hier zu lang, und ich plauder nicht unbedingt mein GESAMTES TLD-Nähkästchen aus ;-)

Quintessenz: Ja, man braucht Geld dafür, aber man presst so eine neue TLD nicht in den Markt wie ein neues Parfum, oder ein neues Auto, also nicht mit gigantischen Marketingbudgets....

AlexS
 
Ja, und natürlich ganz am Ende des Prozesses, LOL.

Das DOC sagt nicht "Nein" zu new gTLD's, sondern verlangt eine Kosten Nutzen Analyse.

Ulkig, stelllt Euch mal vor, es hätte bei der Einführung des Internets eine "Kosten Nutzen Analyse gegeben", hui, da hätten wir heute aber KEIN Internet. Oder bei der Einführung des DNS (Domain Name Systems), hui, da hätten wir heute aber keine Domains!

Mal gespannt was ab Morgen in Cartagena so alles bequatscht wird zu dem Thema.

AlexS <- auf dem Weg nach Komlumbien
 
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