10 Millionen? Es würde mich schon wundern, wenn es pro Domain mehr als 1.000 ernsthafte Faxversuche gäbe.
Wie gesagt, das war ohne zu überschlagen "aus der Luft" geholt, um mal mit irgendeiner Zahl zu rechnen. Mal schauen: Ich sprach von Fax-VERSUCHEN, das sind also Anwahl-Versuche. Ich gehe mal davon aus, dass mindestens ein Gross-Callcenter dran ist, das sind 10.000 Leitungen. Die Ballern da mit sagen wir 10 Versuchen pro Minute drauf, das sind 100.000 Versuche pro Minute. Zur Sichrheit machen die das 10 Minuten, macht 1 Mio schon von dem einen Callcenter. Aber ich bin kein Experte, das ist alles nur überschlägig, können auch 100 Millionen Fax-Versuche werden in ganz DE.
Möglicherweise geht das auch heute noch. Falls ja dürften die Domains zweifellos nicht in zufällige Hände gelangen.
Aus Denic Sicht ist der Zufall gegeben. Aus unserer Sicht natürlich nicht!
Eine Verlosung (öffentlich mit Notar) wäre doch eine ideale Lösung.
Pro Los z.B. 50,00 EUR, so bekommt die Denic Geld rein und es gibt
wirklich völlig neutrale Gewinner der einzelnen Domains.
Es gibt keinen Beschiß, es wird keiner mit besseren technischen Möglichkeiten bevorteilt.
Und falls jemand mehrere Lose kauft, so muss er ja auch dementsprechend mehr Geld ausgeben und hat so aber auch nur eine etwas höhere Chance, aber keine Gewißheit, nur weil er mehr Geld hat.
Am Ende entscheidet das Los.
Ja, mit dieser (an sich ja sehr guten, und bei Hausverlosungen oft zum Ansatz gebrachten) Lösung könnte man die Geldmenge bestimmt am profitabelsten gestalten. Der gute Antony von Min/ds & Ma/chi\nes hatte mir auf dem Paris Domainer plus ICANN Meeting im Juni 2008 mit grossem Stolz davon erzählt, dass er das für ".nyc" vorhat! So würde z.B. eine hotels.nyc via US$ 1,- Lottolosen verkauft, wer 10.000 Lose kauft hat grössere Chancen!
Das ganz grosse Problem dabei ist, dass es die absolut miserabelste Lösung für das TLD-Brand ist: Eigentlich sollte man community relevante Domains wie hotels.nyc mal GAR NICHT verlosen, sondern via RFP ausschreiben! Aber WENN schon verlosen, dann an EINEN Höchstbietenden, denn der wird evtl. das Dingens orgentlich betreiben, und sowohl Mehrwert für die Enduser schaffen als auch das Brand ".nyc" stärken, indem eine gute Domain in der Werbung und in Google auftaucht. Aber mit den Lotto-Losen bekommt die am Ende wohl irgendein Domainer, der dann natürlich nicht das ".nyc"-Brand im Sinne hat, sondern seine eigene Geldbörse: Er wird die Domain ungenutzt (oder noch schlimmer: Geparkt) lassen, und erstmal 3 bis 5 Jahre warten. Bei EINER Domain die so behandelt wird wäre das egal, aber wenn man den gesamten Community-relevanten Namespace so behandelt, dann geht die TLD den Weg den .info, .biz und Co gingen!
Bei den 9 .de Domains ist es fast schon wurscht, Denic braucht das .de Brand nicht zu stärken. Aber Tobi hat Recht: Man könnte dadurch hübsch Geld einsammeln, und es nützlich verwenden (ein Privatjet für die langen Reisen zu denm ICANN Meetings z.B., das wäre etwas nützliches).
AlexS